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Peter Cremerius 16 September 1893 auf dem Sommersberger Hof 7 Dezember 1959 war ein deutscher Verwaltungsjurist von 1931 bis 1945 Landrat des Kreises Borken und zuletzt im Rang eines Ministerialrats im Bundesministerium des Innern tatig 1 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Ausbildung 1 2 Werdegang 2 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und Ausbildung Bearbeiten Peter Cremerius wurde als Sohn eines Gutsbesitzers auf dem Sommersberger Hof in der heutigen Gemeinde Wachtberg geboren 1 Der Hof befindet sich seit 1868 im Besitz der Familie 3 Nach Besuch der Volksschule und eines Gymnasiums Reifeprufung 1913 nahm er ein sechssemestriges Studium der Rechts und Staatswissenschaften an den Universitaten Tubingen Berlin und Bonn auf 1 Er war Mitglied der katholischen Studentenverbindungen KStV Arminia Bonn KStV Askania Burgundia Berlin und KStV Alamannia Tubingen im KV 4 Seine Studienzeit wurde durch den Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg unterbrochen wahrend dessen er 1917 nach einer schweren Verwundung fur felddienstunfahig erklart und als Reserveleutnant zur Marineluftschifffahrt versetzt wurde Erst im Februar 1919 erhielt Cremerius die Entlassung aus dem Militardienst und konnte sein Studium in Bonn fortsetzen Mit der Ablegung der ersten juristischen Prufung und seiner Ernennung zum Gerichtsreferendar am 20 Juni 1920 vor dem Oberlandesgericht Koln setzte er seine juristische Ausbildung am Amtsgericht Rheinbach unweit seines Geburtsorts fort 1 In dieser Phase wurde er im Dezember 1920 in Heidelberg mit dem Thema Schadensersatzanspruche bei der Luftschifffahrt zum Dr jur promoviert Mit seinem Wechsel in den preussischen Verwaltungsdienst unter gleichzeitiger Ernennung zum Regierungsreferendar wurde Peter Cremerius im April 1921 an die Regierung Koln zur weiteren Beschaftigung uberwiesen Mit Ablegung der Grossen Staatsprufung folgte am 23 Juni 1923 seine Ernennung zum Regierungsassessor 1 Werdegang Bearbeiten Eine erste Leitungsstelle besetzte Peter Cremerius nachdem ihn sein Dienstherr vom 18 November 1923 bis zum 17 Januar 1924 mit der auftragsweisen Verwaltung des Landratsamtes des Kreis Duren beauftragt hatte Anschliessend wurde er im Marz 1924 zur weiteren Beschaftigung an die Regierung Aachen uberwiesen der auch der Kreis Duren unterstand Nach der Wiederbesetzung der Landratsstelle in Duren durch Paul Schaaff wurde Cremerius im Juni 1924 zunachst in seiner Stellung als Regierungsassessor nach dort uberwiesen Er kehrte jedoch im November 1925 an die Regierung in Aachen zuruck von wo aus er im Januar 1928 an die Regierung Hildesheim versetzt wurde In Hildesheim erhielt Cremerius auch am 4 April 1928 die Ernennung zum Regierungsrat Zur aushilfsweisen Beschaftigung wurde er dann im Januar 1930 vorubergehend an das Reichsministerium fur Ernahrung und Landwirtschaft uberwiesen und dort im August 1931 auch zum personlichen Referenten des Staatssekretars Hermann Heukamp ernannt 1 Mit dem Erreichen der Altersgrenze wurde Stephan Graf von Spee als Landrat des Kreis Borken zum 21 Oktober 1931 in den Ruhestand versetzt und parallel hierzu Peter Cremerius zum 1 Oktober 1931 kommissarisch mit der Verwaltung des Landratsamtes in Borken beauftragt Im darauf folgenden Februar definitiv als Landrat eingesetzt verblieb er bis zum Ausgang des Zweiten Weltkriegs 1945 in diesem Amt Zum 1 Mai 1933 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 3 567 453 5 Von Juni bis Oktober 1940 selbst im Kriegsdienst vertrat er vom 12 bis 15 Januar 1942 Felix Summermann den Landrat des Kreis Ahaus wahrend dessen kriegsbedingter Abwesenheit 1 Seine Aufgabenschwerpunkte sah er im landwirtschaftlichen Erziehungswesen sowie im landeskulturellen Bereich Nach dem Erlass des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums am 7 April 1933 war Cremerius 1934 mit Wirkung vom 1 Mai 1933 der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei beigetreten 1 Nach seiner Amtsenthebung seitens der britischen Militarbehorden verbrachte Cremerius den Zeitraum vom 29 Marz bis zum 4 August 1945 im Internierungslager Recklinghausen Hillerheide Er fand dann zunachst ab dem 24 Januar 1947 als Angestellter eine Wiederbeschaftigung im neu gebildeten Kultusministerium NRW in Dusseldorf Noch im selben Jahr erhielt Cremerius am 15 August eine Berufung als Kanzler an die Rheinische Friedrich Wilhelms Universitat in Bonn 1 wo er sich um den Wiederaufbau von Einrichtungen bemuhte Am 22 Februar 1949 zum Oberregierungsrat ernannt folgte schliesslich am 4 August 1952 seine Versetzung als Referent in das Bundesministerium des Innern mit im April 1953 anschliessender Beforderung zum Ministerialrat Zum 1 Juli 1954 wurde Peter Cremerius in den Ruhestand versetzt 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j Joachim Lilla Leitende Verwaltungsbeamte und Funktionstrager in Westfalen und Lippe 1918 1945 46 Biographisches Handbuch Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Westfalen XXII A Geschichtliche Arbeiten zur westfalischen Landesforschung Wirtschafts und sozialgeschichtliche Gruppe Band 16 Aschendorff Munster 2004 ISBN 3 402 06799 4 S 133 siehe auch Horst Romeyk Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816 1945 Publikationen der Gesellschaft fur Rheinische Geschichtskunde Band 69 Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 7585 4 S 322 Anm 212 Sommersberger Hof private Website abgerufen am 21 Januar 2016 Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine KV Jahrbuch Die Mitglieder und die Angehorigen des KV und des OKV 1958 59 Wurzburg 1959 S 322 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 5581089Landrate im Kreis Duren Gerhard von Lommessem 1816 1824 August von Ripperda 1825 1837 Moritz von Egidy 1837 1841 Emmerich Sturtz 1841 1887 Otto Naumann 1867 1868 Maximilian von Breuning 1887 1909 Otto Kesselkaul 1909 1920 Karl Sieger 1919 Wilhelm Rombach 1920 1923 Franz von Bourscheidt 1923 Peter Cremerius 1923 1924 Paul Schaaff 1924 1933 Theodor Beaucamp 1933 1944 Wilhelm Seeger 1945 1946 Armin Renker 1946 1948 Josef Hilgers 1948 1954 Wilhelm Anton Cremer 1954 1956 Fritz von Ameln 1956 1960 Anton Germscheid 1960 1964 Johannes Kaptain 1964 1989 Adolf Retz 1989 1994 Manfred Lucas 1994 1999 Wolfgang Spelthahn seit 1999 Landrate im Kreis Borken 1816 1974 Karl von Basse 1816 1847 Ferdinand von Hamelberg 1848 1871 Wilhelm Bucholtz 1871 1904 Stephan von Spee 1904 1931 Peter Cremerius 1931 1945 Hans Daniel 1945 Johannes Strunden 1946 Hans Renzel 1946 1952 Josef Bohnenkamp 1952 1954 Wilhelm Boggering 1954 1969 Alfons Schmeink 1969 1974 Normdaten Person GND 1047767996 lobid OGND AKS VIAF 306363975 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Cremerius PeterKURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsjurist und LandratGEBURTSDATUM 16 September 1893GEBURTSORT Sommersberger HofSTERBEDATUM 7 Dezember 1959 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Cremerius amp oldid 233031078