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Christian Ludwig Graf zu Wied Runkel ab 1791 Furst zu Wied Runkel 2 Mai 1732 in Dierdorf im Landkreis Neuwied 31 Oktober 1791 auf Burg Runkel war ein deutscher Landesherr im Furstentum Wied Er fuhrte vor der Furstung die Titulatur Christian Ludwig regierender Graf zu Wied Isenburg und Krichingen Herr zu Runkel Saaarwellingen Krichingen Puttlingen und Rollingen Erbmarschall des Herzogthums Luxemburg und der Grafschaft Chiny 1 bzw in der kurzeren Form Christian Ludwig Graf zu Wied Isenburg und Crichingen Herr zu Runkel etc etc etc bzw noch kurzer Christian Ludwig Graf zu Wied Isenburg und Crichingen 2 Christian Ludwig zu Wied Runkel und Charlotte Sophie Augusta zu Sayn Wittgenstein zur Hochzeit 1762 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Familie 1 2 Wirken 2 Ehrungen 3 Weblinks 4 Siehe auch 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und Familie Bearbeiten Christian Ludwig zu Wied Runkel wurde als zweiter Sohn des Johann Ludwig zu Wied Runkel 1706 1762 und dessen erster Ehefrau Christine Luise von Ostfriesland 1710 1732 Tochter des Grafen Ulrich von Ostfriesland geboren Sein jungerer Bruder Franz Ludwig 9 Marz 1735 18 Dezember 1791 war franzosischer Obrist und Ritter des Ordens vom Pfalzer Lowen 3 Am 23 Juni 1762 heiratete Christian Ludwig Charlotte Sophia Amalia Augusta von Sayn Wittgenstein 14 Juli 1741 5 Juni 1803 Tochter des Alexander Ludwig Graf von Sayn und Wittgenstein Sayn 4 herzoglich wurttembergischen Generalfeldwachtmeisters 16 Dezember 1694 22 Mai 1768 als Generalfeldmarschall Lieutenant des Schwabischen Kreises 5 und der Friederike Wilhelmine von Wendessen 1780 6 der letzten Matresse des wurttembergischen Herzogs Eberhard Ludwig 7 Nachfolgerin der fruheren Matresse Wilhelmine von Gravenitz 8 mit der sie uber deren Mutter ebenfalls eine Wendessen verwandt war 9 Alexander Ludwig und Friedrike Wilhelmine zu Sayn Wittgenstein Sayn bzw deren Nachkommen wurden im Testament des wurttembergischen Herzogs auch mit einem Kapital von 50 000 Gulden bedacht 10 Aus der Ehe Christian Ludwigs mit Chatlotte sind sechs Sohne hervorgegangen darunter Karl Ludwig Friedrich Alexander 1763 1824 Nachfolger seines Vaters und Friedrich Ludwig 1770 1824 sowie eine Tochter Anlasslich der Hochzeit wurde 1767 eigens eine Silbermunze gepragt der Runkeler Hochzeitsthaler Er wurde in der Frankfurter Munzstatte in 102 Exemplaren aufgelegt 11 12 13 14 Wirken Bearbeiten nbsp Gepragt 1764 5 Kreuzer Munze mit Wappen Wied RunkelAm 18 Oktober 1757 trat sein Vater die Regentschaftsrechte uber die Grafschaft Kriechingen mit der Reichsherrschaft Saarwellingen sowie Rellingen Helfingen Lauingen Tettingen Munzingen Remilly und Voimhuit ab und am 31 Marz 1762 ubertrug er ihm die obere Grafschaft Wied Runkel 15 1765 erhielt er einen standigen Sitz und Stimmrecht im Wetterauer Grafenverein Ebenso hatte er einen Sitz im niederrheinisch westfalischen Reichsgrafenkollegium die beide im Reichsfurstenrat Stimmrecht hatten 16 Im selben Jahr erliess er als Landesherr eine erneuerte Graflich Wied Runkelsche Feuerordnung mit dem Hinweis dahero aus Landesvaterlicher gnadigster Vorsorge fur unsere getreue Unterthanen zu Verhutung schadlicher Feuersbrunste und zu geschwinder Loschung der bereits entstandenen nachfolgende erneuette und vermehrte Feuerordnung ergehen und durch Druck zu jedermanns Wissenschaft bekannt machen 17 In seine Amtszeit fallen weitere Verordnungen und Regelungen 18 19 1766 wurde das durch Brand total zerstorte Schloss Saarwellingen auf seine Initiative hin wieder aufgebaut bzw neu gebaut 1774 erteilte er dem Apotheker Joh Georg Adam Krafft aus Ostheim eine personliche Konzession zum Betrieb der Amtsapotheke Runkel Zugleich erhielt er eine Genehmigung fur einen Spezereikrams also einen Kramerladen fur Spezereiwaren 20 nbsp Schloss Saarwellingen 1766 durch Brand zerstort und durch Christian Ludwig zu Wied Runkel neu errichtet1778 verkaufte er die zur Grafschaft Kriechingen gehorende Herrschaft Puttlingen fur 120 000 Gulden an den Fursten Ludwig von Saarbrucken 21 Ausschlaggebend hierfur war die Tatsache dass der franzosische Konig Ludwig XV die Souveranitat uber die Herrschaft Puttlingen an den Saarbrucker Fursten Wilhelm Heinrich von Nassau Saarbrucken abtrat und sogleich Puttingen in das Herrschaftsgebiet der Nassauer eingegliedert wurde So kam es zwangslaufig zu Differenzen und Prozessen zwischen den beiden Herrschern Da das Recht des Bergregals umstritten blieb fuhrte diese Diskrepanz schliesslich zum Verkauf der Herrschaft Puttingen an Nassau Saarbrucken 22 1782 erteilte Christian Ludwig dem Kaufmann Johann Haentjes aus Koln Mulheim und dem hollandischen Kaufmann Dirck van Hees das Recht zur Anlage von Berg Hutten und Hammerwerken in der Herrschaft Runkel 1784 wurde die Christianshutte in Beselich Schupbach in Betrieb genommen 23 24 Ehrungen Bearbeiten1791 Erhebung in den Reichsfurstenstand durch Kaiser Leopold II Weblinks BearbeitenKurzportrat auf Digitalisat Wappen DigitalisatSiehe auch BearbeitenStammliste des Hauses Runkel Jungere Linie Wied RunkelLiteratur BearbeitenChristian Ludwig zu Wied Runkel in der Datenbank Saarland BiografienEinzelnachweise Bearbeiten Christian Hiskias Heinrich von Fischer Geschlechtsreihe der Hauser Isenburg Wind und Runkel etc 1778 S 329 Johann Beckmann Sammlung auserlesener Landesgesetze welche das Policey und Cameralwesen zum Gegenstande haben Band 6 Frankfurt a Main 1784 S 163 Europaisches Genealogisches Handbuch Teile 1 2 google books Vorschau Gothaischer Hofkalender zum Nutzen und Vergnugen Gotha 1797 S 101 Die Ritter des Koniglich Preussischen Hohen Ordens vom Schwarzen Adler und ihre Wappen Berlin 1884 S 7 Genealogisches Reichs und Staatshandbuch auf das Jahr 1802 Band 1 Frankfurt am Main 1802 S 388 Genealogisches Reichs und Staats Handbuch auf das Jahr 1804 Band 1 Frankfurt am Main 1804 S 325 Genealogisches Staats Handbuch Frankfurt am Main 1835 S 672 f Michael Kaiser Militar und Religiositat in der Fruhen Neuzeit 2004 S 83 Carl Eduard Vehse Geschichte 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