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Der Vertrag von Kleve auch Teilungsvertrag von Kleve oder Erbvergleich zu Kleve wurde am 9 September 1666 in Kleve zwischen dem Herzog von Pfalz Neuburg und dem Kurfursten von Brandenburg geschlossen Mit diesem Vertrag versuchten beide Seiten den Julich Klevischen Erbfolgestreit zu beenden An den Kurfursten Friedrich Wilhelm fielen mit diesem Vergleich das Herzogtum Kleve und die Grafschaften Mark und Ravensberg an den Pfalzgrafen Philipp Wilhelm die Herzogtumer Julich und Berg sowie die kleinen flandrischen Herrschaften Wijnendale westlich von Gent und Breskesand auf der aussersten sudwestlichen Scheldeinsel Der Besitz der Herrschaft Ravenstein auf die beide Seiten weiterhin Anspruche erhoben sollte spater einvernehmlich festgestellt werden 1 2 Mit der Grafschaft Mark erhielt Kurbrandenburg auch die Stadt Soest mit der Borde sowie die Halfte von Lippstadt Ausserdem kam mit der Grafschaft Ravensberg die Stadt Herford aber ohne das Stift Herford endgultig an den Kurfursten von Brandenburg Noch 1631 wurden Herford vom Reichskammergericht die Rechte einer Freien Reichsstadt zuerkannt Der Kurfurst widersprach dieser Entscheidung und nahm die Stadt 1647 mit Waffengewalt in Besitz 2 Insgesamt wurde aber wegen aller Lander und Anspruche aus der julich kleve bergischen Erbschaft eine Art fortgesetzter Erbengemeinschaft gebildet und die beiden vertragschliessenden Parteien erkannten ihre wechselseitigen Erbanspruche an weiterhin wurde vereinbart dass beide Parteien alle Titel und Wappen des julich klevischen Hauses zu fuhren berechtigt seien Eine Ubereinkunft wegen Ravenstein wurde 1671 geschlossen Brandenburg trat nach Erhalt einer Zahlung von 50 000 Talern die Herrschaft vollstandig an Pfalz Neuburg ab behielt sich aber das Recht der Nachfolge nach Erloschen der mannlichen Neuburger Linie vor Erst 1678 bestatigte Kaiser Leopold die Vertrage Protest erhoben lediglich Kursachsen wegen Ubergehung der kursachsischen Anspruche an das julich klevische Erbe und der Kurfurst von Koln Der Vertrag traf keine Regelung hinsichtlich der julich klevischen Stimme im Reichsfurstenrat so dass diese weiterhin und bis 1803 ruhte Die Herrschaft Ravenstein fiel 1742 nach dem Aussterben der Neuburger Kurlinie an die neue Sulzbacher Kurlinie Die Herrschaft war kein Reichslehen sondern stand unter der Hoheit der Generalstaaten 2 Literatur BearbeitenWilhelm Fix Die Territorialgeschichte des preussischen Staates Simon Schroppsche Hof Landkartenhandlung Berlin 1884 Reprint Melchior Verlag Wolfenbuttel ISBN 3 939102 09 1 Irmgard Hantsche Preussen am Rhein Verlag Pomp Bottrop Essen 2002 ISBN 3 89355 243 X Einzelnachweise Bearbeiten Irmgard Hantsche Preussen am Rhein S 22 a b c Wilhelm Fix Die Territorialgeschichte des preussischen Staates S 131 132 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vertrag von Kleve amp oldid 234046321