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Die Grafschaft Manderscheid geht zuruck auf das Adelsgeschlecht Manderscheid welches uber lange Zeit eine der machtigsten Familien in der Eifel war Im Jahr 1461 wurde sie vom Kaiser in den Reichsgrafenstand erhoben Im Jahre 1488 wurden die Besitztumer der Familie aufgeteilt Dietrich III der die Erbschaften Schleiden und Blankenheim erhalten hatte setzte seine Sohne Johann Konrad und Wilhelm als neue Herrscher ein Johann bildete die Linie Manderscheid Blankenheim Gerolstein Wilhelm die Linie Manderscheid Kail Konrad Cuno die Linie Manderscheid Schleiden Territorium im Heiligen Romischen ReichGrafschaft ManderscheidWappenKarteHRR im 14 Jahrhundert Die Herrschaft und spatere Grafschaft Manderscheid weiss dargestellt Alternativnamen ManderschietHerrschaftsform MonarchieHerrscher Regierung Herr ab 1457 GrafHeutige Region en DE RPReichskreis Niederrheinisch WestfalischHauptstadte Residenzen NiedermanderscheidSprache n DeutschIm Jahr 1780 erlosch das Geschlecht der Grafen von Manderscheid Blankenheim im Mannesstamm Die letzte Grafin Augusta von Manderscheid Blankenheim war mit dem bohmischen Grafen Philipp Christian von Sternberg verheiratet 1 Der Zweig dieser Familie nannte sich daraufhin Sternberg Manderscheid Inhaltsverzeichnis 1 Das Geschlecht Manderscheid bis 1488 2 Der Aufstieg des Hauses Manderscheid 2 1 Trierer Bischofsstreit 2 2 Belagerung Triers 2 3 Standeserhohung und Machtzuwachs 3 Die Manderscheider Linien 4 Vertreibung durch die Franzosen 5 Archivlage 6 Wappen 7 Personen 8 Quellen 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseDas Geschlecht Manderscheid bis 1488 Bearbeiten nbsp Stammwappen der Grafen von Manderscheid nbsp Die Niederburg Manderscheid Nider Manderscheidt im Jahre 1576 nbsp Ruine der Niederburg Manderscheid mit Ruine der Oberburg im HintergrundDie Oberburg ist die altere der beiden Burgen sie soll aus dem 10 Jahrhundert stammen Mitte des 12 Jahrhunderts kam sie in den Besitz der Erzbischofe von Trier Danach wurde die Niederburg seit 1133 erwahnt als Sitz der Herren von Manderscheid ausgebaut Diese waren Vogte der Abtei Echternach und Lehnsleute der Grafen von Luxemburg 2 Wilhelm V 1320 1345 vergrosserte die Burg und zog den Ort Niedermanderscheid in die Befestigung mit ein Im 15 Jahrhundert erbte Graf Dietrich III die Herrschaft Schleiden und die Grafschaft Blankenheim 1457 wurde er in den Reichsgrafenstand erhoben Seinen Besitz teilte er 1488 unter seinen Sohnen auf Graf Cuno Konrad erbte die ursprungliche Grafschaft Manderscheid samt der Niederburg Kasselburg Kerpen Schleiden Kronenburg und Neuerburg und begrundet die Linie Manderscheid Schleiden Graf Johann erbte Blankenheim Junkerath Gerolstein und Teile der Herrschaft Mechernich und begrundet die Linie Manderscheid Blankenheim Gerolstein Graf Wilhelm erbte Salm und die Vogtei Luxem und begrundet die Linie Manderscheid Kail Siehe auch Liste der Grafschaften DeutschlandsDer Aufstieg des Hauses Manderscheid BearbeitenZu den mittelgrossen Territorien im Deutschen Reich gehorten im 15 Jahrhundert auch die drei Erzstifte Trier Koln und Mainz Das Erzstift Trier stellte sich als ein geschlossenes Gebiet dar das sich um Trier ausdehnte und einen zweiten Schwerpunkt um Koblenz bildete Im Norden wurde die Ausdehnung durch Koln im Suden durch die Pfalzgrafschaft und im Osten durch Mainz begrenzt Daher befanden sich im Hunsruck und in der Eifel nur einige kleine Territorien die nicht in der Lage waren landesherrschaftliche Macht zu entfalten Eines dieser Territorien war das Gebiet der Herren von Manderscheid die ihren Familiensitz auf der Niederburg in Manderscheid hatten Im Jahre 1437 wurde die Talsiedlung Niedermanderscheid mit einem Mauerring in die Verteidigungsanlage einbezogen Dadurch war der Lieserubergang gesperrt und die Zollstelle am Fluss sicher in der Hand der Manderscheider Eine Zusammenstellung der Eigen und Lehnguter aus dem Jahre 1385 belegt dass sich der Besitz dieser Familie um Manderscheid Oberkail Wittlich und Klusserath konzentrierte Lehnsherren waren die Grafen von Luxemburg und der Erzbischof von Trier von dem die Manderscheider etwa ein Drittel des Hochgerichts zu Minderlittgen einen Hof in Hetzerath und ein Burglehen in Neuerburg trugen Ein erhaltenes Rechnungsbuch von 1468 erwahnt Einkunfte von 108 Gulden im Halbjahr Hinzu kamen aber erhebliche Ertrage aus der Landwirtschaft Die wegen Grundzugehorigkeit zu Abgaben verpflichteten Bauern mussten den Zehnten ihrer Einkunfte an den Grundherrn abliefern Gezahlt wurden die Abgaben hauptsachlich in Naturalien wie Feldfruchte und Schlachtvieh nbsp Grafschaft Manderscheid einsehbar auf einer Landkarte von 1696 A H Jaillot Weitere Einkunfte sicherten sich die Herrschenden durch Entgelte fur die Viehweide in den herrschaftlichen Waldern Verpachtungen von Bannmuhlen in denen die Bevolkerung ausschliesslich ihr Korn mahlen lassen musste oder durch Ablosungssummen fur die Entlassung aus dem Untertanenverband was sehr selten vorkam Die Grundherren waren daran interessiert dass die Leute in ihren Territorien wohnhaft blieben Weil immer mehr Stadte entstanden fuhrte dies bei der Landbevolkerung zur Landflucht Ein entflohener Horiger oder Leibeigener wurde nach einem Jahr frei wenn ihn bis dahin sein Herr nicht aufstoberte Heirat nach auswarts bedurfte der Genehmigung durch den Grundherrn Vereinzelt wurde die Genehmigung erteilt so durch Dietrich II Herr von Manderscheid fur seinen Untertan Johann Gobelen und dessen Ehefrau Christine Styne von Laufeld mit Siegel vom 13 Januar 1453 Dafur hatten sie jedes Jahr ein Pfund Ingwer zu zahlen Ausserdem mussten sie versprechen eines ihrer Kinder nach Manderscheid zu verheiraten Auch die ubrigen Kinder sollten Eigenleute der Herren von Manderscheid bleiben Dass die Manderscheider innerhalb weniger Jahrzehnte zu der Machtposition gelangten die sie spater auszeichnete dazu hat sicher die aufbluhende Eisenindustrie mit beigetragen Im Bereich des eisenverarbeitenden Handwerks gab es neben den Huf und Waffenschmieden noch die Schlosser Bogner Plattner Harnischschmied Nagel Helm und Pfannenschmieden Eisenerz trat in den Manderscheider Territorien in abbauwurdiger Qualitat und Menge an die Oberflache Die alteste Eisenhutte in der Sudeifel ist Eisenschmitt sudwestlich von Manderscheid Sie wurde erstmals 1372 urkundlich erwahnt 1388 erhielt der Erzbischof von Trier zwei Drittel von Eisenschmitt und 1388 verlieh Dietrich I von Manderscheid eine Hutte uff der byr in der Nahe von Oberkail an Friedrich und Blanck Johann auf sechs Jahre Dafur waren jahrlich an vier Terminen insgesamt 38 Zentner Eisen zu liefern Fur 20 Zentner Eisen wurde ihnen auch das Hammerwerk auf der Kyll bei der Muhle verliehen Im 14 Jahrhundert war es die Heiratspolitik der Familie die das Geschlecht auch in die Zentral und Nordeifel fuhrte Im Jahre 1381 heiratete Dietrich I von Manderscheid Elisabeth die Tochter Tilmanns des Herrn von Stein und Wartenstein Dadurch erhielt Dietrich Anrechte an der Ganerbenburg Steinkallenfels im Hunsruck und an der Burg Wartenstein im Naheraum Sein Sohn Dietrich II heiratete Irmengardis die Tochter Dietrichs von Daun des Herrn von Bruck und Lucia von Daun Diese Heirat machte ihn zum Herrn ansehnlicher Guter die durch den Tod des Bruders seiner Ehefrau Dietrich von Daun im Jahre 1421 einen bedeutenden Zuwachs erhielten Dietrich von Daun war ohne Nachkommen verstorben und hinterliess die Herrschaften Daun und Bruck in die sich Dietrich II von Manderscheid mit Johannes Burggraf von Rheineck Gemahl Katharinens der jungeren Schwester des Verstorbenen teilte Mitte des 15 Jahrhunderts erhielten die Herren von Manderscheid den erblichen Grafentitel verliehen Dietrich II war auch im Kriegsdienst nicht unerfahren Bereits als Junker hatte er Gelegenheit sich im Waffendienst auszuzeichnen Unter seinem Vater focht er gegen die Edlen von Rodemachern und Friedrich Graf von Veldenz Auch dem Erzbischof Dietrich von Koln leistete er 1394 in einer Fehde gegen den Bischof Wilhelm von Paderborn wesentliche Dienste Trierer Bischofsstreit Bearbeiten Als sein Bruder Ulrich von Manderscheid Dompropst von Koln und Archidiakon in Trier sich 1430 nach dem Tod des Trierer Erzbischofs Otto von Ziegenhain gegen den Willen der Trierer in diese Wurde einsetzte erhielt er die Unterstutzung von Dietrich II Obwohl der Domscholaster Jakob von Sierk bei der Wahl am 27 Februar 1430 fast alle Stimmen bekam erhielt der Manderscheider nur die Stimmen einer kleinen Gruppe um Dompropst Friedrich von Krov Aber der Manderscheider verliess sich auf seinen machtigen Anhang Auf dessen Seite standen seine Bruder Dietrich II und Wilhelm die Erzbischofe Dietrich von Koln und Konrad von Mainz die Herzoge Stephan von Bayern Adolph von Julich und Berg Jakob Markgraf von Baden die Grafen Friedrich von Veldenz Johannes von Sponheim und Robert von Virneburg sowie der Trierer Adel an dessen Spitze Marschall Wilhelm von Staffel Innerhalb kurzer Zeit liess Ulrich von Manderscheid die wichtigsten Burgen und Stadte besetzen Die beiden Gewahlten begaben sich am 16 April 1430 auf die Reise nach Rom zu Papst Martin V Dieser aber erteilte keinem von beiden die Bestatigung sondern ernannte am 22 Mai 1430 den Bischof von Speyer Rhaban von Heimstatt zum neuen Bischof von Trier Jakob von Sierk erkannte die Entscheidung an aber der Manderscheider verliess Rom in der festen Absicht seinen Anspruch auf den Bischofsstuhl mit Hilfe aller Anhanger im Adel auch notfalls mit Waffengewalt durchzusetzen Auch das Domkapitel erkannte Rhaban von Heimstatt nicht an und protestierte gegen die Suspendierung seines Wahlrechts Man bestellte Ulrich von Manderscheid zunachst zum Bistumsverwalter und wahlte ihn am 10 Juli 1430 in Koblenz noch einmal zum Bischof Papst Martin V antwortete daraufhin mit der Verhangung der Exkommunikation uber das Domkapitel und Ulrich von Manderscheid Belagerung Triers Bearbeiten Wahrend der Manderscheider zum Krieg rustete vergingen die Jahre 1431 und 1432 In der Nacht zum Dreikonigstag 1433 misslang der Versuch der Manderscheider die Stadt Trier im Handstreich zu besetzen Ulrich von Manderscheid liess daraufhin die Stadt einschliessen und belagern wobei die Vororte auf dem linken Moselufer mit den Pfarreien St Viktor und St Isidor in Flammen aufgingen Emport uber die Gewalttatigkeit des Manderscheiders sagte sich das Domkapitel von ihm los und schloss sich dem Hilfegesuch der Stadt Trier an das allgemeine Konzil in Basel an Im August 1433 versuchte Ulrich von Manderscheid erneut Trier im Hauptangriff zu nehmen nachdem die Stadt eine Woche unter Geschutzfeuer gelegen hatte Die Stadt konnte den Angriff jedoch abwehren woraufhin der Manderscheider die Belagerungstruppen abzog Auf dem Ruckzug plunderten sie die Orte Neunkirchen Buschfeld Michelbach Niederlosheim und die Dorfer im Nalbacher Tal Der Trierische Bischofsstreit wurde schliesslich auf dem Konzil in Basel entschieden wo die beiden Kontrahenten geladen waren Es war am 14 April 1434 als Ulrich von Manderscheid Basel verliess Einen Monat spater sprach sich die Konzilkommission fur Rhaban von Heimstatt als Erzbischof von Trier aus dem Konig Sigismund am 31 Mai 1434 die Regalien verlieh Er forderte die Einwohner des Erzstiftes Trier auf Rhaban als Erzbischof anzuerkennen Uber Ulrich von Manderscheid verhangte er am 7 August 1434 die Reichsacht Sie konnte uber jeden Angehorigen des Reiches verhangt werden der die Gesetze und die Ordnung des Deutschen Reiches und des Konigs ubertrat Der Missetater wurde durch Gerichtsspruch in die Reichsacht genommen das heisst fur gesetzlos und vogelfrei erklart Untertanen eines geachteten Herrn wurden ihrer Pflichten gegen ihn entbunden Die Aufhebung der Reichsacht war moglich nach Leistung einer Suhne gegenuber dem Beleidigten oder Geschadigten Ulrich von Manderscheid gab nicht auf Burgen und Stadte des Erzstifts an der Untermosel auf dem Maifeld und am Rhein waren immer noch von seinen Anhangern besetzt Die Fursten des Reiches schlugen trotz des Basler Urteils die Einsetzung eines Schiedsgerichts vor das am 7 Februar 1436 in St Goar entschied dass Rhaban von Heimstatt der rechtmassige Erzbischof von Trier sei dem Ulrich von Manderscheid alle besetzten Burgen und Stadte zu ubergeben habe Als Ulrich von Manderscheid sich noch einmal auf den Weg nach Rom machte um den Papst doch noch fur sich zu gewinnen starb er auf dieser Reise im Sommer 1436 zwischen Konstanz und Zurich Die Grafen von Virneburg Anhanger Ulrichs setzten auch jetzt noch den Kampf fort und schlossen erst im Juli 1437 Frieden nachdem Rhaban ihnen Burgen und Herrschaften Schonenberg in der Eifel Hammerstein und Kempenich fur 30000 Gulden verpfandet hatte Standeserhohung und Machtzuwachs Bearbeiten Dietrich II von Manderscheid regelte nach dem Tode seines Bruders die Forderungen des Erzstiftes Trier Im Jahre 1449 begleitete er den Erzbischof Jakob von Sierck der nach dem Verzicht von Rhaban am 19 Mai 1439 zum Nachfolger ernannt worden war nach Rom von wo er im Jahre 1451 zuruckkehrte Bitburg und Dudeldorf die an die Grafen von Virneburg verpfandet waren verlangte er von Robert von Virneburg zuruck Um den Raubereien in der Eifel ein Ende zu setzen vereinigte er sich auf 13 Jahre mit den benachbarten Dynasten Als seine Frau am 14 April 1456 starb ubertrug er den von Kaiser Friedrich III ihm erteilten Grafentitel auf seine Sohne Dietrich II starb am 10 November 1469 und wurde neben seiner Gattin im Kloster Himmerod begraben Der alteste seiner ihn uberlebenden Sohne Dietrich III 1498 hatte im Jahr 1443 Elisabeth von Schleiden 1469 geheiratet und kam so 1445 nach dem sohnelosen Tod seines Schwiegervaters in den Besitz des grossten Anteils der Herrschaft Schleiden Nach dem 1451 erfolgten Tod von Graf Heinrich II von Nassau Dillenburg der mit Elisabeths Schwester vermahlt gewesen war fiel ihm auch deren Anteil zu wodurch er die gesamte Herrschaft Schleiden mit seinen Besitzungen vereinigen konnte Der grosste Machtzuwachs aber stand ihm noch bevor Dietrich III konnte 1468 nach dem Tod des letzten regierenden Grafen von Blankenheim aus dem loon heinsbergischen Haus Wilhelm II die Grafschaften Blankenheim und Gerhardstein Gerolstein zusatzlich im Rahmen von Erbanspruchen seiner Gattin erwerben Die Manderscheider Linien BearbeitenSiehe auch Liste der Grafen von Manderscheid Manderscheid SchleidenGraf Cuno von Manderscheid Schleiden war verheiratet mit Mathilde Grafin von Virneburg Um 1492 bildeten sie diese Linie Unter dem Grafen Dietrich VI von Manderscheid Schleiden von 1560 bis 1593 wird die Reformation in Schleiden eingefuhrt Amalie 1607 1647 die Tochter des schwedischen Grafen Steno von Lowenhaupt heiratet Philipp Dietrich von Manderscheid Kail der damit auch Erbe von Manderscheid Schleiden wird Manderscheid KailDer Stammsitz war das Schloss in Oberkail Durch dieses Wasserschloss wurde Oberkail fur einige hundert Jahre zu einem bedeutenden Eifelort Heute ist von dem einstmals pomposen Wasserschloss kaum noch bauliche Substanz vorhanden Als der letzte Oberkailer Graf ohne Nachkommen starb fiel dessen Besitz im Jahr 1742 an das Haus Manderscheid Blankenheim Das Wasserschloss wurde Anfang des 19 Jahrhunderts zerstort Die Linie Manderscheid Kail war im reichsunmittelbaren Besitz der Herrschaft Dollendorf der Vogtei Luxem und des Dorfes Salm landsassiger Besitz unter Luxemburg waren die Herrschaften Oberkail und Falkenstein unter Kurtrier das Hochgericht Demerath und die Zenterei Musweiler 3 Manderscheid Blankenheim GerolsteinDie Linie Manderscheid Blankenheim Gerolstein ist aussergewohnlich haufig in geistlichen Spitzenpositionen des Alten Reiches anzutreffen gewesen Johann Moritz Gustav von Manderscheid Blankenheim war Erzbischof von Prag Johann IV von Manderscheid Blankenheim war Bischof von Strassburg und mit Elisabeth von Manderscheid Blankenheim Gerolstein Clara Elisabeth von Manderscheid Blankenheim Margarete Elisabeth von Manderscheid Blankenheim und Anna Salome von Manderscheid Blankenheim waren vier Frauen Furstabtissinnen von Essen Des Weiteren finden sich Kolner Domherren und Domdechanten wie z B Philipp Salentin von Manderscheid Blankenheim Gerolstein aus diesem Adelsgeschlecht Karoline von Manderscheid Blankenheim wurde 1783 Furstin von und zu Liechtenstein Mit Maria Franziska fiel 1742 Manderscheid Kail an Manderscheid Blankenheim Aber schon 1780 nach dem Aussterben der Grafen von Manderscheid Blankenheim im Mannesstamm fiel der Besitz an Graf Philipp Christian von Sternberg der 1762 Augusta von Manderscheid Blankenheim geheiratet hatte und sich nun Sternberg Manderscheid nannte da er nunmehr in den Stand eines regierenden Reichsgrafen aufgeruckt im Reichstag Sitz und Stimme erlangt hatte Vertreibung durch die Franzosen BearbeitenFranzosische Revolutionstruppen besetzten ohne nennenswerte Kampfhandlungen 1794 das Linke Rheinufer und die Eifel Dem Grundsatz der franzosischen Revolution folgend wurde der Adel entmachtet und der Feudalismus beseitigt Frondienste sowie Zehntabgaben und Binnenzolle wurden abgeschafft Fur alle galten fortan gleiche Rechte Franzosisch wurde zur Amtssprache Auch das bis dahin gultige mittelalterliche Rechtswesen wurde aktualisiert Die Wirtschaft in der Eifel erfuhr einen Aufschwung Als franzosische Revolutionstruppen im Jahr 1794 bis in die Eifel vordrangen wurden die Grafen vertrieben Die Grafin von Manderscheid floh in ihre zweite Heimat in Bohmen Auf dieser Flucht wurden zwei Wagen gefullt mit Urkunden und Besitznachweisen mitgefuhrt Spater versuchte die Grafin von Prag aus ihren Besitz in der Eifel einzuklagen Dieser Versuch scheiterte jedoch Die Zeit der Manderscheider war damit in der Eifel endgultig vorbei Soweit die Sammlungen nicht nach Prag uberfuhrt werden konnten wurden sie dem mit der Familie sehr verbundenen Hauslehrer Ferdinand Franz Wallraf in Koln uberlassen Fur den Verlust der linksrheinischen Gebiete Blankenheim Junkerath Gerolstein und Dollendorf an Frankreich wurden die Grafen von Sternberg Manderscheid im Reichsdeputationshauptschluss 1803 mit den oberschwabischen Abteien Schussenried und Weissenau entschadigt 1806 wurden diese mediatisiert und kamen an das Konigreich Wurttemberg Archivlage BearbeitenDie seinerzeit auf der Flucht mitgenommenen Urkunden und Unterlagen wie Besitzurkunden und kaufmannische Unterlagen befinden sich heute im Original im Archiv des Nationalmuseums Prag In den 1970er Jahren wurden diese Unterlagen auf Mikrofilm verfilmt wovon sich heute eine Kopie beim LVR Archivberatungs und Fortbildungszentrum in Brauweiler bei Koln befindet und inzwischen digitalisiert wurde 4 Eine wissenschaftliche Auswertung der Unterlagen ist bislang weder in Prag noch in Deutschland erfolgt Weitere Archivalien befinden sich unter anderem im Landeshauptarchiv Koblenz Reichsgrafschaften Manderscheid Blankenheim und Gerolstein Blankenheim Schleiden Virneburg Grafschaft Gerolstein Herrschaften Manderscheid Daun Kail Kronenburg Neuerburg Bettingen Junkerath Dollendorf Kasselburg Kerpen im Landesarchiv Nordrhein Westfalen Abteilung Rheinland in Duisburg Reichsgrafschaft Schleiden Grafschaft Manderscheid Blankenheim Reichsherrschaft Mechernich im Nationalarchiv Luxemburg im Staatsarchiv Wertheim Reichsgrafschaft Virneburg Rosenbergsches Archiv Manderscheidische Sachen und im Herzog von Croy schen Archiv in Dulmen Manderscheid Blankenheim Wappen Bearbeiten nbsp Variante des Wappens im Wappenbuch Conrads von Grunenberg 1480Die Grafen von Manderscheid hatte folgendes Stammwappen siehe oben In Gold ein roter Zickzackbalken Die Grafen von Manderscheid Gerolstein hatten ein Stammwappen mit vier Feldern siehe oben Feld 1 und 4 rechts oben und links unten In Gold ein roter Zickzackbalken fur Manderscheid Feld 2 und 3 links oben und rechts unten In Gold ein schwarzer Lowe daruber ein roter Turnierkragen von 4 Latzen fur Gerolstein 5 Beide erscheinen auch heute noch in einer Reihe aktueller Gemeindewappen z B nbsp Stadt Manderscheid nbsp Gemeinde Kerschenbach nbsp Gemeinde Schladt nbsp Landkreis Vulkaneifel nbsp Stadt Gerolstein nbsp Stadt Mechernich nbsp Gemeinde EschPersonen BearbeitenListe der Grafen von ManderscheidQuellen BearbeitenLudwig Schmitz Kallenberg Bearb Nachtrage zu den Inventaren der nichtstaatlichen Archive des Kreises Coesfeld Archiv Manderscheid Blankenheim in Dulmen u a Veroffentlichungen der Historischen Kommission der Provinz Westfalen 1 4a Aschendorff Munster 1908 S 2 87 S 867 951 Digitalisat der Universitats und Landesbibliothek Munster Literatur BearbeitenWerner P D hein Vulkanland Eifel Natur und Kulturfuhrer mit 26 Stationen der Deutschen Vulkanstrasse Gaasterland Verlag Dusseldorf 2006 ISBN 3 935873 15 8 Eva Lacour Kriminalitat in den Grafschaften Manderscheid Blankenheim und Manderscheid Gerolstein In Zeitschrift fur Rechtsgeschichte Germanistische Abteilung 2000 S 518 549 Adolf Kettel Kleriker im Hexenprozess Beispiele aus den Manderscheider Territorien und dem Trierer Land In Gunther Franz Hrsg Methoden und Konzepte der historischen Hexenforschung Trier 1998 ISBN 3 87760 126 X S 169 191 Adolf Kettel Hexenprozesse in der Grafschaft Gerolstein und in den angrenzenden kurtrierischen Amtern Prum und Hillesheim In Gunther Franz Hrsg Hexenglaube und Hexenprozesse im Raum Rhein Mosel Saar Trier 1995 ISBN 3 87760 123 5 S 355 388 Vera Torunsky Bearb Die Manderscheider Eine Eifeler Adelsfamilie Herrschaft Wirtschaft Kultur Rheinland Verlag Pulheim 1990 ISBN 3 7927 1152 4 Peter Neu Geschichte und Struktur der Eifelterritorien des Hauses Manderscheid Vornehmlich im 15 und 16 Jahrhundert Bonn 1972 ISBN 3 7928 0293 7 Peter Neu Manderscheid In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 13 Digitalisat Zur Familie der Grafen von Manderscheid Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Haus Manderscheid Sammlung von Bildern Erwin Schoning Machtausweitung des Hauses Manderscheid Dietrich III als Erbe von Blankenheim und Gerolstein In Heimatjahrbuch 1995 Landkreis Vulkaneifel abgerufen am 9 April 2019 Einzelnachweise Bearbeiten Christina Maria Josefa Grafin von Bruhl auf thepeerage com abgerufen am 12 August 2015 Gerhard Kobler Historisches Lexikon der Deutschen Lander C H Beck 2007 S 409 Google Books Wilhelm Fabricius Erlauterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz Die Karte von 1789 2 Band Bonn Hermann Behrend 1898 S 348 Findbuch zu den verfilmten Archivalien mit Bestandsgesichte im LVR Archivberatungs und Fortbildungszentrum in Brauweiler Wappensammlung Mittelrhein und Mosel bei welt der wappen deTerritorien und Stande des Niederrheinisch Westfalischen Reichskreises des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation 1500 1806 Hochstifte Furstbistumer Utrecht bis 1528 Minden bis 1648 Verden bis 1648 Cambrai bis 1678 Luttich Munster Osnabruck Paderborn Corvey ab 1792 Stifter Furstabteien Stablo Malmedy Corvey bis 1792 Kornelimunster Werden Essen Herford Thorn EchternachWeltliche Furstentumer Julich Berg Kleve Geldern bis 1548 Minden ab 1648 Nassau Dillenburg Oldenburg ab 1774 Ostfriesland seit 1667 Lippe seit 1789 Moers ab 1706 Verden ab 1648 Grafschaften und Herrschaften Bentheim Manderscheid bis 1546 Bronkhorst bis 1719 Diepholz Hoya Lippe Grafschaft 1528 1789 Moers bis 1541 Nassau Dillenburg bis 1664 Oldenburg bis 1774 Ostfriesland bis 1667 Pyrmont Reichenstein Rietberg Salm Reifferscheid Sayn Schaumburg 1647 48 geteilt in Schaumburg Lippe und Hessen Kassel Spiegelberg Steinfurt Tecklenburg Virneburg Wied Winneburg und Beilstein Anholt Blankenheim und Gerolstein Gemen Gimborn Gronsveld Hallermund Holzappel Kerpen und Lommersum Myllendonk Reckheim Schleiden Utrecht bis 1548 Wickrath WittemFreie Reichsstadte Aachen Cambrai Herford bis 1547 Koln Dortmund Normdaten Geografikum GND 7782681 4 lobid OGND AKS VIAF 195802887 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grafschaft Manderscheid amp oldid 238694470