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Die Grafschaft Wied seit 1784 Furstentum Wied benannt nach dem rechtsrheinischen Nebenfluss Wied war ein Territorium des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation im Bereich des Westerwaldes und des heutigen Landkreises Neuwied Sie bestand etwa von Anfang des 12 Jahrhunderts bis 1806 als eigenstandiges Territorium des Reichs und von 1815 bis 1848 als Standesherrschaft innerhalb des Konigreichs Preussen Territorium im Heiligen Romischen ReichFurstentum WiedWappenKarteGrafschaft Wied hellgrun um 1400Entstanden aus EngersgauHerrschaftsform GrafschaftHerrscher Regierung Graf 1784 Linie Neuwied und 1791 Linie Runkel FurstHeutige Region en DE RP Teile auch in DE HEReichstag Reichsfurstenrat 2 Kuriatsstimme auf der westf Grafenbank fur W Neuwied und Runkel 1784 92 2 VirilstimmenReichsmatrikel 4 Reiter 12 Fusssoldaten 48 Gulden 1522 Reichskreis Niederrheinisch WestfalischHauptstadte Residenzen Altwied Neuwied Runkel DierdorfDynastien Wied 1244 Isenburg Braunsberg 1473 RunkelKonfession Religionen romisch katholisch seit 1556 reformiertSprache n DeutschAufgegangen in Nassau Herzogtum 1806 1815 an Preussen ab deren Grundung am 30 April 1815 als Teil dessen Provinz Grossherzogtum Niederrhein welche 1822 1830 in der Rheinprovinz aufgeht bis 1848 Standesherrlicher Kreis innerhalb der Provinz Im Laufe ihrer Geschichte wurde sie zwischen den verschiedenen Zweigen des wiedischen Grafenhauses mehrfach geteilt und wiedervereinigt Die Obergrafschaft lag um die Zentren Dierdorf und Runkel an der Lahn die Residenz der Niedergrafschaft war ursprunglich die Burg Altwied von 1653 bis 1848 die Stadt Neuwied Das ehemals regierende Furstenhaus zahlt zum Hochadel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ursprunge und erstes Grafenhaus 1 2 Zweites und drittes Grafenhaus bis zum 19 Jahrhundert 1 3 Die Fursten zu Wied im 19 Jahrhundert 2 Vertreter des Hauses Wied 3 Anordnungen zur Brandverhutung 4 Quellen und Literatur 4 1 Sekundarliteratur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUrsprunge und erstes Grafenhaus Bearbeiten Die Anfange der Grafschaft Wied liegen im Dunkeln Ihr Territorium wie auch das der spateren Grafschaft Sayn die rechts und linksrheinischen Gebiete der Kolner und Trierer Kurfursten sowie die dort gelegenen Besitzungen des spateren Herzogtums Julich des Hauses Nassau und der Pfalzgrafen bei Rhein waren Bruchstucke der ehemals salischen und staufischen grossen Pfalzgrafschaft Palatia maior die ihrerseits aus dem frankischen Lotharingien hervorgegangen war Eine Grafschaft Wied als eigenstandiges Territorium wird erst fassbar als diese ursprungliche Pfalzgrafschaft zerbrochen war Sie galt aber stets als Lehen der Pfalzgrafen bei Rhein nbsp Altwied erste ResidenzAls Begrunder des Hauses Wied gilt Metfried der Gaugraf im Engersgau war Die Familie war nordlich der Lahn aber auch linksrheinisch begutert 1 Er und sein Bruder Richwin von Kempenich werden 1103 in einer Urkunde des Stiftes Munstermaifeld als Zeugen genannt Im Jahr 1129 erscheint derselbe Metfried in einer Urkunde des Klosters St Thomas in Andernach diesmal unter der Bezeichnung Meffridus de Widhe Dies ist der erste eindeutige Hinweis auf eine eigenstandige Herrschaft dieses Namens In ihr verband Metfried wahrscheinlich Eigenbesitz um die spater Altwied genannte Burg deren Bau in dieser Zeit begonnen worden sein durfte mit Herrschaftsrechten mit denen ihn der Pfalzgraf belehnt hatte Metfrieds Sohn Arnold um 1098 1156 war Kanzler des staufischen Konig Konrads III und Erzbischof von Koln was die Bedeutung der Familie in dieser Zeit unterstreicht 1 Nachfolger Metfrieds wurde sein Sohn Siegfried von Wied Graf Dietrich von Wied 1158 1200 ein Enkel Metfrieds tritt in einer am 26 April 1158 in Sinzig ausgestellten Urkunde neben dem Pfalzgrafen Konrad als Zeuge in Erscheinung Es wird nicht uberliefert dass der Pfalzgraf Dietrich von Wied belehnt hatte In einer wiedischen Urkunde vom 25 Dezember 1190 dagegen tragt ihm der kolnische Erzbischof ein Lehen zu Olbruck im heutigen Kreis Ahrweiler auf Den Sohnen des Grafen wird darin das Erbrecht an dem Lehen zugestanden aus der Sorge vor einer moglichen Entfremdung nicht aber seiner Tochter Theodora die den Grafen Bruno von Isenburg geheiratet hatte Neben Olbruck vergab Erzkoln im 13 Jahrhundert noch weitere kleine Gebiete im Bereich Koblenz Bassenheim und Neuwied Heddesdorf an die Grafen von Wied zu Lehen 2 Wahrscheinlich beerbte Georg von Wied 1197 1219 seinen Vater Dietrich Er nahm am Funften Kreuzzug teil und trat urkundlich ofter an der Seite der Grafen von Sayn und der Pfalzgrafen auf Da er offenbar keine Erben hinterliess erlangte sein Bruder Lothar 1219 1243 die Herrschaft Auch er hinterliess offenbar keinen erbberechtigten Nachkommen Da die ubrigen Sohne und Tochter Dietrichs in den geistlichen Stand getreten waren blieben nur Nachkommen seiner Tochter Theodora und Isalda als Erben der Grafschaft Wied ubrig Vollends deutlich wird das Lehensverhaltnis der Grafschaft Wied am 5 Marz 1243 An diesem Tag ubertrug Lothar sein Lehen an Theodoras Sohne Bruno II und Dietrich Bereits 1238 hatte der Pfalzgraf Otto bei Rhein bestatigt dass er nach Lothars Tod Bruno und Dietrich mit der Grafschaft Wied belehnen wolle Die Urkunde besagt der wiedische Graf befinde sich nunmehr dank der Grosszugigkeit des Pfalzgrafen in der Pflicht eines Vasallen Ledigmann Mit Lothar starb 1244 das erste Grafenhaus aus so dass die Halfte der Herrschaft an die beiden Isenburger uberging Als Erben der anderen Halfte treten die Herren von Eppstein auf deren Anteil bereits 1306 an die Grafen von Virneburg verkauft wurde Zweites und drittes Grafenhaus bis zum 19 Jahrhundert Bearbeiten Als zweites Grafenhaus kann man somit die Nachkommen des Bruno II von Isenburg bezeichnen die Grafen von Wied Isenburg die von der Mitte des 13 bis zur Mitte des 15 Jahrhunderts die Geschicke der Grafschaft lenkten Der rechtliche Zustand als Lehen der Pfalzer Kurfursten blieb auch fur die nachsten Jahrhunderte erhalten Daher bekannte Philipp von Isenburg im Jahr 1352 25 August dass er die Freiheit des Gerichts zu Bendorf von dem Pfalzgrafen Ruprecht erhalten hatte Neben dem Lehen der Kurpfalzer hatten die Grafen von Wied Isenburg auch noch die im 13 Jahrhundert erhaltenen Gebiete vom Erzbistum Koln inne Bruno III der Sohn von Bruno II bat 1265 den Kolner Erzbischof um Erlaubnis diese Lehen veraussern zu durfen Die Verausserung erfolgte jedoch nicht da der Sohn Johann I 1276 seinerseits von Erzbischof Siegfried von Westerburg die Erlaubnis erhielt das Lehen fur seine Ehefrau Agnes als Leibzucht zu verwenden Die letzten nachweisbaren Kolner Lehnbestatigungen erhielt der Enkel von Bruno II Wilhelm I von den Kolner Erzbischofen Elekt Adolf II 1363 und von Friedrich III 1372 3 nbsp Burg Runkel Residenz der Oberen GrafschaftDa Wilhelm II von Wied Braunsberg Isenburg 1462 ohne mannlichen Erben starb fiel die Grafschaft an Dietrich IV von Runkel der mit einer Nichte Wilhelms Anastasia von Wied Isenburg verheiratet war Schon 1460 jedenfalls belehnte Pfalzgraf Friedrich I Friedrich von Runkel den altesten Sohn Dietrichs aus besonderer Gnade fur seine geleisteten treuen Dienste mit der halben Grafschaft Wied Dieser Graf erhielt dann 1473 aus der Hand des Pfalzgrafen als Lehen sogar die ganze wiedische Grafschaft 1477 nachdem Pfalzgraf Philipp die Regierung ubernommen hatte wiederholte er diese Belehnung der ganzen Grafschaft Wied an Friedrich IV von Wied Runkel Friedrich IV 1487 wurde somit zum Stammvater des dritten und letzten Grafenhauses des Hauses Wied Runkel Er hatte vier erbberechtigte Sohne von denen zunachst 1488 der alteste als Wilhelm III die Herrschaft antrat Wilhelm konnte zusatzlich die Grafschaft Moers erwerben Da er 1526 ohne legitime Sohne starb erbte sein Bruder Johann III die Grafschaft Wied wahrend Moers uber seine Tochter Anna an die Grafschaft Neuenahr fiel 4 Die beiden jungeren Bruder Hermann und Friedrich waren Geistliche geworden Hermann war seit 1515 Erzbischof von Koln Friedrich Bischof von Munster Obwohl Hermann und Friedrich im Zuge der Reformation ihre Amter niederlegten traten sie nicht wieder in die Erbfolge ein Auch die Reichsabtei Fulda erhob den Anspruch Lehnsherrin in einigen isenburg grenzauischen Gebieten zu sein Stammburg Isenburg Maischeid Vallendar 1 3 von Breuberg und Remlingen ein Wertheimer Erbe von Schloss Staden Sternbach Wickstadt und andere Guter in der Wetterau konnte sich aber gegen Kurtrier nicht durchsetzen 5 Beim Tode Johanns teilten dessen Sohne Johann IV und Philipp die Grafschaft Wied in die sog obere und untere Grafschaft Diese Teilung wurde endgultig denn obwohl die verschiedenen Seitenlinien im 16 und 17 Jahrhundert zum Teil nur ein oder zwei Generationen fortbestanden wurde beim Ruckfall diese Teilung jedes Mal in der nachsten Generation unter den beiden altesten Sohnen erneuert Friedrich III der im August 1653 die Stadt Neuwied grundete teilte 1640 mit seinem Bruder Moritz Christian ebenfalls nach diesem Schema die Grafschaft Friedrich III wurde somit der Grunder der Linie Wied Neuwied Moritz Christian der der jungeren Linie Wied Runkel 4 Wied Runkel verausserte das Dorf Obertiefenbach im Juni 1649 an die Grafschaft Nassau Hadamar 6 und erlangte im Jahr 1726 die Grafschaft Kriechingen Unter Friedrich III und seinen Nachfolgern entwickelte sich die neue im Jahr 1653 gegrundete Residenzstadt Neuwied zu einer der bedeutendsten Exulantenstadte Deutschlands Die seit 1662 verbriefte Religionsfreiheit hatte einen starken Zuzug aus Deutschland Frankreich und der Schweiz zur Folge und fuhrte dazu dass im 18 Jahrhundert die Anhanger von sieben verschiedenen Konfessionen bzw Religionen in der Stadt lebten Calvinisten Lutheraner Mennoniten Inspirierte Herrnhuter Katholiken und Juden nbsp Schloss Neuwied Residenz der Unteren Grafschaft seit Anfang des 18 JahrhundertsBis weit ins 18 Jahrhundert wurden die Grafen von Wied weiterhin von den Pfalzgrafen belehnt zuletzt 1721 Graf Friedrich Wilhelm durch Kurfurst Carl Philipp Dabei war die Grafschaft spatestens seit Einfuhrung der Reformation wie ein reichsunmittelbares Furstentum behandelt worden Bis zu ihrer Auflosung gehorte sie zum Niederrheinisch Westfalischen Reichskreis und ihre jeweiligen Inhaber waren als Mitglieder der westfalischen Grafenbank am Reichstag vertreten Erst mit der Erhebung von Graf Johann Friedrich Alexander dem Enkel Friedrichs III in den Reichsfurstenstand im Jahr 1784 scheinen die Belehnungen durch Kurpfalz ausgeblieben zu sein 1791 wurde mit Christian Ludwig 7 auch die Linie Wied Runkel gefurstet Johann Friedrich Alexanders Sohn Friedrich Karl war aber zugleich der letzte regierende Furst zu Wied Weil er sich geweigert hatte dem Rheinbund beizutreten wurde das Furstentum 1806 auf Druck des franzosischen Kaisers Napoleon aufgelost und dem Herzogtum Nassau zugeschlagen 1815 fielen beide wiedischen Territorien an Preussen Die Fursten zu Wied im 19 Jahrhundert Bearbeiten Nach dem Verlust ihrer Souveranitat behielten die Fursten zu Wied Neuwied die Standesherrschaft uber ihr ehemaliges Furstentum im Rahmen des Konigreichs Preussen Als im Jahr 1824 die Linie Wied Runkel Dierdorf ausstarb beerbten sie diese und vereinigte die beiden wiedischen Teilgrafschaften nach fast 300 Jahren erneut Im Jahr 1846 beantragte Furst Wilhelm Hermann Karl bei der preussischen Regierung die Aufhebung der Standesherrschaft weil das kleine Furstentum sich nicht selbst wirtschaftlich unterhalten liess 1848 bewilligte Preussen diesen Verzicht Damit hatte auch der letzte Rest der eigenstandigen Grafschaft Wied aufgehort zu bestehen Das Haus Wied besitzt bis heute bedeutende Landereien sowie die Stammsitze Altwied Runkel und Neuwied Siehe auch Standesherrlicher Kreis Neuwied und Furstlich Wied sche RegierungVertreter des Hauses Wied Bearbeiten Hauptartikel Stammliste des Hauses Runkel Zu den bedeutendsten Mitgliedern des Hauses gehoren Hermann V von Wied 1477 1552 ab 1515 Erzbischof und Kurfurst von Koln und seit 1532 zusatzlich Bischof von Paderborn Er wandte er sich etwa ab 1540 dem Protestantismus zu und versuchte zwischen 1542 und 1547 mit Unterstutzung der kurkolnischen Landstande die Reformation im Kurfurstentum einzufuhren Dies scheiterte am Widerstand des Domkapitels und des Kaisers Graf Friedrich III von Wied 1618 1698 der Grunder der Stadt Neuwied Er war einer der ersten Fursten im Reich die religiose Toleranz als Mittel der Politik anwendeten Um seine neue Residenzstadt zu bevolkern erliess er 1662 ein Stadtrechtsprivileg das den Burgern weitgehende Selbstverwaltung und Religionsfreiheit gewahrte Dies bewog in der Folge zahlreiche Exulanten darunter die Herrnhuter sich in Neuwied niederzulassen Prinz Maximilian Alexander 1782 1867 das bis heute bekannteste Mitglied des Furstenhauses In den Jahren von 1815 bis 1817 und von 1832 bis 1834 unternahm er zwei grosse Forschungsreisen nach Nord und Sudamerika und machte sich als Ethnologe Zoologe und Naturforscher im Geist Alexander von Humboldts einen Namen 8 Prinzessin Elisabeth 1843 1916 Unter dem Pseudonym Carmen Sylva hatte sie zu ihrer Zeit als Schriftstellerin einigen Erfolg Sie heiratete 1869 Karl von Hohenzollern Sigmaringen der seit 1866 Furst ab 1881 Konig von Rumanien war Prinz Wilhelm 1876 1945 Offizier in der preussischen Armee Er akzeptierte 1914 die Krone als Furst des neugegrundeten Albanien musste das Land aber nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs bereits nach wenigen Monaten wieder verlassen Siehe auch Arnold II von Wied 1098 1156 Erzbischof und Kurfurst von Koln Hadwig von Wied 1120 1172 Abtissin der Stifte Gerresheim und Essen Theoderich II von Wied 1170 1242 Erzbischof und Kurfurst von Trier Friedrich III von Wied 1475 1551 Bischof von Munster Johann III von Wied Runkel Isenburg um 1475 85 1533 Margarethe von Wied Runkel um 1506 10 1572 Friedrich IV von Wied 1518 1568 Erzbischof und Kurfurst von Koln Magdalena von Wied Runkel 1572 Abtissin im Stift Nottuln und im Stift Elten Hans Ernst zu Wied Runkel 1623 1664 deutscher Militar und Hofbeamter Johann Friedrich Alexander Furst zu Wied Neuwied 1706 1791 erster Furst zu Wied Friedrich Georg zu Wied Runkel 1712 1779 Graf zu Wied und osterreichischer Feldmarschall Karl Ludwig zu Wied Runkel 1763 1824 deutscher Landesherr im Furstentum Wied Friedrich Ludwig zu Wied Runkel 1770 1824 Furst zu Wied Runkel und Neuerburg kaiserlicher General Johann August Karl zu Wied 1779 1836 preussischer General Wilhelm Hermann Karl Furst zu Wied 1814 1864 Prasident des Mainzer Adelsvereins Wilhelm Adolph Maximilian V zu Wied 1845 1907 u a Prasident des Flottenvereins Wilhelm zu Wied 1876 1945 Furst von Albanien Viktor Prinz von Wied 1877 1946 Diplomat Friedrich Wilhelm Prinz zu Wied 1931 2000 Unternehmer Kommunalpolitiker Mazen und Prasident des International Council for Game and Wildlife Conservation bekannter unter dem Namen Friedrich Wilhelm 7 Furst zu Wied Anordnungen zur Brandverhutung Bearbeiten nbsp Ein 1773 gesetzter Grenzstein der Grenze Wied Runkel zu Oranien NassauDer Verhutung eines Feuerbrandes dienten strenge Anordnungen des Hauses Wied Runkel aus dem Jahr 1772 uber die vorschriftsmassige Hantierung mit Flachs Hanf Stroh und Heu uber den Gebrauch der Laternen der Tabakspfeife uber das allabendliche Beseitigen von Spanen in den Werkstatten der Schreiner Wagner und Bender das tagliche Loschen des Ofen und Herdfeuers zur bestimmten Abendstunde Nach gleichzeitigen Bauvorschriften durften keine Holzschornsteine mehr errichtet keine holzernen Schlauche mehr eingebaut werden die den Rauch der Feuerstatte zum Kamin zu leiten hatten wie es untersagt wurde Ofenrohre zum Fenster hinauszufuhren Urheber vorsatzlicher Brandstiftung sollte nach Kaiser Karls V peinlicher Halsgerichtsordnung mit dem Feuer zu Tode gebracht werden Streng wurde darauf gehalten dass stets jeder Hauswirt einen mit Wasser gefullten Zuber bereitstehen und einen mit Namen versehenen ledernen Feuereimer greifbar hatte Die jeweilige Gemeinde musste davon eine bestimmte Anzahl vorratig halten Es durfte kein Einwohner heiraten oder als Untertan angenommen werden der nicht den Gemeindeeimern einen neuen mit Jahreszahl und Namen versehenen zugeliefert hatte 9 Quellen und Literatur BearbeitenAkten und Urkunden des Furstlich Wiedischen Archivs in Neuwied FWA Johann Stephan Reck Geschichte der graflichen und furstlichen Hauser Isenburg Runkel Wied verbunden mit der Geschichte des Rheintales zwischen Koblenz und Andernach von Julius Caesar bis auf die neueste Zeit Weimar 1825 Constantin von Wurzbach Wied die Prinzen von Genealogie In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 55 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1887 S 293 295 Digitalisat Werner Trossbach Im Kleinen ein ganz wohl eingerichteter Staat Aufgeklarter Absolutismus in der Grafschaft Wied Neuwied In Journal fur Geschichte 5 1985 S 26 32 Werner Trossbach Der Schatten der Aufklarung Bauern Burger und Illuminaten in der Grafschaft Wied Neuwied Fulda 1991 ISBN 3 98017402 6 Stefan Volk Peuplierung und religiose Toleranz Neuwied von der Mitte des 17 bis zur Mitte des 18 Jahrhunderts In Rheinische Vierteljahrsblatter 55 1991 S 205 231 Albert Meinhardt Neuwied Einst und Heute Mit Feder und Tusche durch das neue Stadtgebie 2 Auflage Verlag P Kehrein Neuwied 1995 ISBN 3 9803266 4 0 Wilhelm Tullius Die wechselvolle Geschichte des Hauses Wied 2 Auflage Verlag Kehrein Neuwied 2003 ISBN 3 934125 02 6 Roland Schluter Calvinismus am Mittelrhein Reformierte Kirchenzucht in der Grafschaft Wied Neuwied 1648 1806 Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2010 ISBN 3 412 20607 5 Gottfried Graf Finck v Finckenstein Christoph Franke Gothaisches Genealogisches Handbuch der Furstlichen Hauser Band 1 Hrsg Deutsches Adelsarchiv Selbstverlag Marburg 2015 S 534 541 ISSN 2364 7132 ISBN 978 3 9817243 0 1 Sekundarliteratur Bearbeiten Georg Wagner Obertiefenbach in seiner Vergangenheit Gemeinde Obertiefenbach Wiesbaden Dotzheim 1954 S 35 45 Hellmuth Gensicke Landesgeschichte des Westerwaldes 3 Auflage Historische Kommission fur Nassau Wiesbaden 1958 1999 S 331 338 ISBN 3 922244 80 7 Kurt Becker u a Heimatchronik des Kreises Neuwied in Heimatchroniken der Stadte und Kreise des Bundesgebietes Band 31 Archiv f Dt Heimatpflege GmbH Koln 1966 DNB Albert Hardt Im Wiedischen Land Geschichte der Orte in der Verbandsgemeinde Rengsdorf Hrsg Verbandsgemeinde Rengsdorf Selbstverlag Rengsdorf 1989 S 26 38 DNBWeblinks Bearbeiten nbsp Commons House of Wied Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Archivalien zu Wied Runkel im Hessischen Hauptstaatsarchiv Wiesbaden Stammtafel des Hauses Wied Runkel Die wiedischen Grafenhauser Memento vom 29 April 2014 im Internet Archive bei genealogy net Auszug aus Hellmuth Gensicke Landesgeschichte des Westerwaldes S 250 262 Genealogie des zweiten Grafenhauses 1238 1462 bei genealogy eu englisch Genealogie des dritten Grafenhauses ab 1462 bei genealogy eu englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Grafschaft Wied bei genealogie mittelalter de Lacomblet Theodor Joseph Archiv fur die Geschichte des Niederrheins In Die Lehnhofe am Niederrhein IV Band 1863 Dusseldorf S 412 400 Onlinefassung Lacomblet Theodor Joseph Archiv fur die Geschichte des Niederrheins In Die Lehnhofe am Niederrhein IV Band 1863 Dusseldorf S 413 401 Onlinefassung a b Haus Runkel In genealogy euweb cz Miroslav Marek abgerufen am 15 November 2020 Johann Stephan Reck Geschichte der graflichen und furstlichen Hauser Isenburg Runkel Wied Landes Industrie Comptoir Weimar 1825 bes S 34 63 66 80 97 103 138 140 146 153 157 164 181 205 223f 247 Google Books Georg Wagner Obertiefenbach in seiner Vergangenheit Gemeinde Obertiefenbach Wiesbaden Dotzheim 1954 S 35 46 Wied Runkel Christian Ludwig von in der Datenbank Saarland Biografien Stammbaum der Familie zu Wied Memento vom 19 Juli 2011 im Internet Archive Franz Josef Sehr Das Feuerloschwesen in Obertiefenbach aus fruherer Zeit In Jahrbuch fur den Kreis Limburg Weilburg 1994 Der Kreisausschuss des Landkreises Limburg Weilburg Limburg 1993 S 151 153 Territorien und Stande des Niederrheinisch Westfalischen Reichskreises des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation 1500 1806 Hochstifte Furstbistumer Utrecht bis 1528 Minden bis 1648 Verden bis 1648 Cambrai bis 1678 Luttich Munster Osnabruck Paderborn Corvey ab 1792 Stifter Furstabteien Stablo Malmedy Corvey bis 1792 Kornelimunster Werden Essen Herford Thorn EchternachWeltliche Furstentumer Julich Berg Kleve Geldern bis 1548 Minden ab 1648 Nassau Dillenburg Oldenburg ab 1774 Ostfriesland seit 1667 Lippe seit 1789 Moers ab 1706 Verden ab 1648 Grafschaften und Herrschaften Bentheim Manderscheid bis 1546 Bronkhorst bis 1719 Diepholz Hoya Lippe Grafschaft 1528 1789 Moers bis 1541 Nassau Dillenburg bis 1664 Oldenburg bis 1774 Ostfriesland bis 1667 Pyrmont Reichenstein Rietberg Salm Reifferscheid Sayn Schaumburg 1647 48 geteilt in Schaumburg Lippe und Hessen Kassel Spiegelberg Steinfurt Tecklenburg Virneburg Wied Winneburg und Beilstein Anholt Blankenheim und Gerolstein Gemen Gimborn Gronsveld Hallermund Holzappel Kerpen und Lommersum Myllendonk Reckheim Schleiden Utrecht bis 1548 Wickrath WittemFreie Reichsstadte Aachen Cambrai Herford bis 1547 Koln Dortmund Normdaten Geografikum GND 4766893 3 lobid OGND AKS VIAF 239216775 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Furstentum Wied amp oldid 238594416