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Das Herzogtum Geldern ist ein historisches Territorium des Heiligen Romischen Reiches deutscher Nation im Niederrheinisch Westfalischen Reichskreis Territorium im Heiligen Romischen ReichHerzogtum GeldernWappenKarteHerzogtum Geldern um 1350Alternativnamen Gelre nl Herrschaftsform Grafschaft ab 1339 HerzogtumHerrscher Regierung Graf HerzogHeutige Region en NL GE kleinere Teile auch NL LI und DE NWReichskreis Niederrheinisch Westfalisch 1543 BurgundischHauptstadte Residenzen Geldern Nijmegen Arnhem ZutphenDynastien Wassenberg Julich Heimbach Egmond Burgund Habsburg Kleve Mark Spanien HohenzollernKonfession Religionen romisch katholischSprache n Kleverlandisch Niederlandisch 1 Aufgegangen in Norden Generalstaaten 1581 Suden Frankreich Departement de la Roer 1798 Sudwesten Nordlimburg 1815 Sudosten Preussen Provinz Kleve Julich Berg 1815 Rheinprovinz 1822 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Territoriale Entwicklung der Grafschaft und des Herzogtums bis 1815 2 1 1 Erste Phase bis etwa 1230 2 1 2 Zweite Phase bis zur Erhebung zum Herzogtum 1339 2 1 3 Dritte und letzte Phase als Herzogtum bis zum Verlust der Selbststandigkeit 1543 2 1 4 Zugehorigkeiten der Territorien des ehemaligen Herzogtums Geldern von 1648 bis 1815 2 2 Allgemeine Geschichte 2 2 1 Bis zum Fruhmittelalter 2 2 2 Mittelalter 2 2 3 Zeit der Herzoge von Egmond 2 2 4 Neuzeit 2 3 Reformation im Herzogtum 3 Herrscher Gelderns aus dem Hause Wassenberg 3 1 Grafen von Geldern Grafen von Wassenberg 3 1 1 Haus Wassenberg 3 2 Herzoge von Geldern und Grafen von Zutphen 3 2 1 Haus Wassenberg 3 2 2 Haus Julich Heimbach 3 2 3 Haus Egmond 3 2 4 Haus Valois Burgundisch 3 2 5 Haus Egmond 3 2 6 Haus Habsburg Burgundisch 3 2 7 Haus Egmond 3 2 8 Haus Kleve Mark 3 2 9 Haus Habsburg Burgundisch Spanisch 4 Wappen 4 1 Wappen mit dem geldrischen Lowen bzw der Mispel Rosengewachs 4 2 Das Wappenbuch Gelre 5 Literatur 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 Einzelnachweise 9 AnmerkungenGeografie BearbeitenDas Herzogtum Geldern grenzte im Norden und Westen an das Hochstift Utrecht im Osten an das Hochstift Munster das Kurfurstentum Koln sowie die Herzogtumer Kleve und Julich und im Suden an das Herzogtum Brabant im Westen an die Grafschaft Holland Das Herzogtum bestand im Wesentlichen aus dem Quartier Roermond dem Oberquartier in dem auch die Stadt Geldern liegt weitere Stadte Erkelenz Goch Nieuwstad Venlo Straelen Viersen und den drei Niederquartieren Arnhem Veluwe Unterstadte Elburg Harderwijk Hattem Wageningen Nijmegen Betuwe Unterstadte Gendt Maasbommel Tiel Zaltbommel und Zutphen Unterstadte Doesburg Doetinchem Groenlo Lochem Das Oberquartier am Niederrhein zu beiden Seiten der Maas war raumlich von den drei ubrigen Gebieten im Sudosten der Niederlande an IJssel und Waal getrennt Die heutige Provinz Gelderland in den Niederlanden deckt die drei vorgenannten Niederquartiere des ehemaligen Territoriums ab Das Herzogtum ist nach der Stadt Geldern im Kreis Kleve Nordrhein Westfalen benannt Geschichte BearbeitenTerritoriale Entwicklung der Grafschaft und des Herzogtums bis 1815 Bearbeiten Erste Phase bis etwa 1230 Bearbeiten Zu der ersten Gerechtsame um 1021 dem Reichslehen fur das Gebiet von Wassenberg kamen zusatzliche Allodialbesitzungen um Wassenberg und an der mittleren Maas hinzu 1054 wurde den Wassenbergern erstmals das Lehen fur den Hattuaria Gau am Niederrhein vom Kolner Erzbischof Hermann II erteilt wodurch sie im Territorialbereich um Geldern aktiv wurden 2 Danach wurden in der zweiten Halfte des 11 Jahrhunderts die direkten Reichslehen mit Grafschaftsrechten fur die Wetterau bei Styrum im Hamaland bei Elten in Westfalen bei Vreden und dem Reichswald bei Kleve erweitert Mit diesen Erweiterungen war bereits eine solide Basis fur eine Grafschaft erreicht Noch im 11 Jahrhundert kamen vom Utrechter Hochstift stammende Grafschaftsrechte durch Lehen fur den Gau Teisterbant und in der Betuwe hinzu Diese letzten Erweiterungen wurden um die Zeitwende zum 12 Jahrhundert durch die Ubertragung der Vogteirechte fur das Utrechter Marienstift einschliesslich der Altarvogtei abgesichert Diese Ausdehnung des Machtbereiches nach Nordwesten fuhrte aber zeitweise zu Problemen mit den Grafen von Holland die diese dortigen Territorien ebenfalls zu ihrem Einflussbereich zahlten 3 Ab 1118 1125 setzte sich die Bezeichnung Grafen von Geldern endgultig durch in dieses Jahr wird auch der Bau der ersten Burg Geldern datiert 4 Der Name ging nun von der Landschaft der spateren Vogtei Gelderland auf die Burg und auf die sich anschliessend entwickelnde Siedlung Geldern uber Wassenberg ging bereits Anfang des 1107 als Heiratsgut an die Herzoge von Limburg spater dann an das Herzogtum Julich Spatestens mit dem Verzicht auf Wassenberg verlagerten die Grafen ihr Herrschaftszentrum in die Burg Geldern Spatestens Anfang des 12 Jahrhunderts wurden die Grafen von Geldern Lehnsleute der Erzbischofe von Koln Von diesen erhielten sie die Vogtei des Neusser Quirinstifts Gebiete im Bereich von Geldern und die westlich der Maas liegende Grafschaft Kempen und den Bereich Peel Besonders die neuen Lehnsgebiete um Geldern erganzten die Besitzungen in diesem Bereich und rundeten sie ab Hinzu kamen noch Mitte des 12 Jahrhunderts urkundlich brabantische Lehen im Bereich Veluwe und Grafenrechte im ostlich davon liegenden Salland 3 Waren bis zu diesem Zeitpunkt die Erwerbungen weitgehend Ubertragungen von Lehen und den zugehorigen Rechten gewesen so bauten die Grafen ihre Rechte durch eigene Anstrengungen nun zunehmend auch selbst weiter aus Durch Rodungen und Kultivierungen von Od und Sumpfland besonders im Bereich von Wassenberg Geldern und dem bisher weitgehend unerschlossenen Reichswald wurde der nutzbare Allodialbesitz vergrossert Durch Verheiratung der Tochter wurde uber Vererbung der Besitz ebenfalls erweitert Letzteres betraf besonders den Erwerb der Grafschaft Zutphen in der ersten Halfte des 12 Jahrhunderts Allerdings gingen uber Vererbung durch das Heiratsgut der Tochter auch Besitzungen wieder verloren Letzteres betraf besonders das Gebiet des ursprunglich ersten Bereiches der Grafschaft Wassenberg Dieses gelangte uber die Heirat der Tochter Jutta oder Judith von Gerhard I von Geldern Anfang des 12 Jahrhunderts bereits an die Grafschaft Limburg 3 Wahrend dieser ersten Phase fur den Aufbau des geldrischen Territoriums lag der Schwerpunkt des Allodialbesitzes um die Zentren von Wassenberg und Geldern Die Grafenrechte waren dagegen uberwiegend weiter nordlich gelegen fur Gebiete im Bereich der Mundung der Maas der Waal und der Veluwe mit Salland Durch den Fortfall der Gebiete um Wassenberg und das Erbe der Grafschaft Zutphen verschob sich damit insgesamt der Einflussbereich der Grafen von Geldern deutlich nach Norden Dieser Einflussbereich war jedoch noch sehr heterogen und es gab noch keine weitgehend einheitliche Grafschaft Geldern mit einem in sich abgerundeten Territorialgebiet 5 Zweite Phase bis zur Erhebung zum Herzogtum 1339 Bearbeiten War in der ersten Phase das Hauptziel den Einflussbereich moglichst stark zu erweitern so wurde nun zunehmend die Arrondierung der eigenen Bereiche angestrebt Durch die erworbenen Flusszolle war Geld zum gezielten Kauf von Herrschaftsrechten vorhanden Unter den Grafen Otto II Rainald I und Rainald II wurden sowohl einzelne Landguter Allodien Burgen wie auch geschlossene Herrschaftskomplexe kauflich erworben Durch Erbfall erwarb man zwar kurzfristig Anspruche auf das Herzogtum Limburg jedoch gingen diese durch die Schlacht von Worringen bei der der amtierende Graf von Geldern zu den Verlierern gehorte wieder verloren Allgemein wurde nun ausserhalb der Kernbereiche liegender Besitz wieder verkauft oder gegen Besitz innerhalb der Kernbesitzungen getauscht Zusatzlich wurden kleinere bisher selbstandige Herrschaftsbereiche durch Geldeinsatz in geldrische Lehen umgewandelt Nachfolgend die wichtigsten Erwerbungen fur Geldern in dieser Phase 6 von 1243 bis 1251 Teile der Herrschaft Krickenbeck 1251 Erwerb der Besitzungen um Groenlo und Bredevoort um 1250 Erwerb der Reichsrechte von Nijmegen 1255 Kauf des Goi bei Zelhem und Hengelo von Hermann II von Lohn sowie von Gutern bei Lek und Lingen vom Marienstift in Utrecht 1256 Kauf der Allode Velp und Rijnwijk von der Abtei Deutz 1257 erneute Ubernahme der Herrschaft Montfort die zwischenzeitlich dem Bischof von Luttich unterstanden hatte 1279 Erwerb der Herrschaft Kessel einschliesslich der zugehorigen Burg 1326 erkannte Gottfried von Heinsberg die Lehnshoheit von Geldern uber Varsseveld und Silvolde an es folgte das gleiche fur die Herrlichkeit Bredevoort 1331 Kauf der Herrschaft Beerenbroek mit dem Gericht Kapellen bei Geldern im gleichen Jahr wurden weitere Teile des Reichswaldes von Kleve erworben Anm 1 1339 wurden durch einen erzwungenen Tausch mit Brabant die Stadt Tiel und die Dorfer Zandwik und Heerewarden erworben es folgte im gleichen Jahr der Ruckerwerb der Vogtei Straelen und der Erwerb von GennepNeben den aufgelisteten Erwerbungen wurden im ersten Drittel des 14 Jahrhunderts diverse Gerichte weitere Burgen Zehnt Leistungen durch Kauf oder uber Pfand in den Herrschaftsbereich einbezogen Besonders durch den Erwerb von Burgen und die Grundung von ummauerten und befestigten Stadten kam es zur Entwicklung von Verwaltungs und Wirtschaftszentren Hierdurch konnten nun Amter gebildet und eine Amterverfassung eingerichtet werden Es bildeten sich auch beguterte kleinere Herrengeschlechter in der Grafschaft Geldern die haufig zumindest Teile ihres Besitzes als Lehen der Grafen von Geldern anerkannten Zwangslaufig wurde dadurch der Einfluss der geldrischen Grafen als Obrigkeit grosser Durch diese Entwicklungen konnte bis Mitte des 14 Jahrhunderts von den Grafen von Geldern eine effektive Kontrolle ihres Herrschaftsbereiches erreicht werden Weiterhin waren die Grundlagen fur die Umwandlung von einer Grafschaft zu einem Herzogtum erreicht 7 Dritte und letzte Phase als Herzogtum bis zum Verlust der Selbststandigkeit 1543 Bearbeiten Nach der Erhebung von Rainald II am 19 Marz 1339 in den Reichsfurstenstand und der Umwandlung der Grafschaft in ein Herzogtum hatte das Territorialgebiet bereits weitgehend seinen grossten Umfang erreicht und stagnierte Einige der Hauptgrunde hierfur sind sowohl Probleme der Nachfolge wenn kein mannlicher direkter Erbe vorhanden war und die mehrmals zu Erbfolgekriegen fuhrten oder Kriege mit anderen Herzogtumern oder auch interne kriegerische Auseinandersetzungen Diese beanspruchten hohe finanzielle Mittel besonders wenn die Auseinandersetzungen zu Ungunsten von Geldern ausgingen Durch akute Finanznot bedingt wurden zeitweise haufiger Teilgebiete und Herrschaften verpfandet Manchmal wenn man die fallige Ablosung der Pfandschaft nicht durchfuhren konnte fuhrte dies zum endgultigen Verlust eines Pfandes Es kam zwar noch zu bemerkenswerten Erwerbungen aber auch zu deutlichen Verlusten an Gebieten Zu Ersteren gehoren die Erwerbungen der Stadte Schlosser und Lande Born Sittard und Susteren sowie der Herrschaft Cuijk 1400 Born Sittard und Susteren wurden fur 70 000 Gulden von Johann von Salm gekauft Bereits 1412 wurden aber Born und Sittard an Wilhelm von Arken fur 50 000 Gulden verpfandet und gelangten uber letzteren und dessen Sohn Arnold von Egmond fur langere Zeit an Geldern 8 Dagegen wechselte Susteren mehrmals die Zugehorigkeit von Geldern auf Julich und umgekehrt Cuijk blieb jedoch nicht sehr lange Bestandteil des Herzogtums Geldern Zu den grosseren Verlusten gehorte die Abtretung von Emmerich mit Teilen der Liemers der Vogtei Elten und Goch sowie des geldrischen Teils des Reichwaldes 1355 an die Grafschaft Kleve Dieser Verlust war auf eine Verpfandung zuruckzufuhren die Herzog Rainald III im Krieg mit seinem Bruder Eduard zur Geldbeschaffung mit dem Grafen von Kleve abschloss Einer der Hauptwidersacher Gelderns war die Grafschaft bzw das spatere Herzogtum Brabant Anfangs konnte sich Geldern in den Auseinandersetzungen uberwiegend durchsetzen Spater vor allem als Brabant unter die Oberhoheit des Herzogtums Burgund geriet anderte sich dies aber Der interne Verwaltungsaufbau im Herzogtum war bis Mitte des 14 Jahrhunderts weitgehend erfolgt Uber der Ebene der lokalen Amter wurden vier Oberverwaltungszentren die Leitung der sogenannten Quartiere Viertel gebildet Diese waren das sudliche Oberquartier mit Roermond und Geldern das nordwestliche Quartier Arnhem Veluwe das nordliche Quartier Nijmegen und das nordostliche Quartier Zutphen Mit diesem Aufbau einer funktionierenden Verwaltungsstruktur wurden aber auch die Einflussmoglichkeiten durch die Stande erleichtert Besonders in Krisenzeiten benotigten die Herzoge fur die Erhebung von hoheren Steuerbetragen durch die sogenannten Bede eine Zustimmung von den Standen Besonders auffallig war die verstarkte Stellung der Stande im Herzogtum bei der Auswahl eines Nachfolgers fur den verstorbenen letzten Herzog aus dem Adelshaus Julich Geldern Rainald IV Voraussetzung fur die Wahl des noch minderjahrigen Arnold von Egmond als Nachfolger war die Anerkennung erweiterter Rechte fur die Stande fur deren Einverstandnis Diese Zusagen fur die Beteiligung der Stande an wichtigen Entscheidungen wurden zwar spater haufiger von den amtierenden Herzogen unterlaufen Dies fuhrte dann zu internen Streitigkeiten die eine optimale Amtsfuhrung der Herzoge mehr oder weniger stark behinderte Unter der Fuhrung der Herzoge aus dem Adelshaus Egmond begann sich bereits der Niedergang des Herzogtums als selbststandige Territorialmacht abzuzeichnen Karl der Kuhne Herzog von Burgund und Brabant nutzte die Auseinandersetzungen zwischen dem Vater Arnold und dem Sohn Adolf aus und eroberte 1473 das Herzogtum und wurde auch Herzog von Geldern Dieser Ubergang der Herzogsmacht auf Brabant wurde durch den Kaiser durch ein erbliches Reichslehen bestatigt Ein weiteres Ergebnis dieses Machtverlustes waren die Gebiete die Geldern 1355 an Kleve verpfandet hatte Verbundeter Karls des Kuhnen in diesem Krieg war der Herzog von Kleve Dieser erhielt neben Geld nach dem siegreichen Ende diesen Pfanderwerb nun als rechtliches Eigentum von Geldern ubertragen 9 Diese erste Phase der Machtubernahme durch Burgund uber Brabant durch Karl den Kuhnen wurde durch dessen fruhen Tod 1477 auf dem Schlachtfeld zwar relativ schnell beendet Auch eine dauerhafte Vererbung von Geldern uber Karls Tochter Maria von Burgund an deren Ehemann Maximilian von Osterreich konnte vorerst noch verhindert werden Durch aktive Unterstutzung der Stande in Geldern wurde diese Machtubernahme durch die Habsburger von Herzog Karl von Egmond von 1492 93 bis 1538 nochmals unterbrochen Anm 2 nbsp Herzog Wilhelm der Reiche unterwirft sich Karl V demutig am 6 September 1543Unter Vermittlung und auf Druck der Stande in Geldern ubernahm nach dem Tod von Karl von Egmond 1538 Wilhelm der Reiche aus dem Adelshaus Julich Kleve Berg der als Erbe von Julich Geldern noch ein Anrecht auf die Nachfolge in Geldern besass das Herzogtum Nach dessen verlorenem Krieg um Geldern mit Kaiser Karl V musste Wilhelm aber 1543 im Vertrag von Venlo das Herzogtum Geldern an die Habsburger abtreten Unter letzteren wurde Geldern ein Bestandteil der Spanischen Niederlande und war damit kein eigenstandiges Herzogtum mehr 10 Der Ubergang von Herzog Wilhelm auf Herzog Karl V wurde im Traktat von Venlo am 12 September 1543 rechtlich abgesichert Mehr als siebzig Vertreter der Stande und der Ritterschaft aus den drei nordlichen Quartieren unterzeichneten mit diesem Vertrag mit Karl V den Machtubergang 11 Anm 3 Da weiterhin 1568 der Achtzigjahrige Krieg begann der unter aktiver Beteiligung der drei nordlichen Quartiere von Geldern zur Bildung der Republik der Vereinigten Niederlande fuhrte war ein Aufleben eines eigenstandigen Herzogtums Geldern praktisch nicht mehr moglich und es blieb bei dessen vorzeitigen Ende Zugehorigkeiten der Territorien des ehemaligen Herzogtums Geldern von 1648 bis 1815 Bearbeiten Mit dem Westfalischen Frieden wurde 1648 die Selbstandigkeit der Generalstaaten und die Abtrennung vom HRR rechtlich anerkannt Nur die drei nordlichen Quartiere des ehemaligen Herzogtums waren Bestandteil dieser Generalstaaten Das Oberquartier mit Roermond Venlo und Geldern gehorte auch nach 1648 weiterhin zum Gebiet der Spanischen Niederlande nbsp Oberquartier Geldern nach 1713Nach dem Ende des Spanischen Erbfolgekrieges 1713 wurde das Oberquartier aufgeteilt Preussen erhielt den nordostlichen Teil mit den Amtern Geldern Kessel Krickenbeck und Straelen sowie die Exklave Viersen Venlo mit seinem naheren Umfeld der Bereich Beesel und das Amt Montfort fiel an die Generalstaaten und der Rest mit Roermond gehorte zu Osterreichisch Geldern Die Exklave Erkelenz wurde dem Herzogtum Julich zugeteilt 12 Ab 1794 besetzten franzosische Revolutionstruppen weite Bereiche am Niederrhein und der Maas Kurzzeitig wurde das Oberquartier mit dem Furstentum Moers und dem linksrheinischen Gebiet des Herzogtum Kleve zum Arrondissement Geldern zusammengefasst Am 31 August 1795 wurden hieraus das osterreichische und das staatische Oberquartier wieder abgetrennt und zum Departement Niedermaas franzosisch Meuse Inferieure zusammengefasst 13 Rechtlich gehorte ab 1801 bis 1810 der preussische Teil von Geldern mit dem linksrheinischen Teil des ehemaligen Herzogtums Kleve Departement de la Roer zu Frankreich 14 Als Folge der vorubergehenden franzosischen Machtubernahme in diesem Bereich wurde im Januar 1795 aus den Generalstaaten die Batavische Republik als franzosischer Vasallenstaat gebildet der am 5 Juni 1806 zum Konigreich Holland umbenannt wurde Per Dekret wurde dieser Staat am 9 Juli 1810 aufgelost und von Frankreich annektiert Ab 1810 bis 1814 wurden aus den drei ehemaligen Niederquartieren die franzosischen Departments Bouches du Rhin deutsch Departement der Rheinmundungen ab 1810 und Yssel Superieur ab 1811 gebildet Es folgte nach dem Zusammenbruch und Ende des Franzosischen Kaiserreiches als Ergebnis des Wiener Kongresses 1815 die Bildung des Konigreiches der Vereinigten Niederlande aus den ehemaligen Generalstaaten und den Osterreichischen Niederlanden Allerdings waren die Gebiete der ehemaligen vier Quartiere zum Teil nicht mehr vollig deckungsgleich mit den neuen Niederlandischen Nachfolgeprovinzen Der ehemalige preussische Teil des Oberquartiers wurde praktisch halbiert da die westliche Grenze mit den Niederlanden bis ostlich der Maas verschoben wurde Ein schmaler hollandischer Streifen an der Maas Entfernung eines Kanonenschusses lag damit vor der westlichen preussischen Grenze Der ubrige und grossere Teil des ehemaligen Oberquartiers der nicht zu Preussen gehorte wurde als neue Provinz Limburg Bestandteil der Niederlande 15 Anm 4 Allgemeine Geschichte Bearbeiten Bis zum Fruhmittelalter Bearbeiten Geldern wurde ursprunglich von Menapiern bewohnt Spater wanderten Sigambrer und Bataver ein Die einzelnen germanischen Stamme schlossen sich zu den Franken zusammen Es bildete einen Teil des Konigreichs Austrasien Nach dem Untergang der karolingischen Monarchie gehorte das spatere Geldern zum Herzogtum Lothringen und kam durch den Vertrag von Meersen 870 an das Ostfrankenreich Geldern ursprunglich als Gelre Gelera Gelria oder Gielra bezeichnet wurde erstmals 812 als Gelleron erwahnt Es war damals die Bezeichnung fur ein Landschaftsgebiet das im Bereich der unteren Niers lag und noch kein Ortsname Lokale Herrscher in diesem Gebiet waren vor 1000 vom Konig ernannte Landvogte Urkundlich nachweisbar ist bisher nur Megingoz von Geldern von 973 bis um 998 der zwar als comes erwahnt wird aber vermutlich nur dem niederen Adel angehorte Dieser hatte Eigentum im Gebiet von Geldern und bei Bonn 16 Vermutlich gehorten mindestens einige dieser Landvogte zur Familie der Edelherren von Pont die auch Erbauer der ersten Wasserburg im Bereich von Geldern um 950 gewesen sein durften Diese Burg wahrscheinlich im Bereich der Kreuzung zweier alter Strassen der Romer an einem Ubergang der Niers angelegt sollte den Verkehr zwischen Rhein und Maas absichern 17 Anm 5 Mittelalter Bearbeiten In der zweiten Halfte des 11 Jahrhunderts entwickelte sich im Bereich untere Niers und untere Maas eine Territorialgewalt als erster Graf von Geldern gilt Gerhard III Graf von Wassenberg um 1096 benannt nach der Burg Wassenberg Nach dem Stammvater der Adelsfamilie Graf Gerhard I Flamens wird seine Familie auch als die Flamenses bezeichnet Anm 6 Als erster Graf von Geldern ist 1096 Graf Gerhard III von Wassenberg urkundlich nachweisbar Der Sohn Gerhard II von Geldern lasst 1117 die ersten geldrischen Munzen Arnheimer Dinare pragen Gerhards I von Geldern Enkel Heinrich I 1182 erbte 1179 die Grafschaft Zutphen mit der gleichnamigen Stadt Zutphen Durch den Streubesitz in Friesland und Westfalen aus dem Zutphener Erbe hatte dieser Graf viele Handel mit den Bischofen von Luttich Munster und Paderborn Da er gute Beziehungen zu Kaiser Barbarossa unterhielt konnte er aber seinen Besitz weitgehend absichern und erhielt zusatzlich den Zoll zu Nijmegen 18 Die Nachfolger Otto I und Gerhard III IV vergrosserten diesen Besitz durch mannigfache Erwerbungen in den Landschaften Veluwe und Betuwe Sowohl Otto I wie auch Gerhard III IV regierten in der Zeit des Deutschen Thronstreites in der im Juni 1206 die Schlacht bei Wassenberg stattfand Otto I unterhielt gute Kontakte zu dem spateren Welfenkaiser Otto IV und wurde von diesem in seinem Streit mit Brabant und Utrecht um Veluwe unterstutzt Dagegen war Gerhard III IV Sympathisant von Philipp von Schwaben Dies fuhrte dazu dass 1213 bis 1214 weite Bereiche von Geldern von Soldnern Otto IV verwustet und Roermond niedergebrannt wurden 19 20 Otto II der Lahme befestigte mehrere Stadte und bedachte sie mit bedeutenden Privilegien zur Hebung des Handels auch erhielt er von Wilhelm von Holland 1248 den pfandweisen Besitz der Vogtei uber die Reichsstadt Nijmegen Sein Sohn und Nachfolger Rainald I erhob gegen Adolf V Graf von Berg Anspruche auf das Herzogtum Limburg Da aber Adolf V seine Anspruche an den Herzog von Brabant verkauft hatte war Herzog Johann I von Brabant der Hauptgegner von Rainald I Im Zuge der Suche nach Verbundeten gegen den Brabanter verpfandete 1283 Rainald I Schloss und Stadt Wassenberg an den Erzbischof von Koln Weiterhin versicherte er sich im gleichen Jahr der Hilfe seines Schwagers des Grafen Dietrich von Cleve in dieser Fehde um das Herzogtum Limburg Beide Bundnisse wurden mit einem schriftlichen Vertrag besiegelt 21 In den hieraus entstehenden kriegerischen Auseinandersetzungen kam es am 5 Juni 1288 zur Entscheidungsschlacht bei Worringen in der allerdings sein Schwager der Graf von Kleve trotz Vertrag Rainald I nicht unterstutzte Die Schlacht ging fur Rainald I verloren und er wurde gefangen genommen Nur durch die Verzichtleistung auf alle Anspruche auf Limburg konnte er seine Freiheit wieder erkaufen 22 1310 erhielt er von dem spateren Kaiser Heinrich VII fur seine Besitzungen das Privilegium de non evocando wodurch seine Untertanen von der Gewalt auslandischer Gerichte befreit wurden Da er infolge einer in der Schlacht von Worringen erhaltenen Wunde gemutskrank war erhob sich 1316 ein Aufstand in Geldern an dessen Spitze sein Sohn Rainald II stand Derselbe bemachtigte sich 1320 des Vaters durch List und warf ihn ins Gefangnis worin er 1326 starb Rainald II wurde 1339 von Kaiser Ludwig dem Bayern zum Herzog von Geldern erhoben und gleichzeitig mit Ostfriesland belehnt Wahrend seiner Amtszeit wurden die Grafschaft Kessel der Bereich Tiel die Herrschaft Heinsberg erworben und das Utrechter Oberstift durch Pfandnahme in das Herzogtum eingegliedert Allerdings haufte Rainald II eine grosse Schuldenlast an die besonders durch seine Unterstutzung der Englander in deren Hundertjahrigen Krieg mit Frankreich entstand 23 Anm 7 Als Rainald II 1343 starb folgte ihm sein zehnjahriger Sohn Rainald III unter Vormundschaft des Grafen Adolf II von der Mark Es bildeten sich zwei Parteien die nach zwei vornehmen Familien benannt wurden die Hekeren oder Heeckeren an deren Spitze Herzog Rainald stand und die Bronkhorsten welche dessen Bruder Eduard anfuhrte In der Schlacht bei Tiel 1361 wurde Rainald besiegt und gefangen genommen Eduard ubernahm nun die Regierung verlor aber in der Brabanter Fehde das Leben 1371 nbsp Stundenbuch der Maria d Harcourt Herzogin von Geldern 1415Jetzt wurde der bisher gefangen gehaltene Rainald III wieder zur Regierung berufen doch starb auch er noch im selben Jahr ebenfalls kinderlos Wahrend sich nun die Hekeren fur Mathilde Tochter Rainalds II und Witwe des Grafen Johann von Kleve erklarten suchten die Bronkhorsten Wilhelm von Julich dem siebenjahrigen Neffen Rainalds III zur Regierung zu verhelfen Dessen Vater Wilhelm II von Julich hatte die ehemalige Braut von Herzog Eduard von Geldern Maria von Geldern ebenfalls eine Tochter Rainalds II geheiratet Daraus entstand der Erste Geldrische Erbfolgekrieg welcher erst 1379 zugunsten Wilhelms endete der sodann 1383 von Konig Wenzel als Herzog Wilhelm I von Geldern anerkannt wurde 1393 fiel ihm auch das Herzogtum Julich als Erbschaft zu er starb 1402 24 Sein Bruder und Nachfolger Rainald IV der von 1402 bis 1423 Herzog von Geldern war musste die Stadt Emmerich einem fruheren Versprechen zufolge dem Herzog von Kleve uberlassen Zeit der Herzoge von Egmond Bearbeiten Da auch Rainald IV 1423 kinderlos starb ubernahm die Regierung sein Grossneffe Arnold von Egmond fur den sein Vater Johann von Egmond Herr von Arkel die Vormundschaft fuhrte Auch Konig Sigismund hatte 1424 diese Nachfolge bestatigt doch schon 1425 widerrief er diese Bestatigung und setzte den Herzog Adolf von Berg und Julich als Herzog von Geldern ein Ein Prozess vor dem Konzil von Basel und ein langjahriger Krieg waren die Folge da nun auch Arnold Anspruche auf Julich erhob Es kam um den Hubertustag am 3 November 1444 zwischen Arnold von Egmond und Adolfs Erben seinem Neffen Gerhard von Julich und Berg zur Schlacht bei Linnich am heutigen Hubertuskreuz bei Linnich Der Krieg endete schliesslich damit dass sich das Haus Egmond in Geldern und Adolfs Erben in Julich behaupteten Herzog Arnold lag mit seinen Standen besonders denen von Nijmegen in fortwahrendem Hader da er dem Lande druckende Steuern auferlegte 1458 59 kam es zu einer Revolte der Landesstande und es bildete sich eine Verschworung gegen Arnold Von den vier Quartieren unterstutzte nur noch das Oberquartier den Herzog Seine eigene Gemahlin die herrschsuchtige und gewalttatige Katharina von Kleve und sein Sohn Adolf von Egmond nahmen an der Verschworung teil Anfangs gewann Arnold das Ubergewicht und Adolf musste aus Geldern fluchten 25 Durch Verrat bemachtigte sich 1465 Adolf des Vaters und hielt ihn auf Schloss Buren in harter Gefangenschaft und ubernahm vorubergehend die Herrschaft Karl der Kuhne von Burgund benutzte die willkommene Gelegenheit sich einzumischen wozu ihm der allgemeine Unwille uber Adolfs Grausamkeit den Vorwand bot Er zwang Adolf zur Freilassung des Vaters und setzte ihn gefangen 1471 Der nun wieder amtierende Arnold verkaufte 1472 das Herzogtum Geldern fur 92 000 Goldgulden an den Burgunder Adolf erhielt indes nach dem Tod Karls des Kuhnen 1477 die Freiheit wieder und wurde von den Gentern an die Spitze einer Partei gestellt die eine Heirat zwischen Maria von Burgund und ihm erzwingen wollte doch fand er bald darauf bei der Belagerung von Tournai seinen Tod Nun suchte zwar Katharina von Geldern Adolfs Schwester fur dessen Sohn Karl die Regierung zu fuhren doch vermochte sie sich gegen Maximilian von Osterreich auf den durch seine Vermahlung mit Maria von Burgund der Tochter Karls des Kuhnen die burgundischen Anspruche ubergegangen waren nicht zu behaupten Der Sohn Maximilians Philipp der Schone nahm bis 1483 das Erbe von Karl dem Kuhnen die Territorien Flandern Brabant und Geldern weitgehend in Besitz Karl von Egmond wurde 1487 bei einer Schlacht zwischen den Truppen von Maximilian und den Franzosen von letzteren gefangen genommen und in Paris festgehalten 1492 wurde Karl durch Zahlung von 80 000 Gulden die die geldrischen Stande aufbrachten durch Vermittlung von Graf Vincenz von Moers freigelassen Karl der seine Anspruche nicht aufgegeben hatte stellte nach seiner Freilassung mit franzosischer Unterstutzung ein Heer auf und bemachtigte sich 1492 und 1493 wieder seines vaterlichen Erbes 26 Alle Versuche Maximilians Geldern wieder zu erobern waren vergeblich und auch die niederlandischen Statthalter Erzherzog Philipp der Schone und nachher Margarete von Osterreich vermochten nichts gegen Karl auszurichten welcher 1507 in Brabant und Holland eindrang 1511 Harderwijk und Bommel eroberte 1512 vor Amsterdam erschien und 1514 Groningen und Arnhem einnahm Zusatzlich kontrollierte er ab 1514 Friesland Ab 1522 gehorte auch Drenthe und Overijssel zum Machtbereich von Karl von Egmond und Utrecht folgte noch ab 1527 Damit war er auf dem Hohepunkt seiner Macht und stand der burgundisch niederlandischen in nichts nach 27 Neuzeit Bearbeiten nbsp Die Vereinigten Herzogtumer Julich Kleve und Berg um 1540 Schraffiert die Vogtei Essen das Kondominat Lippstadt und das 1538 ererbte Herzogtum Geldern mit der Grafschaft ZutphenErst ab 1528 wurde Karl von Egmond von Karl V im Vertrag von Gorkum gezwungen Geldern und Zutphen als Reichslehen anzuerkennen Zusatzlich musste er im Falle eines Todes ohne Erbfolger akzeptieren dass diese Lehen an das Kaiserreich zuruck fielen In dem Geheimvertrag von Grunsvoort 1534 ubereignete er jedoch fur jahrliche Geldzahlungen sein Erbe im Todesfall an den Konig von Frankreich Karl V zwang ihn aber 1536 im Vertrag von Grave diese letzte Vereinbarung zu widerrufen und den Vertrag von Gorkum zu bestatigen 28 Trotzdem versuchte Herzog Karl weiterhin sein Erbe Geldern an Frankreich zu bringen Dem widersetzten sich die Stande aufs heftigste und notigten ihn 1538 zur Abtretung des Landes an den Sohn des amtierenden Herzogs der Vereinigten Herzogtumer Johann von Julich Kleve Berg Noch im demselben Jahr starb Karl und Wilhelm der Reiche wurde Herzog von Geldern obwohl Karl V gegen diese Amtsubernahme war Mit den Franzosen verbundet behauptete sich Wilhelm langere Zeit mit Gluck 1543 erschien aber Karl V selbst am Niederrhein und zwang Herzog Wilhelm ihm im Vertrag von Venlo vom 7 September Geldern abzutreten das nun definitiv mit den habsburgisch burgundischen Niederlanden vereinigt wurde Zutphen die Quartiere Arnhem und Nijmegen und der nordliche Teil Obergelderns Quartier Roermond schlossen sich 1579 der Utrechter Union an Das sudliche Quartier Roermond Amt Montfort und der geldrische Streifen von Erkelenz bis zur Maas blieben unter spanischer Herrschaft Die Spanier eroberten 1587 die Stadt Geldern nachdem der in niederlandischen Diensten stehende Gouverneur ihnen die Tore geoffnet hatte Er war zuvor wahrend eines Trinkgelages von einem niederlandischen Offizier geohrfeigt worden Bis 1590 hatten die Spanier Obergeldern weitgehend erobert Damit war das Oberquartier praktisch ab diesem Zeitpunkt von seinen nordlichen geldrischen Quartieren abgetrennt und unterlag anderen machtpolitischen Einflussen als die niederlandischen Quartiere des ehemaligen Herzogtums Geldern Obwohl damit der Territorialbereich Herzogtum Geldern praktisch nicht mehr bestand wurde im Bereich des Oberquartiers a titre de Gueldre mehrfach der Gebietsumfang erweitert Fur den als Spanisch Geldern bezeichneten Teil der sudlichen Niederlande wurden 1570 die Herrschaften Weert Wessem und Nederweert unter Philipp II konfisziert Es folgte 1670 der Anschluss von uber zehn weiteren Herrschaften dabei waren die folgenden grosseren Gebiete Dalenbroek Hamb Hunsel Kessenich Myllendonk und Wickrath 29 Entsprechend den unterschiedlichen Machtverhaltnissen zwischen den ehemaligen Ober und Unterquartieren wurden die konigstreuen Mitglieder und die geldrische Rechnungskammer 1580 81 aufgefordert ihren Sitz von Arnhem nach Roermond zu verlegen Diese Abtrennung des Oberquartiers von den anderen Bereichen Gelderns wurde im Westfalischen Frieden 1648 formal bestatigt Im Spanischen Erbfolgekrieg 1701 bis 1714 kam es zu weiteren kriegerischen Auseinandersetzungen die auch das Oberquartier betrafen Beispielsweise belagerten die Preussen 1703 die Festung Geldern und besetzten diese nach deren Kapitulation Nach Ende des Krieges kam das Oberquartier 1713 mit der Hauptstadt Geldern an Preussen ausser Venlo das an die Generalstaaten sowie Roermond das mit einigen Nachbargemeinden als Osterreichisch Geldern und den ubrigen spanischen Niederlanden an Osterreich fiel Im Frieden von Basel 1795 jedoch fiel ein Teil desselben und im Luneviller Frieden 1801 das Ganze als Rur Departement an Frankreich Beim Wiener Kongress 1815 wurde letztendlich das gesamte Rheinland Preussen zugesprochen Ein Teil des ehemaligen Oberquartiers des Herzogtums Geldern gehorte dazu Allerdings wurden die Gebiete westlich der Maas unter Berucksichtigung eines ostlich parallel zu ihr verlaufenden schmalen Streifens an die Niederlande abgetreten Daraufhin wurde im Zuge der Preussischen Verwaltungsorganisation am 23 April 1816 der Kreis Geldern als einer von 29 Kreisen der Provinz Julich Kleve Berg die bald danach in der Rheinprovinz aufging neugebildet Reformation im Herzogtum Bearbeiten Im Gegensatz zu den ostlichen angrenzenden Gebieten hatte die Reformation in Geldern bis etwa 1570 nur wenige Anhanger 30 Zwar fuhrten die negativen Entwicklungen im Katholizismus auch hier zu Reformbewegungen die jedoch uberwiegend die Abstellung dieser Ubelstande zum Ziel hatten Derartige Erneuerer waren beispielsweise Wilhelm Lindanus 1562 1588 und Aegidius de Monte 1570 1577 30 Da sowohl die Obrigkeit wie Herzog Karl von Egmond weite Teile des Adels und auch die uberwiegende Mehrheit der stadtischen Oberhaupter am Katholizismus festhielten blieb die Bildung reformierter Gemeinden und ihr Zulauf bis nach Mitte des 16 Jahrhunderts im Herzogtum relativ gering 30 1529 wurde zudem eine herzogliche Verordnung erlassen die gegen die Lutherei gerichtet war 31 Nach dem Wechsel von Herzog Karl von Egmond zu Herzog Wilhelm dem Reichen 1538 nahm der Widerstand der Obrigkeit gegen die Reformation vorubergehend etwas ab 32 Nach dem Wechsel zu Karl V 1543 als Herzog von Geldern wurde jedoch die Unterdruckung umso grosser Bereits kurz nach dessen Machtubernahme erliess dieser am 28 September 1543 eine Verordnung Gegen Wiedertaufer und Lutheraner 31 Dieser standig anhaltende Druck bis fast zum Ende des 16 Jahrhunderts auf die Anhanger der Reformation fuhrte bis zur Vertreibung und Protestanten flohen in die angrenzenden Herzogtumer auch ins Herzogtum Kleve dort haufiger nach Emmerich und Wesel 31 Als Karl V 1556 abdankte wurden unter seinem Nachfolger als Konig von Spanien Philipp II die Erblande der Habsburger geteilt Die Burgundischen Niederlande wurden nun ein Teil von Spanien gehorten aber weiter zum HRR Weiterhin wurden die Kirchenprovinzen in Geldern 1559 unter Philipp II neu gegliedert Das Quartier Zutphen mit der nordostlichen Veluwe wurde dem Bistum Deventer das Gebiet um Arnhem dem Bistum Utrecht und das Gebiet um Nijmegen dem Bistum Roermond zugeteilt 30 Ab Mitte des 16 Jahrhunderts verstarkten sich trotz der Unterdruckung die Aktivitaten der Calvinisten im Gebiet der heutigen Niederlande und Belgien 1566 kam es an zahlreichen Orten in diesen Gebieten zu einem Bildersturm Beeldenstorm Philipp II sandte daraufhin verstarkt Soldner in die Burgundischen Niederlande und unterdruckte in den von den Spaniern kontrollierten Gebieten mit brutalem Vorgehen den Zulauf zum Protestantismus Das loste 1568 den Achtzigjahrigen Krieg der Niederlander gegen Spanien aus Hierdurch kam es nun zu unterschiedlichen politischen Entwicklungen in den sudlichen und nordlichen Gebieten des Burgundischen Reichskreises Der sudliche Teil spater weitgehend der Staat Belgien und der nordliche Bereich die aktuellen Niederlande reagierten auf die despotische Herrschaft Philipps II unterschiedlich Wahrend der Suden in der Union von Arras 1579 die Oberhoheit des Spaniers ausdrucklich anerkannten strebten die nordlichen Gebiete in der Utrechter Union im Januar 1579 eine Loslosung von Spanien an In der Plakkaat van Verlatinghe vom 26 Juli 1581 erklarten sie ihre Unabhangigkeit und die Absetzung Philipps II als Souveran Da sich damit der Norden von der Unterdruckung der protestantischen Bewegung im katholischen Suden abgrenzte war eine starkere Verbreitung des Protestantismus in diesen Gebieten wesentlich leichter moglich Ab 1572 bis 1600 bildeten sich zunehmend von Ost nach West in Geldern calvinistische Gemeinden Einer der aktivsten Reformatoren in dieser Periode war Johannes Fontanus 1545 1615 33 Weiterhin wurde der politische und militarische Druck durch die Spanier am Niederrhein und im Bereich von Geldern immer grosser und weite Teile dieses Gebietes wurden bis um 1585 von spanischen Truppen erobert Gleichzeitig wurden die Protestanten in den von den Spaniern kontrollierten Gebieten verfolgt und durch die Inquisition teilweise auch hingerichtet Durch diese brutale Unterdruckung durch die Spanier verstarkte sich der Widerstand in der Bevolkerung im Bereich der Utrechter Union und besonders auch nordlich des Oberquartiers Der Calvinismus erhielt nun einen immer grosseren Zulauf 34 Erster Statthalter der Union war Wilhelm von Oranien unter dem der Kampf mit Waffengewalt gegen die Spanier begann Nach der Ermordung Wilhelms 1584 gelang es seinem Sohn und Nachfolger Moritz von Oranien als Statthalter die Spanier weitgehend aus den Gebieten der Utrechter Union zu vertreiben Bereits am 29 Januar 1582 wurde in Zutphen und anderen Gebieten eine Verordnung erlassen nach der der Calvinismus die einzige offentlich zulassige Religion sei Es folgte ab Ende des 16 Jahrhunderts in den nordlichen Gebieten die Beschlagnahme von geistlich katholischen Besitzungen 35 Wahrend in den drei Niederquartieren faktisch die Loslosung von Spanien durch die Kapitulation der spanischen Truppen 1591 in Zutphen und Nijmegen mit der Machtubernahme der Republikaner durch den Statthalter Moritz von Oranien vollzogen wurde blieb das gesamte Oberquartier auch nach 1591 weiter unter spanischer und damit katholischer Kontrolle Diese politisch unterschiedlichen Verhaltnisse fur den Suden von Geldern fuhrte zwangslaufig auch zu einer unterschiedlichen Entwicklung die auch die Zugehorigkeit der Bevolkerung zum Katholizismus oder den Ubertritt zum Protestantismus betraf Die weitgehende Machtubernahme durch die Republikaner ab Ende des 16 Jahrhunderts in den Niederquartieren fuhrte zwangslaufig zu einer weiter zunehmenden Verbreitung des Calvinismus in diesen Gebieten Da bis 1620 fast alle geldrischen Stadte der Niederquartiere durch staatische Truppen erobert waren wurden die Katholiken nun dort als ein politisches Risiko betrachtet Praktizierter katholischer Glaube wurde unterdruckt und offentlicher katholischer Gottesdienst war nur noch in den Kapellen des Adels moglich soweit dieser Adel katholisch geblieben war 30 Mit einem Erlass des geldrischen Landtags vom 24 Juli 1651 wurde die Entlassung aller katholischer Beamter in den Gebieten der Republikaner verfugt 35 Allerdings war die Situation in den von den Republikanern kontrollierten Gebieten nicht einheitlich hinsichtlich der Unterdruckung der Katholiken Zum Beispiel wurde in der Grafschaft Culemburg einem Gebiet westlich von Arnhem der katholische Glaube geduldet und die Jesuiten erhielten 1628 sogar die Erlaubnis sich hier niederzulassen 36 Als mit dem Westfalischen Frieden 1648 auch rechtlich formal die staatliche Selbststandigkeit der Niederlande anerkannt wurde endeten die Religionswirren in Geldern weitgehend Trotzdem kam es auch im 18 Jahrhundert noch zu Spannungen zwischen Calvinisten und Katholiken beispielsweise ab 1709 in der Herrschaft Werth bei Bocholt Zu diesem Zeitpunkt wurde das Gebiet dieser Herrschaft dem Bistum Munster zugeordnet Hierdurch kamen die ortlichen Reformierten in Schwierigkeiten und der Ortspfarrer floh nach Zutphen Folge war ab 1719 eine erneute Unterdruckung des katholischen Glaubens in der Grafschaft Zutphen Weiterhin folgte auf die Einfuhrung des sog Offiziums Gregors VII durch Papst Benedict XIII die Verordnung der geldrischen Staaten vom 19 Oktober 1730 wodurch den katholischen Regulargeistlichen der Zugang in die Provinz verboten wurde Allerdings durften die katholischen Ortsgeistlichen ihre Gemeinden weiterhin betreuen 36 Durch die Gegenreformation konnte der Katholizismus ab Mitte des 17 Jahrhunderts in einigen Bereichen der ehemaligen Niederquartiere auch wieder starker Anhanger gewinnen Dies gilt besonders fur den ostlichen Teil von Zutphen im Bereich von Lichtenvoorde und Groenlo Zwischen 1665 und 1674 wurde durch militarisches Eingreifen des Bischofs von Munster Christoph Bernhard von Galen mit Unterstutzung der Franziskaner ein Teil der Bevolkerung wieder katholisch 37 Die vorubergehende franzosische Besetzung von 1772 bis 1773 der ehemaligen Niederquartiere fuhrte ebenfalls zu einer Stabilisierung des katholischen Glaubens Gleiches ergab sich bei der Bildung der Batavischen Republik 1795 Nun waren alle Religionen wieder gleichberechtigt und deren Mitglieder durften offentliche Amter ohne Einschrankung bekleiden Ab 1796 folgte dann die Trennung von Kirche und Staat und damit das Ende der calvinistischen Staatskirche 33 Im Gegensatz zum ehemaligen Oberquartier Roermond in dem praktisch die gesamte Bevolkerung katholisch blieb war nach Ende der politischen Umwalzungen in den Niederquartieren nur eine Mehrheit der Bevolkerung calvinistisch Eine nennenswerte Minderheit war weiterhin katholisch wahrend die Lutheraner nur eine sehr kleine Minderheit bildeten 36 Bei einer offentlichen Zahlung in der Provinz Gelderland 1809 waren von gesamt 248 624 Bewohnern 153 494 Reformierte und immerhin 90 306 Katholiken 38 Die praktisch ausschliessliche Zugehorigkeit zum katholischen Glauben im Oberquartier galt auch fur das ab 1713 Preussische Geldern In einer Aufstellung von 1836 zur Religionszugehorigkeit der Bewohner im ostlichen nach 1815 bei Preussen verbliebenen Teil betrug der Anteil der Katholiken 23 128 bei nur 287 Protestanten 39 Herrscher Gelderns aus dem Hause Wassenberg Bearbeiten Aufzahlung Regentschaft von bis Name geboren gestorben Familie etc Karolinger Megingoz von Geldern nbsp Wappen der Grafen von Geldern Grafen von Wassenberg im Armorial Gelre ca 1380 unvollstandig koloriert Grafen von Geldern Grafen von Wassenberg Bearbeiten Haus Wassenberg Bearbeiten vor 1096 um 1129 Gerhard I auch Gerhard III von Wassenberg Graf von Geldern um 1060 um 1129 um 1129 um 1131 Gerhard II der Lange Graf von Geldern um 1090 95 um 1131 um 1131 1182 Heinrich I um 1117 1182 Vater von Gerhard III altester Sohn und Mitregent und Otto I 1182 1207 Otto I um 1150 1207 jungster Sohn von Heinrich I 1207 1229 Gerhard IV um 1185 1229 1229 1271 Otto II der Lahme um 1215 1271 Sohn Rainald I 1271 1288 1318 Rainald I der Streitbare bis 5 Juni 1288 Schlacht von Worringen 1310 Privilegium de non evocando 1316 Aufstand um 1255 1326 1318 39 1343 Rainald II der Rote der Schwarze ab 1339 Herzog von Geldern mit Ostfriesland belehnt um 1295 1343 Sohn Rainald III Sohn Eduard Tochter Mechtild verheiratet mit Graf Johann von Kleve Herzoge von Geldern und Grafen von Zutphen Bearbeiten Haus Wassenberg Bearbeiten 1339 1343 Rainald II der Rote um 1295 1343 s o 1343 1361 Rainald III der Dicke 1343 44 unter Vormundschaft von Eleonore von England Tochter von Eduard III von England Frau von Rainald II 1333 1371 1361 1371 Eduard 1336 1371 jungerer Bruder von Rainald III 1371 1371 Rainald III der Dicke 1333 1371 s o 1371 1379 Erbfolgekrieg Haus Julich Heimbach Bearbeiten 1371 1402 Wilhelm I 1371 1377 unter Vormundschaft von Herzog Wilhelm von Julich seinem Vater anerkannt 1383 von Konig Wenzel als Herzog von Geldern 1363 1402 Neffe von Rainald III und Eduard sein Bruder war Rainald IV durch Erbschaft 1393 1402 Herzog von Julich 1402 1423 Rainald IV um 1365 1423 Bruder von Wilhelm I starb kinderlos 1402 1423 Herzog von Julich Haus Egmond Bearbeiten 1423 1465 Arnold von Egmond 1423 1436 unter Vormundschaft von Johann II von Egmond Herr von Arkel 1410 1473 Grossneffe Enkel der Schwester von Rainald IV Sohn von Johann II von Egmond Herr von Arkel Ehefrau Katharina von Kleve Sohn Adolf Enkel Karl Tochter Katharina 1465 1471 Adolf von Egmond 1438 1477 Sohn von Arnold Sohn Karl 1471 1473 Arnold von Egmond 1410 1473 s o Haus Valois Burgundisch Bearbeiten 1473 1477 Karl der Kuhne 1433 1477 1467 1477 Herzog von Burgund etc Haus Egmond Bearbeiten 1477 1477 Adolf von Egmond 1438 1477 s o Haus Habsburg Burgundisch Bearbeiten 1477 1482 Maria von Burgund 1457 1482 mit Erzherzog Maximilian von Osterreich 1459 1519 1482 1492 Philipp I der Schone 1478 1506 unter Vormundschaft von Maximilian I Haus Egmond Bearbeiten 1492 1538 Karl von Egmond 1467 1538 Sohn von Adolf s o Haus Kleve Mark Bearbeiten 1538 1543 Wilhelm II der Reiche 1516 1592 1539 1592 als Wilhelm V Herzog von Julich Kleve BergHaus Habsburg Burgundisch Spanisch Bearbeiten 1543 1555 Karl V 1500 1558 1555 1581 98 Philipp II von Spanien 1527 1598 1581 setzten die Generalstaaten Philipp II ab d h die Herrschaft des Herzogs von Geldern galt de facto nur noch uber das Oberquartier ab hier Teilungen Trennung in sudlichen und nordlichen Teil durch niederlandische Revolution Generalstaaten 1713 Haus HohenzollernWappen Bearbeiten nbsp Das herzogliche Wappen GeldernsDas Herzogtum Geldern hatte folgendes Stammwappen In Blau ein zwiegeschwanzter rotbekronter rotbezungter und rotbewehrter goldener Lowe Auf dem Helm mit golden roten Helmdecken als Helmzier ein das Schildbild wiederholendes facherartig mit silbernen Pfauenfedern bestecktes Schirmbrett auf einem roten Helmkissen mit silbernen Quasten an blauen Knoten Das altere Wappen der Grafen von Geldern hingegen zeigte eine Geldernsche Rose eine Mispelblute wie sie noch heute im unteren Teil des Wappenschildes von Goch zu sehen ist Wappen mit dem geldrischen Lowen bzw der Mispel Rosengewachs Bearbeiten Als Zeichen der Zugehorigkeit zu Geldern erscheinen die beiden Figuren in zahlreichen Kommunalwappen der deutschen Region Niederrhein und der daran angrenzenden niederlandischen Provinzen Limburg und Gelderland so zum Beispiel nbsp Stadt Erkelenz nbsp Stadt Geldern nbsp Stadt Goch nbsp Stadt Viersen bis 1969 nbsp Gemeindeteil Bruggen Bracht nbsp Kreis Kleve nbsp Kreis Viersen nbsp Provinz Limburg NL nbsp Provinz Gelderland NL nbsp Stadt Roermond NL nbsp Stadt Venlo NL nbsp Gemeinde Zutphen NL Das Wappenbuch Gelre Bearbeiten Das Wappenbuch Gelre ist ein bedeutendes mittelalterliches Wappenbuch es zeigt etwa 1800 Wappen Es wurde im Auftrag von Herzog Wilhelm I erstellt Literatur BearbeitenG A de Meester Geschiedenis van de staten van Gelderland van den oorsprong tot heden 2 Bande Wedding Harderwijk 1864 Is Anne Nijhoff Gedenkwaardigheden uit de geschiedenis van Gelderland 7 Bande Nijhoff Arnhem 1830 1875 P Nijhoff Het voornaamste uit de geschiedenis van Gelderland aan jongelieden verhaald 2 Ausgabe Is An Nijhoff en Zoon Arnhem 1869 Willem Anne van Spaen La Lecq Historie van Gelderland Altheer Utrecht 1814 Heinrich Ferber Kurze Geschichte des Herzogthums Geldern fur Schule und Haus herausgegeben bei Gelegenheit der 150jahrigen Jubelfeier der Einverleibung des Herzogthums Geldern in das Konigreich Preussen Bagel Wesel 1863 Digitalisat Herzogtum Geldern Veroffentlichungen der Staatlichen Archive des Landes Nordrhein Westfalen Reihe D Ausstellungskataloge staatlicher Archive Bd 30 Verlag des Historischen Vereins fur Geldern und Umgegend Geldern 2001 Bd 1 Johannes Stinner Karl Heinz Tekath Hrsg Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern ISBN 3 921760 35 6 Aufsatze Bd 2 Peter van der Coelen Robert Plotz Red Das Goldene Zeitalter des Herzogtums Geldern Geschichte Kunst und Kultur im 15 und 16 Jahrhundert ISBN 3 921760 31 3 Ausstellungskatalog Ralf G Jahn Die Genealogie der Vogte Grafen und Herzoge von Geldern In Johannes Stinner Karl Heinz Tekath Hrsg Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern Herzogtum Geldern Bd 1 Veroffentlichungen der Staatlichen Archive des Landes Nordrhein Westfalen Reihe D Ausstellungskataloge staatlicher Archive Bd 30 Verlag des Historischen Vereins fur Geldern und Umgegend Geldern 2001 ISBN 3 9805419 4 0 S 29 50 Irmgard Hantsche Geldern Atlas Karten und Texte zur Geschichte eines Territoriums Historischer Verein fur Geldern und Umgegend Geldern 2003 ISBN 3 921760 39 9 Wil van de Pas Hrsg Tussen centraal en lokaal gezag Bestuurlijke organisatie en financieel beheer in Gelre en Holland tijdens de Habsburgse periode Werken Gelre Hilversum 2004 ISBN 90 6550 831 7 Instructie voor Magistraten Drossarden Voogden Scholtissen Schepenen enRegeerders betreffende d Aanwerving der Land Capitulanten voor Hertogdom Gelder Bontamps Te Gelder 1789 Digitalisat Heinrich Neu Geldern In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 171 Digitalisat zu den Herrscherfamilien Siehe auch BearbeitenListe der Wappen mit dem Geldrischen Lowen Liste der Wappen mit der Geldrischen RoseWeblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Herzogtum Geldern in der Topographia Circuli Burgundici Mathaus Merian Quellen und Volltexte nbsp Commons Guelders Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geldern In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 7 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 52 Historischer Verein fur Geldern und Umgegend Geldrische Grafen und Herzoge auf Niederlandisch informiert uber die Klosterlandschaft des alten Herzogtums Geldern Karte zur Entwicklung des Territoriums Geldern 1229 1543 Memento vom 17 Februar 2007 im Internet Archive Historische Karte des Niederrheins im Jahre 1789Einzelnachweise Bearbeiten Zur Verteilung der Sprachen siehe Irmgard Hantsche Atlas zur Geschichte des Niederrheins Kartographie von Harald Krahe Bottrop Essen Verlag Peter Pomp 1999 Schriftenreihe der Niederrhein Akademie band 4 S 98f Heinrich Neu in NDB Geldern Grafen und Herzoge von 1964 Band 6 S 171 Onlinefassung 1 a b c Peter Schiffer Die Territoriale Entwicklung der Grafschaft und des Herzogtums Geldern In Herzogtum Geldern Bd 1 Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern S 51 54 hier S 51 Klaus Flink Rees Xanten Geldern Formen der stadtischen und territorialen Entwicklung am Niederrhein I In Schriftenreihe des Kreises Kleve Band 2 Kleve 1981 S 60 Peter Schiffer Die Territoriale Entwicklung der Grafschaft und des Herzogtums Geldern In Herzogtum Geldern Bd 1 Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern S 51 54 hier S 52 Peter Schiffer Die Territoriale Entwicklung der Grafschaft und des Herzogtums Geldern In Herzogtum Geldern Bd 1 Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern S 51 54 hier S 52 53 Peter Schiffer Die Territoriale Entwicklung der Grafschaft und des Herzogtums Geldern In Herzogtum Geldern Bd 1 Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern S 51 54 hier S 53 Theodor Joseph Lacomblet in Urkundenbuch fur die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Koln Urkunde 1081 1853 Band 4 1401 bis 1609 S 970 958 Wilhelm Janssen Die Geschichte Gelderns bis zum Traktat von Venlo 1543 Ein Uberblick In Herzogtum Geldern Bd 1 Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern S 13 28 hier 23 Wilhelm Janssen Die Geschichte Gelderns bis zum Traktat von Venlo 1543 Ein Uberblick In Herzogtum Geldern Bd 1 Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern S 13 28 hier 25 Frank Keverling Buisman Der Frieden und das Traktat von Venlo 1543 und die Folgen fur die Verwaltung von Geldern und Zutphen In Herzogtum Geldern Bd 1 Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern S 65 72 hier S 67 68 Irmgard Hantsche Geschichte Gelderns im modernen Kartenbild In Herzogtum Geldern Bd 1 Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern S 437 455 hier S 449 Gerhard H A Venner Das Oberquartier von Geldern in den Jahren 1543 1795 In Herzogtum Geldern Bd 1 Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern S 75 80 hier S 79 Irmgard Hantsche Geschichte Gelderns im modernen Kartenbild In Herzogtum Geldern Bd 1 Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern S 437 455 hier S 450 451 Gerhard H A Venner Historische Forschung zur Geschichte des Herzogtums Geldern Ein grenzuberschreitendes Thema In Herzogtum Geldern Bd 1 Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern S 477 ff Ralf G Jahn Chronik der Grafschaft und des Herzogtums Geldern In Herzogtum Geldern Bd 1 Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern S 489 519 hier S 518 Anhang Listen der Herzoge von Geldern Ralf G Jahn Die Genealogie der Vogte Grafen und Herzoge von Geldern In Herzogtum Geldern Bd 1 Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern S 29 50 hier S 29 30 Ralf G Jahn Chronik der Grafschaft und des Herzogtums Geldern In Herzogtum Geldern Bd 1 Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern S 489 519 hier S 490 491 NDB 1964 Band 6 S 264 5 ADB 1887 Band 24 S 690 Theodor Joseph Lacomblet in Urkundenbuch fur die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Koln Urkunden 782 783 1846 Band 2 1201 bis 1300 S 496 497 458 459 Zur Machtkonstellation vor der Schlacht bei Worringen siehe Irmgard Hantsche Atlas zur Geschichte des Niederrheins Kartographie von Harald Krahe Bottrop Essen Verlag Peter Pomp 1999 Schriftenreihe der Niederrhein Akademie Bd 4 S 32f Ralf G Jahn Chronik der Grafschaft und des Herzogtums Geldern In Herzogtum Geldern Bd 1 Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern S 489 519 hier S 497 Ralf G Jahn Die Genealogie der Vogte Grafen und Herzoge von Geldern In Herzogtum Geldern Bd 1 Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern S 29 50 hier S 36 Wilhelm Janssen Die Geschichte Gelderns bis zum Traktat von Venlo 1543 Ein Uberblick In Herzogtum Geldern Bd 1 Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern S 13 28 hier S 22 23 Clemens von Looz Corswarem Geldern und die Nachbarn Kleve Julich und Berg vom Spatmittelalter bis 1543 In Herzogtum Geldern Bd 1 Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern S 123 128 hier 126 127 Ralf G Jahn Chronik der Grafschaft und des Herzogtums Geldern In Herzogtum Geldern Bd 1 Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern S 489 519 hier S 506 Ralf G Jahn Chronik der Grafschaft und des Herzogtums Geldern In Herzogtum Geldern Bd 1 Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern S 489 519 hier S 507 Aloysius Maria Joannes Augustinus Berkvens Gebietserweiterung der sudlichen Niederlande a titre de Gueldre 1570 1702 In Herzogtum Geldern Bd 1 Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern S 81 86 hier S 81 a b c d e Willem Frijhoff Die protestantische Reformation in den Niederquartieren In Herzogtum Geldern Bd 1 Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern S 323 336 hier S 323 a b c Willem Frijhoff Die protestantische Reformation in den Niederquartieren In Herzogtum Geldern Bd 1 Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern S 323 336 hier S 324 Willem Frijhoff Die protestantische Reformation in den Niederquartieren In Herzogtum Geldern Bd 1 Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern S 323 336 hier S 325 a b Willem Frijhoff Die protestantische Reformation in den Niederquartieren In Herzogtum Geldern Bd 1 Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern S 323 336 hier S 330 Willem Frijhoff Die protestantische Reformation in den Niederquartieren In Herzogtum Geldern Bd 1 Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern S 323 336 hier S 327 a b Willem Frijhoff Die protestantische Reformation in den Niederquartieren In Herzogtum Geldern Bd 1 Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern S 323 336 hier S 331 a b c Willem Frijhoff Die protestantische Reformation in den Niederquartieren In Herzogtum Geldern Bd 1 Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern S 323 336 hier S 329 Willem Frijhoff Die protestantische Reformation in den Niederquartieren In Herzogtum Geldern Bd 1 Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern S 323 336 hier S 328 Willem Frijhoff Die protestantische Reformation in den Niederquartieren In Herzogtum Geldern Bd 1 Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern S 323 336 hier S 334 Johann Georg von Viehahn in Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf 1836 Zweiter Theil S 107 113 Anmerkungen Bearbeiten Der Reichswald bedeckte weite Bereiche zwischen Nijmegen im Norden bis Grafenthal im Suden im Westen begrenzt von Malden Mook und Nergena und im Osten von Beck Groesbeek Frasselt und Nutterden Er umfasste den Niederwald den Oberwald und den Kelkt im Sudosten Die Stande brachten 80 000 Gulden auf die als Losegeld fur die Befreiung von Karl von Egmond aus franzosischer Internierung benotigt wurden Auffallend ist dass aus dem Oberquartier keine Vertreter der Stande dieses Traktat mit unterzeichneten Der Grund hierfur ist bisher noch ungeklart Diese neue Provinz Limburg ist nicht identisch mit der historischen Grafschaft und spateren Herzogtum Limburg Diese lag praktisch sudlich einer Linie die von Luttich und Aachen gebildet wird Der Bau der Burg im Bereich der Stadt Geldern erfolgte um 1120 urkundlich nachweisbar 1255 Diese Burg wurde 1637 abgerissen da sie den zu dieser Zeit erfolgten Ausbau und Modernisierung der Festungsanlagen durch die Spanier behinderte Nachweis Ralf G Jahn Chronik der Grafschaft und des Herzogtums Geldern In Herzogtum Geldern Bd 1 Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern S 489 519 hier S 491 493 und 513 Die Datenlage fur die ersten Familienglieder der Flamenses Zweig Wassenberg Geldern ist luckenhaft Als Vorganger des Gerhard I von Geldern fuhren Historiker unterschiedliche Personen an Uberwiegend werden als erste Mitglieder vor Gerhard I von Geldern Gerhard I von Wassenberg Gerhard II von Wassenberg Heinrich von Wassenberg angefuhrt Die Herrschaft Heinsberg gehorte nur wenige Jahrzehnte zu Geldern und wechselte zu Julich Territorien der Vereinigten Herzogtumer Julich Kleve und Berg unter der Herrschaft des Hauses Mark Grafschaft Mark vor 1198 Herzogtum Kleve 1368 Herrschaft Ravenstein 1368 1528 Herzogtum Julich 1511 Herzogtum Berg 1511 Grafschaft Ravensberg 1511 Herzogtum Geldern 1538 1543 Grafschaft Zutphen 1538 1543 Territorien und Stande des Niederrheinisch Westfalischen Reichskreises des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation 1500 1806 Hochstifte Furstbistumer Utrecht bis 1528 Minden bis 1648 Verden bis 1648 Cambrai bis 1678 Luttich Munster Osnabruck Paderborn Corvey ab 1792 Stifter Furstabteien Stablo Malmedy Corvey bis 1792 Kornelimunster Werden Essen Herford Thorn EchternachWeltliche Furstentumer Julich Berg Kleve Geldern bis 1548 Minden ab 1648 Nassau Dillenburg Oldenburg ab 1774 Ostfriesland seit 1667 Lippe seit 1789 Moers ab 1706 Verden ab 1648 Grafschaften und Herrschaften Bentheim Manderscheid bis 1546 Bronkhorst bis 1719 Diepholz Hoya Lippe Grafschaft 1528 1789 Moers bis 1541 Nassau Dillenburg bis 1664 Oldenburg bis 1774 Ostfriesland bis 1667 Pyrmont Reichenstein Rietberg Salm Reifferscheid Sayn Schaumburg 1647 48 geteilt in Schaumburg Lippe und Hessen Kassel Spiegelberg Steinfurt Tecklenburg Virneburg Wied Winneburg und Beilstein Anholt Blankenheim und Gerolstein Gemen Gimborn Gronsveld Hallermund Holzappel Kerpen und Lommersum Myllendonk Reckheim Schleiden Utrecht bis 1548 Wickrath WittemFreie Reichsstadte Aachen Cambrai Herford bis 1547 Koln Dortmund Territorien und Stande des Burgundischen Reichskreises des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation 1500 1806 Freigrafschaft Burgund Reichsstadt Besancon Grafschaft Artois Grafschaft Flandern nebst Sud Flandern um Lille Herrschaft Mecheln Grafschaft Namur Grafschaft Hennegau Grafschaft Zeeland Grafschaft Holland Herzogtum Brabant Markgrafschaft Antwerpen Herzogtum Limburg Herzogtum Luxemburg Herrschaft Friesland Tournai Herrschaft Breda Grafschaft Egmond IJsselstein Herrschaft BerghSowie ab 1548 zusatzlich Herzogtum Geldern Grafschaft Zutphen Herrschaft Utrecht Herrschaft Groningen Herrschaft Overijssel nebst Drenthe Herrschaft Jever bis 1588 zuvor und spater kreisfrei Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herzogtum Geldern amp oldid 232850076