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Die Annakirche ist eine romisch katholische Pfarr und Wallfahrtskirche in Duren Nordrhein Westfalen Sie wurde in den Jahren von 1954 bis 1956 nach Planen von Rudolf Schwarz aus den Bruchsteinen der am 16 November 1944 zerstorten Vorgangerkirche errichtet und birgt das Haupt der hl Anna der sie auch geweiht ist Sie ist Pfarrkirche der zum 1 Januar 2010 errichteten Pfarrgemeinde St Lukas 1 AnnakircheInnenraum der AnnakircheSudportal des gotischen VorgangerbausSankt Anna Relief aus der spatgotischen Wallfahrtskirche Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 1 1 Vorgangerbauten 1 1 1 Erste Kirche 1 1 2 Zweite Kirche 1 1 3 Romanische Kirche 1 1 4 Gotische Kirche 1 2 Zerstorung 1 3 Notkirche 1 4 Wiederaufbau 2 Ausstattung 3 Orgel 4 Glocken 5 Glockenspiel 6 Pfarre 7 Pfarrer 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseBaugeschichte BearbeitenVorgangerbauten Bearbeiten Die heutige Annakirche hatte insgesamt vier Vorgangerkirchen die sich alle auf dem gleichen Platz befanden Die Baugeschichte konnte anhand von archaologischen Ausgrabungen nach Zerstorung der gotischen Annakirche in den 1950er Jahren genauestens dokumentiert werden Die Ausgrabungen leitete Wilhelm Lehmbruck Erste Kirche Bearbeiten Bereits um das Jahr 700 hat es in Duren ein erstes Kirchengebaude gegeben welches an gleicher Stelle der heutigen Kirche gestanden hat Es handelte sich dabei um einen kleinen einschiffigen Bau welcher vielleicht zu einem Hofgut der Merowinger gehort hat Erstmalige urkundliche Erwahnung findet diese Kapelle in einem Protokoll uber ein Gottesurteil im Jahre 748 Sie war wohl schon dem hl Martin von Tours geweiht Die Christianisierung des Durener Landes fallt ungefahr mit dem Bau dieser ersten Kapelle zusammen Im Jahr 748 hielt sich Karl der Grosse uber Weihnachten im Hofgut Duren auf und besuchte somit auch die Kapelle Kurz nach Karls Aufenthalt wurde der Bau zerstort 2 Zweite Kirche Bearbeiten Bis in die 760er Jahre errichtete man an gleicher Stelle ein deutlich grosseres dreischiffiges Kirchengebaude mit halbrunder Apsis Es diente wieder als Hofkirche wie ihre Vorgangerin 774 wurde Duren erstmals als Konigspfalz bezeichnet und 843 das letzte Mal Es wird angenommen dass die Kirche beim Uberfall der Normannen in den Jahren 881 und 882 zerstort worden ist ein sicherer Beweis hierfur fehlt allerdings 3 Romanische Kirche Bearbeiten Im Jahr 888 bestatigte Konig Arnolf die Schenkung des zweiten Zehnten an das Marienstift in Aachen Diese Schenkung wurde 930 nochmals von Konig Heinrich I und 966 von Kaiser Otto I bestatigt Schon 941 schenkte Otto I die Durener Martinskirche dem Aachener Marienstift Damit war sie keine konigliche Eigenkirche und Hofkirche mehr sondern Pfarrkirche In diese Zeit fallt auch der Bau einer neuen Kirche Es ist nun der dritte Kirchenbau an gleicher Stelle Es handelte sich um eine dreischiffige und vierjochige Pfeilerbasilika in Formen der Romanik mit Chorjoch halbrunder Apsis im Osten und vorgebautem Turm im Westen Die beiden Seitenschiffe schlossen ebenfalls mit einer Apsis ab Dieses Bauwerk wird auch im Liber valoris aus der Zeit um 1308 als Pfarrkirche aufgefuhrt 4 Ein Teil des Zehnten besass das Domstift noch bis zu seiner Auflosung im Jahr 1802 5 Zu Beginn des 14 Jahrhunderts wurde die romanische Pfarrkirche abgerissen 6 Gotische Kirche Bearbeiten An Stelle des romanischen Baus trat Ende des 13 Anfang des 14 Jahrhunderts ein fruhgotischer Neubau lediglich der romanische Turm wurde beibehalten Der gotische Chor wurde um 1300 fertiggestellt Im Jahr 1330 war der Bau so weit fortgeschritten dass mit dem Bau des Daches begonnen wurde So zahlte das Aachener Marienstift in diesem Jahr einen grossen Betrag fur die Herstellung des Daches Beim Bau wurden anscheinend die Plane verandert sodass das Mittelschiff hoher gebaut wurde als vorher geplant Dadurch wurden die ursprunglichen Fenster im Obergaden letztlich als Blendarkaden belassen und daruber die eigentlichen Fenster gesetzt Um das Jahr 1331 war das Gotteshaus vollendet Heute ist von diesem Bau nur noch das Sudportal erhalten 5 Bei diesem Bauwerk handelte es sich um eine dreischiffige und dreijochige Basilika im Baustil der Gotik die im Innern von Kreuzrippengewolben uberwolbt war und der im Westen der romanische Turm vorgebaut war 7 nbsp Annakirche um 1634 Modell 1501 brachte der Steinmetz Leonhard aus Kornelimunster das Annahaupt von Mainz nach Duren Es kam zuerst in die Klosterkirche der Franziskaner der heutigen Marienkirche Nachdem durch eine Bulle von Papst Julius II der Streit zwischen Mainz und Duren uber den Besitz der Reliquie fur Duren entschieden worden war die bedeutende Reliquie wurde nun in die Martinskirche verbracht Im Jahre 1510 sind schon 20 000 Pilger zur Verehrung des Annahauptes nachgewiesen eine damals ungeheuer hohe Zahl Um dieses Jahr wurde wohl auch mit dem Erweiterungsbau des gotischen Gotteshauses begonnen Dafur wurde zunachst der Turm aus dem 10 Jahrhundert niedergelegt Im Anschluss daran wurde unter dem damaligen Pfarrer Hildebrand von Weworden ein im Baustil der Spatgotik errichteter vierjochiger und ebenfalls dreischiffiger Anbau mit eingezogenem und funfgeschossigen Glockenturm an das bestehende Langhaus angebaut Am ersten Joch des Erweiterungsbaus wurde an der Sudseite die so genannte Marienkapelle angebaut Diese hatte den Zweck den Annaschrein aufzubewahren wurde jedoch erst im 19 Jahrhundert vollendet Das Mittelschiff wurde mit einem Sterngewolbe uberwolbt und die Seitenschiffe mit Netzgewolben 8 Durch das Annahaupt wurde das ursprungliche Patrozinium des hl Martin allmahlich von der hl Anna verdrangt Schon 1523 ist in einer Urkunde die Rede von der Annakirche Zu dieser Zeit besass die Kirche 14 Altare 9 1543 wurde die Kirche nach der Beschiessung durch die kaiserlichen Truppen von Karl V stark beschadigt Der Wiederaufbau zog sich bis 1568 hin 1545 wurden zwei Glocken fur die Annakirche gegossen 1550 baute Clais Wyndemaiker von Gangelt aus Munster das erste Glockenspiel in das Kirchengebaude ein und zwischen 1555 und 1557 wurde die erste grosse Orgel eingebaut welche bis 1944 erhalten blieb Im 16 und 17 Jahrhundert schlug mehrmals der Blitz in den Kirchturm ein und zerstorte den Turmhelm 1638 wurde die Annakirmes die damals noch an der Kirche als Markt stattfand erstmals erwahnt Bis ins 19 Jahrhundert blieb der bauliche Zustand der Annakirche nahezu unverandert lediglich erhielt sie eine barocke Ausstattung So wurden 1638 ein raumhoher Hochaltar zwei Nebenaltare und eine prachtige Kanzel aufgestellt Zuvor wurde die Orgel welche zunachst als Schwalbennestorgel konzipiert war und im Kirchenschiff hing auf die Westempore versetzt Diese Anschaffungen und Umgestaltungen resultierten von den Jesuiten die 1628 nach Absprache des Herzogs von Julich und des Erzbischofs von Koln nach Duren kamen und die Seelsorge an der Annakirche ubernahmen 10 nbsp Im Hintergrund Turm der Annakirche um 1900Im Jahr 1879 wurde mit der Restaurierung der Annakirche begonnen Dabei wurde zunachst zwischen 1879 und 1881 an der Nordseite als Gegenstuck zur Marienkapelle an der Sudseite die Josefskapelle errichtet Somit war faktisch ein Querschiff entstanden Die Plane dazu lieferte der Architekt Franz Schmitz Zwischen 1883 und 1884 wurde das Aussere nach Planen des Kolner Architekten Heinrich Wiethase restauriert der barocke Turmhelm durch einen neuen ersetzt und Galerien um die Dacher erbaut Mit dem neuen Turmhelm hatte der Kirchturm eine Hohe von rund 100 m und war damit fast doppelt so hoch wie der heutige Daraufhin wurde in den Jahren 1887 bis 1890 die Marienkapelle ebenfalls nach Planen von Wiethase vollendet Als letzte bauliche Veranderung wurden 1899 bis 1902 an den Chor zwei Sakristeien angebaut Die Plane dazu lieferte der Kolner Diozesanbaumeister Franz Statz 11 Zerstorung Bearbeiten Im Zweiten Weltkrieg beim Luftangriff auf Duren am 16 November 1944 wurde die gotische Annakirche vollig zerstort Bei diesem Angriff kam auch Oberpfarrer Johann Frols sowie die restliche Pfarrgeistlichkeit von St Anna ums Leben Die Pfarre St Anna hatte nicht nur ihre Pfarrkirche verloren sondern auch ihre Pfarrer und war damit verwaist Lediglich das fruhgotische Sudportal und wenige Teile der Nordwand uberstanden den Angriff Jahrelang blieben die Trummer der Annakirche unverandert liegen wahrend die Stadt allmahlich entschuttet und langsam wiederaufgebaut wurde Erst 1951 begann man den Platz der zerstorten Kirche zu entschutten 12 Notkirche Bearbeiten Aufgrund der vollstandigen Zerstorung der Durener Innenstadt und der Annakirche war direkt nach dem Krieg nicht an einen Wiederaufbau zu denken Da in den ersten Nachkriegsjahren kaum jemand in der Innenstadt lebte war auch die Annapfarre noch lange verwaist Das kirchliche Leben spielte sich zunachst in den erhalten gebliebenen Kirchen St Joachim St Josef und St Antonius ab Erst im Jahr 1947 erhielt die Pfarre St Anna mit Salvatorianerpater Maurus Stark einen Pfarrverwalter Er bemuhte sich sogleich um die Einrichtung einer Notkirche denn es zogen immer mehr Durener in die Innenstadt zuruck Da das Erdgeschoss des Waisenhauses in der Waisenhausstrasse noch teils erhalten war richtete man hier eine Notkirche ein Die Pfarre erhielt das Grundstuck mit der Ruine durch Grundstuckstausch von der Waisenhausstiftung Mit wiederverwendeten Steinen und Materialien aus dem Schutt wurde die Ruine zur Notkirche hergerichtet und am 5 Dezember 1948 vom Aachener Bischof Johannes Joseph van der Velden benediziert Zudem wurde der Annaschrein mit dem Annahaupt von St Josef in die Notkirche ubertragen und dort aufgestellt Bis 1956 blieb die Notkirche in Benutzung Im Jahr 1949 verliess Pfarrverwalter Pater Stark Duren denn am 18 Oktober 1949 wurde der bisherige Rektor von Strempt Heinrich Kottgen zum Oberpfarrer an St Anna ernannt Nach seinem Amtsantritt machte er sich an die schwierige Aufgabe des Wiederaufbaus auch wenn 1950 die Pfarre erst wieder 1 200 Pfarrangehorige zahlte im Gegensatz zu 13 000 vor dem Krieg 13 Wiederaufbau Bearbeiten Oberpfarrer Kottgen trat mit seiner neuen Pfarrstelle auch die schwere Aufgabe des Wiederaufbaus der Annakirche an Die erste Massnahme zum Wiederaufbau war die Beseitigung des rund 30 m hohen Schuttberges der zerstorten Kirche der nun seit November 1944 dort unverandert lag und mittlerweile mit Buschen bewachsen war Unbrauchbare Schuttreste wurden mit Loren zum Wibbelrusch gefahren die brauchbaren Steine wurden neben der Ruine gesammelt Nach und nach wurde die Annakirche enttrummert sodass nur noch die erhaltenen Mauerreste standen Unter dem Schutt konnten noch Reste der Ausstattung geborgen werden sowie die Leichen der Geistlichen die unter den Trummern des Turmes lagen Nach der Entschuttung wurden umfangreiche Ausgrabungen durchgefuhrt sowie der Baugrund gepruft Mitte des Jahres 1951 wurden die Aufbauplane konkreter und man beschloss einen Architektenwettbewerb durchzufuhren Hierzu wurden im September 1951 drei renommierte Kolner Architekten eingeladen namlich Karl Band Dominikus Bohm und Rudolf Schwarz Ihnen wurde von der Kirchengemeinde nur vorgegeben dass die alten Bruchsteine wiederverwendet werden sollen ca 650 Sitzplatze vorzusehen sind das erhaltene Sudportal einzubinden ist und die Kirche fur die normalen Pfarrgottesdienste sowie fur die Wallfahrt zur Mutter Anna ausgelegt werden soll Abgabetermin fur die Wettbewerbsbeitrage war der 15 Januar 1952 Karl Band reichte einen Entwurf und Dominikus Bohm und Rudolf Schwarz je zwei Entwurfe ein Das Preisgericht trat am 30 Januar 1952 im Leopold Hoesch Museum zusammen den Vorsitz ubernahm der Aachener Dombaumeister Felix Kreusch Weitere Preisrichter waren Heinz Dohmen Alfons Leitl der Kolner Dombaumeister Willy Weyres Hans Schwippert Oberstadtdirektor Hans Bruckmann Domvikar Erich Stephany und Oberpfarrer Heinrich Kottgen Den ersten Platz erhielt Rudolf Schwarz den zweiten Platz Karl Band den dritten Platz wiederum Rudolf Schwarz den vierten und funften Platz Dominikus Bohm Somit wurde Rudolf Schwarz mit dem Wiederaufbau der Annakirche beauftragt 14 Zwischen 1954 und 1956 wurde an der Stelle der zerstorten Kirche die heutige Annakirche funfter Kirchenbau an dieser Stelle erbaut Architekt Rudolf Schwarz plante und baute eine moderne Kirche in die einige Teile und Trummer der alten Kirche integriert wurden Die Bauleitung hatte Architekt Rudolf Steinbach inne Der Turmhahn von 1622 wurde im Kircheninnern befestigt Die Grundsteinlegung war am 16 Januar 1955 nachdem eine Prozession von der Notkirche in der Waisenhausstrasse am Waisenhaus zum Baugelande gezogen war In der Grundsteinurkunde steht Anno Domini 1955 nach Christi Geburt am 16 Januar wurde dieser Grundstein zum Neubau der St Annakirche feierlich gelegt und vom hochwurdigen Geistlichen Rat ad honorem Josef Adolph Dechant des Dekanates Duren Pfarrer an St Bonifatius geweiht Gebaut wurde die neue Annakirche von einer Arbeitsgemeinschaft Durener Firmen bestehend aus Hubert Iven Philipp Kutsch und Johann Steffens Die neue Kirche wurde am 7 Juli 1956 durch den Aachener Bischof Johannes Pohlschneider konsekriert Aus Kostengrunden wurden zunachst nur die Fundamente des Glockenturms hergestellt der Bau des Turmes aber hintenan gestellt Es existierten hierzu auch nur Skizzen von Rudolf Schwarz Da er bereits 1961 verstarb der Turm aber noch nicht gebaut war schuf seine Frau Architektin Maria Schwarz die genauen Plane fur den Bau des Turmes der 1963 begonnen wurde und 1964 abgeschlossen war Der Turm ist rund 50 m hoch und damit deutlich niedriger als sein Vorganger mit rund 100 m Dies resultiert daraus dass der heutige Turm keinen Turmhelm besitzt Zum Erhalt und zur Weiterentwicklung der Kirche wurde im 21 Jahrhundert die Stiftung Annakirche Duren gegrundet Das in die neue Kirche eingebaute historische Portal der Vorgangerkirche ist unter Nr 1 110 in die Denkmalliste der Stadt Duren eingetragen Ausstattung Bearbeiten nbsp Wetterhahn von 1622An der ausseren Nordwand sind insgesamt 13 Reliefs angebracht Sie stehen unter dem Thema Das Verhaltnis des Menschen zu Christus und wurden aus Buntsandstein von Ewald Matare und seinen Schulern geschaffen In die Ostwand ist durch den Architekten Rudolf Schwarz ein Lebensbaum mit runden Fensteroffnungen aus Alabaster eingebaut worden Im Innenraum befindet sich als wichtigstes und bedeutendstes Ausstattungsstuck der Annaschrein mit einer vergoldeten Silberbuste und dem Annahaupt 15 Die Buste stammt noch aus dem 14 Jahrhundert Beides uberlebte durch Auslagerung die Zerstorungen des Krieges Neben dem Annaschrein befindet sich eine Anna selbdritt der Kunstlerin Marga Grove aus den 1950er Jahren Das Kreuz am Schrein und der Osterleuchter sind Werke von Hein Wimmer In der sogenannten Pilgerhalle befinden sich weiterhin drei Figurengruppen welche fruher Bestandteil eines Altars in der Vorgangerkirche waren und aus dem Schutt geborgen werden konnten Der Volksaltar wurde nach einem Entwurf des Architekten Schwarz in den 1950er Jahren aus Odenwalder Sandstein geschlagen Direkt dahinter befindet sich das Altarkreuz Dies ist ebenfalls ein Werk von Ewald Matare genauso wie die Turgriffe an den Eingangsportalen Das grosste erhaltene Ausstattungsstuck des Vorgangerbaus ist das Renaissance Chorgestuhl Es wurde zwischen 1562 und 1563 geschaffen und uberdauerte den Krieg ebenfalls durch Auslagerung Es befand sich fruher in den beiden Seitenschiffen und nun in der Werktagskirche In der Vorhalle des gotischen Sudportals befindet sich ausserdem noch der neugotische Taufstein aus dem Vorgangerbau Weiterhin ist in der Vorhalle der alte Wetterhahn aus dem Jahr 1622 ausgestellt 16 Die Buntglasfenster im Obergaden sind Werke des Alsdorfer Glasmalers Ludwig Schaffrath aus den Jahren 1987 und 1988 Sie sind freie Kompositionen und bestehen aus Antik und Opalglas sowie Blei 17 Orgel Bearbeiten nbsp Blick zur Orgel 2022 Am 21 Marz 2010 wurde die neue Orgel eingeweiht Sie soll 900 000 Euro gekostet haben 18 Erbaut wurde die Orgel von der Schweizer Firma Metzler Orgelbau Dietikon Sie verfugt uber 45 Register davon eine Extension und drei Transmissionen 19 Die Trakturen sind rein mechanisch I Ruckpositiv C g31 Principal 8 2 Rohrflote 8 3 Octave 4 4 Holzflote 4 5 Nasard 2 2 3 6 Doublette 2 7 Terz 1 3 5 8 Larigot 1 1 3 9 Scharf IV 1 10 Krummhorn 8 11 Vox humana 8 Tremulant II Hauptwerk C g312 Principal 16 13 Octave 8 14 Viola d amore 8 15 Flute harmonique 8 16 Bourdon 8 17 Octave 4 18 Spitzflote 4 19 Quinte 2 2 3 20 Superoctave 2 21 Mixtur V 2 22 Cornet V ab c1 8 23 Fagott 16 24 Trompete 8 25 Trompette en chamade 8 III Schwellwerk C g326 Bourdon 16 27 Gambe 8 28 Voix celeste ab c0 8 29 Doppelflote 8 30 Principal 4 31 Traversflote 4 32 Octavin 2 33 Sesquialter II 2 2 3 34 Mixtur IV 2 35 Basson 16 36 Trompette 8 37 Oboe 8 38 Clarion 4 Tremulant Pedal C f139 Untersatz 32 40 Holzprincipal 16 41 Principalbass Nr 12 16 42 Subbass aus Nr 39 16 43 Octavbass 8 44 Viola Nr 14 8 45 Choralbass 4 46 Bombarde 16 47 Fagott Nr 23 16 48 Trompete 8 Koppeln I II III II III I I P II P III P Fusstritte fur Nr 21 24 36 46 in Wechselwirkung mit den Registerzugen Glocken BearbeitenMit dem Bau des Glockenturmes neben der Kirche wurde am 11 Marz 1963 begonnen Im April 1964 war er fertiggestellt In den Turm wurde auch wieder ein Glockenspiel eingebaut Das Glockenspiel von 1564 war am 16 November 1944 zerstort worden Das Glockenspiel ertont zu jeder vollen Stunde und spielt ein Kirchenlied passend zu den unterschiedlichen Zeiten im Kirchenjahr Im Turm hangen vier Bronze Glocken Tonmotiv Regina caeli Sie wurden 1964 von der Glockengiesserei Mabilon in Saarburg gegossen und sind in mittelschwerer Rippe konstruiert 20 Die vier Glocken wurden am 10 Juli 1964 geliefert Nr Name Durchmesser mm Masse kg ca Schlagton HT 1 16 Inschrift 1 Anna 1 960 5 050 as0 0 2 HEILIGE MUTTER ANNA BEGEGNEN WERDEN SICH GNADE UND TREUE RECHT UND FRIEDE EINANDER UMARMEN GEGOSSEN 1545 ERNEUERT 1841 WIEDERUM ERNEUERT 19642 Maria 1 750 3 500 b0 0 0 1 HEILIGE JUNGFRAU MARIA DER GERECHTE LEBT AUS DEM GLAUBEN GESTIFTET VON DER ANNA BAUHUTTE 19643 Josef 1 571 2 500 c1 0 0 1 HEILIGER JOSEF IN CHRISTUS LEUCHTEN UNS DIE HOFFNUNG SELIGER AUFERSTEHUNG GEGOSSEN 19644 Martin 1 478 2 200 des1 2 HEILIGER MARTIN WIE ICH EUCH GELIEBT HABE SOLLT AUCH IHR EINANDER LIEBEN GEGOSSEN 1545 ERNEUERT 1697 UND 1934 WIEDERUM NEU GEGOSSEN AUS SPENDEN DER ANNA BRUDERSCHAFT 1964Glockenspiel BearbeitenDas Glockenspiel im damaligen Annakirchturm wurde 1550 von Claiss Wyndemaiker von Gangelt aus Munster erbaut 1964 baute die Konigliche Glockengiesserei Petit amp Fritsen aus den Niederlanden das heutige Glockenspiel ein Das Stockenklavier ist seit Jahren defekt Das Glockenspiel wird jetzt elektronisch gesteuert Die grosste Glocke des heutigen Glockenspiels ist dem hl Petrus geweiht jede Glocke hat einen Namen ist 640 kg schwer und misst 101 cm im Durchmesser Die kleinste Glocke ist 12 5 kg schwer misst 21 5 cm im Durchmesser und heisst Adolf Kolping Das Glockenspiel ist tagsuber zu jeder vollen Stunde zu horen 21 Zum alten Glockenspiel gibt es eine Sage Das Glockenspiel auf dem Annaturm der alten Annakirche war anfangs viel kunstlerischer eingerichtet als heute Um 12 Uhr traten aus einem Gehause die zwolf Apostel hervor mit jedem Schlag der Stunde ein Neuer Nun hatten die Kolner auch gerne so ein kunstvolles Werk gehabt und sie versprachen dem Erbauer den Weg von Duren nach Koln mit Talern zu belegen wenn er ihnen ein gleiches Glockenspiel anfertige Die Durener wollten jedoch den Ruhm des einzigartigen Glockenspiels fur sich alleine haben Um den Meister am Bau eines neuen Werks zu hindern bemachtigten sie sich seiner mit Gewalt und blendeten ihn Blind bat er darum dass man ihn noch einmal an sein geliebtes Werk heranfuhre er wolle noch eine Verbesserung vornehmen Man erfullte ihm diesen Wunsch und fuhrte ihn zum Annaturm Er druckte eine verborgene Feder im Uhrengehause und die Apostel kamen nicht mehr zum Vorschein Die Durener liessen von Nah und Fern tuchtige Meister kommen damit das Werk wieder in Ordnung kame Aber niemand war dazu im Stande und so wurde das Gehause mit den zwolf Aposteln entfernt An den geblendeten Meister erinnerte spater ein vergoldetes Brustbild im Balkongitter des historischen Rathauses welches einen Mann mit verbundenen Augen darstellte Pfarre BearbeitenDie Pfarren St Anna St Marien St Bonifatius St Josef St Cyriakus und St Antonius schlossen sich zur neuen Grosspfarre St Lukas zusammen Bis zu diesem Zeitpunkt war St Anna die Stadtpfarrkirche Pfarrer BearbeitenFolgende Priester wirkten bislang als Pfarrer in der Pfarre St Anna seit 2010 Pfarre St Lukas 22 Die Pfarrer von St Anna seit 1418 von bis Name1358 Rudulphus1418 Tillmann Vorne1438 Heinrich Hagedorn1500 1503 Conrad Boult149 1537 Hildebrand von Weworden 15371537 1563 Albert Regius1563 1583 Petrus Stommel1591 1594 Jacobus Balemius von Sittard1594 1627 Rabanus Dithmarus1627 1627 Bernhard Buschmann 6 9 16271628 1629 Martinus Meyerus von Sittard 20 4 16291657 1658 Mathias Mickius 8 2 16581658 1660 Andreas Floren 16591660 1666 Leonard Leisten 16851685 1718 Werner Nettersheim 17181718 1723 Heinrich Offermanns 17231723 1723 Christian Robens 26 8 17241723 1758 Johann Wilhelm Fabry 26 3 17581758 1759 Johann Anton Wilhelm Effertz 21 4 17591759 1789 Johann Michael Deuss 20 8 17891789 1793 Mathias Orsbach 29 9 17931793 1822 Aegidius Kohlhaas 16 2 18221822 1842 Johann Peter Muller 23 1842 1891 Franz Anton Vassen 9 2 1891 24 1891 1916 Otto Josef Lohmann 26 6 1916 25 26 1916 1921 Jakob Odenthal 26 6 1921 27 1928 1944 Johann Frols 16 11 19441944 1947 Vakant1947 1949 Pater Maurus Stark1949 1969 Heinrich Kottgen 29 7 19881969 2005 Bernhard Gombert 4 12 2013Seit 2005 Hans Otto von DanwitzLiteratur BearbeitenErwin Gatz St Anna in Duren B Kuhlen Verlag Monchengladbach 1972 ISBN 3 87448 074 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Annakirche Duren Sammlung von Bildern Pfarrkirche St Anna auf der Website der Pfarre St Lukas Portrat bei Strasse der Moderne Website zur Orgel der AnnakircheEinzelnachweise Bearbeiten Katholische Pfarrkirche St Anna Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 1 Februar 2015 abgerufen am 14 Januar 2015 Elmar von Reth Wandel der Liturgie und ihr baulicher Ausdruck in St Anna In 50 Jahre Neue Annakirche Symbol des Wiederaufbaus Hrsg Bauhutte St Anna Duren 2008 S 12 ff Elmar von Reth Wandel der Liturgie und ihr baulicher Ausdruck in St Anna In 50 Jahre Neue Annakirche Symbol des Wiederaufbaus Hrsg Bauhutte St Anna Duren 2008 S 15 f Kirchenfuhrer St Anna in Duren S 28 a b Paul Hartmann Edmund Renard Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Band 9 Die Kunstdenkmaler des Kreises Duren Herausgegeben von Paul Clemen Dusseldorf 1910 S 74 Elmar von Reth Wandel der Liturgie und ihr baulicher Ausdruck in St Anna In 50 Jahre Neue Annakirche Symbol des Wiederaufbaus Hrsg Bauhutte St Anna Duren 2008 S 16 f Elmar von Reth Wandel der Liturgie und ihr baulicher Ausdruck in St Anna In 50 Jahre Neue Annakirche Symbol des Wiederaufbaus Hrsg Bauhutte St Anna Duren 2008 S 12 ff Paul Hartmann Edmund Renard Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Band 9 Die Kunstdenkmaler des Kreises Duren Herausgegeben von Paul Clemen Dusseldorf 1910 S 74 76 79 Elmar von Reth Wandel der Liturgie und ihr baulicher Ausdruck in St Anna In 50 Jahre Neue Annakirche Symbol des Wiederaufbaus Hrsg Bauhutte St Anna Duren 2008 S 19 ff Elmar von Reth Wandel der Liturgie und ihr baulicher Ausdruck in St Anna In 50 Jahre Neue Annakirche Symbol des Wiederaufbaus Hrsg Bauhutte St Anna Duren 2008 S 22 Paul Hartmann Edmund Renard Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Band 9 Die Kunstdenkmaler des Kreises Duren Herausgegeben von Paul Clemen Dusseldorf 1910 S 76 Elmar von Reth Wandel der Liturgie und ihr baulicher Ausdruck in St Anna In 50 Jahre Neue Annakirche Symbol des Wiederaufbaus Hrsg Bauhutte St Anna Duren 2008 S 23 f Bernd Hahne Der Wettbewerb In 50 Jahre Neue Annakirche Symbol des Wiederaufbaus Hrsg Bauhutte St Anna Duren 2008 S 28 ff Bernd Hahne Der Wettbewerb In 50 Jahre Neue Annakirche Symbol des Wiederaufbaus Hrsg Bauhutte St Anna Duren 2008 S 30 ff P Bernd Schrandt Zur Verehrung der Mutter Anna an Rhein und Ahr Nicht mehr online verfugbar Kreis Ahrweiler archiviert vom Original am 19 Juni 2020 abgerufen am 18 Juni 2020 deutsch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kreis ahrweiler de Kirchenfuhrer St Anna in Duren S 7 24 Internetseite der Stiftung Forschungsstelle Glasmalerei des 20 Jahrhunderts Abgerufen am 24 Februar 2016 In St Anna gibt es Feinkost fur die Ohren Nicht mehr online verfugbar Ehemals im Original abgerufen am 5 September 2012 1 2 Vorlage Toter Link www az web de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Nahere Informationen zur Metzler Orgel Glockenbuch der Region Duren Memento vom 9 Januar 2016 im Internet Archive PDF 1 3 MB Das Glockenspiel in der Aachener Zeitung vom 16 April 2019 Bischofliches Generalvikariat Hrsg Handbuch des Bistums Aachen 3 Ausgabe Aachen 1994 S 335 Erzbischofliches Generalvikariat Handbuch der Erzdiocese Coln Band 2 Coln 1830 S 18 Erzbischofliches Generalvikariat Handbuch der Erzdiozese Coln Band 15 Coln 1888 S 91 Erzbischofliches Generalvikariat Handbuch der Erzdiozese Koln Band 21 Koln 1911 S 105 Durener Zeitung Nr 147 44 Jahrgang Dienstag 27 Juni 1916 Nachruf Otto Josef Lohmann geb 4 April 1838 gest 26 Juni 1916 Durener Zeitung Nr 195 44 Jahrgang Mittwoch 23 August 1916 Artikel Herr Pfarrer Odenthal Oberpfarrer von St Anna Kirchen und Kapellen in Duren Alte Pfarrkirche Niederau Altes Muttergotteshauschen Antoniuskapelle Lendersdorf Christuskirche Duren Grabes und Auferstehungskirche St Cyriakus Gross St Arnold Arnoldsweiler Herz Jesu Kirche Hoven Josefskapelle Lendersdorf Kapelle Berzbuir Kapelle Birgel Kapelle Maria Rast Arnoldsweiler Karmel Heilige Familie Kirchenruine Derichsweiler Klein St Arnold 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