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Die Burgermeisterei Euskirchen war eine von zunachst siebzehn preussischen Burgermeistereien in die sich der 1816 gebildete Kreis Lechenich 1827 umbenannt in Kreis Euskirchen im Regierungsbezirk Koln verwaltungsmassig gliederte Sie bestand aus zwei Gemeinden und wurde 1856 aufgelost Inhaltsverzeichnis 1 Gemeinden und zugehorige Ortschaften 2 Geschichte 3 Burgermeister 4 Statistische Angaben 5 EinzelnachweiseGemeinden und zugehorige Ortschaften BearbeitenZur Burgermeisterei gehorten folgende Gemeinden und Ortschaften Stand 1846 1 Stadt Euskirchen mit dem Weiler Kessenich und dem Rudesheimer Hof Gemeinde Billig mit dem Hof AugenbroichGeschichte BearbeitenVor der Besetzung der linksrheinischen Gebiete durch Frankreich 1794 gehorte das Gebiet der Burgermeisterei Euskirchen zum Herzogtum Julich Unter der Herrschaft der Franzosen die die Verwaltung in den annektierten Gebieten vollig neu ordneten war Euskirchen Sitz einer Mairie innerhalb des Kantons Zulpich im Arrondissement de Cologne des Departements de la Roer 1815 fiel das Rheinland und damit auch die Mairie Euskirchen an Preussen das die franzosische Verwaltungseinteilung auf der kommunalen Ebene fast unverandert ubernahm 2 Aus der Mairie Euskirchen wurde die Burgermeisterei Euskirchen im Kreis Lechenich im Regierungsbezirk Koln Dieser gehorte zunachst zur Provinz Julich Kleve Berg die 1822 mit der Provinz Grossherzogtum Niederrhein zur Rheinprovinz zusammengefasst wurde Mit Einfuhrung der Rheinischen Gemeindeordnung 3 kam es 1845 zur rechtlichen Wieder Anerkennung der durch die Burgermeistereien verwalteten Gemeinden als Gebietskorperschaft In der Burgermeisterei Euskirchen wurden die Gemeinden Euskirchen und Billig eingerichtet 4 Im Dezember 1850 erfolgte in der Burgermeisterei die Einfuhrung der neuen preussischen Gemeindeordnung 5 6 1856 erhielt Euskirchen die Rechte einer Stadt nach der Rheinischen Stadteordnung 7 verliehen und schied aus der Burgermeisterei Euskirchen aus 8 Die Burgermeisterei wurde aufgelost und die Gemeinde Billig der Burgermeisterei Wachendorf zugeordnet Durch 4 des Gesetzes zur Neugliederung des Landkreises Euskirchen vom 10 Juni 1969 wurde die Gemeinde Billig am 1 Juli 1969 in die Stadt Euskirchen eingemeindet wobei es sich in rechtlicher Hinsicht um den Zusammenschluss von 20 Gemeinden darunter einer Stadt zu einer neuen Gemeinde handelte die den Namen Euskirchen erhielt und die Bezeichnung Stadt fuhrt Burgermeister BearbeitenDie Burgermeister der Burgermeisterei Euskirchen von 1816 bis 1856 9 1816 1817 Johann Josef Krauthausen 1817 1836 Michael Boener 1836 1850 Franz Wiertz 1850 1856 Josef RuhrJohann Josef Krauthausen war bereits ab 1800 Maire und wurde 1816 als Burgermeister im Amt belassen 10 Josef Ruhr war nach dem Ausscheiden der Stadt Euskirchen aus der Burgermeisterei noch bis 1870 Burgermeister der Stadt Statistische Angaben BearbeitenNach der Topographisch Statistischen Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinz aus dem Jahr 1830 gehorten zur Burgermeisterei eine Stadt ein Dorf ein Weiler zwei Hofe und funf Muhlen Es gab funf Kirchen und Kapellen acht offentliche Gebaude und 385 Privatwohnhauser sowie 574 Scheunen und Stalle Die Burgermeisterei umfasste 2 575 ha davon entfielen 2 276 ha auf Euskirchen und 299 ha auf Billig In der Burgermeisterei wohnten Jahr Einwohner katholisch evangelisch judisch mannlich weiblich1816 11 19641825 11 24821828 11 2638 2553 15 70 1366 12721843 12 3346 3224 47 75Die Zahl der Wohnhauser hatte sich 1843 auf 515 erhoht Einzelnachweise Bearbeiten Konigliche Regierung zu Coln Hrsg Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniss sammtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstucke des Regierungs Bezirks Coln nach Kreisen Burgermeistereien und Pfarreien mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebaude sowie der Confessions Jurisdictions Militair und fruhern Landes Verhaltnisse Koln 1845 S 18 f Digitalisat Friedrich von Restorff Topographisch Statistische Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinzen Nicolaische Buchhandlung Berlin Stettin 1830 S 269 Digitalisat Gemeinde Ordnung fur die Rheinprovinz vom 23 Juli 1845 PrGS 1845 S 523 Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Koln 1846 S 125 RdNr 178 Gemeindeordnung fur den Preussischen Staat vom 11 Marz 1850 PrGS 1850 S 213 Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Koln 1850 S 340 RdNr 543 Stadteordnung fur die Rheinprovinz vom 15 Mai 1856 PrGS 1856 S 406 Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Koln 1856 S 364 RdNr 484 Homepage der Stadt Euskirchen Stadtinformationen Stadtarchiv Stadtgeschichte online chronologisch aufgelistet Provinzial Blatter fur die Preussischen Lander am Rhein und in Westphalen 1 Bd 1817 S 86 a b c Friedrich von Restorff Topographisch Statistische Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinzen Nicolaische Buchhandlung Berlin Stettin 1830 S 252 Digitalisat Konigliche Regierung zu Coln Hrsg Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniss sammtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstucke des Regierungs Bezirks Coln nach Kreisen Burgermeistereien und Pfarreien mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebaude sowie der Confessions Jurisdictions Militair und fruhern Landes Verhaltnisse Koln 1845 S 19 Digitalisat Ehemalige Burgermeistereien im Kreis Euskirchen Enzen Erp Euskirchen Frauenberg Friesheim Gymnich Kommern Lechenich Liblar Lommersum Nemmenich Satzvey Sinzenich Wachendorf Weilerswist Wichterich Zulpich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgermeisterei Euskirchen amp oldid 207514262