www.wikidata.de-de.nina.az
Das Schloss Schockingen ist eine Schlossanlage im Ditzinger Ortsteil Schockingen im baden wurttembergischen Landkreis Ludwigsburg etwa 20 Kilometer nordwestlich von Stuttgart Westansicht des Neuen Schlosses rechts das Haupthaus links das TorhausBestehend aus Gebauden des 15 bis 18 Jahrhunderts die durch die Freiherren von Gaisberg Schockingen errichtet wurden befindet sich die Anlage heute in Privatbesitz und kann in der Regel nicht besichtigt werden Als Veranstaltungsort und Kongresszentrum ist sie allerdings gelegentlich der Offentlichkeit zuganglich Das Schloss ist Kulturdenkmal gemass 28 DSchG BW Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Neues Schloss 1 2 Hinteres Schloss 2 Geschichte 3 Heutige Nutzung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Torhaus des Schlosses nbsp Allianzwappen am HaupthausDie burgartige Schlossanlage liegt im historischen Ortskern von Schockingen und nimmt dabei eine Grundstucksflache von etwa 20 000 m ein Sie besteht aus dem sogenannten Neuen Schloss einem mehrteiligen Gebaudeensemble an der nordostlichen Seite der Schockinger Schlossstrasse sowie einem nahe gelegenen Hinteres Schloss genannten Bau der an der sudwestlichen Seite der Schillerstrasse steht Dem Neuen Schloss schliesst sich im Norden und Osten ein weitlaufiger Landschaftspark mit kleinen Teichen und einer Wasserfontaine an Neues Schloss Bearbeiten Das Gebaudeensemble umschliesst einen polygonalen Innenhof und ist zum Teil noch von Wassergraben umgeben Zugang zum Hof gewahrt das dreigeschossige Torhaus mit Obergeschossen aus Fachwerk die von einem Kruppelwalmdach abgeschlossen sind Aus dem 15 Jahrhundert stammend gehort es zur altesten Bausubstanz der Anlage Seine spitzbogige Tordurchfahrt stammt aus der Spatgotik und ist mit dem Jahr 1430 datiert Am Bau angebrachte Steintafeln zeigen die Wappen des Hans von Nippenburg genannt Schlegel und seiner Frau Margarete von Heimerdingen Dem Torbau schliesst sich sudwestlich das Haupthaus des Schlosses mit Bausubstanz aus dem 16 Jahrhundert an Der dreigeschossige Fachwerkbau erhebt sich auf rechteckigem Grundriss und ist weiss verputzt Sein ziegelgedecktes rotes Walmdach wird von zwei Wetterfahnen bekront An der nordwestlichen Ecke besitzt das Haus einen kleinen funfseitigen auf hohem Sockelgeschoss stehenden Anbau mit flacher Haube Am Sockel findet sich das Allianzwappen Friedrichs von Gaisberg Schockingen und seiner Ehefrau Ottilie von und zu der Tann Rathsamhausen Die ostliche Seite des Innenhofs wird von ehemaligen Wirtschaftsgebauden begrenzt Der langgestreckte Ostbau besitzt zwei bemerkenswerte Giebel Der nordostliche von ihnen ist mit Masswerk Reliefs verziert wahrend der sudwestliche Schweifgiebel aus der Zeit der Renaissance Lisenen als dekorative Elemente aufweist Nordwestlich schliesst sich dem Gebaude der sogenannte Hintere Kelter aus dem Jahr 1763 an Zwischen Haupthaus und Wirtschaftsgebauden befindet sich das Maierhaus ein freistehendes verputztes Fachwerkgebaude mit zwei Geschossen Hinteres Schloss Bearbeiten nbsp Wappentafel uber dem Portal des Hinteren SchlossesDas Hintere Schloss wird auch Grosses Haus oder Gaisberg sches Gebaude genannt Auf einem rechteckigen Grundriss erhebt sich das gemauerte Erdgeschoss dem zwei gelb verputzte Fachwerkgeschosse folgen Den oberen Abschluss bildet ein hohes ziegelgedecktes Steildach Die sudostliche Fassade besitzt ein aufwandig gearbeitetes Rundbogenportal mit der Wappentafel Friedrich Albrechts von Gaisberg Es zeigt seine Initialen F A V G und die Jahreszahl 1754 das Errichtungsjahr des Baus Im Inneren des Gebaudes sind noch alte Stuckdecken erhalten Geschichte BearbeitenDas als Niederungsburg erbaute Schloss Schockingen fand seine erste urkundliche Erwahnung im 13 Jahrhundert Im Mittelalter gehorte die Burg samt dem umliegenden Ort zum Herrschaftsbereich der Herren von Nippenburg die bis 1566 das heutige Haupthaus erbauen liessen Die Nippenburger weigerten sich lange Zeit in Schockingen die Reformation einzufuhren weswegen das Schloss wahrend des Dreissigjahrigen Kriegs von protestantischen Truppen zerstort wurde 1 Das Hintere Schloss war bereits 1431 einmal zerstort worden 1 Nasch dem Erloschen der Nippenburger 1646 wurde das Dorf Schockingen zum Kammergut gezogen Nach der Restaurierung wurde das Schloss 1651 der Witwe des Herzogs Julius Friedrich Anna Sabina von Schleswig Holstein Sonderburg uberlassen 1659 2 Am 11 April 1660 3 wurde die Schlossanlage als wurttembergisches Lehen an die Freiherren von Gaisberg Schockingen vergeben Diese liessen im Jahr 1740 das durch einen Blitzschlag teilweise zerstorte Haupthaus wieder aufbauen und 1754 das Hintere Schloss errichten Ende des 18 und im 19 Jahrhundert kamen weitere Veranderungen am Haupthaus hinzu wahrend um 1800 das Maierhaus errichtet wurde Seit Ende der 1970er Jahre sind das Torhaus das angrenzende Wohnschiff der Nord und Westflugel sowie der Schlosspark im Besitz des Architekten Manfred Osterwald der sie in den 1980ern nach seinen Planen im historischen Stil neu aufbauen und sanieren liess 4 Heutige Nutzung BearbeitenNeben der privaten Nutzung als Wohnsitz dienen die Gebaude als Veranstaltungsort und Kongresszentrum Ausserdem ist das Neue Schloss Sitz der von Osterwald mitgegrundeten Stiftung Internationaler Kulturdialog die auch durch den fruheren spanischen Konig Juan Carlos unterstutzt wird Dieser besuchte Schloss Schockingen im Februar 2006 Literatur BearbeitenJorg Weikert Burgen und Schlosser im Kreis Ludwigsburg Ungeheuer amp Ulmer Ludwigsburg 1981 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Schockingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte Schockingens und seines Schlosses Foto des Hinteren SchlossesEinzelnachweise Bearbeiten a b burgeninventar de Memento vom 9 Oktober 2010 im Internet Archive Friedrich Freiherr von Gaisberg Schockingen Schockingen Keltenhof Ditzingen Schockingen 1983 S 75 Friedrich Cast Historisches und genealogisches Adelsbuch des Konigreichs Wurttemberg Band 1 Von Suddeutscher Adelsheros J A Gartner Stuttgart 1839 S 200 Google eBook Biografie Manfred Osterwalds auf whoswho de Zugriff am 19 April 2014 48 846199944444 9 0298462172222 Koordinaten 48 50 46 3 N 9 1 47 4 O Burgen und Schlosser im Landkreis Ludwigsburg Edelmannshaus Affalterbach Schloss Aldingen Burgruine Altrosswag Burg Altsachsenheim Altes Schloss Beihingen Neues Schloss Beihingen Obere Burg Besigheim Oberamtei Besigheim Untere Burg Besigheim Schloss Bietigheim Burg Bonnigheim Steinhaus Bonnigheim Schloss Ditzingen Schloss Favorite Mauseturm Freudental Schloss Freudental Oberes Schloss Geisingen Unteres Schloss Geisingen Schloss Grossbottwar Schloss Grosssachsenheim Residenzschloss Gruningen Schloss Harteneck Schloss Hemmingen Schloss Heutingsheim Schloss Hochberg Schloss Hochdorf Eberdingen Schloss Hochdorf Remseck Festung Hohenasperg Burg Hoheneck Schloss Hohenstein Holderburg Schloss Hopfigheim Schloss Kaltenstein Mittleres Schloss Kleinbottwar Unteres Schloss Kleinbottwar Schloss Kleiningersheim Schlossle Kleinsachsenheim Landschloss Korntal Burg Lichtenberg Residenzschloss Ludwigsburg Burg Marbach Schloss Marienwahl Seeschloss Monrepos Schloss Munchingen Freihof Mundelsheim Burg Nippenburg Schloss Nippenburg Kleines Schlossle Nussdorf Schloss Nussdorf Schloss Ossweil Schloss Remseck Schloss Riet Burg Schaubeck Schloss Schockingen Oberes Schlossle Sersheim Stadionsches Schloss Steinheimer Schlossle Schloss UnterriexingenAbgegangen Aldinger Schlossle Burg Bietigheim Burg Bromberg Burg Dauseck Burg Eselsberg Oberes Schloss Freudental Burg Grundelbach Reichsburg Gruningen Burg Heimerdingen Burg Hohenscheid Jagdschloss Kirbachhof Burg Kleinsachsenheim Burg Neurosswag Burg Ottmarsheim Burg Owenbuhel Remminger Schlossle Burg Richtenberg Burgstall Rotenberg Wasserschloss Schwieberdingen Unteres Schlossle Sersheim Schlusselburg Burg Steinheim am Lehrhof Burg Steinheim Murr Burg Vehingen Wallburg Walheim Burg Wolfsolden Burg WunnensteinWartturme Wartturm Besigheim Turmle UntermbergWehrkirchen Wehrkirche Affalterbach Wehrkirche Beihingen Wehrkirche Benningen Wehrkirche Bissingen Wehrkirche Erdmannhausen Wehrkirche Grossingersheim Wehrkirche Grosssachsenheim Wehrkirchhof Hessigheim Wehrkirche Kleinsachsenheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Schockingen amp oldid 237780772