www.wikidata.de-de.nina.az
Wehrmeisterei ist der Name eines Forstverwaltungsbezirks und des in ihm gelegenen kleineren Amts Wehrmeisterei in der Grafschaft Julich vorher Julichgau spater Herzogtum Julich danach Amt Duren Die Wehrmeisterei auf einer Karte von 1789 nach Wilhelm Fabricius Die Waldgebiete der Grafen spater Herzoge von Julich in der Nordeifel zerfielen verwaltungstechnisch in das Obergewald dem der Forstmeister in Monschau vorstand und das Untergewald bzw den Forstverwaltungsbezirk Wehrmeisterei dessen Grenze von Jungersdorf Derichsweiler Kreuzau Bergstein Vossenack Roter Wehe und Wehe bis wieder nach Langerwehe verlief Die Untergliederung eines Gewalds hiess Hut von huten vgl Waldhuter Die Forstverwaltungsbezirk Wehrmeisterei umfasste den Durener Hut Bereich Hurtgenwald und Vossenack den Vennhut zwischen Lammersdorf Jagerhaus und Zweifall den Rackerscheider Hut von Roetgen bis Konzen teilweise ins Venngebiet reichend und den Bauler Hut zwischen Kalltal und der heutigen Rurtalsperre bis Woffelsbach Das Amt Wehrmeisterei umfasste des Weiteren Schevenhutte Zweifall ostlich des Hasselbaches und der Vicht der andere Teil gehorte zum Amt Montjoie Monschau und Vicht ostlich der Vicht bis zur Vichter Leuwstrasse Der Teil Gressenichs ostlich des Omerbachs gehorte zum Amt Wehrmeisterei westlich zur Reichsabtei Kornelimunster Fur die Bebauung links der alten Strasse von Gressenich sog Gracht die uber Krewinkel Fleuth und Leuwstrasse bis zur Vicht verlief trafen der Abt von Kornelimunster und der Herzog von Julich 1532 eine besondere Vereinbarung An der Spitze des Amts stand der Wehrmeister wohl von Gewahr ihm oblagen keine Verteidigungsaufgaben bzw von Wehr Meister also Oberster Verwalter der Wasserwehre Wasserverteilungsrechte dessen Verwaltungssitz in beiden Funktionen spater Duren war Ein Wehrmeister ubte die Herrschaft uber die Wasserlaufe Muhlenbache und deren Bauten Wehre aus Er war zustandig fur Sicherung und Regulierung des Wasserflusses fur die an den Wasserlaufen befindlichen Wassermuhlen 1 Beispiel 1279 war Matthias Wolf van Birgel Wehrmeister und Erbforster zu Maubach 2 einem Muhlenbach zwischen Obermaubach und Untermaubach Anfanglich sass der Wehrmeister des Amtes Wehrmeisterei auf Grafenhaus im heutigen Forstbezirk Hurtgenwald Hierauf beruht noch heute der Sitz des ubergeordneten Regionalforstamtes Rureifel Julicher Borde in Hurtgenwald Der Wermeister war nicht nur der Amtmann des Amts Duren sondern nahm auch stellvertretend fur den Julicher Regenten dessen Rechte wahr die sich aus der Forsthoheit ergaben u a Jagd Fischerei Kohlerei Wasser und Muhlenrechte Den Wehrmeister unterstutzten zwolf Erbforster Bis zum 16 Jahrhundert fiel auch das Bergrecht in die Zustandigkeit des Wehrmeisters Danach wurde es regional weiter unterteilt So unterstand z B der Gressenicher Bergmeister der zuvor die Einkunfte aus dem Bergregal beim Wehrmeister abrechnete dem Eschweiler Bergvogt Die ersten noch erhaltenen Wehrmeistereirechnungen stammen aus dem Jahr 1525 Sie befinden sich zum grossen Teil im Hauptstaatsarchiv Dusseldorf Weblinks Bearbeitenalphabetische Begriffsklarung auf Stolberg ABCEinzelnachweise Bearbeiten Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Band 44 1922 S 101 Annalen des Historischen Vereins fur den Niederrhein Ausgabe 56 Koln 1893 S 426 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wehrmeisterei amp oldid 228918158