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Der Kreis Dinslaken war von 1816 bis 1823 sowie von 1887 bis 1909 als Kreis Ruhrort bis 1974 ein Landkreis am rechten Niederrhein im Regierungsbezirk Dusseldorf bis 1822 Regierungsbezirk Kleve zunachst in Preussen und spater in Nordrhein Westfalen Wappen Deutschlandkarte51 566666666667 6 7333333333333 Koordinaten 51 34 N 6 44 OBasisdaten Stand 1974 Bestandszeitraum 1909 1974Bundesland Nordrhein WestfalenRegierungsbezirk DusseldorfLandschaftsverband RheinlandVerwaltungssitz DinslakenFlache 220 9 km2Einwohner 146 000 31 Dez 1973 Bevolkerungsdichte 661 Einwohner je km2Kfz Kennzeichen DINKreisschlussel 05 2 31Kreisgliederung 6 Gemeinden Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Nachbarkreise 2 Geschichte 2 1 Der Kreis Dinslaken von 1816 bis 1823 2 2 Der Kreis Dinslaken von 1909 bis 1974 2 3 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Ergebnisse der Kreistagswahlen ab 1946 3 2 Landrate 3 3 Oberkreisdirektoren 3 4 Wappen 4 Kfz Kennzeichen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Der Kreis umfasste zuletzt ein Gebiet von der Lippe im Norden der Grenze zur fruheren Provinz Westfalen im Osten Duisburg und Oberhausen im Suden sowie dem Rhein im Westen Sitz des Kreises war die Stadt Dinslaken Nachbarkreise Bearbeiten Der Kreis Dinslaken grenzte 1974 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Kreise Rees und Recklinghausen an die kreisfreien Stadte Oberhausen und Duisburg sowie an den Kreis Moers Geschichte BearbeitenDer Kreis Dinslaken von 1816 bis 1823 Bearbeiten Vorlaufer des ersten Kreises Dinslaken war der Kanton Dinslaken Er wurde 1808 von den Franzosen errichtet nachdem 1806 aus den rechtsrheinischen Resten der preussischen Rheinlande dem zuvor im bayerischen Besitz stehenden Herzogtum Berg und einigen angrenzenden Gebieten das napoleonische Grossherzogtum Berg geformt wurde Eine Verwaltungsreform nach franzosischem Vorbild wurde durchgefuhrt Im Jahre 1815 wurde auf dem Wiener Kongress das Gebiet des Kreises Dinslaken wieder Preussen zugeschlagen bestehend aus einem Teil des Herzogtums Kleve aus vorrevolutionarer Zeit das spatestens seit 1666 zu Brandenburg Preussen gehorte Im Zuge der preussischen Verwaltungsorganisation wurde der Kreis Dinslaken am 23 April 1816 als einer von 29 Kreisen der Provinz Julich Kleve Berg der spateren Rheinprovinz neugebildet Das Kreisgebiet setzte sich aus den sieben in der Franzosenzeit gebildeten Burgermeistereien Dinslaken Duisburg Gahlen Gotterswickerham Holten Ruhrort und Schermbeck zusammen 1 Bereits am 27 September 1823 wurde der Kreis wieder aufgelost Die Burgermeisterei Schermbeck kam zum nordlichen Nachbarkreis Rees und die ubrigen sechs Burgermeistereien zum neuen Kreis Duisburg in den auch der aufgeloste Kreis Essen eingegliedert wurde Der Kreis Dinslaken von 1909 bis 1974 Bearbeiten Das alte Kreisgebiet gehorte bis 1873 zum Kreis Duisburg dann bis 1887 zum Kreis Mulheim an der Ruhr und seitdem zum Kreis Ruhrort Der Kreis Ruhrort wurde am 1 April 1909 in Kreis Dinslaken umbenannt gleichzeitig wurde das Landratsamt aus der Stadt Ruhrort in die Stadt Dinslaken verlegt 2 Der Kreis Dinslaken besass zunachst die folgende Verwaltungsgliederung Burgermeisterei Gemeinden 1909 Dinslaken Dinslaken Stadt Gahlen Bruckhausen Bucholtwelmen Gahlen Gartrop Buhl HunxeGotterswickerhamm Gorsicker Lohnen Mehrum Mollen Spellen VoerdeHamborn HambornHiesfeld HiesfeldSterkrade Holten SterkradeWalsum WalsumIn der Folgezeit kam es zu folgenden Anderungen Die Burgermeisterei Gotterswickerhamm wurde 1911 in Burgermeisterei Voerde Niederrhein umbenannt 3 Hamborn das 1910 die Einwohnerzahlgrenze von 100 000 uberschritten hatte und somit mehr als die Halfte der Einwohner des Kreises dort wohnten schied 1911 aus dem Kreis aus und bildete einen eigenen Stadtkreis Die beiden Gemeinden Mehrum und Gorsicker wurden 1913 in die Gemeinde Lohnen eingegliedert 4 Am 1 April 1913 erhielt Sterkrade das Stadtrecht und die Gemeinde Holten wurde eine eigene Burgermeisterei 5 Hiesfeld wurde 1917 in die Stadt Dinslaken eingemeindet Sterkrade und Holten schieden 1917 aus dem Kreis aus und wurden zum Stadtkreis Sterkrade vereinigt Mollen und Spellen wurde 1922 nach Voerde eingemeindet Die aus mehreren Gemeinden bestehenden Burgermeistereien Voerde und Gahlen wurden seit 1928 als Amt Voerde Niederrhein bzw Amt Gahlen bezeichnet Lohnen wurde 1950 nach Voerde eingemeindet Das Amt Voerde Niederrhein wurde aufgelost Am 1 Juli 1958 erhielt die Gemeinde Walsum das Stadtrecht Bruckhausen und Bucholtwelmen wurden 1960 nach Hunxe eingemeindet Seitdem bestand der Kreis Dinslaken aus der Stadt Dinslaken der Stadt Walsum der Gemeinde Voerde Niederrhein und dem Amt Gahlen Sitz in Hunxe mit den Gemeinden Gahlen Gartrop Buhl und Hunxe Den offentlichen Personennahverkehr bediente neben der Staatsbahn und dem Postreisedienst hauptsachlich die Duisburger Verkehrsgesellschaft Am 1 Oktober 1969 wurde aus dem Landkreis der Kreis Dinslaken 6 Am 1 Januar 1975 wurde der Kreis Dinslaken im Zuge des zweiten Neugliederungsprogramms in Nordrhein Westfalen aufgelost 7 Walsum wurde in die Stadt Duisburg eingemeindet Gartrop Buhl wurde ein Teil von Hunxe Gahlen wurde bis auf den Ortsteil Ostrich der zur Stadt Dorsten kam Teil der Gemeinde Schermbeck Dinslaken Hunxe und Voerde kamen zum neuen Kreis Wesel Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner Quelle1816 19 827 8 1910 180 502 9 1925 61 037 10 1939 65 315 10 1950 79 813 10 1960 116 500 10 1961 118 554 7 1970 141 158 7 1973 146 000 11 Politik BearbeitenErgebnisse der Kreistagswahlen ab 1946 Bearbeiten Es sind nur Parteien und Wahlergemeinschaften aufgefuhrt die mindestens zwei Prozent der Stimmen bei der jeweiligen Wahl erhalten haben 12 Jahr SPD CDU FDP DZP KPD1946 35 7 38 3 0 3 9 11 1 11 01948 37 0 27 3 11 9 14 8 0 9 01952 44 1 24 2 13 1 11 5 0 7 11956 56 7 31 8 0 9 81961 53 3 38 2 0 8 51964 54 2 35 4 0 7 61969 55 4 35 8 0 7 8Landrate Bearbeiten 1816 1823 Julius Heinrich von Buggenhagen 1909 1916 Emil von Wulfing 1916 1918 Alfred Wilke 1918 1920 Walter Moll 1920 1930 Wilhelm Schluchtmann 1930 1931 Wilhelm von Nathusius 1931 1933 Gunther Klein 1933 1945 Wilhelm von Werder 1945 1946 Josef Zorn 1946 9999 Eberhard Brunen 1946 1948 Arnold Verhoeven 1948 1949 Wilhelm Eske 1949 1952 Arnold Verhoeven 1952 1958 Hermann Breymann 1958 1961 Wilhelm Eske 1961 1964 Gustav Stapp 1964 1974 Peter BaillyOberkreisdirektoren Bearbeiten 1955 1967 Hans Richter 1967 1974 Horst Griese nbsp Wappen des ehemaligen Kreises DinslakenWappen Bearbeiten Blasonierung Uber einem grunen Schildfuss darin ein goldener gelber Hirschkopf in Silber weiss ein roter Bergarbeiter mit Helm Hacke und Lampe Im oberen heraldisch rechten Eck uber einem roten Anker ein roter Fisch und im heraldisch linken Eck eine rote Ahre gekreuzt mit einer roten Sense Das Wappen wurde am 10 Februar 1936 angenommen Das Wappen bezieht sich auf die wichtigsten Erwerbszweige des Kreises den Bergbau die Landwirtschaft und die Schifffahrt auf dem Rhein sowie die Natur mit ihren Waldern Hirschkopf 13 Kfz Kennzeichen BearbeitenAm 1 Juli 1956 wurde dem damaligen Landkreis bei der Einfuhrung der bis heute gultigen Kfz Kennzeichen das Unterscheidungszeichen DIN zugewiesen Es wurde bis zum 31 Dezember 1974 ausgegeben Seit dem 3 Dezember 2012 ist es durch die Kennzeichenliberalisierung im Kreis Wesel erhaltlich Literatur BearbeitenWilli Dittgen Bewegte Zeit Der Kreis Dinslaken in den Jahren 1909 1959 Hrsg vom Landkreis Dinslaken anlasslich seines 50jahrigen Bestehens Dinslaken 1959 Willi Dittgen Stationen oder Von den Wechselfallen in der Geschichte des Kreises Dinslaken in Kreis Dinslaken Jahrbuch letzte Ausgabe Dezember 1974 Hrsg Kreisverwaltung Dinslaken Dinslaken 1974Weblinks BearbeitenGemeindeverzeichnis 1900 Die Gemeinden des Kreises DinslakenEinzelnachweise Bearbeiten territorial de Kreis Dinslaken Amtsblatt der Regierung Dusseldorf 1909 S 83 Amtsblatt der Regierung Dusseldorf 1911 S 143 Amtsblatt der Regierung Dusseldorf 1913 S 177 Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Dusseldorf 1913 S 234 Bekanntmachung der Neufassung der Kreisordnung fur das Land Nordrhein Westfalen vom 11 August 1969 im Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Nordrhein Westfalen Jahrgang 1969 Nr 2021 S 670 ff a b c Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 202 f Johann Georg von Viebahn Statistik und Topographie des Regierungs Bezirks Dusseldorf 1836 S 109 abgerufen am 5 Mai 2014 Digitalisat Uli Schubert Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910 Abgerufen am 2 Mai 2014 a b c d Michael Rademacher Dinslaken Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Statistisches Jahrbuch 1975 S 52 Quelle Jeweiliges Heft des Statistischen Landesamtes LDS NRW Mauerstr 51 Dusseldorf mit den Wahlergebnissen auf der Kreisebene 1 Wappen des Landkreises Dinslaken auf ngw nlEhemalige Land Kreise in Nordrhein Westfalen Vor der Grundung Nordrhein Westfalens im heutigen Gebiet Nordrhein Westfalens aufgeloste Land Kreise Bilstein Blankenheim Bochum Brakel Bunde Dortmund Duisburg Dusseldorf Elberfeld Eslohe Essen Geilenkirchen Gelsenkirchen Gemund Gimborn Gladbach Grevenbroich Neuss Gummersbach Hagen Hamm Hattingen Heinsberg 1816 1932 Homburg Horde Kempen Krefeld Lechenich Lennep Medebach Mettmann Mulheim am Rhein Mulheim an der Ruhr Neuss Opladen Rahden Rheinbach Rheinberg Ruhrort Schwelm Solingen Solingen Lennep Uckerath Waldbrol WipperfurthEhemalige nordrhein westfalische Land Kreise Aachen 1816 1971 Aachen 1972 2009 Ahaus Altena Arnsberg Beckum Bergheim Erft Bielefeld Bonn Borken 1816 1974 Brilon Buren Coesfeld 1816 1974 Detmold Dinslaken Duren 1816 1971 Dusseldorf Mettmann Erkelenz Geilenkirchen Heinsberg Geldern Grevenbroich Halle Westf Hoxter 1816 1974 Iserlohn Julich Kempen Krefeld Koln Lemgo Lippstadt Lubbecke Ludenscheid Ludinghausen Meschede Minden Moers Monschau Munster Paderborn 1816 1974 Rees Rhein Wupper Kreis Schleiden Selfkantkreis Geilenkirchen Heinsberg Siegen Siegkreis Soest 1817 1974 Steinfurt 1816 1974 Tecklenburg Unna 1930 1974 Warburg Warendorf 1816 1974 Wiedenbruck Wittgenstein Normdaten Geografikum GND 4091022 2 lobid OGND AKS LCCN no2008151619 VIAF 245662370 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kreis Dinslaken amp oldid 237162707