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Die Burg Dauseck auch Burg Tuseck genannt ist eine abgegangene Hohenburg auf 265 m u NN uber dem Enztal Sie war zeitweise von Lehensleuten der Grafen von Vaihingen besetzt Ihr Burgstall liegt sudwestlich von Oberriexingen am Westende der Markung von Unterriexingen das heute zu Markgroningen im baden wurttembergischen Landkreis Ludwigsburg gehort Burg DauseckRelikte von Burg Dauseck und des Alten Vaihinger Weges auf der Urflurkarte von 1832 1 Relikte von Burg Dauseck und des Alten Vaihinger Weges auf der Urflurkarte von 1832 1 Alternativname n Burg TuseckStaat DeutschlandOrt Markgroningen UnterriexingenEntstehungszeit 12 13 Jhdt Burgentyp HohenburgErhaltungszustand BurgstallStandische Stellung MinisterialeGeographische Lage 48 55 N 9 1 O 48 915525 9 015115 265 Koordinaten 48 54 55 9 N 9 0 54 4 OHohenlage 265 m u NNw1 1590 platzierte Georg Gadner Bulvertingen abweichend vom heutigen Standort bei der DauseckWustung und Gebaude relikt beim Burgstall Kieser 1682 2 Als Wustung markiert Burgstall auf topographischer Karte von 1897Falscher und korrigierter Standort Inhaltsverzeichnis 1 Spurensuche 1 1 Burgherren 1 2 Standort und Burgweiler 2 Veranderungen in jungerer Zeit 3 Namensgebend 4 Anmerkungen 5 WeblinksSpurensuche BearbeitenBurgherren Bearbeiten Burg Dauseck war strategisch geschickt platziert auf einem Bergsporn zwischen dem Enztal im Norden und dem Alten Vaihinger Weg in einer Klinge sudwestlich der Burg der auf direkten Wege von der Reichsstadt Gruningen nach Vaihingen an der Enz fuhrte Etwas weiter sudwestlich verlief die stark frequentierte Fernstrasse von Ulm nach Speyer Namensgebend waren die Herren von Tuseck die als Ministeriale den Grafen von Wurttemberg und den Grafen von Vaihingen gedient haben sollen Graf Konrad von Vaihingen soll die Burg 1311 dem Grafen Eberhard I von Wurttemberg abgenommen haben 3 Uber das namensgebende Ministerialengeschlecht derer von Tuseck ist wenig bekannt Eine indirekte Erwahnung findet sich in der Oberamtsbeschreibung Brackenheim Im J 1341 verkauften der Edelknecht Heinrich von Hausen Tochtermann Siegfrieds von Tuseck und seine Gattin Elisabethe Gulten auf dem Zehenten allhier welcher dem Edelknechte Gunpolt von Tischingen gehort hatte an Heinrich Brusse n von Brackenheim 4 Nachfolger der Tusecks als Burgherren auf der Dauseck konnten die Herren von Riexingen gewesen sein ihre Vorganger die Herren von Pulverdingen deren Stammsitz zwar bislang nicht bekannt ist jedoch von Georg Gadner 1590 hier platziert wurde 5 Standort und Burgweiler Bearbeiten Laut Ortslexikon 6 seien die Relikte der bereits 1570 abgebrochenen Burg 1789 beim Anlegen eines Weinbergs vollends beseitigt worden Tatsachlich zeigt die Forstkarte von 1682 siehe Ausschnitt noch einen Gebauderest Und auf der 1830 bis 1832 erstellten Urflurkarte siehe Ausschnitt oben sind noch Spuren und mehrere Steinhaufen eingefallener Burgmauern zu erkennen Auch die Grosse des Burgstalls lasst sich darauf nachvollziehen Die Struktur der Feldflur lasst zudem auf einen benachbarten Burgweiler schliessen der 1590 noch bestanden haben konnte Denn hier lokalisierte der bereits recht zuverlassig arbeitende Kartograph Georg Gadner auf seiner Leonberger Forstkarte das Dorf Bulvertingen Nach einer Wustung ware es demnach bei seiner Neugrundung von der Nord zur Sudseite des Unteren Pulverdinger Holzes verlagert worden Die Siedlungsflache von Burg und Weiler und mindestens Teile der dazugehorenden Markung fielen nach der vermutlich im Dreissigjahrigen Krieg erfolgten und auf der Forstkarte von 1682 7 verzeichneten Wustung an Unterriexingen und 1973 durch Eingemeindung schliesslich an Markgroningen 8 Ein Hinweis auf die Burg oder einen Weiler namens Dauseck findet sich in den Akten des Oberamts Vaihingen Friedrich von Durrmenz verkauft am 27 Oktober 1425 an Heinrich Meyer Burger zu Oberriexingen je 11 Simri und eine Insel Roggen und Haber Gult aus Ackern neben Tuseck in Enzweihinger Mark um 11 fl 9 Neben der Forstkarte von 1682 und der Urflurkarte von 1832 liefert diese Ortsangabe einen weiteren Beleg dass der Burgstandort weiter westlich liegt als der haufig angenommene auf Oberriexinger Markung Koordinaten des falschen Standorts 48 919905 9 021363 Der kartographisch eindeutige Befund lasst sich im Unterholz des tatsachlichen Burgstalls nur schwer bestatigen weil keine offensichtlichen Mauer oder Grabenreste mehr sichtbar sind Der zumindest an der Ostflanke zu erwartende Halsgraben wurde offenbar verfullt An den sud und westexponierten Hangen um den Burgstall lassen sich jedoch noch etliche Schuttfacher und vereinzelte behauene Steine finden sudlich des Burgstalls steht ausserdem ein gut erhaltener Grenzstein mit den alten Signets von Enzweihingen und Unterriexingen siehe Abb unten Letzte Gewissheit uber Struktur und Charakter der Burg konnte nur eine archaologische Untersuchung liefern Moglich ware dass am heute als Schlossberg bezeichneten falschen Dauseck Standort der in der Urflurkarte Ob der Halde genannt wurde und ausserhalb des Gewanns Im Dauseck lag einst ein Herrenhof oder ein anderes Gebaude platziert war 10 Fundamente einer Burg kann das Landesdenkmalamt Baden Wurttemberg hier jedoch ausschliessen nachdem im Juni 2014 ein Geophysiker Bodensondierungen vorgenommen und bei deren Auswertung keinerlei Hinweis auf eine Burganlage gefunden hat Der Geophysiker bestatigte aber dass er die notigen Messgerate Magnetometer nicht benutzen konnte da es im Bereich des Schlossberges Strom und in den Gebauden hohe Metallvorkommen hat die die Gerate storen wurden Eine eindeutige Antwort ist daher nicht moglich 11 Veranderungen in jungerer Zeit BearbeitenZur NS Zeit wurden unterhalb des Burgstalls zwei Bunker der Neckar Enz Stellung im sudwestlich und im nordwestlich exponierten Hang des Bergsporns eingebaut die nach dem Zweiten Weltkrieg zwar gesprengt wurden jedoch noch zuganglich sind siehe Abb Wo fruher in der Klinge 12 unweit sudlich der Burg der Alte Vaihinger Weg von Gruningen nach Vaihingen an der Enz verlief tauchen heute die ICEs in den Pulverdinger Tunnel auf der Schnellfahrstrecke Mannheim Stuttgart ein Das Gelande sudlich und westlich des Burgstalls wurde im Zuge des Bahnbaus teils mit Tunnelabraum aufgefullt und neu modelliert nbsp Burgstall von Osten am Ende der Unterriexinger Markung nbsp Hang um den Burgstall von der Bahnuberfuhrung im Westen nbsp Bunker der Neckar Enz Stellung im Hang unterhalb des BurgstallsNamensgebend BearbeitenNach der Burg benannte sich der 1993 gegrundete Verein Theater unter der Dauseck Oberriexingen Er war aus der Laienspielgruppe hervorgegangen die 1992 zur 1200 Jahr Feier von Oberriexingen das Theaterstuck So a Metzelsupp aufgefuhrt hatte und seither etliche weitere Stucke auf die Buhne brachte Ausserdem wurde das Naturdenkmal 25 49 Pflanzenstandort Dauseck nach der ehemaligen Burg benannt 13 Anmerkungen Bearbeiten nbsp Grenzstein beim Burgstall Zeichen von Enzweihingen nbsp Behauener Stein unterhalb des Burgstalls entdeckt Fette schwarze Linie Unterriexinger Markungsgrenze blaue Linie alter Vaihinger Weg Quelle Leo BW online Genordeter Ausschnitt aus der gesudeten Forstkarte 158 Enzweihingen von Andreas Kieser 1682 Leo BW online Siehe Ortslexikon Baden Wurttemberg Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive und Dieter Buck Das grosse Buch vom Stromberg Heuchelberg Natur Kultur Geschichte Orte 1 Auflage Silberburg Verlag Tubingen 2006 ISBN 3 87407 704 7 S 39 Siehe Karl Eduard Paulus Beschreibung des Oberamts Brackenheim Hrsg vom Koniglichen statistisch topographischen Bureau Stuttgart 1873 Wikisource Quelle Urkunde im HStA Stgt A 602 Nr 7414 Vgl Standort von Bulvertingen auf der Gadnerschen Forstkarte des Leonberger Forsts von 1590 Landesarchiv BW HStA Stgt N 3 Nr 1 7 Siehe Ortslexikon Baden Wurttemberg Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Siehe Forstkarte 158 Enzweihingen von Andreas Kieser 1682 Leo BW online und genordeter Ausschnitt Siehe aktuelle Standort Karte incl falschem Standort Lage des Burgstalls OpenstreetMap Quelle HStA Stgt A 602 Nr 14268 Landesarchiv BW online Der falsche Standort am Oberriexinger Schlossberg ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden Zur Datenerhebung vor Ort Vaihinger Kreiszeitung vom 12 Juni 2014 VKZ online Memento vom 5 Marz 2016 im Internet Archive Klinge suddeutsche Bezeichnung fur einen schmalen Gelandeeinschnitt Siehe Naturdenkmal 25 49 Pflanzenstandort Dauseck Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dauseck Burgstall Sammlung von Bildern Ortslexikon Baden Wurttemberg Abschnitt aus OAB Brackenheim in Wikisource Verein Theater unter der Dauseck OberriexingenBurgen und Schlosser im Landkreis Ludwigsburg Edelmannshaus Affalterbach Schloss Aldingen Burgruine Altrosswag Burg Altsachsenheim Altes Schloss Beihingen Neues Schloss Beihingen Obere Burg Besigheim Oberamtei Besigheim Untere Burg Besigheim Schloss Bietigheim Burg Bonnigheim Steinhaus Bonnigheim Schloss Ditzingen Schloss Favorite Mauseturm Freudental Schloss Freudental Oberes Schloss Geisingen Unteres Schloss Geisingen Schloss Grossbottwar Schloss Grosssachsenheim Residenzschloss Gruningen Schloss Harteneck Schloss Hemmingen Schloss Heutingsheim Schloss Hochberg Schloss Hochdorf Eberdingen Schloss Hochdorf Remseck Festung Hohenasperg Burg Hoheneck Schloss Hohenstein Holderburg Schloss Hopfigheim Schloss Kaltenstein Mittleres Schloss Kleinbottwar Unteres Schloss Kleinbottwar Schloss Kleiningersheim Schlossle Kleinsachsenheim Landschloss Korntal Burg Lichtenberg Residenzschloss Ludwigsburg Burg Marbach Schloss Marienwahl Seeschloss Monrepos Schloss Munchingen Freihof Mundelsheim Burg Nippenburg Schloss Nippenburg Kleines Schlossle Nussdorf Schloss Nussdorf Schloss Ossweil Schloss Remseck Schloss Riet Burg Schaubeck Schloss Schockingen Oberes Schlossle Sersheim Stadionsches Schloss Steinheimer Schlossle Schloss UnterriexingenAbgegangen Aldinger Schlossle Burg Bietigheim Burg Bromberg Burg Dauseck Burg Eselsberg Oberes Schloss Freudental Burg Grundelbach Reichsburg Gruningen 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