www.wikidata.de-de.nina.az
Das Schloss Myllendonk ist ein Wasserschloss das bei Korschenbroich Ortsteil Herrenshoff direkt ostlich der Niers nahe der Stadtgrenze zu Monchengladbach liegt Schloss Myllendonk Inhaltsverzeichnis 1 Besitzer und Bewohner 2 Baugeschichte 3 Heutige Nutzung 4 Denkmalbeschreibung 5 Siehe auch 6 Literatur 7 WeblinksBesitzer und Bewohner BearbeitenDie seit 1166 nachweisbaren Herren von Myllendonk besassen unter den niederrheinischen Adelsgeschlechtern eine bedeutende Stellung die sich in umfangreichen Besitzungen manifestierte Als bekanntester Sohn der Familie gilt der Benediktinerabt und spatere Zisterziensermonch Caesarius von Milendonk Seine Schwester Irmintrudis von Mylendonk war Abtissin des Benediktinerinnenklosters Dietkirchen Bonn Als Ende des 13 Jahrhunderts die Familie ausstarb gelangte Myllendonk an die Herren von Salm Reifferscheid und um 1346 durch Heirat an die von Mirlaer Letztere benannten sich spater nach ihrem neuen Stammsitz von Myllendonk Ab 1621 war das Schloss in mehrfach wechselndem graflichen und herzoglichen Besitz zuletzt in dem der Grafen von Ostein 1700 erlangte die bis Ende des 13 Jahrhunderts selbststandige Herrschaft Myllendonk ihre Reichsunmittelbarkeit zuruck nbsp Wappen der Freiherren von Wullenweber1794 wurde die Region von franzosischen Revolutionstruppen besetzt Erster Koalitionskrieg Im Jahre 1803 kaufte Franz Gottfried von Maercken die Anlage die 1832 uber dessen Nichte an die Familie der Freiherren von Wullenweber ging die seither das Schloss bewohnt und pflegt Freiin Therese von Wullenweber wurde am 19 Februar 1833 auf Schloss Myllendonk als Tochter von Theodor von Wullenweber geboren Sie ist die Grunderin der Salvatorianerinnen und wurde deren Generaloberin Bekannt ist sie unter dem Namen Mutter Maria von den Aposteln Baugeschichte Bearbeiten nbsp Schloss Myllendonk um 1860 Sammlung Alexander Duncker nbsp Die Lage der Herrschaft Myllendonk auf einem historischen Schulatlas von 1905 grun nordostlich der Herrschaft Wickrath Unmittelbar am Ostufer der begradigten Niers liegt die weitlaufige von Wassergraben umgebene und mehrfach untergliederte Anlage Sie wird von der im Osten liegenden Zufahrt erschlossen Uber drei Brucken gelangt man von der ausseren Vorburg auf die innere Vorburginsel die 1263 64 dem Kolner Erzbischof Engelbert I zu Lehen aufgetragen wurde und schliesslich in die Hauptburg Zwischen dieser und dem westlichen Aussengraben liegt eine vierte Burginsel die als Nutzgarten diente Myllendonk das auf Pfahlen in der Niersaue erbaut wurde beeindruckt durch seine hohen Backsteingebaude die die baumbestandene Landschaft uberragen Die verschachtelte Silhouette des Schlosses entspricht dem malerisch romantischen Bild einer trutzigen Wasserburg Ein 1559 datierter Wappenstein der 1856 an die erneuerte Hoffront des Westturms versetzt wurde deutet auf Um und Erweiterungsbauten hin Moglicherweise stammte er von dem neu errichteten Ostflugel der auch die Zufahrt uberspannte Als 1591 Teile des gotischen Palas einsturzten wurde dessen Hoffront vollstandig erneuert und mit einer dekorativen Renaissance Loggia ausgestattet Aus dem letzten Jahrzehnt des 16 Jahrhunderts stammen ausserdem alle Dacher und die laternenbekronten Turmhauben Gemass der Datierung eines Mauerankers wurden 1630 der sechsgeschossige Nordostturm und die Ostfassade des Seitenflugels zu einer barocken Schaufront umgestaltet Die neu geschaffene Pracht die von einem barocken Terrassengarten mit kleinem Pavillon abgerundet wurde bestand nicht lange Im Jahre 1642 wurde das Schloss bei kriegerischen Auseinandersetzungen beschadigt sowie in den Jahren 1655 und 1671 von spanisch geldrischen Truppen besetzt die die angestrebte Loslosung aus dem Lehnsverband verhindern sollten In diesem Zusammenhang wurde der Arkadengang vermauert und Mitte des 18 Jahrhunderts der Sudteil des Ostflugels einschliesslich der Tordurchfahrt abgebrochen Heutige Nutzung Bearbeiten nbsp Schloss und TorbauHeute befindet sich auf dem zum Schloss gehorenden Areal ein 18 Loch Meisterschaftsgolfplatz Die Anlage wird vom Golfclub Myllendonk betrieben Der Club wurde 1965 mit neun Spielbahnen gegrundet und im Jahr 1980 auf 18 Loch erweitert Der Platz bietet heute eine Herausforderung fur alle Spielstarken Die Spielbahnen sind im Schlosspark mit altem Baumbestand eingebettet es gibt zahlreiche Wasserhindernisse Denkmalbeschreibung BearbeitenDreiteilige Wasseranlage Herrenhaus Winkelbau mit grossem Eckturm und Treppenturm von innerer Vorburg nur Torturm erhalten aussere Vorburg dreiflugelig Hauptbausubstanz mittelalterlich Erweiterung 16 Jahrhundert Umbau 17 Jahrhundert Wirtschaftsgebaude 1705 1856 Hoffassade des Hauptturmes erneuert im Erdgeschoss Rundbogenfenster daruber Balkon neue Quergesimse neue kleinteilige Fenster insgesamt an Vorgangerfassade angelehnt aber dunnere Formen Kapellenausbau im Untergeschoss Herzog Arbeitsheft 37 Die Olgemalde stellen Szenen aus der Geschichte Christi dar und stammen aus dem 18 Jahrhundert Signiert sind die Olgemalde mit dem Namen Jacobus Sitterig Die Eintragung der Olgemalde erfolgte als historische Ausstattungsstucke des bereits am 25 Juli 1985 unter Denkmalschutz gestellten Schlosses Myllendonk Siehe auch BearbeitenFietsallee am Nordkanal ein etwa 100 km langer Radweg Neuss Kaarst Willich Monchengladbach Viersen usw Literatur BearbeitenJakob Bremer Die reichsunmittelbare Herrschaft Millendonk Monchengladbach 1939 http www limburg bernd de Neuss DenkKor Denkmalblatt htmWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Myllendonk Sammlung von Bildern Webseite der Stadt Korschenbroich uber Schloss Myllendonk Website des Golfclubs Myllendonk Material zu Schloss Myllendonk in der Sammlung Duncker der Zentral und Landesbibliothek Berlin PDF 218 kB Stadtwappen Jahresruckblick 2011Territorien und Stande des Niederrheinisch Westfalischen Reichskreises des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation 1500 1806 Hochstifte Furstbistumer Utrecht bis 1528 Minden bis 1648 Verden bis 1648 Cambrai bis 1678 Luttich Munster Osnabruck Paderborn Corvey ab 1792 Stifter Furstabteien Stablo Malmedy Corvey bis 1792 Kornelimunster Werden Essen Herford Thorn EchternachWeltliche Furstentumer Julich Berg Kleve Geldern bis 1548 Minden ab 1648 Nassau Dillenburg Oldenburg ab 1774 Ostfriesland seit 1667 Lippe seit 1789 Moers ab 1706 Verden ab 1648 Grafschaften und Herrschaften Bentheim Manderscheid bis 1546 Bronkhorst bis 1719 Diepholz Hoya Lippe Grafschaft 1528 1789 Moers bis 1541 Nassau Dillenburg bis 1664 Oldenburg bis 1774 Ostfriesland bis 1667 Pyrmont Reichenstein Rietberg Salm Reifferscheid Sayn Schaumburg 1647 48 geteilt in Schaumburg Lippe und Hessen Kassel Spiegelberg Steinfurt Tecklenburg Virneburg Wied Winneburg und Beilstein Anholt Blankenheim und Gerolstein Gemen Gimborn Gronsveld Hallermund Holzappel Kerpen und Lommersum Myllendonk Reckheim Schleiden Utrecht bis 1548 Wickrath WittemFreie Reichsstadte Aachen Cambrai Herford bis 1547 Koln Dortmund 51 209583333333 6 4901388888889 Koordinaten 51 12 34 5 N 6 29 24 5 O Normdaten Geografikum GND 4282132 0 lobid OGND AKS VIAF 248200285 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Myllendonk amp oldid 238594475