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Der Kreis Rees existierte vom 23 April 1816 bis zum 31 Dezember 1974 als Landkreis am rechten Niederrhein in Nordrhein Westfalen Er umfasste das Gebiet von der Lippe im Suden dem Rhein im Westen flussabwarts bis zur deutsch niederlandischen Grenze und der Grenze zur fruheren Provinz Westfalen im Osten Sein Verwaltungssitz war zuerst die namensgebende Stadt Rees ab dem 20 Mai 1842 hingegen die Stadt Wesel Wappen Deutschlandkarte51 658611111111 6 6177777777778 Koordinaten 51 40 N 6 37 OBasisdaten Stand 1974 Bestandszeitraum 1816 1974Bundesland Nordrhein WestfalenRegierungsbezirk DusseldorfLandschaftsverband RheinlandRegion NiederrheinVerwaltungssitz WeselFlache 528 23 km2Einwohner 122 300 31 Dez 1973 Bevolkerungsdichte 232 Einwohner je km2Kfz Kennzeichen WESKreisschlussel 05 1 38Kreisgliederung 28 Gemeinden Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Nachbarkreise 2 Geschichte 2 1 Verwaltungsgeschichte im 19 Jahrhundert 2 2 Verwaltungsgeschichte im 20 Jahrhundert 2 3 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Landrate 3 2 Wappen 4 Verkehr 5 Kfz Kennzeichen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Der Kreis Rees war der letzte deutsche rechts des Rheins gelegene Kreis vor dem Ubertritt des Flusses in die Niederlande Nachbarkreise Bearbeiten Der Kreis Rees grenzte 1974 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Kreise Borken Recklinghausen Dinslaken Moers und Kleve Im Nordwesten grenzte er an die niederlandische Provinz Gelderland Geschichte BearbeitenDas Gebiet des Kreises Rees gehorte zur seit 1020 bestehenden Grafschaft Kleve die 1417 zum Herzogtum Kleve wurde Dieses Herzogtum war spatestens seit dem Vertrag von Kleve 1666 ein Teil von Brandenburg Preussen Verwaltungsgeschichte im 19 Jahrhundert Bearbeiten Preussen das das Gebiet seit dem Julich Klevischen Erbfolgestreit faktisch besessen und beherrscht hatte trat es im Vertrag von Paris 15 Februar 1806 an das Kaiserreich Frankreich ab das es 1806 im Grossherzogtum Berg aufgehen liess Dort wurde es Teil des Arrondissements Wesel das nach Abtretung der Stadt Wesel als Arrondissement Emmerich fortgefuhrt wurde ehe es 1809 in das Arrondissement Essen eingegliedert wurde 1810 1811 musste das Grossherzogtum Berg das Gebiet an Frankreich abtreten das in dem Land als Verwaltungsbezirk des Departements Lippe das Arrondissement Rees errichtete 1813 unter das interalliierte Zentralverwaltungsdepartement und 1814 unter das preussische Generalgouvernement zwischen Weser und Rhein gefallen wurde das Gebiet 1815 auf dem Wiener Kongress dem Konigreich Preussen zugeschlagen Im Zuge der Preussischen Verwaltungsorganisation wurde am 23 April 1816 der Kreis Rees als einer von uber 40 Kreisen der Provinz Julich Kleve Berg im Regierungsbezirk Kleve gegrundet 1 Ab 1822 gehorte der Kreis Rees zum Regierungsbezirk Dusseldorf der Rheinprovinz Das Kreisgebiet setzte sich zunachst aus den acht in der Franzosenzeit gebildeten Burgermeistereien Elten Emmerich Haldern Isselburg Rees Ringenberg Vrasselt und Wesel zusammen Am 27 September 1823 wurde zusatzlich die Burgermeisterei Schermbeck aus dem Kreis Dinslaken in den Kreis Rees umgegliedert 2 Am 20 Mai 1842 wechselte der Sitz des Kreises von Rees nach Wesel wobei der Kreisname erhalten blieb Kreis Rees Sitz in Wesel Nach dem Inkrafttreten der Gemeindeordnung fur die Rheinprovinz von 1845 und der Rheinischen Stadteordnung von 1856 fur die Stadte Emmerich Isselburg Rees und Wesel war der Kreis Rees wie folgt gegliedert 3 Stadte mit der Rheinischen StadteordnungEmmerich Isselburg Rees WeselBurgermeisterei LandgemeindenElten Borghees Elten Grondstein Steinward HuthumEmmerich Land Klein NetterdenHaldern Groin Haffen Mehr Haldern Heeren Herken Loikum WertherbruchMillingen Heelden Hurl Millingen VehlingenObrighoven Obrighoven LackhausenRees Land Bergswick Esserden Reesereyland Reeserward SpeldropRingenberg Bislich Diersfordt Fluren Hamminkeln RingenbergSchermbeck Bricht Brunen Damm Dammerwald Drevenack Krudenburg Overbeck Schermbeck WeselerwaldVrasselt Bienen Dornick Grietherbusch Praest VrasseltVerwaltungsgeschichte im 20 Jahrhundert Bearbeiten Am Ende des Jahres 1927 wurde die Bezeichnung aller rheinischen Landburgermeistereien in Amt geandert 4 Wie alle preussischen Einzelgemeindeamter wurde das Amt Obrighoven am 1 November 1934 aufgehoben 5 Obrighoven Lackhausen war seitdem eine amtsfreie Gemeinde Die Gemeinde Grondstein Steinward wurde 1935 nach Elten eingemeindet 6 Am 1 April 1958 wurde aus dem rechtsrheinischen Teil der zum Kreis Kleve gehorenden Gemeinde Grieth die neue Gemeinde Grietherort gebildet und in das Amt Vrasselt des Kreises Rees eingegliedert 7 Die Gemeinde Hurl wurde 1963 in Empel umbenannt 8 Vor dem Beginn der Gebietsreformen in Nordrhein Westfalen bestand der Kreis Rees aus der Stadt Emmerich der Stadt Isselburg der Stadt Rees der Stadt Wesel der Gemeinde Obrighoven Lackhausen dem Amt Elten mit den Gemeinden Borghees Elten Huthum Klein Netterden dem Amt Haldern mit den Gemeinden Groin Haffen Mehr Haldern Heeren Herken Loikum Wertherbruch dem Amt Millingen mit den Gemeinden Empel Heelden Millingen Vehlingen dem Amt Rees Land mit den Gemeinden Bergswick Esserden Reesereyland Reeserward Speldrop dem Amt Ringenberg Sitz in Hamminkeln mit den Gemeinden Bislich Diersfordt Fluren Hamminkeln Ringenberg dem Amt Schermbeck mit den Gemeinden Bricht Brunen Damm Dammerwald Drevenack Krudenburg Overbeck Schermbeck Weselerwald dem Amt Vrasselt mit den Gemeinden Bienen Dornick Grietherbusch Grietherort Praest VrasseltDurch das Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Landkreises Rees wurden am 1 Juli 1969 in der ersten Phase der Gebietsreform in Nordrhein Westfalen die Amter Elten Rees Land und Vrasselt aufgelost sowie die Stadte Emmerich Rees und Wesel neu gegliedert Borghees Dornick Huthum Klein Netterden Praest und Vrasselt wurden Teil der Stadt Emmerich Bergswick Bienen Esserden Grietherbusch Grietherort Reesereyland Reeserward und Speldrop wurden Teil der Stadt Rees Fluren und Obrighoven Lackhausen wurden Teil der Stadt Wesel Am 1 Oktober 1969 wurde aus dem Landkreis der Kreis Rees 9 Am 1 Januar 1975 wurden in der zweiten Neugliederungsphase durch das Niederrhein Gesetz mehrere Gemeinden neu gegliedert und der Kreis Rees aufgelost 10 Bislich und Diersfordt wurden Teil der Stadt Wesel Drevenack und Krudenburg wurden Teil der Gemeinde Hunxe Bricht Damm Dammerwald Overbeck und Weselerwald wurden Teil der Gemeinde Schermbeck Brunen Loikum Ringenberg und Wertherbruch wurden Teil der Gemeinde Hamminkeln Empel Groin Haffen Mehr Haldern Heeren Herken und Millingen wurden Teil der Stadt Rees Elten wurde Teil der Stadt Emmerich Heelden und Vehlingen wurden Teil der Stadt Isselburg Die Amter Haldern Millingen Ringenberg und Schermbeck wurden aufgelost Emmerich und Rees kamen zum Kreis Kleve Hamminkeln Schermbeck und Wesel kamen zum Kreis Wesel Isselburg kam zum Kreis Borken Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner Quelle1816 0 36 247 11 1835 0 43 876 11 1871 0 58 149 12 1880 0 63 772 12 1890 0 65 807 6 1900 0 70 893 6 1910 0 78 001 6 1925 0 81 253 6 1939 0 83 782 6 1950 0 76 868 6 1960 0 96 900 6 1961 100 783 10 1970 115 037 10 1973 122 300 13 Politik BearbeitenErgebnisse der Kreistagswahlen ab 1946Es sind nur Parteien und Wahlergemeinschaften aufgefuhrt die mindestens zwei Prozent der Stimmen bei der jeweiligen Wahl erhalten haben 14 Jahr CDU SPD FDP DZP KPD1946 59 5 20 0 11 1 5 41948 48 5 26 4 0 4 2 18 0 2 91952 43 6 24 6 15 6 14 0 2 21956 43 4 31 4 16 5 0 8 21961 49 4 32 4 15 3 0 2 91964 48 6 37 4 14 01969 50 4 37 9 11 7Landrate Bearbeiten Heinrich von Borcke 1816 Friedrich Westermann 1817 Friedrich Heinrich von Bernuth 1818 1859 Guido von Muntz 1859 auftragsweise Alfred Donhoff 1859 1875 Otto Ruhnke 1875 1876 auftragsweise Eduard von Frowein 1876 1888 Walther Koenig 1888 1889 vertretungsweise Alfred von Gescher 1889 1894 Friedrich von Bernuth 1894 1895 auftragsweise Leopold Graf von Spee 1895 1919 Theodor Schneemann 1919 1933 Erich Muller 1933 1935 Otto von Werder 1935 1945 Reinhold Pohlmann 1940 1944 Vertretung Werders Theodor Schneemann 1946 Erich Bohnekamp 1952 1955 Friedrich Molleken 1955 1969 Wilhelm Breuer 1969 1974 Wappen Bearbeiten Blasonierung In Rot geteilt durch einen silbernen weissen Wellenbalken oben ein silberner weisser Wiesel und unten ein silberner weisser Schlussel dessen Bart nach rechts zeigt Bedeutung Das Wappen zeigt Teile aus den Wappen der wichtigsten Stadte des ehemaligen Kreises Wesel Wiesel dem Kreissitz und Rees Schlussel der Namensgeberin Der Wellenbalken steht fur den Rhein 15 Verkehr BearbeitenDen Offentlichen Personennahverkehr bediente neben der Staatsbahn dem Bahnbus und der Kraftpost hauptsachlich die Kreis Reeser und die Duisburger Verkehrsgesellschaft Kfz Kennzeichen BearbeitenAm 1 Juli 1956 wurde dem damaligen Landkreis bei der Einfuhrung der bis heute gultigen Kfz Kennzeichen das Unterscheidungszeichen WES zugewiesen Es leitet sich von der Kreisstadt Wesel ab Es wird im Kreis Wesel durchgangig bis heute ausgegeben Weblinks BearbeitenMichael Rademacher Deutsche Verwaltungsgeschichte Rheinprovinz Kreis Rees Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 21 Oktober 2023 Landkreis Rees Gemeindeverzeichnis 1900Einzelnachweise Bearbeiten Constantin Schulteis Die Karten von 1813 und 1818 Publikationen der Gesellschaft fur Rheinische Geschichtskunde Bonn Behrendt 1895 S 170 Online Ausgabe bei der Universitats und Landesbibliothek Dusseldorf territorial de Kreis Rees Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen 1885 Gesetz uber die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27 Dezember 1927 Die Landburgermeisterei in der Rheinprovinz fuhrt hinfort die Bezeichnung Amt Preussische Amtsordnung von 1934 a b c d e f g h Michael Rademacher Rees Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Gesetz zur Bildung der Gemeinde Grietherort Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Dusseldorf 1963 S 225 Bekanntmachung der Neufassung der Kreisordnung fur das Land Nordrhein Westfalen vom 11 August 1969 im Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Nordrhein Westfalen Jahrgang 1969 Nr 2021 S 670 ff a b c Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 297 f a b Johann Georg von Viebahn Statistik und Topographie des Regierungs Bezirks Dusseldorf 1836 S 109 abgerufen am 5 Mai 2014 Digitalisat a b Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen 1885 Statistisches Jahrbuch 1975 S 53 Quelle Jeweiliges Heft des Statistischen Landesamtes LDS NRW Mauerstr 51 Dusseldorf mit den Wahlergebnissen auf der Kreisebene Wappen des Kreises Rees in Wesel auf ngw nlEhemalige Land Kreise in Nordrhein Westfalen Vor der Grundung Nordrhein Westfalens im heutigen Gebiet Nordrhein Westfalens aufgeloste Land Kreise Bilstein Blankenheim Bochum Brakel Bunde Dortmund Duisburg Dusseldorf Elberfeld Eslohe Essen Geilenkirchen Gelsenkirchen Gemund Gimborn Gladbach Grevenbroich Neuss Gummersbach Hagen Hamm Hattingen Heinsberg 1816 1932 Homburg Horde Kempen Krefeld Lechenich Lennep Medebach Mettmann Mulheim am Rhein Mulheim an der Ruhr Neuss Opladen Rahden Rheinbach Rheinberg Ruhrort Schwelm Solingen Solingen Lennep Uckerath Waldbrol WipperfurthEhemalige nordrhein westfalische Land Kreise Aachen 1816 1971 Aachen 1972 2009 Ahaus Altena Arnsberg Beckum Bergheim Erft Bielefeld Bonn Borken 1816 1974 Brilon Buren Coesfeld 1816 1974 Detmold Dinslaken Duren 1816 1971 Dusseldorf Mettmann Erkelenz Geilenkirchen Heinsberg Geldern Grevenbroich Halle Westf Hoxter 1816 1974 Iserlohn Julich Kempen Krefeld Koln Lemgo Lippstadt Lubbecke Ludenscheid Ludinghausen Meschede Minden Moers Monschau Munster Paderborn 1816 1974 Rees Rhein Wupper Kreis Schleiden Selfkantkreis Geilenkirchen Heinsberg Siegen Siegkreis Soest 1817 1974 Steinfurt 1816 1974 Tecklenburg Unna 1930 1974 Warburg Warendorf 1816 1974 Wiedenbruck Wittgenstein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kreis Rees amp oldid 238351404