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Dieser Artikel behandelt den Kreis Duren von seiner Grundung 1816 bis 1971 zum gleichnamigen Nachfolgekreis siehe Kreis Duren Der Kreis Duren war von 1816 bis 1971 ein Landkreis im damaligen Regierungsbezirk Aachen Die Kreisstadt war Duren Wappen Deutschlandkarte50 8 6 4833333333333 Koordinaten 50 48 N 6 29 OBasisdaten Stand 1971 Bestandszeitraum 1816 1971Bundesland Nordrhein WestfalenRegierungsbezirk AachenLandschaftsverband RheinlandVerwaltungssitz DurenFlache 542 16 km2Einwohner 162 400 31 Dez 1971 Bevolkerungsdichte 300 Einwohner je km2Kfz Kennzeichen DNKreisschlussel 05 4 32Kreisgliederung 43 GemeindenLandrat Johannes Kaptain CDU Der Kreis gehorte zunachst zur preussischen Rheinprovinz Im Laufe des 19 Jahrhunderts entwickelte er sich zu einer wirtschaftsstarken Region mit den Branchen Papier Tuch und Metallverarbeitung die von Unternehmerfamilien wie Schoeller und Hoesch gepragt wurden Auch der Anschluss an die Eisenbahn trug zum Aufschwung bei Das Leopold Hoesch Museum und das Stadttheater Duren entstanden als kulturelle Einrichtungen Das Kreisgebiet anderte sich durch politische Entscheidungen mehrfach Im Zweiten Weltkrieg gab es vor allem in der vollig zerstorten Stadt Duren massive Schaden Nach dem Krieg kam der Kreis Duren 1946 zu Nordrhein Westfalen Politisch war der Kreis Duren schon fruh konservativ gepragt In der Nachkriegszeit stellte die CDU jeweils die Mehrheit im Kreistag und alle Landrate Durch eine Kommunalreform wurde der bisherige Kreis Ende 1971 aufgelost und mit dem damaligen Kreis Julich zum heutigen Kreis Duren verbunden Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Vor der Kreisgrundung 2 2 19 Jahrhundert 2 3 1900 bis 1937 2 4 Zweiter Weltkrieg 2 5 Nach 1945 2 6 Einwohnerentwicklung 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 3 1 Bauwerke 3 2 Gotteshauser 3 3 Veranstaltungen 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Verkehr 4 1 1 Schiene 4 1 2 Strasse 5 Politik 5 1 Kreistag 5 2 Landrate und Oberkreisdirektoren 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer damalige Kreis Duren lag wie das heutige Kreisgebiet im westlichen Rheinland zwischen den Grossstadten Aachen und Koln nordlich der Eifel und wurde von der Rur durchflossen Der Umfang des Kreisgebiets anderte sich im Laufe der Geschichte mehrmals Geschichte BearbeitenVor der Kreisgrundung Bearbeiten Hauptartikel Chronik der Stadt Duren und Geschichte der Stadt Julich Die ersten bekannten Spuren von Menschen im Gebiet des Kreises Duren wurden in einer jungsteinzeitlichen Siedlung bei Arnoldsweiler gefunden Im Romischen Reich trafen die Romer hier auf die Kelten Die Romerstrasse Trier Neuss durchzog das Gebiet ungefahr auf der Strecke der heutigen B 477 1 Dann folgten die Franken Die Stadt Duren wurde im 8 Jahrhundert erstmals erwahnt Sie wurde bedeutend weil Karl der Grosse sie als Pfalz nutzte und die als Kronungsstrasse bekannte Aachen Frankfurter Heerstrasse dort verlief Mitte des 13 Jahrhunderts kam Duren unter den Einfluss der Grafen und Herzoge von Julich Daraus entstand im 16 Jahrhundert der Zusammenschluss Julich Kleve Berg Mit dem Annahaupt begann Durens Tradition als Wallfahrtsort und Stadt der Markte In den 1540er Jahren brannten Duren und Julich nach der Machtubernahme Kaiser Karls V nieder Der Einmarsch der Spanischen Niederlande der Dreissigjahrige Krieg und die Pest sorgten fur weitere Katastrophen Nach der Franzosischen Revolution entstand Ende des 18 Jahrhunderts der Kanton Duren im Arrondissement d Aix la Chapelle des Departements de la Roer In dieser Zeit wurde die Zitadelle Julich als Festungsanlage um den Bruckenkopf erweitert 19 Jahrhundert Bearbeiten Der erste Kreis Duren entstand 1816 in Preussen 2 Die Regierung zu Aachen erliess am 24 April eine Verordnung wonach die ehemaligen franzosischen Kantone Duren und Froitzheim sowie Teile der benachbarte Kantone Eschweiler Linnich Monschau und Kerpen zum Kreis Duren im Regierungsbezirk Aachen wurden 2 Aus dem Kanton Duren wurde alle Gemeinden ausser Daubenrath und Krauthausen ubernommen aus dem Kanton Froitzheim alles ausser Blens 2 Aus dem Kanton Eschweiler erhielt der Kreis Duren die Burgermeistereien Lamersdorf Langerwehe Nothberg und Weisweiler 2 Aus dem Kanton Linnich kamen Gut Mullenark und Schophoven hinzu aus dem Kanton Monschau die Gemeinde Hetzingen mit Bruck und Zerkall sowie aus dem Kanton Kerpen die Gemeinden Oberbolheim und Rath 2 Der Kreis war zunachst in 27 Burgermeistereien gegliedert 3 Im weiteren Verlauf des 19 Jahrhunderts wurden die Burgermeistereien Bergstein und Strass zur Burgermeisterei Strass Bergstein fusioniert und die Burgermeisterei Ollesheim in die Burgermeisterei Norvenich eingegliedert 4 Mit der Einfuhrung der Gemeindeordnung fur die Rheinprovinz von 1845 wurden die meisten Burgermeistereien des Kreises in mehrere Gemeinden untergliedert 5 Duren erhielt 1856 die Rheinische Stadteordnung 6 Im Kreis Duren bestanden seitdem auf einer Flache von 563 km 25 Burgermeistereien mit insgesamt 89 Gemeinden 5 Dabei hatten die Stadt Duren sowie die amtsfreien Gemeinden Langerwehe und Weisweiler eine Sonderstellung 2 Burgermeistereien und Gemeinden des Kreises Duren im Jahr 1885Burgermeisterei GemeindenArnoldsweiler Arnoldsweiler Ellen MorschenichBinsfeld Binsfeld Eggersheim Frauwullesheim IrresheimBirgel Berzbuir Kufferath Birgel Gurzenich Lendersdorf Krauthausen RolsdorfBirkesdorf Birkesdorf Huchem Stammeln SelhausenBurvenich Burvenich EmbkenDrove Boich Leversbach Drove Jakobwullesheim Soller Thum UdingenDuren Duren Stadt Echtz Echtz Geich bei Echtz Merode SchlichFroitzheim Frangenheim Froitzheim Ginnick Kettenheim VettweissFussenich Fussenich Geich bei Fussenich JuntersdorfKelz Gladbach Kelz LuxheimLamersdorf Frenz LamersdorfLangerwehe LangerweheMerken Derichsweiler Mariaweiler Hoven MerkenMerzenich Girbelsrath Golzheim MerzenichNideggen Abenden Bruck Hetzingen Nideggen Obermaubach SchlagsteinNiederzier Niederzier OberzierNorvenich Eschweiler uber Feld Hochkirchen Norvenich Oberbolheim Poll Rath bei Norvenich WissersheimNothberg Hastenrath Nothberg WenauPier Jungersdorf Luchem Lucherberg Pier SchophovenSievernich Disternich Muddersheim SievernichStockheim Bogheim Kreuzau Niederau Stockheim WindenStrass Bergstein Bergstein Brandenberg Gey Grosshau Hurtgen Kleinhau Strass UntermaubachWeisweiler WeisweilerWollersheim Berg Thuir Pissenheim 1919 in Muldenau umbenannt 7 Wollersheim1900 bis 1937 Bearbeiten Im Ersten Weltkrieg spielten die Eisenbahnlinien sowie die Zeppeline die von der Luftschiffhalle Duren abhoben strategisch wichtige Rolle Wie in der gesamten Rheinprovinz wurden ab 1927 die Burgermeistereien des Kreises als Amter bezeichnet 4 In den 1930er Jahren ergaben sich durch verschiedene Erlasse und Anordnungen weitere Anderungen im Landkreis Duren Am 1 Januar 1932 wurden die Gemeinden Hastenrath und Nothberg in die Stadt Eschweiler im Landkreis Aachen eingemeindet und Wenau kam wie Weisweiler zum neuen Amt Langerwehe 2 Am 15 September desselben Jahres folgte ein Erlass des preussischen Innenministers durch den einige Amter aufgelost und die dazugehorigen Gemeinden neu zugeordnet wurden Boich Leversbach Drove Udingen und Thum kamen zum Amt Stockheim das funf Tage spater in Amt Kreuzau umbenannt wurde Aus Froitzheim Fussenich Jakobwullesheim Kelz Sievernich und Soller entstand das neue Amt Vettweiss Burvenich Juntersdorf und Wollersheim wurden zum Amt Wollersheim das 1937 zum Amt Nideggen eingegliedert wurde 2 Am 12 April 1935 gab es durch eine Verfugung des Aachener Regierungsprasidenten weitere Neuordnungen Aus Jungersdorf Langerwehe Wenau und Weisweiler wurde das neue Amt Langerwehe Aus den Gemeinden Lamersdorf und Pier entstand das Amt Lucherberg und die Gemeinden der bisherigen Amter Binsfeld und Norvenich wurden vereinigt 2 Am 8 Marz 1936 wurden durch eine Verfugung von gleicher Stelle die bisherigen Amter Arnoldsweiler und Merzenich zu einem neuen Amt Merzenich 2 Am 1 April 1937 kamen durch einen Erlass des Oberprasidenten der Rheinprovinz die Gemeinden Rolsdorf Gurzenich und Lendersdorf Krauthausen vom Amt Birgel zur Stadt Duren die ihrerseits Teile an die Gemeinde Derichsweiler verlor 2 Zweiter Weltkrieg Bearbeiten nbsp Soldaten bei der Schlacht im HurtgenwaldIm Zweiten Weltkrieg gab es auch im Kreis Duren massive Schaden Die Schlacht im Hurtgenwald vor allem die Allerseelenschlacht war eine der heftigsten Auseinandersetzungen zwischen den Alliierten und der deutschen Wehrmacht Duren gehorte damals wie die benachbarte Kreisstadt Julich zu den am starksten betroffenen Stadten Deutschlands weil die Alliierten dort die Rurfront als Teil der deutschen Westfront durchbrachen Bei britisch amerikanischen Luftangriffen am 16 November 1944 im Rahmen der Operation Queen wurden die beiden Stadte fast vollstandig zerstort Schon zuvor hatte es mehrere Luftangriffe auf Duren gegeben Nach 1945 Bearbeiten nbsp Der Kreis Duren in den Grenzen von 1968Bis zum Beginn der nordrhein westfalischen Gebietsreformen war der Kreis Duren in die Stadt Duren sowie zwolf Amter mit insgesamt 82 Gemeinden gegliedert 2 Gemeinden des Kreises Duren im Jahr 1968Amt Gemeindenamtsfrei Duren Stadt Birgel Berzbuir Kufferath Birgel Gurzenich Lendersdorf KrauthausenBirkesdorf Birkesdorf Huchem Stammeln SelhausenEchtz Echtz Konzendorf Geich Obergeich Merode Schlich D hornKreuzau Bogheim Boich Leversbach Drove Kreuzau Niederau Stockheim Thum Udingen WindenLangerwehe Jungersdorf Langerwehe Weisweiler WenauLucherberg Frenz Lamersdorf Luchem Lucherberg Pier SchophovenMerken Derichsweiler Mariaweiler Hoven MerkenMerzenich Arnoldsweiler Ellen Girbelsrath Golzheim Merzenich MorschenichNideggen Abenden Berg Thuir Burvenich Embken Muldenau Nideggen Obermaubach Schlagstein WollersheimNiederzier Niederzier OberzierNorvenich Binsfeld Eggersheim Eschweiler uber Feld Frauwullesheim Hochkirchen Irresheim Norvenich Oberbolheim Poll Rath bei Norvenich WissersheimStrass Bergstein Bergstein Brandenberg Gey Grosshau Hurtgen Kleinhau Strass UntermaubachVettweiss Disternich Froitzheim Fussenich Geich Ginnick Gladbach Jakobwullesheim Juntersdorf Kelz Luxheim Muddersheim Sievernich Soller VettweissAm 1 Januar 1969 wurden die Gemeinden des Amtes Norvenich bis auf die Gemeinde Wissersheim zur neuen grosseren Gemeinde Norvenich zusammengeschlossen 8 Am 1 Juli 1969 trat das Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Landkreises Duren in Kraft Details im dortigen Artikel Gleichzeitig schied die Gemeinde Wissersheim durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Euskirchen aus dem Kreis Duren aus und wurde in die Stadt Erftstadt im Kreis Euskirchen eingegliedert Das Amt Norvenich wurde aufgelost Am 1 Oktober 1969 wurde aus dem Landkreis der Kreis Duren der bis zu seiner Auflosung noch aus 43 Gemeinden bestand 9 Am 1 Januar 1972 trat das Aachen Gesetz in Kraft Damit wurde der bisherige Kreis Duren aufgelost Er wurde mit dem Kreis Julich zum neuen Kreis Duren vereinigt Einwohnerentwicklung Bearbeiten Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert Einwohnerentwicklung von Kreis Duren Der Kreis Duren hatte bei seiner Grundung im Jahr 1816 rund 37 000 Einwohner Die Zahl blieb im Laufe des 19 Jahrhunderts funfstellig stieg aber im Zuge der Industrialisierung auf mehr als 90 000 im Jahr 1900 Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs waren es knapp 120 000 Einwohner Wahrend des Krieges sank die Einwohnerzahl angesichts der Kriegstoten der gefluchteten Menschen und der kompletten Zerstorung der Stadt Duren deutlich Funf Jahre nach Kriegsende war die Zahl im Jahr 1950 aber fast wieder gleich Danach stieg sie weiter und bei seiner Auflosung 1971 hatte der damalige Kreis Duren 162 400 Einwohner Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Stadttheater DurenBauwerke Bearbeiten Zu den Sehenswurdigkeiten im Kreis Duren gehorten damals bereits die Burgen und ehemaligen Adelssitze wie die Burg Nideggen und das Schloss Burgau Als bekannte kulturelle Einrichtungen entstanden Anfang des 20 Jahrhunderts das Leopold Hoesch Museum und direkt gegenuber das im Krieg zerstorte Stadttheater Duren Weitere markante Bauwerke waren die verschiedenen Wasserturme im Kreis Duren Gotteshauser Bearbeiten Viele Gotteshauser im Kreis Duren wurden durch den Luftangriff 1944 zerstort und einige von ihnen durch Neubauten ersetzt Die Annakirche war bis 1944 und dem folgenden Neubau eine im gotischen Stil gebaute Kirche Aus dem Franziskanerkloster ging 1831 die Marienkirche als zweites katholisches Gotteshaus in Duren hervor Fur die evangelischen Christen gab es die Lutherkirche und die Auferstehungskirche Von den zahlreichen Synagogen im Kreis Duren blieb nach der Zerstorung durch die Nationalsozialisten nichts mehr ubrig Veranstaltungen Bearbeiten Als Duren durch das Annahaupt zum Wallfahrtsort wurde entwickelte sich durch die Pilgerbewegungen diverse Markte und schliesslich auch die Annakirmes als grosses Volksfest Eine weitere traditionsreiche Veranstaltung im Kreis ist der Andreasmarkt in Linnich Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenDer Kreis Duren hat eine lange Tradition in der Papierindustrie und bei Tuchmachern Im 19 Jahrhundert gab es bereits zahlreiche Unternehmen in diesen Branchen Dabei wurde die Wirtschaft von mehreren Unternehmerfamilien gepragt Die Familie Schoeller war bei Papier und Tuchern aktiv Die Familie Hoesch brachte mit ihren Eisenhutten die Metallverarbeitung voran Ende des 19 Jahrhunderts entstanden die Durener Metallwerke und wenig spater die Glashutte Peill amp Putzler Ebenfalls in dieser Zeit wurden die Zuckerfabriken in Duren und in Julich gegrundet Um 1900 galt Duren mit 50 Millionaren als eine der wohlhabendsten Stadte Deutschlands 10 Die Unternehmer forderten auch Einrichtungen wie das Leopold Hoesch Museum und das Schenkel Schoeller Stift 10 Verkehr Bearbeiten Schiene Bearbeiten nbsp Gedenktafel am Durener BahnhofMit dem Bahnhof Duren erhielt der Kreis 1841 einen Anschluss an die Bahnstrecke Koln Aachen der auch zum Ausbau der Industrie genutzt wurde Die Durener Eisenbahn AG und die Durener Kreisbahn betrieben seit 1893 bzw 1908 mehrere Bahnstrecken im Kreis Duren Ein grosser Teil des Schienenverkehrs kam durch den Zweiten Weltkrieg zum Erliegen Mehrere Strecken wie Duren Heimbach und Julich Duren wurden spater reaktiviert und gehoren mittlerweile zum Schienennetz der Rurtalbahn GmbH Auch die 1864 vor allem fur den Guterverkehr eingeweihte Bordebahn ist heute wieder aktiv Strasse Bearbeiten Die Durener Kreisbahn betrieb neben den genannten Eisenbahnstrecken auch Strassenbahnen in Duren und den umliegenden Gemeinden 1939 begann der Aufbau der Buslinien Einige Durener Strassen wie die Kolner Landstrasse und die Aachener Strasse haben eine lange Tradition Politik BearbeitenKreistag Bearbeiten Die Kreisordnung fur die Rheinprovinz und Westfalen die am 13 Juli 1827 in Kraft trat ermoglichte die Bildung des ersten Kreistages im Kreis Duren 4 Damals hatten die Politiker im Kreistag nur geringen Einfluss Sie waren bei der Umlage und Abgaben beratend tatig pruften die Rechnungen und wahlten die Verwaltungsbeamten 4 1849 wurde ein Dreiklassenwahlrecht eingefuhrt 11 Durch eine neue Kreisordnung vom 30 Mai 1887 wurde neben dem Landrat und dem Kreistag ein Kreisausschuss geschaffen Dieser fuhrte die Beschlusse des Kreistags um 4 In der Weimarer Republik dominierte die Deutsche Zentrumspartei die Politik im katholisch und konservativ gepragten Kreis Duren 11 Diese Partei gewann in Duren und Julich auch noch die Reichstagswahl Marz 1933 11 In der Zeit des Nationalsozialismus wurden die Vertretungskorperschaften schliesslich entmachtet 4 Der erste Kreistag nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde 1946 gewahlt Danach fanden bis zur Auflosung des Kreises funf weitere Wahlen in unregelmassigen Abstanden statt Bei allen Wahlen seit 1946 wurde die CDU die starkste Partei und setzte damit die konservative Tradition im Kreis fort Meistens erzielte sie dabei die absolute Mehrheit der Stimmen nur bei den Wahlen 1948 und 1952 lag sie wenige Prozentpunkte darunter Die SPD war jeweils die zweitstarkste Partei 1952 kam erstmals die FDP in den Kreistag Die Zentrumspartei erzielte in den 1950er Jahren ebenso einstellige Ergebnisse wie die KPD bei den ersten drei Wahlen im Kreis Duren Einmal vertreten war 1948 die Rheinische Volkspartei Ergebnisse der Wahlen zum Durener Kreistag 1946 bis 1971 12 Jahr CDU SPD FDP DZP KPD RVP1946 63 6 28 5 6 1 1948 48 0 37 1 4 9 9 5 1952 49 3 34 9 6 4 4 98 3 0 1956 50 3 40 5 5 1 3 0 1961 55 0 34 7 10 3 1964 51 7 40 1 8 2 1969 54 6 40 2 4 9 nur Parteien mit mindestens zwei Prozent der Stimmen bei der jeweiligen WahlLandrate und Oberkreisdirektoren Bearbeiten Die ersten Landrate im Kreis Duren waren zur Zeit der Preussen Freiherrn 13 Der Landrat unterstand damals der preussischen Regierung und war fur allgemeine Verwaltung die Polizei und das Militar auf Landesebene die Aufsicht uber Kommune Gewerbe Arme das Staatseigentum die Abgaben und die Finanzen zustandig 4 Im Dritten Reich gab es nur einen Amtsinhaber 13 Nach dem Krieg gehorten alle Landrate der CDU an die auch die Mehrheit im Kreistag stellte 13 Landrate im Kreis DurenAmtszeit Name Bemerkung1816 1824 Gerhard von Lommessem1825 1837 August von Ripperda1837 1841 Moritz von Egidy1841 1887 Emmerich Sturtz1887 1909 Maximilian von Breuning1909 1920 Otto Kesselkaul1920 1923 Wilhelm Rombach1923 Franz von Bourscheidt kommissarische Verwaltung aus Haus Rath1923 1924 Peter Cremerius auftragsweise 14 1924 1933 Paul Schaaff1933 1944 Theodor Beaucamp am 16 November 1944 im Amt gestorben1945 1946 Wilhelm Seeger1946 1948 Armin Renker CDU1948 1954 Josef Hilgers CDU1954 1956 Wilhelm Anton Cremer CDU1956 1960 Fritz von Ameln CDU1960 1964 Anton Germscheid CDU1964 1971 Johannes Kaptain CDU bis 1989 auch Landrat des neuen Kreises DurenOberkreisdirektoren im Kreis DurenAmtszeit Name1946 1949 Alfred Grube1949 1952 Fritz Kurth1952 1965 Eduard Bierhoff1965 1971 Elmar DunschedeWeblinks Bearbeiten nbsp Portal Kreis Duren Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema Kreis Duren nbsp Commons Kreis Duren Album mit Bildern Videos und Audiodateien Stadt und Kreisarchiv Duren 1 Einzelnachweise Bearbeiten Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Band 9 Die Kunstdenkmaler des Kreises Duren Herausgegeben von Paul Clemen Dusseldorf 1910 S 1 a b c d e f g h i j k l Landratsamt Duren Abgerufen am 24 Oktober 2020 Friedrich von Restorff Topographisch Statistische Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinzen Nicolaische Buchhandlung Berlin Stettin 1830 S 796 ff Digitalisat a b c d e f g Kreisarchiv Duren Landratsamt Archive NRW archiviert vom Original am 19 Januar 2019 abgerufen am 24 Oktober 2020 a b Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland PDF 1 3 MB Verlag des Koniglichen statistischen Bureaus Berlin 1888 S 206 ff Rheinische Stadteordnung von 1856 Kolnische Rundschau abgerufen am 24 Oktober 2020 Als aus Pissenheim der Ort Muldenau wurde Aachener Zeitung 21 November 2019 abgerufen am 24 Oktober 2020 Gesetz uber den Zusammenschluss der Gemeinden Binsfeld Eggersheim Eschweiler uber Feld Frauwullesheim Hochkirchen Irresheim Norvenich Oberbolheim Poll und Rath bei Norvenich Landkreis Duren recht nrw de abgerufen am 24 Oktober 2020 Bekanntmachung der Neufassung der Kreisordnung fur das Land Nordrhein Westfalen In Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Nordrhein Westfalen Jahrgang 1969 Nr 2021 S 670 ff Landtag NRW abgerufen am 24 Oktober 2020 a b Durener Stadtgeschichte in Kurzform Stadt Duren abgerufen am 25 Oktober 2020 a b c Wahlen machen noch keine Demokratie Aachener Nachrichten 7 August 2020 abgerufen am 24 Oktober 2020 jeweilige Hefte des Statistischen Landesamtes LDS NRW in Dusseldorf mit den Wahlergebnissen auf der Kreisebene a b c Die Oberkreisdirektoren und Landrate des Kreises Duren Nicht mehr online verfugbar Kreis Duren archiviert vom Original am 26 Oktober 2016 abgerufen am 24 Oktober 2020 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original 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Dusseldorf Mettmann Erkelenz Geilenkirchen Heinsberg Geldern Grevenbroich Halle Westf Hoxter 1816 1974 Iserlohn Julich Kempen Krefeld Koln Lemgo Lippstadt Lubbecke Ludenscheid Ludinghausen Meschede Minden Moers Monschau Munster Paderborn 1816 1974 Rees Rhein Wupper Kreis Schleiden Selfkantkreis Geilenkirchen Heinsberg Siegen Siegkreis Soest 1817 1974 Steinfurt 1816 1974 Tecklenburg Unna 1930 1974 Warburg Warendorf 1816 1974 Wiedenbruck Wittgenstein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kreis Duren 1816 1971 amp oldid 235526958