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St Martinus ist eine romisch katholische Pfarrkirche im Durener Stadtteil Birgel im Kreis Duren Nordrhein Westfalen Die Kirche wurde zwischen 1902 und 1903 nach Planen von Franz Statz errichtet und ist dem Patrozinium des hl Martin von Tours unterstellt Sie ist als Baudenkmal in die Liste der Baudenkmaler in Duren eingetragen 1 St Martinus in BirgelChoransicht Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baugeschichte 4 Baubeschreibung 5 Ausstattung 6 Orgel 7 Glocken 8 Pfarrer 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Birgeler Pfarrkirche befindet sich an der Bergstrasse und wird von einer Wiese umgeben Direkt ostlich des Kirchengebaudes fallt das Gelande nach Rolsdorf hin ab Geschichte BearbeitenBirgel war immer eine Filiale der Pfarre Lendersdorf Im 17 Jahrhundert wurde in Nachbarschaft der Burg Birgel die Burgkapelle errichtet die spater auch einen Vikar erhielt Diese Priester kummerten sich auch um die Seelsorge in Birgel jedoch waren sie dem Pfarrer von Lendersdorf unterstellt Moglich ist dass es auch schon vorher ein Kirchengebaude in Birgel gab Im Zuge des Neubaus der Kirche Anfang des 20 Jahrhunderts wuchs auch der Wunsch nach pfarrlicher Selbststandigkeit Mit Wirkung vom 1 Marz 1905 wurde Birgel schliesslich von Lendersdorf getrennt und eigenstandige Pfarrei 2 Baugeschichte BearbeitenIn den 1890er Jahren starteten Bemuhungen zum Bau einer neuen Kirche da die alte Burgkapelle zu klein geworden war Zur Finanzierung wurde um 1895 vom damaligen Vikar Friedrich Josef Putz der Maria Bauverein ins Leben gerufen Nachdem genugend Mittel gesammelt worden waren konnte zwischen 1902 und 1903 die heutige Pfarrkirche St Martinus im neuromanischen Stil nach Planen von Diozesanbaumeister Franz Statz aus Koln erbaut werden Der Grundstein wurde am 22 Juni 1902 vom Kolner Weihbischof Antonius Fischer verlegt 3 Im darauf folgenden Jahr war die Kirche fertiggestellt Die Kirchweihe nahm am 23 Juni 1907 wie auch die Grundsteinlegung Antonius Fischer vor der nun Kolner Erzbischof und Kardinal war 4 Im Zweiten Weltkrieg wurde das oberste Turmgeschoss welches von einem Rhombendach bekront wurde so stark beschadigt dass es nach dem Krieg vollstandig abgetragen werden musste Daraufhin wurde in den 1950er Jahren das jetzige oberste Turmgeschoss im Stil der Nachkriegsmoderne mit Zeltdach aufgesetzt Die Fassaden sind verputzt und farbig gefasst 5 Baubeschreibung BearbeitenSt Martinus ist eine dreischiffige Basilika aus Grauwacke im Baustil der Neuromanik Der dem Kirchenschiff im Westen vorgebaute Glockenturm ist viergeschossig und wird von einem Zeltdach bekront Im Unteren Geschoss befindet sich das Hauptportal Ostlich schliesst sich an den Turm das dreischiffige Langhaus an Das Mittelschiff besteht aus zwei quadratischen Jochen die Seitenschiffe sind vierjochig sodass je zwei Joche der Seitenschiffe auf ein Joch des Mittelschiffes stossen Ausserdem liegt in den Arkaden zwischen den Schiffen auch ein rheinischer Stutzenwechsel vor Die Seitenschiffe schliessen im Osten gerade ab das Chorjoch schliesst mit einer halbrunden Apsis Ausstattung BearbeitenIn der Kirche hangt im Eingangsbereich ein Ehrenmal mit einem Marienbildnis und den Namen der Kriegsopfern aus beiden Weltkriegen Die Inschrift lautet BETET FUR DIE OPFER DER KRIEGE SIE MOGEN RUHEN IM FRIEDEN Erwahnenswert sind auch die Buntglasfenster welche noch die Originalverglasung aus den Jahren 1906 bis 1910 darstellen 6 Orgel BearbeitenDie Orgel stammt noch aus der Erbauungszeit der Kirche und wurde 1907 in der Orgelbauwerkstatt von Edmund Fabritius in Kaiserswerth angefertigt Sie besitzt ein romantisches Klangbild die Traktur ist pneumatisch Das Instrument besitzt insgesamt 13 Register auf zwei Manuale und Pedal verteilt 7 I Hauptwerk C f3Prinzipal 8 Flote 8 Gamba 8 Gedackt 8 Octav 4 Cornet hier Mixtur 2 2 3 II Nebenwerk C f3Prestant 8 Quintaton 8 Aeoline 8 Vox celestis 8 Traversflote 4 Pedal C d1Subbass 16 Cello 8 Koppeln I I Super II I I P II P Spielhilfen Handregistratur Tutti Mezzoforte PianoGlocken BearbeitenZwei Jahre vor der Kirchweihe im Jahr 1907 goss die Glockengiesserei Otto aus Hemelingen Bremen vier Bronzeglocken fur die Martinskirche in Birgel Alle vier Glocken fielen der Glockenvernichtung des Ersten Weltkrieges zum Opfer In der Zwischenkriegszeit lieferte Otto nochmals drei Glocken von denen nur die kleinste Glocken den Zweiten Weltkrieg uberlebte 8 9 Nr Name Durchmesser mm Masse kg ca Schlagton HT 1 16 Giesser Gussjahr 1 fis 6 Bochumer Verein fur Gussstahlfabrikation Bochum 19522 gis 5 Bochumer Verein fur Gussstahlfabrikation Bochum 19523 860 413 h 6 Ernst Karl Fa F Otto Hemelingen 1926Motiv Gloria 10 Pfarrer BearbeitenFolgende Priester wirkten bislang als Pastor an St Martinus 11 von bis Name1915 1950 Heinrich Papenhoff1950 1955 Paul Mackels1955 1962 Wilhelm Hessler1962 1978 Wilhelm Rutten1978 1982 Heinrich Fimmers1982 2012 Jakob Joseph Josten KochupurackalSeit 2012 Hans TingsWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Martinus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde St Martin auf der Website der GdG St ElisabethEinzelnachweise Bearbeiten Herbert Pawliczek Denkmalerverzeichnis der Stadt Duren 1984 In Durener Geschichtsblatter Nr 76 Duren 1987 ISSN 0416 4180 Durener Zeitung Nr 47 33 Jahrgang Montag 27 Februar 1905 Artikel Lokal und Kreis Nachrichten Durener Zeitung Nr 141 Montag 23 Juni 1902 Artikel Firmungsreise des hochw Herrn Weihbischofs Dr Fischer Durener Zeitung Nr 143 Dienstag 25 Juni 1907 Artikel Kirchliches St Martin in Birgel In Internetseite Kirchenmusik in der Region Duren Abgerufen am 2 April 2018 Duren Birgel Kath Kirche St Martin In Internetseite Forschungsstelle Glasmalerei des 20 Jahrhunderts Abgerufen am 12 Juni 2018 St Martin Birgel In Internetseite Kirchenmusik in der Region Duren Abgerufen am 12 Juni 2018 Gerhard Reinhold Otto Glocken Familien und Firmengeschichte der Glockengiesserdynastie Otto Selbstverlag Essen 2019 ISBN 978 3 00 063109 2 S 588 insbesondere Seiten 514 527 Gerhard Reinhold Kirchenglocken christliches Weltkulturerbe dargestellt am Beispiel der Glockengiesser Otto Hemelingen Bremen Nijmegen NL 2019 S 556 insbesondere S 479 496 urn nbn nl ui 22 2066 204770 Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen Norbert Jachtmann Glockenmusik in der Region Duren Bischofliches Generalvikariat Hrsg Handbuch des Bistums Aachen 3 Ausgabe Aachen 1994 S 348 50 77167 6 44614 Koordinaten 50 46 18 N 6 26 46 1 O Kirchen und Kapellen in Duren Alte Pfarrkirche Niederau Altes Muttergotteshauschen Antoniuskapelle Lendersdorf Christuskirche Duren Grabes und Auferstehungskirche St Cyriakus Gross St Arnold Arnoldsweiler Herz Jesu Kirche Hoven Josefskapelle Lendersdorf Kapelle Berzbuir Kapelle Birgel Kapelle Maria Rast Arnoldsweiler Karmel Heilige Familie Kirchenruine Derichsweiler Klein St Arnold Arnoldsweiler Klinikkirche Herz Jesu Duren Lutherkirche Duren Marienkapelle Rolsdorf Marienkirche Duren Neues Muttergotteshauschen Schlosskapelle Gurzenich St Anna Duren St Antonius Grungurtel St Bonifatius Duren St Hubertus Kufferath St Joachim Duren St Johannes Evangelist Gurzenich St Josef Duren St Mariae Himmelfahrt Mariaweiler St Martin Derichsweiler St Martinus Birgel St Michael Echtz St Michael Lendersdorf St Nikolaus Rolsdorf St Pankratius Konzendorf St Peter Birkesdorf St Peter Merken St Peter Julian Duren Uhledomche Urbanuskapelle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Martinus Birgel amp oldid 238273392