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Die Burg Birgel steht in Birgel einem Stadtteil von Duren im gleichnamigen Kreis in Nordrhein Westfalen Burg BirgelDie Ostfront der BurgDie Ostfront der BurgStaat DeutschlandOrt BirgelEntstehungszeit vor 1271Burgentyp NiederungsburgErhaltungszustand Erhalten oder wesentliche Teile erhaltenBauweise BruchsteinGeographische Lage 50 46 N 6 27 O 50 772222222222 6 4452777777778 155 Koordinaten 50 46 20 N 6 26 43 OHohenlage 155 m u NNw1 Bei der Burg handelt es sich um eine vierflugelige Anlage aus Bruchsteinen die von Graben umgeben ist Das Herrenhaus fugt sich dem Zug der Wirtschaftsgebaude in der Nordostecke ein An der Ostfront liegt der zweigeschossige Torbau Im Zweiten Weltkrieg wurden die Gebaude erheblich zerstort 1957 erwarb die damalige Gemeinde Birgel die Burg Sie wurde in eine Schule umgebaut und am 10 September 1959 eingeweiht Der vollstandige Ausbau konnte allerdings erst 1964 abgeschlossen werden 1 Durch die kommunale Neugliederung 1972 kam sie in das Eigentum der Stadt Duren Als Teilnehmer der Ritterturniere werden folgende Mitglieder der Familie Wolf von Birgel genannt Jost beim 8 Turnier 1080 Wolfgang beim 11 Turnier 1179 Mathaeus beim 15 Turnier 1284 Wolfgang beim 22 Turnier 1396 Die von Birgel in der Gesellschaft zum Wind 2 beim 28 Turnier 1479 3 Unter den 420 Teilnehmern des 11 Ritterturniers im Jahr 1179 in Koln unter Kaiser Friedrich I Barbarossa war auch ein Wolff von Birgel 4 1214 war ein Theis Wolf van Birgel Schultheiss am Gericht zu Lendersdorf 5 Und 1279 war ein Matthias Wolf van Birgel Wehrmeister und Erbforster zu Maubach 6 einem Muhlenbach zwischen Obermaubach und Untermaubach Das Geschlecht derer von Birgel wird erstmals 1271 genannt als Winnemar Frambach von Birgel Marschall des Grafen von Julich war Altester Beleg fur Birgel ist eine Urkunde vom 24 Juni 1301 Graf Gerhard von Julich uberliess an Johann von Birgel er war der Neffe des Ritters Anselm das Haus Birgel und erwarb dafur die Erbvogtei Duren Teile der heutigen Burg so etwa grosse Teile des Unterbaues der Nordfront durften als die ursprunglichen Grundmauern dieses altesten Burggebaudes anzusehen sein Johann der I von Birgel gehorte zur Familie des 1269 und 1272 urkundlich belegten Julicher Marschalls Winnemar Frambach Bis 1398 blieben Erbmarschallamt und Besitz des Hauses Birgel vereint in der Hand seiner Nachkommen Erbe von Haus Birgel wurde spater Johann der Altere von Birgel Vielleicht ist er identisch mit dem 1404 bis 1407 als Richter in Duren Genannten mit gleichen Namen benannten und Mitunterzeichner des Julicher Landfriedens von 1429 Letzter Namenstrager auf Birgel war 1558 Johann von Birgel Er hinterliess drei Tochter Die jungste von ihnen mit Namen Coda verheiratet mit Peter von der Ehren vererbte Birgel an ihren Sohn Johann von der Ehren Er baute die zerstorte Burg wieder auf und schuf die Anlage wie sie vom Grundriss her bis heute erhalten ist Der in Duren wutenden Pest des Jahres 1635 fielen er und seine Frau zum Opfer Die einzige Tochter Anna Veronika von Ehren heiratete den Pfalz Neuburgischen Kammerherrn und Oberst Ernst von Boecop zu Ravensbergh Beider Sohn starb ohne Nachkommen Erbe von Birgel wurden die Grossneffen und nicht seine Frau die 1733 Birgel an den Juristen Anton Ricker verausserte Anton Ricker war geburtiger Dusseldorfer Schoffe in Duren von 1740 bis 1750 und 1758 auch Burgermeister der Stadt Duren Er forderte 1747 48 den Bau der steinernen Rurbrucke mit erheblichen Mitteln aus seinem Privatvermogen Sein Sohn der Dusseldorfer Kanonikus Ricker weihte 1753 die Statue des Hl Johannes von Nepomuck die auf der Brucke aufgestellt wurde ein Von ihm erwarb der Dusseldorfer Bankier Johann Theodor Hoffstad das Haus Birgel Sein Schwiegersohn Johann Arnold Leunenschloss erwarb mit seiner Heirat 1773 Birgel Johann Arnold Leunenschloss war ein sehr angesehener Kaufmann und 1761 Burgermeister von Duren Auf Birgel folgten ihm seine Sohne Johann Adolph und Johann Jakob Leunenschloss Von ihnen wurde Haus Birgel 1786 an den Neusser Burgermeister Clemens Zeno Sels verkauft Nach seiner Ubersiedlung nach Birgel liess Sels die Burg oft restaurieren Clemens Zeno Sels verstarb 1825 und von seinen Erben erwarb 1840 der Durener Industrielle Leopold Schoeller die Burg Birgel die er aber nur zu Sommerfesten und Jagden besuchte Sein Sohn Alexander Paul Schoeller ab 1885 neuer Herr auf Burg Birgel liess ein neues Herrenhaus in Backstein bauen und die holzerne Zugbrucke durch eine steinerne Brucke ersetzen Sein Sohn Max Schoeller machte das Haus Birgel nach dem Tod seines Vaters 1892 zu seinem Wohnsitz Er verkaufte es 1913 nach dem Tod seiner Frau mit allem Inventar und Mobiliar an Leo Freiherrn von Diergardt Schon wahrend des Ersten Weltkrieges litt die Burg unter standig wechselnder Einquartierung Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurden das alte Wohnhaus vollig zerstort und die Dacher der Wirtschaftsgebaude erheblich beschadigt Nach dem Bodenreformgesetz von 1949 wurde Birgel aufgeteilt die Burganlage wurde von der Gemeinde Birgel erworben und 1956 bis 1964 abschnittsweise als Schulgebaude fur die Volksschule Birgel ausgebaut Seit 1968 beherbergt das Gebaude die Grundschule von Birgel Seit der Neugliederung 1972 ist die Stadt Duren die Eigentumerin der Burg Heute befindet sich die Stadtische Gemeinschaftsgrundschule Burg Birgel in den Gebauden Hier werden Grundschuler aus Birgel Kufferath und Berzbuir unterrichtet Bis 1968 war hier auch die Hauptschule untergebracht Panorama Burg Birgel mit KapellePanorama Burg Birgel mit Kapelle Innenhof Burg Birgel Innenhof Burg Birgel Seitenansicht HaupteingangLiteratur BearbeitenDietmar Matschke Heimatbuch Birgel Duren 1981 Christian Heiden Burg und Dorf Birgel in Vergangenheit und Gegenwart Duren 1965 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Birgel Sammlung von Bildern Eintrag von Hans Jurgen Greggersen zu Birgel bei Duren in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Homepage der GrundschuleEinzelnachweise Bearbeiten Dietmar Matschke Heimatbuch Birgel Duren 1981 S 245 Georg Ruxner Hans von Francolin Thurnier Buch Von Anfang Ursachen Ursprung und Herkommen der Thurnier im heyligen Romischen Reich Frankfurt 1566 S 190 Johann Seifert Thurniermassige Geschlechter Das ist Nutzliches Verzeichniss aller derer von Adel Regensburg 1716 S 9 Johann Michael Moscherosch Les Visions De Don De Quevedo Wunderliches und wahrhaftiges Gesichte Band 2 1650 S 291 Annalen des Historischen Vereins fur den Niederrhein Ausgabe 56 Koln 1893 S 359 Annalen des Historischen Vereins fur den Niederrhein Ausgabe 56 Koln 1893 S 426 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Birgel amp oldid 227469493