www.wikidata.de-de.nina.az
St Johannes Evangelist ist eine romisch katholische Pfarrkirche im Durener Stadtteil Gurzenich im Kreis Duren Nordrhein Westfalen Die Kirche St Johannes EvangelistInnenraum mit OrgelDas Kirchengebaude ist unter Nummer 6 11 in die Liste der Baudenkmaler in Duren eingetragen und dem hl Evangelisten Johannes geweiht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baugeschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Orgel 6 Glocken 7 Pfarrer 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEine Kirche in Gurzenich wurde erstmals schriftlich im Liber valoris aus dem Jahr 1308 erwahnt vermutlich hat es aber schon wesentlich fruher eine Kirche in Gurzenich gegeben Zu dieser Zeit war der Ort auch schon eigenstandige Pfarrei Zunachst besassen die Ritter von Echtz das Kollationsrecht 1359 wurde die Kirche dem Wilhelmiten Kloster Zum Paradies in Duren inkorporiert Nach der Zerstorung des Klosters im Jahre 1543 traten die Schellarts eine Gurzenicher Familie als Patronatsherren auf 1 Baugeschichte BearbeitenBei der im Jahr 1308 erwahnten Pfarrkirche handelte es sich um einen einfachen romanischen Saalbau 1575 erhielt die Kirche einen neuen Turm 30 Jahre spater wurde ein Chor angebaut 1729 schenkte Wilhelm von Schellart der Kirche einen neuen Hauptaltar 1806 wurde ein Anbau an die Kirche angefugt Mitte des 19 Jahrhunderts wurde die Kirche zu klein und ausserdem baufallig sodass der Bau der heutigen Pfarrkirche beschlossen wurde Der Grundstein der heutigen Pfarrkirche wurde am 5 September 1856 gelegt Zwei Jahre spater war die neue Kirche fertiggestellt sodass 1858 die alte romanisch gotische Kirche abgerissen wurde Diese Vorgangerkirche befand sich auf dem Alten Friedhof ungefahr dort wo heute das Kriegerdenkmal steht Die feierliche Kirchweihe und Konsekration nahm der Kolner Weihbischof Johann Anton Friedrich Baudri am 7 Oktober 1860 vor Die Plane zum Bau der Pfarrkirche stammen aus den Handen des spateren Kolner Diozesanbaumeisters Vincenz Statz In den 1920er oder 1930er Jahren wurde der Turm baulich verandert in dem man die Balustrade des vierten Geschosses und die vier Filialturmchen entfernte Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche stark beschadigt Insbesondere die Sudseite des Langhauses sowie der Turm waren betroffen So wurden samtliche Masswerke der Fenster auf der Sudseite zerstort und das Hauptportal im Turm Nach dem Krieg wurde das Hauptportal verandert wieder aufgebaut auf einen Einbau neuer Masswerke der Fenster in der Sudseite verzichtete man 2 Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Ansicht von OstenSt Johannes Evangelist ist eine dreischiffige Hallenkirche aus Backsteinen im Stil der Neugotik Das Langhaus besteht aus sechs Jochen Daran schliesst sich der einjochige und funfseitig geschlossene Chor an Im Westen ist dem Langhaus der viergeschossige Glockenturm vorgebaut Wahrend die unteren drei Geschosse quadratisch sind ist das obere Geschoss in dem auch die Glocken hangen achteckig und wird von einer achtseitigen Turmhaube bekront Aufgrund der Entfernung von Balustrade und Filialturmchen um das vierte Geschoss wirkt der Ubergang zwischen Quadrat und Viereck 3 zum 4 Geschoss recht hart Das Langhaus wird von Kreuzrippen und der Chor von Sterngewolben uberwolbt Ausstattung BearbeitenBesonders zu erwahnen ist der Triptychon Altar eine niederlandische Arbeit aus dem Jahre 1520 welcher aus der alten Kirche ubernommen wurde Die neugotische Ausstattung wurde 1955 fast vollstandig entfernt sodass die heutige Ausstattung modern ist Die Fenster sind Werke von Johannes Beeck aus 1955 Wahrend die Fenster im Schiff Ornamente zeigen stellen die Fenster im Chor Maria Christus als Weltenrichter Johannes den Evangelisten und Hubertus von Luttich dar Orgel BearbeitenDie Orgel ist ein Werk der Orgelbaufirma Karl Kamp aus Aachen aus dem Jahr 1951 und verfugt uber 22 Register Sie ersetzt die im Krieg zerstorte Vorgangerorgel Das Instrument wurde 1977 durch Orgelbaumeister Peter Berretz aus Eschweiler renoviert und leicht verandert 3 I Hauptwerk C g3Quintadena 16 Prinzipal 8 Holzflote 8 Oktave 4 Koppelflote 4 Nachthorn 2 Mixtur IV 1 1 3 Trompete 8 II Nebenwerk C g3Rohrflote 8 Holzgedackt 8 Prinzipal 4 Blockflote 4 Oktave 2 Sesquialter II 2 2 3 Zimbel IIIKrummhorn 8 Tremolo Pedal C f1Untersatz 16 Oktavbass 8 Grobgedackt 8 Choralflote 4 Hintersatz IIIPosaune 16 Koppeln II I I P II P Spielhilfen Handregistratur Freie Kombination 1 Freie Kombination 2 Tutti WalzeGlocken BearbeitenIm Turm befindet sich ein funfstimmiges Gelaut aus Bronze Glocken Im Turm befinden sich noch zwei wertvolle historische Glocken von Sifart Duisterwalt aus den beiden Jahren 1445 und 1446 welche aus dem Turm der Vorgangerkirche ubernommen wurden Die restlichen drei Glocken wurden in der Glockengiesserei Mabilon in Saarburg in den 1950er Jahren gegossen Nr Name Durchmesser mm Masse kg ca Schlagton HT 1 16 Giesser Gussjahr 1 Hubertus 1 350 1 350 es1 2 Wolfgang Hausen Mabilon Fa Mabilon amp Co Saarburg 19582 Grosse Maria 1 120 850 f1 4 Sifart Duisterwalt Koln 14453 Mittlere Maria 985 650 as1 5 Sifart Duisterwalt Koln 14464 Kleine Maria 880 400 b1 4 Wolfgang Hausen Mabilon Fa Mabilon amp Co Saarburg 19565 Barbara 710 230 des2 3 Wolfgang Hausen Mabilon Fa Mabilon amp Co Saarburg 1957Motiv Idealquartett 4 Pfarrer BearbeitenFolgende Priester waren bislang Pfarrer an St Johannes Evangelist von bis Name 1329 Jordan de Egze 1358 Johann von Gurtzenich 1496 Lodewych Cruder 1636 Werner Muller1687 1688 Peter Randerath1688 1698 Martin Koch1698 1717 Johann Adam Koch1717 1739 Johann Wilhelm Fuckard1739 1776 Johann Putz1776 1801 Ludwig Parren1801 1824 Theodor Boddem1824 1839 Johannes Wolters von bis Name1839 1855 Franz Joseph Quitter1855 1895 Peter Joseph Zander1895 1916 Josef Eschweiler1917 1930 Paul Hecker1930 1952 Robert Putz1952 1962 Felix Kaufmann1962 1966 Gerhard Lieben1967 1970 Heinrich Dentel1971 1998 Heinrich Gasper1998 2011 Frank Michael MertensSeit 2011 Hans TingsLiteratur BearbeitenWerner Schroeder Josef Werner Johann Cremer Hans Gottschalk Unsere Heimat Gurzenich Herausgegeben vom Heimatbund Gurzenich Gurzenich Koln 1955 Kreissparkasse Duren Hrsg Das Durener Land Bildatlas der Kreissparkasse Duren Duren 1971 Ferdy Hake Gurzenich und seine Geschichte Herausgegeben vom Heimatbund Gurzenich Duren 1987 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Johannes Evangelist Gurzenich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde St Johannes Evangelist auf der Website der GdG St Elisabeth Aufnahme des Glockengelauts auf YoutubeEinzelnachweise Bearbeiten Ferdy Hake Gurzenich und seine Geschichte Herausgegeben vom Heimatbund Gurzenich Duren 1987 S 211 Ferdy Hake Gurzenich und seine Geschichte Herausgegeben vom Heimatbund Gurzenich Duren 1987 S 229 ff Frank Grobusch St Johannes Evangelist Gurzenich In Internetseite Kirchenmusik in der Region Duren Abgerufen am 9 Juni 2018 Norbert Jachtmann Glockenmusik in der Region Duren50 79396 6 44637 Koordinaten 50 47 38 3 N 6 26 46 9 O Kirchen und Kapellen in Duren Alte Pfarrkirche Niederau Altes Muttergotteshauschen Antoniuskapelle Lendersdorf Christuskirche Duren Grabes und Auferstehungskirche St Cyriakus Gross St Arnold Arnoldsweiler Herz Jesu Kirche Hoven Josefskapelle Lendersdorf Kapelle Berzbuir Kapelle Birgel Kapelle Maria Rast Arnoldsweiler Karmel Heilige Familie Kirchenruine Derichsweiler Klein St Arnold Arnoldsweiler Klinikkirche Herz Jesu Duren Lutherkirche Duren Marienkapelle Rolsdorf Marienkirche Duren Neues Muttergotteshauschen Schlosskapelle Gurzenich St Anna Duren St Antonius Grungurtel St Bonifatius Duren St Hubertus Kufferath St Joachim Duren St Johannes Evangelist Gurzenich St Josef Duren St Mariae Himmelfahrt Mariaweiler St Martin Derichsweiler St Martinus Birgel St Michael Echtz St Michael Lendersdorf St Nikolaus Rolsdorf St Pankratius Konzendorf St Peter Birkesdorf St Peter Merken St Peter Julian Duren Uhledomche Urbanuskapelle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Johannes Evangelist Gurzenich amp oldid 235329018