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Philipp Wilhelm von Schoeller 18 April 1845 in Wien 20 Februar 1916 in Gries Quirein war ein deutsch osterreichischer Unternehmer und Bankier sowie Kunstfotograf Philipp Wilhelm von Schoeller Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur und Quellen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPhilipp Wilhelm von Schoeller stammte aus der Wiener Linie der rheinischen Unternehmerfamilie Schoeller ab und war der Sohn des in Duren geborenen und in Wien tatigen sowie 1867 geadelten Kaufmanns Johann Paul von Schoeller 1808 1882 und seiner Ehefrau Pauline 1812 1877 Sie war ebenfalls eine geborene Schoeller und Tochter des Durener Tuchfabrikanten Johann Peter Schoeller 1778 1838 einem Bruder des Leopold Schoeller Schon fruh wurde Philipp Wilhelm nach Ausbildung und Studium zusammen mit seinem Bruder Sir Paul Eduard von Schoeller und seinem Vetter Gustav Adolph von Schoeller in die verschiedenen Unternehmen seines Onkels Alexander von Schoeller einbezogen Nach Alexanders Tod 1886 und dem nur drei Jahre spater erfolgten Tod seines Vetters Gustav Adolph wurden Philipp Wilhelm und Paul Eduard 1889 zu Universalerben des Firmenimperiums eingesetzt welches unter anderem aus dem Grosshandels und Bankhaus Schoeller amp Co in Wien der spateren Schoellerbank den Anteilen an der Berndorfer Metallwarenfabrik den Ternitzer Walzwerk und Stahlfabrikations AG der spateren Schoeller Bleckmann Stahlwerke bestand sowie aus landwirtschaftlichen Gutern und dazugehorenden Fabriken fur die Zucker Brot und Bierproduktion Daruber hinaus war Schoeller Mitglied in Verwaltungsraten mehrerer Banken sowie der Kaiser Ferdinands Nordbahn und wurde ab dem Jahr 1884 in den Generalrat der Osterreich Ungarischen Bank berufen wo er massgeblich an den Reformen und dem Umbau dieses Institutes in jenen Jahren beteiligt war Recht bald jedoch zog er sich schrittweise aus den verschiedenen Sparten des Familienunternehmens zuruck und uberliess die Leitung mehrheitlich seinem Bruder Lediglich die Funktion der Prasidentschaft der Hutteldorfer Brauerei AG nahm er noch in den Jahren 1892 bis 1898 wahr sowie zusammen mit seinem Bruder die Verpflichtungen eines k u k Hoflieferanten Daruber hinaus engagierte er sich in der Politik und wurde 1895 fur die gemassigt liberale Verfassungspartei zum lebenslangen Mitglied in das Herrenhaus des Osterreichischen Reichsrat gewahlt Schoellers grosse Leidenschaft gehorte aber der Fotografie der er immer mehr Zeit widmete Er nahm Unterricht bei den Fotografen Wilhelm Burger und Hans Lenhard und trat im Jahre 1893 sowohl dem Wiener Kameraclub deren Prasidentschaft er zwei Jahre spater ubernahm als auch der Photographischen Gesellschaft in Wien bei wo er 1907 zum Ehrenmitglied ernannt wurde Auf vielen Erholungsreisen nach Italien Dalmatien und Nordafrika die er auf Grund seines angegriffenen Gesundheitszustandes unternahm entstanden zahlreiche Fotografien die er in einem eigenen und modern eingerichteten Atelier entwickelte Schoeller beschaftigte sich hierbei besonders erfolgreich mit dem Gummidruck und der Dreifarbenfotografie Mit seinen Werken war Schoeller unter anderem auf der Jubilaumsausstellung der Photographischen Gesellschaft 1901 vertreten Schoeller wollte seine Leidenschaft zur Fotografie auch Anderen zugutekommen lassen und wurde dabei nicht nur Forderer der amateurfotografischen Bewegung sondern stiftete zudem ein Stipendium mit dem Zweck talentierten aber mittellosen Schulern eine Ausbildung an der k k Lehr und Versuchsanstalt fur Photographie und Reproductionsverfahren in Wien zu ermoglichen Daruber hinaus engagierte er sich im evangelischen Gemeindeleben Wiens und war hierbei unter anderem Stifter fur die Grundung der evangelischen Pfarrgemeinde H B Wien West und den Bau ihrer Pfarrkirche der Zwinglikirche Philipp Wilhelm von Schoeller der zeitlebens unverheiratet blieb 1 wurde auf dem Grinzinger Friedhof beigesetzt Gruppe ML Nr 12 2 Literatur und Quellen BearbeitenE Lebensaft Schoeller Philipp Wilhelm von In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 11 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1999 ISBN 3 7001 2803 7 S 26 f Direktlinks auf S 26 S 27 Hugo Schoeller August Victor Schoeller Geschichte der Familie Schoeller 2 Bande R Eisenschmid Berlin 1894 Neuauflage bei Stedman und Wallmoden 1994 ISBN 3 980 32882 1 Hans Freiherr von Dumreicher 100 Jahre Haus Schoeller aus Vergangenheit und Gegenwart Eigenverlag 2 Aufl Wien 1934 Franz Mathis Big Business in Osterreich Osterreichische Grossunternehmen in Kurzdarstellungen Oldenbourg Verlag Munchen 1987 ISBN 3 486 53771 7 Johann Slokar Geschichte der osterreichischen Industrie und ihrer Forderung durch Kaiser Franz I F Tempsky Verlag Wien 1914 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Philipp Wilhelm von Schoeller Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Philipp Ritter v on Schoeller In Neue Freie Presse Morgenblatt Nr 18500 1916 22 Februar 1916 S 9 Mitte rechts online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nfp Hedwig Abraham Red Schoeller Philipp Wilhelm Ritter In viennatouristguide at abgerufen am 10 November 2015 Normdaten Person GND 13959423X lobid OGND AKS VIAF 101317566 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schoeller Philipp Wilhelm vonKURZBESCHREIBUNG deutsch osterreichischer Unternehmer und Bankier sowie KunstfotografGEBURTSDATUM 18 April 1845GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 20 Februar 1916STERBEORT Gries Quirein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philipp Wilhelm von Schoeller Industrieller 1845 amp oldid 228888447