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St Martin ist eine romisch katholische Pfarrkirche im Durener Stadtteil Derichsweiler im Kreis Duren in Nordrhein Westfalen Das Gotteshaus ist dem hl Martin von Tours geweiht und wurde zwischen 1908 und 1910 nach Planen von Stephan Mattar errichtet St Martin in Derichsweiler Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baugeschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Orgel 6 Glocken 7 Pfarrer 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEine Kirche in Derichsweiler wurde erstmals 1283 urkundlich erwahnt Bei dieser Kirche handelte es sich um die heutige Alte Kirche in direkter Nachbarschaft der Pfarrkirche Zu dieser Zeit war Derichsweiler auch bereits eigenstandige Pfarrei Durch die starke Bevolkerungszunahme Anfang des 20 Jahrhunderts wurde die Alte Pfarrkirche zu klein und ein Neubau an anderer Stelle wurde beschlossen Baugeschichte BearbeitenDer erste Spatenstich zum Neubau der Pfarrkirche fand am 15 August 1908 statt und der Grundstein konnte am 22 Mai 1909 gelegt werden Am 21 August 1910 war die Kirche schliesslich fertiggestellt und wurde durch den Dechanten des Dekanates Derichsweiler und Pfarrer von Lamersdorf Johann Bartz eingesegnet Bei dieser Feier ubergab Architekt Stephan Mattar dem Derichsweiler Pfarrer Franz Schiffers symbolisch die Kirchenschlussel 1 2 Die Kosten zum Bau des Gotteshauses betrugen 90 000 Mark Die Plane zum Bau der Pfarrkirche fertigte der Kolner Architekt Stephan Mattar an Er ubernahm auch die Bauleitung Die Maurerarbeiten wurden von Bauunternehmer Leonhard Olbertz aus Duren ausgefuhrt 3 Die Konsekration erfolgte am 28 Mai 1911 durch den Kolner Weihbischof Joseph Muller 4 Baubeschreibung BearbeitenDie zwischen 1908 und 1910 nach Planen von Stephan Mattar ausgefuhrte Pfarrkirche ist eine dreijochige und dreischiffige Hallenkirche mit Querschiff und dreiseitig geschlossenem Chor Der eingezogene und dreigeschossige Glockenturm befindet sich vor dem rechten Seitenschiff Im Winkel zwischen Chor und Querschiff befindet ist auf linker Seite die Sakristei angebaut Die Orgelempore befindet sich nicht wie in den meisten Kirchen dieser Bauart uber dem Hauptportal des Mittelschiffs sondern im linken Querschiff was recht ungewohnlich ist Das gesamte Bauwerk wurde im Baustil der Neugotik ausgefuhrt und mit Bruchsteinen verkleidet Der Innenraum wird von Kreuzrippengewolben uberspannt und die Fenster besitzen zwei bis vierbahniges Masswerk Ausstattung BearbeitenIn der Kirche befinden sich noch einige historische Ausstattungsstucke Dazu zahlen die barocke Kanzel im Querschiff welche sich schon in der Alten Kirche befand zwei neugotische Seitenaltare aus Holz aus dem 19 Jahrhundert sowie eine Kreuzigungsgruppe im linken Seitenschiff Die Gestaltung im Chorraum mit Zelebrationsaltar Ambo Tabernakel und Bronzekreuz ist modern Alle Buntglasfenster der Pfarrkirche schuf der aus Duren stammende Glasmaler Hermann Gottfried im Jahr 1960 Neben abstrakten Kompositionen besitzen einige Fenster auch figurliche Motive Uber dem Hauptportal ist ein Fenster mit Darstellung der Mantelubergabe des hl Martin von Tours zu sehen und das Fenster uber der Orgelempore stellt die Verkundigung des Herrn dar Im Chor sind Opferszenen aus dem Alten und Neuen Testament die Kreuzigung Christi sowie der Sundenfall die Taufe Jesu im Jordan und die Hochzeit zu Kana zu sehen 5 Orgel BearbeitenDie Orgel ist ein Werk der Aachener Orgelbauanstalt Karl Bach aus dem Jahr 1957 Sie besitzt 24 Register auf zwei Manualen und Pedal verteilt die Traktur ist elektropneumatisch Teile der Pfeifen stammen jedoch noch aus der Vorgangerorgel die eine Arbeit der Firma Orgelbau Romanus Seifert amp Sohn aus Kevelaer war Dieses Instrument war keine gewohnliche Orgel sondern eine Multiplexorgel 6 I Hauptwerk C g3Prinzipal 8 Rohrflote 8 Oktave 4 Gemshorm 4 Nachthorn 2 SesquialteraMixtur IV 1 1 3 Solotrompete 8 Schalmey 4 II Nebenwerk C g3Gedackt 8 Weidenpfeife 8 Sing Prinzipal 4 Blockflote 4 Superoktav 2 Spitzquinte 1 1 3 Zimbel I 1 Oboe 8 Pedal C f1Prinzipalbass 16 Subbass 16 Oktavbass 8 Gedacktbass 8 Choralbass 4 Flachflote 2 Posaune 16 Koppeln II I I P Sub I P II P Spielhilfen Handregistratur Freie Kombination 1 Freie Kombination 2 Tutti PedaloktavGlocken BearbeitenIm Glockenturm hangt ein dreistimmiges Gelaut aus Bronze Glocken Zwei der drei Glocken wurden noch aus der Alten Kirche ubernommen und stammen aus dem 16 Jahrhundert Nr Name Durchmesser mm Masse kg ca Schlagton HT 1 16 Giesser Gussjahr 1 1 218 1 200 f 8 Jan van Trier Aachen 15252 934 500 as 8 Josef Feldmann amp Georg Marschel Fa Feldmann amp Marschel Munster 19523 559 120 g 3 Jan van Trier Aachen 1594Mollterz 7 Pfarrer BearbeitenFolgende Pfarrer wirkten bislang als Seelsorger an St Martin 8 von bis Name1853 1868 Heinrich Welter 9 1868 1886 Johann Theodor Breyen 10 1886 1888 Johann Adam Otten Pfarrverwalter 11 1888 1897 Johann Adam Otten 12 1897 1903 Peter Joseph Beuel 13 1903 1920 Franz Schiffers 14 1920 1937 Adam Zaun 15 02 19371937 1957 Johann Harmes 14 02 19631957 1957 Johann Frentzen 09 02 19581958 1982 Franz Ginnen 15 12 19821983 1985 Anton Lintzen 15 08 20031985 2006 Heinz Josef Biste2006 2010 Heinrich PlumSeit 2011 Norbert GlasmacherWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Martin Derichsweiler Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde St Martin auf der Website der GdG Duren NordEinzelnachweise Bearbeiten St Anna Blatt Sonntagsblatt fur die katholischen Gemeinden Durens Herausgegeben von der Pfarrgeistlichkeit Duren den 20 August 1910 Artikel Vollendung der neuen Kirche in Derichsweiler Durener Zeitung Nr 190 Dienstag 23 August 1910 Artikel Einweihung der neuen Kirche in Derichsweiler Durener Zeitung Nr 284 Mittwoch 15 Dezember 1909 Artikel Die neue Kirche in Derichsweiler St Anna Blatt Sonntagsblatt fur die katholischen Gemeinden Durens Herausgegeben von der Pfarrgeistlichkeit Duren den 3 Juni 1911 Artikel Konsekration der St Martinskirche in Derichsweiler Duren Derichsweiler Kath Kirche St Martin In Internetseite der Forschungsstelle Glasmalerei des 20 Jahrhunderts e V Abgerufen am 21 Januar 2018 Frank Grobusch St Martin Derichsweiler In Internetseite Kirchenmusik in der Region Duren Abgerufen am 21 Januar 2018 Norbert Jachtmann Glockenmusik in der Region Duren Bischofliches Generalvikariat Hrsg Handbuch des Bistums Aachen 3 Ausgabe Aachen 1994 S 305 Erzbischofliches Generalvikariat Hrsg Handbuch der Erzdiozese Koln Band 11 Koln 1866 S 82 Erzbischofliches Generalvikariat Hrsg Handbuch der Erzdiozese Koln Band 14 Koln 1878 S 65 Erzbischofliches Generalvikariat Hrsg Handbuch der Erzdiozese Koln Band 15 Koln 1888 S 83 Erzbischofliches Generalvikariat Hrsg Handbuch der Erzdiozese Koln Band 16 Koln 1892 S 74 Erzbischofliches Generalvikariat Hrsg Handbuch der Erzdiozese Koln Band 18 Koln 1901 S 66 Erzbischofliches Generalvikariat Hrsg Handbuch der Erzdiozese Koln Band 19 Koln 1905 S 92 50 79881 6 43045 Koordinaten 50 47 55 7 N 6 25 49 6 O Kirchen und Kapellen in Duren Alte Pfarrkirche Niederau Altes Muttergotteshauschen Antoniuskapelle Lendersdorf Christuskirche Duren Grabes und Auferstehungskirche St Cyriakus Gross St Arnold Arnoldsweiler Herz Jesu Kirche Hoven Josefskapelle Lendersdorf Kapelle Berzbuir Kapelle Birgel Kapelle Maria Rast Arnoldsweiler Karmel Heilige Familie Kirchenruine Derichsweiler Klein St Arnold Arnoldsweiler Klinikkirche Herz Jesu Duren Lutherkirche Duren Marienkapelle Rolsdorf Marienkirche Duren Neues Muttergotteshauschen Schlosskapelle Gurzenich St Anna Duren St Antonius Grungurtel St Bonifatius Duren St Hubertus Kufferath St Joachim Duren St Johannes Evangelist Gurzenich St Josef Duren St Mariae Himmelfahrt Mariaweiler St Martin Derichsweiler St Martinus Birgel St Michael Echtz St Michael Lendersdorf St Nikolaus Rolsdorf St Pankratius Konzendorf St Peter Birkesdorf St Peter Merken St Peter Julian Duren Uhledomche Urbanuskapelle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Martin Derichsweiler amp oldid 238832445