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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum gleichnamigen hessischen Dragoner Offizier siehe Philipp von Hessen Homburg Philipp August Friedrich 11 Marz 1779 in Homburg vor der Hohe 15 Dezember 1846 ebenda war kaiserlich osterreichischer Feldmarschall und von 1839 bis zu seinem Tode Landgraf von Hessen Homburg Landgraf Philipp von Hessen HomburgSarg von Landgraf Philipp in der Gruft im Homburger Landgrafenschloss Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr war der dritte Sohn von Landgraf Friedrich V und seiner Frau Karoline von Hessen Darmstadt einer Tochter des Landgrafen Ludwig IX von Hessen Darmstadt und Henriette Karoline von Pfalz Zweibrucken der grossen Landgrafin 1794 trat er als Hauptmann in die in den Niederlanden stationierte Brigade Hessen Darmstadt ein und wurde von den Franzosen gefangen genommen Nach zehn Monaten Gefangenschaft wurde er freigekauft 1796 trat er in die osterreichische Armee ein und nahm an den Feldzugen von 1798 1799 1800 teil Nach dem Frieden von Luneville wurde er in Lemberg stationiert Im Jahre 1805 wurde er zum Oberstleutnant ernannt anschliessend zum Obersten und Kommandeur des Infanterieregiments Erzherzog Ferdinand Nr 2 Unter Erzherzog Karl nahm er an der Schlacht bei Caldiero teil und im Jahr 1809 an den Schlachten von Landshut und Eckmuhl Wegen seiner hervorragenden Leistungen in der Schlacht bei Aspern wurde er noch auf dem Schlachtfeld zum Generalmajor befordert In der Schlacht bei Wagram wurde er verletzt und anschliessend mit dem Maria Theresia Orden ausgezeichnet 1 Nach Wien versetzt stand er mit seiner Brigade 1812 beim Corps des Fursten Schwarzenberg 1813 wurde er Feldmarschallleutnant als welcher er sich bei Dresden Kulm und Lindenau auszeichnete Nach einer kurzen Zeit als Gouverneur des Grossherzogtums Frankfurt und des nach der Rheinbund Grundung alle isenburgische Lande umfassenden Furstentums Isenburg ubernahm er im Februar 1814 das Kommando uber das 6 deutsche Armeekorps mit dem er am 22 Marz in Lyon einzog 1818 und 1820 war in diplomatischen Sendungen in Russland und England 1821 ging er wahrend des Risorgimentos als Fuhrer einer osterreichischen Division nach Neapel und wurde dort ebenfalls zum Gouverneur ernannt 1825 wurde er als Kommandierender General nach Graz berufen 1827 nach Lemberg abkommandiert und 1829 wieder nach Graz zuruckversetzt 1832 erfolgte seine Beforderung zum Feldzeugmeister und kurz vor seinem Tod erreichte ihn am 28 November 1846 die Ernennung zum kaiserlich osterreichischen Feldmarschall den hochsten militarischen Rang den je ein Mitglied des Landgrafenhauses errang Im Jahr 1829 wurde Prinz Philipp als Kandidat fur den griechischen Konigsthron gehandelt Der englische Vorschlag wurde auch von Russland gutgeheissen aber von Frankreich abgelehnt Die Signaturmachte des Londoner Protokolls vom 3 Februar 1830 einigten sich schliesslich auf Prinz Otto von Bayern der als Otto I im Jahr 1832 Griechenlands erster neuzeitlicher Konig wurde Am 26 Juni 1838 schloss Philipp in Graz eine morganatische Ehe mit Rosalie Antonie Freifrau Schimmelpfennig von der Oye geborene Pototschnig nach anderen Quellen Pototschnigg 1806 1845 Sie war eine Tochter des Antonius Potoschnigg Handelsmann in Furstenfeld und der Josepha Scholler und in erster Ehe verheiratet gewesen mit Joseph Freiherr von Schimmelpfennig von der Oye k k Gubernialsekretar Der hessische Kurfurst Wilhelm II erhob sie noch vor ihrer Heirat am 31 Mai 1838 zur Grafin von Naumburg nach dem Schloss Naumburg bei der heutigen Stadt Nidderau von Philipps Geschwistern das Haus Hessen Homburg zahlte zum europaischen Hochadel wurde sie aber nicht akzeptiert Die Ehe blieb kinderlos Nach dem Tode seines Bruders Ludwig trat Philipp 1839 in Homburg die Thronfolge an Er wurde 1840 Gouverneur der Bundesfestung Mainz Sein Vorganger als Gouverneur war sein Schwager Prinz Wilhelm von Preussen 1783 1851 der von 1824 bis 1829 und dann erneut von 1834 bis 1839 in Mainz Gouverneur und ein Onkel des spateren Kaiser Wilhelm I war Sein Bruder Gustav vertrat ihn in den Amtsgeschaften in Homburg In die Regierungszeit Philipps fallen zwei Ereignisse von Bedeutung Einmal der Pachtvertrag mit den Gebrudern Francois 1806 1877 und Louis Blanc 1806 1852 uber den Betrieb einer Spielbank zum zweiten die Forderung der Burger nach einer landstandischen Verfassung im Dezember 1844 ein Vorbote der Revolution von 1848 die Philipp wohlwollend prufen liess aber abschlagig beschied Am 21 Februar 1845 starb Philipps Frau er uberlebte sie um knapp eineinhalb Jahre Beide sind in der Gruft des Bad Homburger Schlosses beigesetzt Da Philipp keine Nachkommen hinterliess folgte ihm sein jungerer Bruder Gustav als Landgraf Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Hessen Homburg Philipp August Friedrich Landgraf In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 8 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1862 S 439 442 Digitalisat Karl Schwartz Landgraf Friedrich V von Hessen Homburg und seine Familie Aus Archivalien und Familienpapieren Rudolstadt 1878 Wilhelm Sauer Philipp In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 26 Duncker amp Humblot Leipzig 1888 S 2 f Hessen Homburg Philipp August Friedrich Landgraf von In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 2 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1959 S 305 Friedrich Lotz Geschichte der Stadt Bad Homburg vor der Hohe Band II Frankfurt 1964 Fried Lubbecke Kleines Vaterland Homburg vor der Hohe Frankfurt 1964 Herbert Rosendorfer Der Prinz von Homburg Biographie Munchen 1991 Ismene Deter Der verhinderte Monarch Prinz Philipp von Hessen und der griechische Thron In Aus dem Stadtarchiv Vortrage zur Bad Homburger Geschichte 2003 2004 ISBN 3 928325 39 6Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Philipp of Hesse Homburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hessen Homburg Philipp Landgraf von Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Jaromir Hirtenfeld Der Militar Maria Theresien Orden und seine Mitglieder Kaiserliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1857 S 1746 1747 VorgangerAmtNachfolgerLudwigLandgraf von Hessen Homburg 1839 1846GustavNormdaten Person GND 136678815 lobid OGND AKS VIAF 295359402 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME PhilippALTERNATIVNAMEN Philipp August FriedrichKURZBESCHREIBUNG Landgraf von Hessen Homburg osterreichischer GeneralGEBURTSDATUM 11 Marz 1779GEBURTSORT Homburg vor der HoheSTERBEDATUM 15 Dezember 1846STERBEORT Homburg vor der Hohe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philipp Hessen Homburg amp oldid 231838594