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Das sogenannte Aldinger Schlossle auch Altes Schloss Inneres Schloss oder Katholisches Schloss genannt ist ein abgegangener Adelssitz in Remseck am Neckar im Landkreis Ludwigsburg in Baden Wurttemberg 1 Das durch die Burggrafen von Kaltental im fruhen 14 Jahrhundert erbaute mehrstockige Steinhaus befand sich an der heute nach ihm benannten Schlosslestrasse im Stadtteil Aldingen in unmittelbarer Nachbarschaft der Margaretenkirche 2 Das Gebaude bildete zusammen mit der Margaretenkirche beziehungsweise deren Vorgangerbauten die Burg Aldingen 3 4 Aufgrund eines Brandes in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts sind von der Burganlage heute nur noch die Kirche Teile der Mauer sowie mit dem Pfaffenhaus und dem Alten Schulhaus zwei Nebengebaude erhalten 5 Burg AldingenBurg Aldingen Ausschnitt einer Ansicht von Aldingen am Neckar im Kieserschen Forstlagerbuch 1682 Zu erkennen ist die Margaretenkirche mit Turm und links davon das Schlossle sowie die beide Gebaudekomplexe umgebende MauerBurg Aldingen Ausschnitt einer Ansicht von Aldingen am Neckar im Kieserschen Forstlagerbuch 1682 Zu erkennen ist die Margaretenkirche mit Turm und links davon das Schlossle sowie die beide Gebaudekomplexe umgebende MauerAlternativname n Aldinger Schlossle Altes Schloss Inneres Schloss Katholisches SchlossStaat DeutschlandOrt Remseck AldingenEntstehungszeit um 1300Burgentyp OrtslageErhaltungszustand BurgstallStandische Stellung AdelGeographische Lage 48 52 N 9 15 O 48 866476 9 25362 Koordinaten 48 51 59 3 N 9 15 13 OAldinger Schlossle Baden Wurttemberg p3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Name 1 2 Bau und Besitzgeschichte 2 Beschreibung 3 Sagen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenName Bearbeiten Ursprunglich wurde das Gebaude als Aldinger Schloss bezeichnet Infolge der Reformation spalteten sich die Kaltentaler zu Aldingen in einen katholischen und einen evangelischen Zweig Heinrich von Kaltental errichtete am damaligen Ortsrand das grossere und als Neues Schloss Ausseres Schloss oder Evangelisches Schloss bezeichnete Schloss Aldingen als Sitz des evangelischen Zweigs Der von Heinrichs Vetter Philipp Wolf von Kaltental begrundete katholische Zweig nutzte weiter das kleinere Schlossle als Sitz Infolgedessen kam es in Abgrenzung zum evangelischen Schloss zu den Bezeichnungen Altes Schloss Inneres Schloss oder Katholisches Schloss 3 Bau und Besitzgeschichte Bearbeiten Im Jahr 1278 wurden der Burggraf Walter von Kaltental und seine Sohne mit dem Ort Aldingen belehnt Zu Beginn des 14 Jahrhunderts errichteten die Kaltentaler in Aldingen das Schlossle Dabei nutzten sie die von ihnen vorgefundene Wehrkirche um Adelssitz und Kirchenbau zu einer gemeinsamen Burganlage zu verbinden 1318 verkauften die Kaltentaler ihren ursprunglichen Stammsitz Burg Kaltental und zogen nach Aldingen Von da an war das Aldinger Schlossle der Hauptsitz der Familie von Kaltental Im spaten 15 Jahrhundert kam es durch Baumeister Hans von Ulm zu umfangreichen Bauarbeiten am kirchlichen Teil der Burg woraus die heutige Margaretenkirche resultierte die von da an auch als Grablege der Kaltentaler genutzt wurde 6 Ab dem Bau des Neuen Schlosses durch Heinrich von Kaltental war das Schlossle nunmehr Sitz der katholischen Linie der Kaltentaler Um 1600 errichtete Philipp Hans von Kaltental in der Nahe des Schlossle einen dritten kaltentalischen Adelssitz in Aldingen Dieser wurde aber wahrend des Dreissigjahrigen Krieges so stark zerstort dass man ihn 1679 wieder abriss und das Material nutzte um das alte Schlossle im Stil der Spatrenaissance umzubauen 3 Um 1690 soll es im Pfalzischen Erbfolgekrieg erstmals zerstort worden sein 1 Kurz nachdem Aldingen 1746 an Wurttemberg gegangen war wurde das Schlossle an wohlhabende Aldinger Burger verkauft 7 In der Nacht vom 28 auf den 29 September 1784 wurde es schliesslich vom Blitz getroffen und brannte mitsamt einer kompletten Hauserzeile vollstandig nieder woraufhin man es nicht wieder aufbaute Fur die Gemeinde Aldingen soll dies der Anlass gewesen sein sich eine Feuerwehrspritze anzuschaffen 5 Beschreibung BearbeitenDas Schlossle war ein mehrstockiges Steinhaus ein sogenanntes Festes Haus Es diente einerseits als Wohnsitz der Burgherrschaft aber auch zur Verteidigung der Burganlage nach Norden Zur Verteidigung der Sud und Westseite diente der Turm der Wehrkirche Kirche und Schlossle besassen getrennte Hofe mit jeweils eigenen Toren Der herrschaftliche Teil der Burg umfasste neben dem Schlossle auch Wirtschaftungsgebaude wie Scheuern und Stalle Die Gesamtanlage war von einer gemeinsamen Ringmauer umgeben und besass einen Zwinger Zur Bergseite hin soll ein drei Meter tiefer Graben die Burg geschutzt haben Das Pfaffenhaus das ursprungliche Wohnhaus des Gemeindepfarrers war ein direkter Anbau an den Kirchhof und ist das wahrscheinlich alteste erhaltene Gebaude Aldingens Im 17 Jahrhundert wurde zudem ein Schulgebaude an die Burgmauer angebaut 3 6 Sagen BearbeitenMehrere Aldinger Sagen ranken sich um das Schlossle So heisst es dass es einen unterirdischen Gang bis nach Neckarrems gegeben habe der aber nie entdeckt wurde 5 Des Weiteren dient der Brand der das Schlossle zerstorte ebenfalls als Grundlage einer Sage So heisst es der letzte Besitzer sei ein gottloser Mensch gewesen der seine fromme Dienstmagd aufgrund ihres tiefen Glaubens regelmassig verhohnte Zur Strafe habe Gott das Unwetter geschickt das mit einem Blitzschlag schliesslich das Schlossle zerstorte 5 Literatur BearbeitenNorbert Stein Eduard Theiner Heinz Pfizenmayer Die Herren von Kaltental und die Reichsfreien Nothaft von Hohenberg Heinz Pfizenmayer Hrsg Heimatkundliche Schriftenreihe der Gemeinde Remseck am Neckar Band 9 1989 Einzelnachweise Bearbeiten a b Altes Schloss Aldingen In alleburgen de Abgerufen am 17 Dezember 2020 Ulrich Graf Kunst und Kulturdenkmale im Kreis Ludwigsburg Konrad Theiss Stuttgart 1986 ISBN 3 8062 0466 7 a b c d Norbert Stein Eduard Theiner Heinz Pfizenmayer Die Herren von Kaltental und die Reichsfreien Nothaft von Hohenberg Heinz Pfizenmayer Hrsg Heimatkundliche Schriftenreihe der Gemeinde Remseck am Neckar Band 9 1989 Aldingen Altgemeinde In LEO BW Abgerufen am 12 August 2022 a b c d Historischer Rundgang durch Remseck Aldingen PDF 806 kB In stadt remseck de Abgerufen am 13 Marz 2020 a b Jochen Tolk Die Margaretenkirche in Aldingen Hrsg Eduard Theiner Heimatkundliche Schriftenreihe der Gemeinde Remseck am Neckar Band 15 1996 Gunther Jungnickl Schloss Aldingen In Kreisredaktion der Ludwigsburger Kreiszeitung Hrsg Burgen und Schlosser im Kreis Ludwigsburg Ungeheuer Ulmer Ludwigsburg 1981 Burgen und Schlosser im Landkreis Ludwigsburg Edelmannshaus Affalterbach Schloss Aldingen Burgruine Altrosswag Burg Altsachsenheim Altes Schloss Beihingen Neues Schloss Beihingen Obere Burg Besigheim Oberamtei Besigheim Untere Burg Besigheim Schloss Bietigheim Burg Bonnigheim Steinhaus Bonnigheim Schloss Ditzingen Schloss Favorite Mauseturm Freudental Schloss Freudental Oberes Schloss Geisingen Unteres Schloss Geisingen Schloss Grossbottwar Schloss Grosssachsenheim Residenzschloss Gruningen Schloss Harteneck Schloss Hemmingen Schloss Heutingsheim Schloss Hochberg Schloss Hochdorf Eberdingen Schloss Hochdorf Remseck Festung Hohenasperg Burg Hoheneck Schloss Hohenstein Holderburg Schloss Hopfigheim Schloss Kaltenstein Mittleres Schloss Kleinbottwar Unteres Schloss Kleinbottwar Schloss Kleiningersheim Schlossle Kleinsachsenheim Landschloss Korntal Burg Lichtenberg Residenzschloss Ludwigsburg Burg Marbach Schloss Marienwahl Seeschloss Monrepos Schloss Munchingen Freihof Mundelsheim Burg Nippenburg Schloss Nippenburg Kleines Schlossle Nussdorf Schloss Nussdorf Schloss Ossweil Schloss Remseck Schloss Riet Burg Schaubeck Schloss Schockingen Oberes Schlossle Sersheim Stadionsches Schloss Steinheimer Schlossle Schloss UnterriexingenAbgegangen Aldinger Schlossle Burg Bietigheim Burg Bromberg Burg Dauseck Burg Eselsberg Oberes Schloss Freudental Burg Grundelbach Reichsburg Gruningen 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