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Schoeller ist der Name einer ursprunglich rheinischen mehrheitlich reformierten Familie die sich durch ihre weit verzweigten Unternehmertatigkeiten einen hohen Stellenwert im In und Ausland erworben hat In alteren Urkunden werden sie unter anderem auch Scolere Scollere Scholer Scholere sowie Schoeler geschrieben wobei die Schreibweise mit oe mit wenigen Ausnahmen durchweg in allen Linien erhalten geblieben ist SchoellerwappenInhaltsverzeichnis 1 Allgemeine Familiengeschichte 2 Wappen 3 Ursprunge 4 Eifeler Hauptlinie 5 Durener Linie und unternehmerische Expansion 6 Familiensitze Auswahl 7 Mazenatentum und Offentlichkeitsarbeit 8 Unternehmen der Familie Auswahl von ehemaligen und aktuellen 9 Bedeutende Familienangehorige Auswahl 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseAllgemeine Familiengeschichte BearbeitenNachweislich ab Joris Schoeler zu Wissgen ca 1500 bis ca 1552 gingen die meisten Angehorigen der Familie zunachst als Reidemeister in der Eifel ihrer Arbeit nach und traten ab Beginn des 18 Jahrhunderts hauptsachlich als Grunder Gesellschafter und Manager zahlreicher bedeutender Unternehmen der Textil Papier Zucker und Stahlindustrie sowie der Verpackungstechnik in Erscheinung Auch ein eigenes Handels und Bankhaus die 1833 zunachst als Grosshandelshaus gegrundete Schoellerbank in Wien gehorte zu ihrem Wirtschaftsimperium Weiterhin waren sie an Unternehmen im Steinkohlenbergbau im Bau und Eisenbahnbaugewerbe an Brauhausern sowie an weiteren Bank und Handelshausern beteiligt Zu den wichtigsten Unternehmensstandorten zahlten neben ihren ursprunglichen Heimatorten Schleiden Gemund und Hellenthal in der Eifel hauptsachlich im Raum Duren Julich die Orte Eitorf Osnabruck sowie Breslau Edeleny Prag Brunn Zurich Bregenz Ternitz Berndorf Wien und zahlreiche weitere Standorte weltweit An ihren jeweiligen Firmenstandorten spielten sie dabei eine bedeutende soziale und wirtschaftliche Rolle in der Gesellschaft So waren sie beispielsweise fur den Vertrieb ihrer Produkte massgeblich an der Planung und am Ausbau der Infrastruktur besonders im Eisenbahnbau beteiligt Mit ihren Unternehmen wo sie zum Teil mehrere hundert Mitarbeiter beschaftigten setzten sie sich daruber hinaus schon fruh fur firmeneigene Angestellten Pensionskassen Arbeiter und Betriebskrankenkassen sowie sonstige soziale Vergunstigungen fur ihre Arbeitnehmer und deren Familien ein Dazu zahlten unter anderem der Bau ganzer Wohnsiedlungen oder auch der Erwerb landwirtschaftlicher Guter zum Anbau von Grundnahrungsmitteln fur den Eigenbedarf Allerdings beschaftigten sie in den letzten Jahren des Zweiten Weltkrieges auch zahlreiche Zwangsarbeiter wofur sie im Jahr 2001 im Rahmen der Stiftung Erinnerung Verantwortung und Zukunft aufgefordert wurden sich an entsprechenden Entschadigungszahlungen zu beteiligen 1 Ein Grossteil der Familienangehorigen engagiert sich bis heutzutage ausserhalb ihrer beruflichen Tatigkeit in offentlichen oder politischen Amtern Dazu zahlten Berufungen als Stadtrate als Abgeordnete des preussischen Abgeordnetenhauses oder des Herrenhauses des osterreichischen Reichsrats als Vorstandsmitglieder in Handels und Gewerbekammern als Honorarkonsuln oder als Mitglieder in zahlreichen Aufsichts und Verwaltungsraten sowie Unternehmensvorstanden Zur Ehrung ihrer offentlichen und gesellschaftlichen Verdienste wurden in den Stadten Duren Osnabruck Eitorf Leverkusen und Neunkirchen in Niederosterreich jeweils eine Strasse nach der Familie Schoeller benannt In Duren werden Alexander von Schoeller und in Osnabruck Lothar 1883 1957 und Gerhard Schoeller 1886 1970 Sohne von Felix Hermann mit einem Strassennamen geehrt Daruber hinaus wurde 1909 in Wien Leopoldstadt 2 Bezirk die Schoellerhofgasse nach der um 1840 erbauten Zinshaus Anlage Schoellerhof des Grossindustriellen Alexander von Schoeller benannt Fur ihre ausserordentlichen Verdienste wurden mehrere Angehorige des Brunner und des Wiener Zweiges mit dem Titel eines Ritters in den erblichen osterreichischen Adelsstand sowie Sir Paul Eduard von Schoeller 1853 1920 als Knight Bachelor in den britischen Adelsstand erhoben Allerdings wurden 1919 alle noch betroffenen lebenden Familienmitglieder und deren Nachkommen dazu verpflichtet auf Grund des im gleichen Jahr erlassenen Adelsaufhebungsgesetzes die Zusatze Ritter und von aus ihrem Namen zu streichen sofern sie die osterreichische Staatsburgerschaft angenommen hatten Die Angehorigen der Familie Schoeller haben sich zu einem Familienverband organisiert der sich in regelmassigen Abstanden zum Gedankenaustausch und zur Pflege ihrer Traditionen trifft Hierzu arbeiten sie mit einem renommierten Geschichtsburo zusammen das sowohl die Familiengeschichte insgesamt als auch die jeweiligen Firmenchroniken standig neu aufarbeitet 2 Wappen BearbeitenMit Erhebung in den osterreichischen Adelsstand im Jahre 1863 schuf sich die Familie Schoeller ein neues Familienwappen wobei sie das alte und uberlieferte Schoellerwappen als Grundlage wahlte das nur ein einteiliges Wappenschild mit gold schwarzen Querstreifen besass Dieses wurde unter anderem noch um das Emblem eines goldenen Kammrades und eines Ankers als altes Zeichen des Handels erweitert Dieser Anker wurde Namensgeber und Firmenlogo fur die Anker Teppichboden Fabrik Das neue Wappenschild ist geviertelt im Feld 1 und 4 befinden sich in Gold drei schwarze Balken im Feld 2 in Blau ein goldenes Kammrad im Feld 3 in Blau pfahlweise ein goldener Anker mit Querholz Auf diesem Schild sind zwei Helme aufgetragen auf dem rechten Helm mit schwarz goldenen Decken eine goldene Lilie zwischen offenem schwarzen Flug auf dem linken mit blau goldenen Decken ein offener je mit einer auffliegenden goldenen Biene belegter blauer Flug 3 Ursprunge BearbeitenDie Familienchronik und die meisten Quellen gehen davon aus dass sich die hier beschriebene Familie aus einer Nebenlinie der alten rheinischen Adelsfamilie von Scholler mit Sitz auf dem Rittergut Scholler im Wuppertaler Ortsteil Scholler gebildet haben konnte Ein Zweig dieser Familie scheint sich Anfang des 15 Jahrhunderts zunachst im Ort Weiler dem heutigen Gereonsweiler bei Julich niedergelassen zu haben bevor dann rund hundert Jahre spater ein Nebenzweig dieser Linie nach Belmen bei Juchen weiter zog Nachdem sich die Nachkommen dieses Zweiges zum lutherischen Glauben bekannt hatten zogen einige Familienangehorige auf Grund der anschliessenden wirtschaftlichen Benachteiligungen und des rigiden Zunftrechts unter Ablegung ihres alten Adels in das Schleidener Tal Dort erwarb jetzt erstmals nachweisbar ein oben erwahnter Joris Schoeler zu Wissgen Anteile in Erbpacht an einem herzoglichen Eisenwerk zu Gemund das zur Keimzelle der industriellen Entwicklung der Familie Schoeller werden sollte Ein anderer Zweig liess sich im Duren Julicher Raum nieder von der wiederum Heinrich Wilhelm Schoeller 1724 1771 Mitte des 18 Jahrhunderts nach Dusseldorf zog und dort die Dusseldorfer Linie der Familie begrundete Dieser Linie gehorten unter anderem der spatere preussische Oberburgermeister Philipp Scholler mit leicht veranderter Schreibweise sowie in neuerer Zeit der Botschafter Franz Jochen Schoeller an Eifeler Hauptlinie BearbeitenDie Nachkommen von Joris und seiner Frau Maria aus der ebenfalls im Schleidener Tal ansassigen Reidemeister und spateren bedeutenden Dusseldorfer Grossindustriellenfamilie Poensgen wurden mehrheitlich ebenfalls Reidemeister ubernahmen jeweils die elterlichen Betriebe oder erwarben noch weitere in der naheren Umgebung hinzu Ein Ururenkel von Joris Philipp Dietrich Schoeller 1645 1707 setzte sich daruber hinaus als Schoffe und Altester der evangelischen Kirchengemeinde von Gemund massgeblich fur die Belange der evangelischen Mitburger ein gewahrte Verfolgten Unterschlupf und gestattete Gottesdienste in seinem Hause Dessen Ururenkel Johann Ludolf Schoeller 1760 1841 erwarb erstmals eine Eisenhutte in Hellenthal in der sein Sohn Wilhelm Arnold 1792 1875 ebenfalls verheiratet mit einer Poensgen die maschinelle Fertigwarenherstellung einfuhrte und damit offiziell im Jahre 1827 das bis heute bestehende und sich in Familienbesitz befindende Schoeller Werk GmbH Hellenthal grundete Sein Bruder Friedrich Wilhelm Schoeller 1801 1871 grundete 1845 zusammen mit seinem Schwager Albert Poensgen unter dem Namen Poensgen amp Schoeller in Mauel bei Gemund eine Fabrik fur schmiedeeiserne Gasrohren womit sie mit dieser Produktion die ersten Unternehmer auf dem europaischen Markt waren 4 Im Jahre 1850 ubernahm Albert Poensgen die Anteile Schoellers und wurde Alleinbesitzer Durener Linie und unternehmerische Expansion BearbeitenJohann Paul Schoeller 1700 1754 einem Sohn aus zweiter Ehe von Philipp Dietrich entschloss sich nach Abschluss einer kaufmannischen Ausbildung in Elberfeld in der Durener Tuchfabrik von Johann Wilhelm Schoeller einem Verwandten aus der alten Julicher Linie zu arbeiten und sich wenig spater im gleichen Ort selbststandig zu machen Dadurch wurde Johann Paul zum Stammvater der Durener Hauptlinie siehe dazu Stammtafeln unter Einzelnachweise Durch seine Heirat mit Magdalena von Scheven 1705 1794 der Tochter des Papierfabrikanten Rutger von Scheven wurden seine Sohne auf Grund von Schevens Kinderlosigkeit zudem Erbberechtigte der Schevensmuhle aus der sich spater die Papierfabrik Schoellershammer entwickelte Damit war die Ausgangslage fur die zukunftige Spezialisierung eines Grossteils seiner Nachkommen auf die Produktion und dem Vertrieb hochwertiger Tuche und Spezialpapiere geschaffen Ihnen kam dabei aus kaufmannischer Sicht zugute dass nach der franzosischen Revolution das Zunftrecht aufgehoben und damit die Handels und Gewerbefreiheit eingefuhrt wurde Ferner spielte in ihrer weiteren wirtschaftlichen Entwicklung die Aufhebung der Kontinentalsperre im Jahr 1814 ebenso eine wichtige Rolle wie die darauf folgende Handelssperre des Konigreichs Lombardo Venetien das zuvor ein bedeutendes Absatzgebiet fur ihre Tuche gewesen war nbsp Heinrich Leopold SchoellerAus diesem Grunde ergriff Johann Pauls Enkel Heinrich Heinrich Leopold Schoeller 1792 1884 die Initiative mit zwei seiner Bruder im Verlauf des Aachener Monarchenkongresses 1818 bei Kaiser Franz I von Osterreich einen Antrag fur eine Konzession zur Errichtung einer Tuchfabrik im mahrischen Brunn zu stellen um sich dadurch neue Absatzmarkte im Kaisertum Osterreich zu eroffnen Am 19 Marz 1819 schliesslich genehmigte der Kaiser die Grundung der Gebr Schoeller k k Feintuch und Wollwarenfabrik womit die unternehmerische Auslandstatigkeit der Familie ihren Anfang nahm Die Leitung des Unternehmens wurde 1820 ihren gemeinsamen Neffen Philipp Wilhelm von Schoeller 1797 1877 ubertragen der dieses spater erbte und daruber hinaus 1863 zum osterreichischen Ritter geadelt wurde 5 Philipp Wilhelm wurde dadurch gemeinsam mit seinem Bruder Adolph 1804 1860 zum Begrunder des Brunner Zweigs der Familie der sich vom ersten Sohn des Johann Paul Philipp Rutger Schoeller 1725 1805 abgetrennt hatte und bis heute fortbesteht nbsp Alexander von SchoellerZwischenzeitlich liess sich ein weiterer Neffe Heinrich Leopolds Alexander von Schoeller 1805 1886 ebenfalls 1863 geadelt ebenfalls in Osterreich nieder Dort grundete er 1833 zunachst ein Handels und Bankhaus und anschliessend Stahlfabriken in Ternitz und in Berndorf mit Alfred Krupp die spater bekannt gewordene Berndorfer Metallwarenfabrik Zusatzlich war er zum Teil zusammen mit seinen Brudern Heinrich Eduard 1803 1879 geadelt 1867 und Johann Paul von Schoeller 1808 1882 geadelt 1867 am Kohlebergbau und an der Grundung mehrerer Zuckerfabriken unter anderem in Edeleny in Ungarn Cakovice bei Prag Bohmen und der Leipnik Lundenburger in Wien beteiligt Diese Unternehmen wurden zunachst an die Sohne seiner beiden Bruder ubergeben die diese sie dann auf Grund ihrer eigenen Kinderlosigkeit an Vettern aus dem Brunner Zweig vererbten die daruber hinaus noch im Brauereisektor und in Gerstenfabriken investierten nbsp Friedrich August Schoeller Prasident der Handelskammer ElberfeldEinen Onkel des nach Brunn gezogenen Philipp Wilhelm Philipp Ludolf Schoeller 1776 1855 zog es dagegen nach Elberfeld wo er an der Grundung mehrerer Tuchfabriken und Farbereien beteiligt war wie es ihm Jahre spater zwei seiner Enkel in Opladen gleich taten Zu diesem Zweig zahlen unter anderem die Bankiers Julius Alexander Schoeller 1852 1911 und dessen Sohn Alexander Schoeller 1886 1960 sowie der Gynakologe Julius Victor Schoeller 1811 1883 und der Chemiker Walter Julius Viktor Schoeller 1880 1965 nbsp Felix Hermann Maria Schoeller und Agnes geb Bohm Burg GreteschDie ursprungliche Papierfabrik Schollershammer wurde schliesslich uber den zweiten Sohn von Johann Paul Heinrich Wilhelm Schoeller 1745 1827 an dessen Sohn Heinrich August Schoeller 1788 1863 weitervererbt und sie besteht seitdem unter der Firmierung Heinrich August Schoeller Sohne GmbH amp Co KG bis in die heutige Zeit fort Da nicht alle Sohne von Heinrich August am Familienunternehmen partizipieren konnten oder wollten zog sein Sohn Felix Heinrich Schoeller 1821 1893 aus Duren fort nachdem er dort zuvor massgeblich am Zustandekommen der Durener Eisenbahn AG beteiligt gewesen war Er ubernahm oder grundete zunachst in Neu Kaliss in Mecklenburg spater in Gernsbach Grossherzogtum Baden und schliesslich in Offingen an der Donau Konigreich Wurttemberg weitere Papier und Zellulosefabriken Einer seiner Sohne Felix Hermann Maria Schoeller 1855 1907 blieb dagegen im norddeutschen Raum und ubernahm im Osnabrucker Stadtteil Gretesch die Grunersche Papierfabrik aus der sich das bis heute weltweit operierende Unternehmen Felix Schoeller Holding GmbH amp Co KG entwickelte Der bereits mehrfach erwahnte Heinrich Leopold Schoeller abstammend vom dritten Sohn des Johann Paul Johann Arnold Schoeller 1747 1831 war neben seinem oben erwahnten Engagement in Brunn noch Grunder des Handelshauses Schoeller amp Daniels in Amsterdam der Kammgarnspinnerei Breslau mehrerer Zuckerfabriken in Schlesien und im Raum Duren sowie im Jahre 1842 seiner eigenen Tuchfabrik in Duren Diese wandelte er 1852 in das Teppichkontor Duren zur Herstellung hochwertiger gemusterter Teppiche um das spater zu Anker Teppichboden umfirmiert wurde Wahrend Leopolds erster Sohn Caesar Schoeller 1822 1887 unter anderem ein Handelshaus in New York City grundete ubernahm sein zweiter Sohn Rudolf Wilhelm Schoeller 1827 1902 die Kammgarnspinnerei Breslau und verlagerte dieses Unternehmen anschliessend in die Stadte Bregenz und Zurich wo sie bis heute in unterschiedlichen Konstellationen erfolgreich auf dem Markt vertreten sind Dagegen grundeten 1889 die Nachkommen seines dritten Sohnes Philipp Eberhard Leopold Schoeller 1830 1896 der selbst als erfolgreicher Zuckerfabrikant in Schlesien geblieben war unter dem Namen Leopold jr amp Sohne GmbH amp Cie das bis 2003 bestehende Unternehmen Schoeller Textil in Huchem Stammeln Heinrich Leopolds viertem Sohn Philipp Nikolaus Ludwig Schoeller 1833 1904 und dessen Nachfahren war es schliesslich vorbehalten das Teppichkontor weiterzufuhren auszubauen und zu modernisieren wohingegen sein funfter Sohn Alexander Paul Schoeller 1827 1892 sich der Zuckerfabriken des Vaters annahm und zusatzlich eine eigene errichtete aus denen sich spater die Zuckerfabrik Julich entwickelte Der Enkel dieses Zuckerfabrikanten Alexander Schoeller 1911 1973 begrundete schliesslich ein vollkommen neues Unternehmensprofil der Familie Er spezialisierte sich zunachst auf die Produktion von Holz spater auf Kunststoffverpackungen und errichtete eine erste Verpackungsfabrik die seine Enkel Martin und Christoph ab 1982 zu der weltweit operierenden Schoeller Holding mit Sitz in Pullach ausbauten Derzeit bestehen immer noch zahlreiche Unternehmen weltweit die den Familiennamen Schoeller in ihrem Logo fuhren und in Einzelfallen als selbststandige Unternehmen meist aber als Tochterunternehmen oder zusammengefasst in einer Holding operieren und dabei oftmals noch von Angehorigen der Familie in massgeblicher Position gefuhrt werden Familiensitze Auswahl BearbeitenEntsprechend ihrer gesellschaftlichen und wirtschaftlichen gehobenen Stellung erwarben Angehorige der Familie Schoeller an ihren jeweiligen Unternehmensstandorten zumeist stattliche Villen und Herrenhauser die sie als Wohn und oder Firmensitze nutzten und deren reprasentativste hier exemplarisch aufgefuhrt sind Name Beschreibung BildBurg Birgel Als einer der Ersten ubernahm Heinrich Leopold Schoeller um das Jahr 1840 die Burg Birgel eine Wasserburg aus dem 13 Jahrhundert die er grundlegend renovierte erweiterte und mit einem stattlichen Park versah Sein Enkel Max Schoeller 1865 1943 Chemiker und Sohn des Zuckerfabrikanten Alexander Schoeller sowie Vater des Verpackungsindustriellen Max Alexander verkaufte diese 1913 an einen Baron von Diergardt Im Jahre 1958 ist die Anlage in eine Grundschule umgewandelt worden 6 nbsp weitere BilderVilla Schoeller Breslau Die in Breslau tatigen Nachkommen von Leopold besassen bis zur Vertreibung 1945 im Ortsteil Borek Kleinburg die 1905 erbaute und nach ihnen benannte Villa Schoeller 7 Diese immer noch bestehende Villa dient seit August 2010 und nach mehrmaligem Umbau als 5 Sterne Hotel unter dem heutigen Namen Platinum Palace nbsp weitere BilderSchloss Stenitz tschech Ctenice Im Jahre 1849 erwarb der Wiener Industrielle Alexander von Schoeller das Schloss Ctenice bei Prag aus dem Nachlass von Aloisia Grafin Desfours und kaufte auch die Guter Cakovice und Miskovice hinzu Die Familie Schoeller besass das Schloss knapp hundert Jahre lang bis sie am 24 November 1945 infolge der Benes Dekrete enteignet wurde nbsp weitere BilderBurg Lewenz slowak Levice Daruber hinaus erwarb Alexander von Schoeller 1867 in Levice von der Familie Esterhazy die Burg Levice als Familiensitz die ebenfalls bis 1945 wie auch die Herrschaft Levice selbst im Familienbesitz blieb nbsp weitere BilderSchloss Ratschitz tschech Racice Sir Paul Eduard Ritter von Schoeller Neffe von Alexander von Schoeller und Direktor des Handelshaus Schoeller amp Co in Wien und der Schoellerbank erwarb 1894 zunachst das Schloss Racice eines Baron von Palm welches 1945 ebenfalls enteignet wurde nbsp weitere BilderPalais Corbelli Schoeller Um 1905 erwarb Sir Paul Eduard von Schoeller das barocke Palais Corbelli Schoeller in Wien das er umfassend ausbauen liess Da er selbst kinderlos blieb vererbte er dieses an seinen Neffen und Adoptivsohn Gustav Neufeldt Schoeller Sohn seiner Schwester Emma und des Grosshandlers Karl Neufeldt 1838 fur den er 1911 auch die Adels und Namensubertragung bewerkstelligte 8 nbsp Palast Schoeller Gustav Adolph von Schoeller liess 1868 als Familie und Dienstsitz in Brunn das Palais Schoeller nach Planen des Architekten Joseph Arnold auf dem Gelande einer abgerissenen Kapelle erbauen Der Palast blieb bis 1945 im Familienbesitz nbsp weitere BilderVilla Benker und Schoellerhof Der Papierfabrikant Felix Heinrich Schoeller war wahrend seiner Zeit in Offingen Besitzer der stattlichen Villa Benker Sein Enkel Felix Heribert Schoeller 1881 1958 Sohn von Felix Hermann Maria dem Firmengrunder in Gretesch Osnabruck erstand 1925 das Gut Gneven bei Schwerin welches er aber bereits zwei Jahre spater an seine Papierfabrik in Neu Kaliss weiterverkaufte die sein Grossvater Felix Heinrich gegrundet und in deren Leitung er jetzt aufgeruckt war Im Jahr 1945 kaufte er dafur eine 211 Hektar grosse Landflache bei Osnabruck auf der er ein Herrenhaus mit dazugehorenden Wirtschaftsgebauden nun Schoellerhof genannt errichten liess Er verfolgte damit das Ziel die Beschaftigten der Fabrik dauerhaft mit Grundnahrungsmitteln zu versorgen Bis 1973 verblieb der Schoellerhof noch in Familienbesitz wurde aber schliesslich 2006 von den Erben der Nachbesitzer in eine rechtsfahige Stiftung burgerlichen Rechts umgewandelt 9 nbsp Hardturm Nachdem Rudolf Wilhelm Schoeller ab 1865 seine Kammgarnfabrik von Breslau nach Zurich verlagert hatte erwarb er zunachst das Areal rund um den Hardturm in Zurich als neues Firmengelande und im Jahr 1882 den Turm selbst als Wohn und Versammlungsraum Ab 1979 floss der gesamte Besitz in die Immobilien und Verwaltungsgesellschaft Hardturm AG ein die Teil der Schoeller Spinning Group ist 10 nbsp weitere BilderSchoellergut Rudolf Wilhelms Sohn Arthur Schoeller Ziesing kaufte 1883 dem Naturforscher Eduard Kann im Quartier Enge seine Villa mit Observatorium ab 1934 liess sein Sohn Friedrich Arthur Schoeller Prasident der Eidgenossischen Bank die Villa abreissen und vom Architekten Richard von Muralt die bis heute bestehende Villa Schoeller errichten Besondere Aufmerksamkeit widmete er dabei der Gestaltung des sie umgebenden Parks Die Villa und ihre Nebengebaude werden heute von den Kantonsschulen Freudenberg und Enge genutzt Viele Bezeichnungen wie beispielsweise Schoellerpark Musikvilla Schoeller oder Turnhalle Schoellergut erinnern noch immer noch an die erfolgreiche Zurcher Unternehmerfamilie deutscher Abstammung 11 nbsp Villa Liebenstein Arthur Friedrich Schoeller 1881 1953 Enkel von Rudolf Wilhelm und Geschaftsleiter der Bregenzer Filialen erwarb dort um 1910 die Villa Liebenstein die sein Sohn Rudolf ebenso wie die dazugehorenden Parkanlagen umfangreich ausbauen liess und 1953 an die Schoeller GmbH amp Co KG verkaufte Seit 1982 gehort die Villa der Stadt Bregenz die dort die stadtische Musikschule einrichtete 12 nbsp weitere BilderMazenatentum und Offentlichkeitsarbeit BearbeitenDie Familie Schoeller hat sich sowohl im Raum Duren Julich als auch an vielen ihrer Firmenstandorte nicht nur durch unternehmerische Leistungen hervorgetan sondern auch durch die Grundungen diverser Stiftungen und sozialer Einrichtungen sowie in der Ubernahme von offentlichen und politischen Amtern So setzte sich beispielsweise Heinrich Leopold Schoeller massgeblich fur die evangelische Gemeinde in Duren ein stiftete 1832 das Grundstuck zum Bau einer Knaben Familien Schule auch Evangelische Stadtschule genannt aus der spater zunachst ein Realgymnasium und schliesslich das Gymnasium am Wirteltor Duren hervorging Zahlreiche Nachkommen Leopolds betatigten sich in den folgenden Jahrzehnten beispielsweise im Rahmen der Oberlandesgerichtsrat Walter Schoeller Stiftung weiterhin an der materiellen und finanziellen Forderung dieser Einrichtung 13 nbsp Schenkel Schoeller Stift NiederauDie Schwester von Heinrich Leopold Schoeller Catharina verheiratete Schenkel richtete 1852 die Schenkel Schoellersche Versorgungsanstalt in Duren ein aus der das 1953 in Niederau neu aufgebaute Altenheim Schenkel Schoeller Stift hervorging 14 Das 1899 erbaute Anna Schoeller Haus eine Blinden und Senioreneinrichtung in Duren kam durch eine Finanz und Grundstucksspende des Kommerzienrates Philipp Nikolaus Ludwig Schoeller Sohn von Heinrich Leopold und seiner Frau Anna Schoeller geborene Schoeller 1839 1911 Tochter des Papierfabrikanten Felix Heinrich Schoeller zustande 15 Auf eine Stiftung von Benno Vitus Schoeller 1828 1908 Sohn von Heinrich August geht die Errichtung des St Augustinus Krankenhaus in Lendersdorf zuruck das am 10 August 1897 in Betrieb genommen wurde 16 Daruber hinaus beteiligte er sich mit erheblichen finanziellen Unterstutzungen an die Stadt Duren fur deren Erwerb des Schlosses Burgau Benannt nach Caesar Schoeller dem Sohn des Heinrich Leopold wurde ein Jahr nach seinem Tod die Caesar Schoeller Stiftung gegrundet Diese kummert sich um die Betreuung von Minderjahrigen ohne Rucksicht auf deren Konfession und besonders um die Unterstutzung von Jugendlichen die entweder auf Grund ihres korperlichen geistigen oder seelischen Zustandes oder wegen ihrer wirtschaftlichen Lage auf die Hilfe anderer angewiesen sind Diese Stiftung wird derzeit von Jochen Schoeller geleitet einem Ururenkel des Stiftungsgrunders 17 Die 2004 gegrundete Hubertus Schoeller Stiftung unterstutzt regelmassige Ausstellungen uber Konkrete Kunst und Sammlungen aus dem Familienbesitz im Durener Leopold Hoesch Museum 18 Dagegen sponserte Walter Schoeller 1889 1979 Manager der Schoeller Unternehmen in Zurich und selbst ein erfolgreicher und vielseitiger Hochleistungssportler den Leistungssport Unter anderem erstand er 1934 nach einem verheerenden Brand das Hardturm Stadion und stiftete dieses unentgeltlich dem Fussballverein Grasshopper Club Zurich damit dieser sowohl den Neuaufbau als auch die weiteren laufenden Kosten begleichen konnte 19 Unternehmen der Familie Auswahl von ehemaligen und aktuellen BearbeitenName Beschreibung BildSchoeller Werk GmbH Hellenthal gegrundet 1827 durch Wilhelm Arnold Schoeller Vorreiter der Automatenproduktion von Nageln und Nieten aus Draht auf dem europaischen Festland Nach der Inbetriebnahme der ersten Rohrschweissstrassen im Jahre 1959 und der Einfuhrung der Laserschweisstechnik 1991 produziert die Firma heutzutage auf mehr als 100 Schweissstrassen uber 50 000 t Edelstahlrohre pro Jahr 20 Gebr Schoeller k k Feintuch und Wollwarenfabrik Brunn wurde gegrundet durch die Bruder Johann Peter Carl Friedrich und Heinrich Leopold Schoeller mit Genehmigung von Kaiser Franz I von Osterreich am 19 Marz 1819 Da die Bruder aber weiterhin hauptsachlich in ihren Durener Werken tatig sein wollten ubertrugen sie das Unternehmen an ihren Neffen Philipp Wilhelm von Schoeller welches anschliessend bis zur Enteignung 1945 im Familienbesitz blieb 21 Grosshandelshaus Schoeller amp Co Wien spater Schoellerbank gegrundet per kaiserlichem Dekret Maria Theresianische Konzession am 20 Juli 1833 durch Alexander von Schoeller in Wien Ab 1979 zur Aktiengesellschaft umgewandelt wurde das Unternehmen ab 2001 nach einigen Zwischenstationen eine 100 ige Tochter der Bank Austria 22 Zuvor entstand durch Ausgrundung des numismatischen Bereichs im Jahr 1989 der Schoeller Munzhandel ein Handelsunternehmen fur klassische und moderne Numismatik sowie Edelmetall Anlageprodukte mit Sitz in Wien welcher 2005 als Tochterunternehmen der Munze Osterreich ubernommen wurde Bis zur Pensionierung des Generaldirektors Herbert von Schoeller 1930 2004 im Jahre 1994 waren Nachkommen der Familie Schoeller ununterbrochen im Management der Schoellerbank vertreten nbsp weitere Bilder nbsp Berndorfer Metallwarenfabrik wurde 1843 von Alexander von Schoeller zusammen mit Alfred Krupp gegrundet Ab dem Jahre 1891 ging das Unternehmen in Alleinbesitz von Arthur Krupp uber einem Neffen von Alfred und wurde ab 1984 zum Tochterunternehmen der Osterreichischen Industrieholding AG 23 nbsp Schoeller Stahlwerke Theresienhutte Ternitz gegrundet durch Alexander von Schoeller im Jahre 1862 die 1924 mit den Bleckmann Stahlwerken in Murzzuschlag zu Schoeller Bleckmann Stahlwerke AG fusionierten 1946 wurden diese verstaatlicht und sind heute ebenfalls Teil der Osterreichischen Industrieholding AG 24 Durch Ausgliederung entstand 1988 das Schoeller Bleckmann Oilfield Equipment ein osterreichischer borsennotierter Hersteller von Hochprazisionsteilen fur die Oilfield Service Industrie mit Sitz in Ternitz nbsp Schoeller sche Kammgarnspinnerei Breslau Eitorf Bregenz Zurich erworben 1849 durch Heinrich Leopold Schoeller Im Jahre 1867 verlegte sein Sohn Rudolf Wilhelm Schoeller den Stammsitz nach Zurich und grundete weitere Filialen unter anderem in Bregenz Zurich West Hardturm und Sevelen SG Weitere Werke wie beispielsweise in Eitorf und Sussen kamen hinzu Zwischenzeitlich fusionierten die Schweizer Filialen zu Schoeller Switzerland mit Hauptsitz in Sevelen Im Jahr 1979 firmierte das Gesamtunternehmen zu Albers amp Co 25 2009 schlossen sich im Rahmen einer Neugliederung einzelne Tochterunternehmen zur neuen Schoeller Spinnerei Gruppe mit Sitz in Zurich zusammen 26 nbsp nbsp Anker Teppichboden Duren wurde durch Heinrich Leopold Schoeller als Teppichkontor und Zweig seiner Tuchfabrik im Jahr 1854 gegrundet Bis zum heutigen Tag und nach sechs Generationen befindet sich das Unternehmen mit einer langen und wechselvollen Geschichte weiterhin ununterbrochen im Familienbesitz 27 Geschaftsfuhrer war Markus Schoeller 1961 2015 28 Schoeller war der Sohn der Eheleute Alexander und Marion Schoeller Er studierte Textiltechnik und Wirtschaftsingenieurwesen 1993 sechs Jahre nach dem Tod seiner Eltern trat er in die Firma ein Zuerst war er Leiter der Druckerei und war spater in der Entwicklungsabteilung tatig 1998 wurde Schoeller Fertigungsleiter und erhielt die Gesamtprokura Seit dem Jahr 2000 war er Geschaftsfuhrer Schoeller lebte in Nideggen Ehrenamtlich war Markus Schoeller Vorsitzender der Kreisjagerschaft Duren und als Vorsitzender im Rheinischen Blindenfursorgeverein tatig Markus Schoeller starb am 5 Oktober 2015 nbsp Schoeller Textil Huchem Stammeln gegrundet im Jahr 1889 als Leopold Schoeller jr GmbH amp Cie durch Leopold Schoeller 1862 1907 Sohn von Philipp Eberhard Leopold Schoeller Vier Generationen lang blieb das Unternehmen in Familienbesitz Obwohl Schoeller Textil eine der fuhrenden und umsatzstarksten Spinnereien in Deutschland war konnte sich das Unternehmen dem zunehmenden Druck der asiatischen Konkurrenz nicht entziehen Infolgedessen wurde ab dem Jahr 2000 die Produktion in Huchem Stammeln eingestellt und nach Litvinov in Tschechien verlagert sowie das Unternehmen selbst an die indische Spentex Gruppe verkauft Anschliessend entstand im Jahre 2003 am Standort Huchem Stammeln zusammen mit der STS Transport Service Schmalkalden GmbH die Schoeller Industrielogistik GmbH amp Co KG 29 Das Unternehmen betreibt auf diesen beiden Standorten mit 45 000 m Lagerflache und mit uber 60 Mitarbeitern eine komplette Lagerhaus Logistik nbsp nbsp Papierfabrik Schoellershammer Krauthausen gegrundet 1784 von Heinrich Wilhelm Schoeller durch Umwandlung eines ehemaligen Eisenreckhammers und der zuvor im Jahr 1773 erbrechtlichen Zusammenlegung mit der Schevenmuhle von Rutger von Scheven 1862 fand der Neubau einer weiteren Papiermuhle Neumuhle genannt durch die Bruder Julius 1820 1876 und Benno Schoeller 1828 1908 statt Im Jahr 1981 wurde diese an das Unternehmen Zanders Feinpapiere in Bergisch Gladbach verkauft welches aber bereits 1991 in das ein Jahr zuvor gegrundete Tochterunternehmen Kanzan Spezialpapiere GmbH eingegliedert wurde das selbst seit dem Jahr 2000 dem japanischen Ōji Seishi Konzern angehort Die alte Papierfabrik Schoellershammer existiert dagegen unter dem Firmennamen Heinrich August Schoeller Sohne GmbH amp Co KG mit einem weltweiten Vertrieb weiterhin als unabhangiges Unternehmen 30 nbsp Papierfabrik Felix Heinrich Schoeller Duren gegrundet 1857 durch Felix Heinrich Schoeller blieb bis 1965 in Familienbesitz und floss dann als M real Zanders Reflex ebenfalls in das Unternehmen M Real Zanders GmbH ein 31 2012 wurde das Werk verkauft an die Hahnemuhle FineArt GmbH und heisst seitdem Reflex nbsp Papierfabrik Felix Schoeller amp Bausch Neu Kaliss Mecklenburg erworben 1872 ebenfalls durch Felix Heinrich Schoeller und Theodor Bausch 1945 aufgelost und demontiert danach durch Viktor Bausch neu aufgelegt ab 1950 VEB 32 nbsp weitere BilderPapierfabrik Schoeller amp Hoesch GmbH amp Co KG Gernsbach gegrundet 1881 wiederum durch Felix Heinrich Schoeller zusammen mit Georg Schultz als Zellulosefabrik Schultz amp Cie mit den Schwerpunkten Zigarettenpapier und spater Teebeutelpapierproduktion 1998 wurde Schoeller amp Hoesch durch den amerikanischen Hersteller Glatfelter GmbH amp Co KG ubernommen nbsp weitere BilderFelix Schoeller Gruppe Osnabruck Gretesch Im Jahr 1895 kaufte Felix Hermann Maria Schoeller ein Sohn von Felix Heinrich die Grunersche Papierfabrik und spezialisierte sich von Anfang an auf die Produktion von hochwertigem Fotopapier Bis zum Beginn des 21 Jahrhunderts sassen Nachkommen von Felix Hermann im Management des Unternehmens welches durch zahlreiche Aufkaufe und Fusionen heutzutage als Felix Schoeller Holding GmbH amp Co KG ebenfalls weltweit vertreten ist 33 Deutsche Standorte sind neben der Zentrale in Osnabruck Gunzach Penig Titisee Neustadt und Weissenborn Erzgeb nbsp weitere BilderSchoeller Peill amp Brockhoff spater Zuckerfabrik Duren gegrundet am 23 Juni 1869 von Heinrich Leopold Schoeller Leopold Peill 1846 1925 der auch als erster Geschaftsfuhrer 56 Jahre lang dem Unternehmen vorstand und Julius Brockhoff 1824 1898 Ab 1890 war Leopold Peill Alleininhaber dadurch Umfirmierung in L Peill amp Co Erst 1922 trat mit Walter Schoeller 1895 1954 einem Enkel Leopold Peills wieder ein Mitglied der Familie Schoeller in das Unternehmen ein das dieser ab 1925 alleinverantwortlich leitete Seine Nachkommen fuhrten die Firma noch bis 1987 und brachten sie dann in das Kolner Unternehmen Pfeifer amp Langen ein das zuvor bereits Anteile erworben hatte Die Fabrikation in Duren wurde 1987 eingestellt 34 nbsp Zuckerfabrik Alexander Schoeller amp Julius Brockhoff KG Julich gegrundet 1880 durch Alexander Paul Schoeller 1837 1892 und seinen Schwager Julius Brockhoff Nach Alexanders Tod zur Zuckerfabrik Julich AG umfirmiert wurde diese nach mehreren Zwischenstationen im Jahre 2006 ebenfalls von Pfeifer amp Langen ubernommen und produziert heute als letzte bestehende Zuckerfabrik im Kreis Duren unter der Bezeichnung Westzucker 35 nbsp nbsp Ewald Schoeller GmbH amp Co KG Langerwehe gegrundet 1943 durch Ewald Schoeller als Fabrik fur Papierprodukte und Garne stellte ab 1966 auf Produktion von Kunststoffbehaltern und Kunststofffolien aus Polyethylen um Nach Ubernahme des Folienherstellers Aldo Plast aus Alsdorf firmierte das Unternehmen zu Schoeller Aldo GmbH amp Co KG wurde allerdings bereits 2007 wieder in Aldoplast GmbH amp Co KG und Alesco GmbH amp Co KG gesplittet Schoeller Industries Pullach Firma fur Verpackung Logistik und Recycling gegrundet 1937 durch Alexander Schoeller 1911 1973 Sohn des Zuckerfabrikanten und Afrikaforschers Max Schoeller zunachst als Fabrik fur Verpackungstechnik Alexander Schoeller galt als Pionier auf dem Gebiet der Getrankeverpackungen aus Holz und erfand 1958 den Flaschenkasten aus Kunststoff Seit 1982 wird das Unternehmen als Holding mit mehreren weltweit operierenden Tochterunternehmen darunter Schoeller Allibert von seinen Sohnen Martin und Christoph Schoeller geleitet 36 Schoeller Holdings Ltd Limassol Zypern gegrundet 1978 durch Heinrich Felix Leopold Schoeller Hierzu gehoren unter anderem Schiffmanagement wie beispielsweise das Columbia Shipmanagement und die Hotelgruppe Columbia Hotels amp Resorts Bedeutende Familienangehorige Auswahl BearbeitenAlexander von Schoeller 1805 1886 Montanindustrieller und Bankier in Berndorf Ternitz und Wien lebenslanges Mitglied des osterreichischen Herrenhauses 1863 geadelt Alexander Schoeller 1852 1911 Bankier und Finanzier der rheinisch westfalischen Schwerindustrie Geheimer Seehandlungsrat Benno Schoeller 1828 1908 Papierfabrikant und Mazen Catharina Schenkel geb Schoeller 1774 1852 Stifterin in Duren und Grunderin der Schenkel Schoeller Versorgungsanstalt Felix Heinrich Schoeller 1821 1893 Papierfabrikant in Duren Mitbegrunder von Papierfabriken in Neu Kaliss Offingen und Gernsbach Mitbegrunder der Durener Eisenbahn Kommerzienrat Felix Hermann Maria Schoeller 1855 1907 Papierfabrikant auf Burg Gretesch Spezialist fur Fotopapier Franz Jochen Schoeller 1926 2019 Botschafter a D Gerhard Schoeller 1886 1970 deutscher Papierfabrikant und Prasident der IHK Osnabruck Gustav von Schoeller 1830 1912 Grossindustrieller und Wirtschaftsfunktionar in Brunn deutscher Konsul fur Mahren und Schlesien sowie Konsularagent fur die USA Gustav Adolph von Schoeller 1826 1889 Montanindustrieller Grossunternehmer und Bankier in Berndorf Ternitz und Wien Heinrich August Schoeller 1788 1863 Papierfabrikant auf Schoellershammer Heinrich August Schoeller 1923 2021 Durener Industrieller Hubertus Schoeller 1942 Galerist in Dusseldorf und Kunststifter in Duren Leopold Schoeller 1792 1884 Tuch und Teppichfabrikant Mitglied des preussischen Landtages Geheimer Kommerzienrat Leopold Schoeller 1830 1896 Grossindustrieller in Breslau Mitinitiator des Oder Spree Kanals Abgeordneter der Freikonservativen Partei im preussischen Abgeordnetenhaus Max Schoeller 1865 1943 Zuckerfabrikant und Ethnologe Sir Paul Eduard von Schoeller 1853 1920 Montanindustrieller in Ternitz und Wien lebenslanges Mitglied des osterreichischen Herrenhauses britischer Generalkonsul in Wien 1912 britischer Knight Bachelor Kunstmazen Philipp Scholler 1771 1842 eigentlich Johann Philipp Schoeller preussischer Oberburgermeister von Dusseldorf Philipp von Schoeller 1921 2008 Grossunternehmer Osterreichischer Meister im Springreiten 1977 bis 2000 Vertreter Osterreichs und anschliessend Ehrenmitglied im Internationalen Olympischen Komitee Philipp Johann von Schoeller 1835 1892 Grossindustrieller der bohmischen Zuckerindustrie Philipp Wilhelm von Schoeller 1797 1877 Grossindustrieller in der Tuch und Zuckerindustrie in Brunn Prag und Wien Mitglied des mahrischen Landtages 1863 geadelt Philipp Wilhelm von Schoeller 1845 1916 Grossindustrieller und Bankier in Wien Prasident des Wiener Kameraclubs lebenslanges Mitglied des osterreichischen Herrenhauses Richard von Schoeller 1871 1950 Grossindustrieller der bohmischen Zuckerindustrie sowie Montanindustrieller in Ternitz und Berndorf Robert von Schoeller 1873 1950 Grossindustrieller in der Zuckerindustrie in Mahren und Niederosterreich 1911 Adelsubertragung von seinem Vetter Richard Rudolf Schoeller 1902 1978 Schweizer Automobilrennfahrer Rudolf Wilhelm Schoeller 1827 1902 Grossunternehmer und Leiter der Schoeller schen Kammgarnfabriken unter anderem in Bregenz und Zurich Abgeordneter der Altliberalen im preussischen Abgeordnetenhaus deutscher Konsul fur die Schweiz Walter Schoeller 1889 1979 Generaldirektor des Schweizer Familienunternehmens Schoeller Switzerland Mehrfacher Schweizer Landesmeister im Fussball Rudern Tennis und Hockey Europameister im Vierer mit Steuermann und Achter Prasident und Ehrenprasident des Grasshoppers Club Zurich Walter Julius Viktor Schoeller 1880 1965 Professor fur medizinische Chemie in Freiburg im Breisgau Laboratoriumsleiter in BerlinLiteratur BearbeitenHans Joachim Ramm Schoeller Unternehmerfamilie In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 364 366 Digitalisat Hugo Schoeller August Victor Schoeller Geschichte der Familie Schoeller 2 Bande R Eisenschmid Berlin 1894 Neuauflage bei Stedman und Wallmoden 1994 ISBN 3 9803288 2 1 Adelheid von Saldern Netzwerke und Unternehmensentwicklung im fruhen 19 Jahrhundert Das Beispiel der Schoeller Hauser In Zeitschrift fur Unternehmensgeschichte Journal of Business History Verlag C H Beck Volume 53 Nr 2 2008 S 147 176 online Adelheid von Saldern Netzwerkokonomie im fruhen 19 Jahrhundert Das Beispiel der Schoeller Hauser Stuttgart 2009 Adelheid von Saldern Unternehmerfamilien und ihre Verwandten Die Schoeller Hauser im fruhen 19 Jahrhundert In Susanne Hilger Ulrich D Soenius Hrsg Familienunternehmen im Rheinland im 19 und 20 Jahrhundert Koln 2009 S 25 44 Franz Mathis Big Business in Osterreich Osterreichische Grossunternehmen in Kurzdarstellungen Oldenbourg Verlag Munchen 1987 ISBN 3 486 53771 7 Johann Slokar Geschichte der osterreichischen Industrie und ihrer Forderung durch Kaiser Franz I F Tempsky Verlag Wien 1914 Heinrich Elija Benedikt Alexander von Schoeller 1805 1886 Ein Lebensbild Zum 125 jahrigen Bestehen des Hauses Schoeller amp Co Wien Spiess und Co Wien 1958 Hans Freiherr von Dumreicher 100 Jahre Haus Schoeller aus Vergangenheit und Gegenwart Eigenverlag 2 Auflage Wien 1934 1850 1925 Aus Vergangenheit und Gegenwart wirtschaftlichen Geschehens im Bezirk der Industrie und Handelskammer fur die Kreise Aachen Land Duren u Julich zu Stolberg Rhld 1925 Burkhard Nadolny Felix Heinrich Schoeller und die Papiermacherkunst in Duren Ein Lebensbild aus der Grunderzeit Baden Baden 1957 Hans Michael Gallenkamp Papier Positiv Eine Vision 100 Jahre Felix Schoeller Felix Schoeller Gruppe Osnabruck 1995 Josef Geuenich Geschichte der Papierindustrie im Duren Julicher Wirtschaftsraum Hamel Duren 1959 Hugo Albert Schoeller Mein Papier du bist ein herrlich Sach RVS 1710 1960 Eigenverlag 1960 Hermann Kellenbenz Die Zuckerwirtschaft im Kolner Raum von der napoleonischen Zeit bis zur Reichsgrundung Industrie u Handelskammer Koln 1966 Lutz Hatzfeld Die Begrundung der deutschen Rohrenindustrie durch die Firma Poensgen amp Scholler Mauel 1844 1850 Franz Steiner Verlag 1997 ISBN 3 515 00079 8 150 Jahre ANKER Teppichboden 1854 2004 ANKER Teppichboden Gebr Schoeller GmbH Co KG Herausg Duren 2004 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schoeller family Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schoeller 500 Jahre unternehmerische Verantwortung Tradition und Innovation Familiengeschichte auf den Seiten von Schoeller Allibert International Einzelnachweise Bearbeiten nbsp Stammtafel Familie Schoeller Kurzauszug nbsp Stammtafel Familie Schoeller Kurzauszug Manfred Bierganz Kriegsgefangene als billige Arbeitskrafte in Durener Nachrichten vom 26 Januar 1989 Memento des 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Mauel 1844 1850 Adelserhebung Philipp von Schoeller Chronik Burg Birgel Geschichte der Villa Schoeller Platinum Palace Palais Corbelli Schoeller In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 5 Marz 2022 Stiftung Schoellerhof Osnabruck Chronik Hardturm Kantonsschule Enge Jahresbericht 2003 4 Memento des Originals vom 1 September 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www impulsmittelschule ch Lina Giusto Parkring 50 Nur noch die Pergola erinnert an die verschwundene Villa Kann In Limmattaler Zeitung 24 Februar 2017 Baugeschichte der Villa Liebenstein Historie Durener Realgymnasium Historie Schenkel Schoeller Stift Chronik Anna Schoeller Haus Historie St Augustinus Krankenhaus Eintrag im Stiftungsverzeichnis NRW Hubertus Schoeller Stiftung Stiftung Hardturm Stadion Historie Schoellerwerk 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