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Dieser Artikel behandelt die Grafschaft Lippe zu Lippe als Land mit historisch unterschiedlichen Herrschaftsformen siehe den Uberblicksartikel Lippe Land Die Grafschaft Lippe auch Grafschaft Lippe Detmold war ein seit 1413 nachweislich reichsstandisches Territorium im Heiligen Romischen Reich das ab 1512 zum Niederrheinisch Westfalischen Reichskreis zahlte 1528 29 in den Reichsgrafenstand erhoht wurde und dem Westfalischen Reichsgrafenkollegium des Reichstags angehorte 1789 wurde es zum Furstentum Lippe erhoben Territorium im Heiligen Romischen ReichGrafschaft Lippe Detmold WappenKarteDie Grafschaft Lippe im spaten 18 JahrhundertHerrschaftsform Allodium spat GrafschaftHerrscher Regierung Edler Herr spat GrafHeutige Region en DE NWReichstag Niederrheinisch Westfalisches Reichsgrafenkollegium 1 StimmeReichsmatrikel 1663 4 Reiter 18 FusssoldatenReichskreis Niederrheinisch WestfalischHauptstadte Residenzen DetmoldKonfession Religionen ab Anfang 16 Jahrhundert grosstenteils lutherisch ab 1615 calvinistischSprache n Deutsch NiederdeutschWahrung ab 1752 den TalerAufgegangen in Furstentum Lippe Detmold Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Herrschaft Lippe bis 1528 1 2 Erhebung zur Grafschaft Konfessionalisierung und Reformation 1 3 Lippe im Dreissigjahrigen Krieg 1 4 Barock und Aufklarung 2 Religion 3 Wahrung 4 Wappen 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHerrschaft Lippe bis 1528 Bearbeiten Erstmals urkundlich erwahnt wurde Lippe 1123 eine Urkunde nennt den Edelherrn Bernhard I als Bernhardus de Lippe Spatere Urkunden nennen ihn gemeinsam mit seinem Bruder Hermann I als Regenten De Lippe bezieht sich auf den Fluss Lippe an dem der Hermelinghof Hermanns Hof im heutigen Stadtgebiet Lippstadts gestanden haben soll Mit grossen Teilen des heutigen Lipperlands wurden sie 1173 vom Paderborner Bischof Evergis belehnt nachdem ihr Vetter Edelherr Werner von Brach um in den geistlichen Stand zu treten seinen Besitz an das Kloster Gehrden ubertragen und dem Bischof seine Lehen zuruckgegeben hatte Wahrscheinlich handelte es sich um die Gebiete um Lemgo Detmold Lage und Horn fur die die Paderborner Furstbischofe spater als Lehnsherren bezeugt sind 1 Bernhard II dem Sohn Hermanns I gelang es die Hoheitsrechte des Hauses Lippe zu festigen Er grundete 1185 Lippstadt in der Nahe seines Allodiums Das war die erste hochmittelalterliche Stadtgrundung in Westfalen Als Bindeglied zwischen Lipperode und Lipperland erwarb er 1190 die Herrschaft Rheda Wahrscheinlich 1190 grundete er Lemgo die alteste Stadt im heutigen Kreis Lippe Bernhard III Nachfahr von Bernhard II bestatigte 1245 die Rechte der Stadt Lemgo und grundete die Stadte Horn vor 1248 Blomberg vor 1255 und Detmold 1263 Seine Nachfolger erwarben 1332 1358 im Sudosten grosse Gebiete der Grafschaft Schwalenberg und dehnten durch Erwerb von Varenholz und Langenholzhausen ihren Besitz nordwarts bis an die Weser aus Ihre grosste territoriale Ausdehnung erreichte die Herrschaft unter Simon I 1275 1344 nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Bischof von Paderborn seinem Grossonkel Nach dem Tod von Simon I 1344 wurde die Herrschaft geteilt Der eine Teil diesseits des Waldes wurde zunachst von Otto und spater von seinem Sohn Simon III 1365 1410 beherrscht Der andere Teil fiel an Bernhard V wie Otto ein Sohn Simons I Als Bernhard V 1365 ohne mannlichen Erben starb hoffte Simon III dass nun auch der Teil jenseits des Waldes an ihn fallen wurde war doch bei der Teilung 1344 verfugt worden dass beim erbenlosen Tod eines der Bruder Otto und Bernhard V solche sin del herschap weder komer in der rechten erven hant soll die Herrschaft wieder in des rechten Erben Hand kommen Das Erbe wurde jedoch auch von Graf Otto von Tecklenburg dem Schwiegersohn Bernhards V beansprucht was zu einer langen sich bis 1401 hinziehenden Fehde um Rheda und Lipperode fuhrte Dabei fiel Rheda schliesslich an Tecklenburg Die Stadt Lippstadt kam im Rahmen der Streitigkeiten an die Grafschaft Mark es gelang jedoch in der Mitte des Jahrhunderts sie in eine Samtherrschaft ein gemeinsam verwaltetes Gebiet umzuwandeln zuletzt 1666 bis 1850 zusammen mit Brandenburg Preussen Daneben bemuhte sich Simon III weitere Teilungen der Herrschaft zu verhindern Am 27 Dezember 1368 erklarten die Burgmannen der landesherrlichen Burgen und die Vertreter der Stadte Horn Detmold und Blomberg im Pactum unionis dass sie in aller Zukunft nur denjenigen Erben als Landesherrn anerkennen wurden auf den sich Lippstadt und Lemgo die wichtigsten Stadte der Herrschaft geeinigt hatten Die Herrschaft Simons III dauerte bis 1410 Um 1400 brachte er durch Verpfandung zunachst die Stadte Barntrup und Salzuflen sowie die Burg Sternberg unter seine Herrschaft 1405 folgte schliesslich die gesamte Grafschaft Sternberg Erfolglos blieb jedoch der Versuch durch einen Erbverbruderungsvertrag die Grafschaft Everstein zu ubernehmen Nach der Eversteiner Fehde mit den Herzogen von Braunschweig Luneburg fiel die Grafschaft 1408 schliesslich an Braunschweig Noch unglucklicher verliefen die Fehden von Bernhard VII 1430 1511 Er hatte die Herrschaft als Einjahriger geerbt und stand bis 1446 unter Vormundschaft des Kolner Erzbischofs in dessen Eigenschaft als Herzog von Westfalen Er beteiligte sich als Gegner des Kolner Erzbistums an der Soester Fehde in der Bernhards Residenzstadt Blomberg sowie Detmold zerstort wurden Lemgo und Horn wurden aufgrund von Geldzahlungen verschont 2 Zudem musste er Teile seiner Herrschaft an Hessen ubergeben um sie dann als Erblehen zuruckzuerhalten und somit Lehnsmann der hessischen Landgrafen zu werden Erhebung zur Grafschaft Konfessionalisierung und Reformation Bearbeiten Die hessische Lehnshoheit spielte in der Folgezeit eine wichtige Rolle als sich Lippe unter Simon V zu Lippe dem lutherischen Bekenntnis annaherte Diese Annaherung geschah gegen den Willen Simons V der zeitlebens ein Verfechter der katholischen Lehre blieb Simon V war jedoch Vasall zweier Lehnsherren des Furstbischofs von Paderborn und des seit 1524 lutherischen hessischen Landgrafen Philipp I Simon war somit in seiner Handlungsfreiheit eingeschrankt Die Annaherung an das lutherische Bekenntnis wurde zudem durch die starke Stellung der Stadte besonders Lippstadt und Lemgo gegenuber dem Landesherrn begunstigt nbsp Lemgo Marktplatz rechts RathauserkerZum ersten lippischen Kontakt mit der lutherischen Lehre kam es vermutlich in Lemgo schon 1518 nur ein Jahr nach ihrer Veroffentlichung wurden Luthers 95 Thesen dort gelesen In den Folgejahren naherte sich die Stadt dem lutherischen Bekenntnis immer weiter an So besuchten Lemgoer Burger lutherische Gottesdienste in Herford vor und nach der Messe wurden in Lemgo evangelische Lieder gesungen Wahrend einer Fastenzeit im Jahr 1527 assen einige Lemgoer Burger demonstrativ Fleisch Im Jahr 1530 begann ein offener Konflikt mit dem Landesherrn wahrend der katholischen Ostermesse wurden evangelische Lieder gesungen Simon V war erbost und sprach von aufruhrerische n Bauern welche keine Obrigkeit uber sich dulden wollen Philipp von Hessen ermahnte die Lemgoer Burger dem Landesherrn Genugtuung zu leisten In dieser Zeit der Konfessionalisierung wurde 1528 Simon V der Reichsgrafentitel verliehen Damit wurde die bisherige Herrschaft Lippe zu einer der etwa 140 Reichsgrafschaften erhoben Ab 1532 breitete sich das lutherische Bekenntnis auch in den anderen Stadten weiter aus Als Simon V 1533 Unterstutzung fur ein militarisches Eingreifen gegen Lemgo suchte griff Philipp vermittelnd ein Im selben Jahr ubernahm Lemgo die Braunschweiger Kirchenordnung und wurde damit auch offiziell evangelisch lutherisch Simon V und Herzog Johann III von Kleve Mark uberfielen 1535 das evangelisch gewordene Lippstadt Die Stadt kapitulierte vor ihren Landesherren Auch in Lemgo wuchs die Angst vor einem militarischen Vorgehen jedoch kam es wegen der fortgesetzten Vermittlung Philipps nicht dazu Simon V starb im Jahr 1536 Sein noch minderjahriger Sohn Bernhard VIII 1536 1563 bekam zwei katholische und einen evangelischen Philipp I Vormund Jobst II von Hoya einer der katholischen Vormunder trat 1525 zur evangelischen Seite uber Unter Verweis auf tauferische Aktivitaten forderte Philipp Anfang 1538 eine kirchliche Erneuerung fur Lippe Auf insgesamt funf Landtagen in Cappel beschlossen Stadte und Ritterschaft die Einfuhrung einer evangelischen Kirchenordnung fur Lippe die am 15 September 1538 vollendet wurde Lippe wurde in den Schmalkaldischen Krieg 1546 1547 hineingezogen der fur die evangelische Seite verloren ging In der Folge wurde Lippe zum direkten Reichslehen Der zweite Schritt der Reformation in Lippe hin zum reformierten Bekenntnis war das personliche Werk Simons VI eines der eindrucksvollsten und wirkmachtigsten Landesherren die Lippe je hatte Vielseitig gebildet und interessiert beherrschte er wohl einen grossen Teil des Wissens seiner Zeit was auch ein ihm von Tycho Brahe gewidmetes Prachtexemplar seiner Astronomieae Mechanika belegt Die umfangreiche Bibliothek des Grafen war der Grundstock der heutigen Lippischen Landesbibliothek Der Kaiser beauftragte ihn mit zahlreichen diplomatischen und anderen Missionen Theologisch neigte Graf Simon VI dem reformierten Bekenntnis zu das sich zu seiner Zeit in der Pfalz in Sachsen und auch im benachbarten Hessen ausbreitete Auch in Lippe fuhrte er nach und nach dieses Bekenntnis ein Die Methoden mit denen der uberall vorhandene Widerstand gebrochen wurde waren gutes Zureden Belehrung Ermahnung Entfernung aus dem Amt und Berufung reformierter Prediger Kittel Als Datum fur die Einfuhrung des reformierten Bekenntnisses in Lippe wird allgemein das Jahr 1605 genannt in dem Simon VI zum ersten Mal das reformierte Abendmahl also mit Wein und Brot nicht mit Oblaten einnahm Simons Bemuhungen scheiterten jedoch in der Stadt Lemgo die am lutherischen Bekenntnis festhielt Dies fuhrte zu einem jahrelangen sich auch noch unter Simons Nachfolgern hinziehenden zermurbenden Konflikt in dem die Stadt sogar ihre Geschutze gegen die landesherrliche Burg in Brake richtete Erst 1617 wurden die Streitigkeiten im Rohrentruper Rezess beigelegt und Lemgo blieb lutherisch Lippe im Dreissigjahrigen Krieg Bearbeiten Weitreichende Folgen fur die lippische Geschichte hatte auch das Testament Simons VI Obwohl er sich noch 1593 die Primogenitur hatte bestatigen lassen verfugte er in seinem Testament eine weitgehende Entschadigung fur die jungeren Sohne durch Paragien Diese wurden noch durch zusatzliche Rechte wie zum Beispiel das Recht auf Huldigung oder Anhorung vor der Einberufung eines Landtages erweitert Bis uber das Ende des Heiligen Romischen Reichs hinaus zogen sich zahlreiche Prozesse zwischen der regierenden Detmolder Linie und den jungeren Linien Lippe Brake und Lippe Alverdissen hin Die Alverdisser Linie erlangte 1644 die Regierung in einem Teil der Grafschaft Schaumburg und begrundete damit das spatere Furstentum Schaumburg Lippe Die jungeren Linien wurden zudem durch zahlreiche Wechsel 1627 1636 1650 und 1652 und Vormundschaften 1627 1631 und 1636 1650 an der Spitze der alteren Detmolder Linie in der Wahrnehmung ihrer Interessen bevorteilt Im Dreissigjahrigen Krieg ergriff Lippe zwar selbst nicht Partei wurde aber stark in Mitleidenschaft gezogen Zu Beginn des Krieges zog Christian von Braunschweig Wolfenbuttel auch der tolle Christian genannt auf seinem Zug gegen Paderborn durch Lippe ebenso wie der den Braunschweiger verfolgende kaiserliche General Tilly Von beiden Seiten musste die Grafschaft Zwangseinquartierungen hinnehmen In der Folge blieb Lippe durch hohe Kontributionen gelegentliche Durchzuge und sich ausbreitende Raubereien beschwert Besonders hart wurde Lippe in den letzten Jahren des Krieges getroffen 1634 setzten sich schwedische Truppen in Minden fest wahrend kaiserliche Truppen sich im Hochstift Paderborn halten konnten Lippe stand zwischen den Fronten Lemgo wurde zweimal von den Schweden eingenommen und geplundert und im gesamten Land kam es zu Uberfallen und Drangsalierungen Auch Uberfalle auf den Landesherrn sind uberliefert Ich vergesse Zeit meines Lebens nicht den erbermlichen Zustant den ich ahn grafflichen undt andren Personen gesehen Graff Simon Ludewich noch nichts dan die Hosen anbehalten das Frauwenzimmer ist mit alten unduchtigen Kleidern widder behanget gewesen Ihr Gn haben kein einzich Pferdt behalten das Hauss und Flecken ist gants ausgeplundert zitiert nach Kittel Wie viele deutsche Stadte bussten auch die lippischen Stadte bis zum Ende des Krieges etwa zwei Drittel ihrer Bevolkerung ein auf dem Land lag der Verlust bei etwa 50 Prozent Uber zwei Millionen Reichstaler wurden an Kontributionen gezahlt zwei Drittel davon allein von Lemgo Siehe auch Lippspringischer Originalvergleich Barock und Aufklarung Bearbeiten Die Periode nach dem Dreissigjahrigen Krieg stand in Lippe im Zeichen der Zentralisierung der Verwaltung und eine auf den Landesherrn zugespitzte Staatswerdung Diesen allgemeinen Tendenzen im Zeitalter des Barocks standen einige Besonderheiten in Lippe entgegen Erstens die geringe Grosse des Territoriums die insbesondere die militarische und aussenpolitische Machtentfaltung behinderte Dies hinderte jedoch insbesondere Friedrich Adolf 1697 1718 nicht auch eine solche Machtentfaltung zu versuchen Wahrend bis 1697 Lippe seinen militarischen Verpflichtungen dem Reich gegenuber durch Zahlung von Subsidiengeldern nachgekommen war gelang es Friedrich Adolf eine eigene lippische Kompanie aufzustellen die zwischenzeitlich uber das vom Reich geforderte Mass hinaus auf Bataillonsstarke ausgebaut wurde Die kleine Truppe wurde jedoch nur einmal im Jahr 1776 zur Durchsetzung lippischer Ziele eingesetzt als Graf Simon August 1734 1782 zur Bekraftigung lippischer Anspruche auf die Herrschaft Gemen das Schloss Gemen von 30 Mann besetzen liess Die Truppe wurde jedoch vom Verwalter des Schlosses mit Unterstutzung einiger Bauern gefangengesetzt Ein zweites Hindernis bildeten die aus dem Testament Simons VI entstammenden weitgehenden Rechte der abgespaltenen Linien Bis 1709 waren es vor allem Streitigkeiten mit der Braker Linie die sich dem absoluten Herrschaftsanspruch des Grafen Friedrich Adolf entgegenstellte 1705 schloss die Braker Linie sogar ein Schutzbundnis mit Preussen und betrieb die Loslosung der Brakeschen Amter Diese Bestrebungen kamen 1709 zu einem Ende als die Braker Linie ausstarb Die Streitigkeiten setzten sich fort mit der Alverdisser Linie die inzwischen die Grafschaft Schaumburg Lippe regierte Wilhelm Graf zu Schaumburg Lippe griff durch Rekrutierungen und Befestigungsmassnahmen in seinen Amtern in die lippische Militarhoheit ein Es kam zu zahlreichen Prozessen vor dem Reichshof und Reichskammergericht auch uber andere Fragen Der dritte und fur die Entwicklung des Absolutismus auch ausserhalb Lippes typische Faktor war die Macht der Stande In Lippe meinte dies insbesondere das Recht der Stande neben der Bewilligung auch bei der Veranlagung Hebung und sogar der Ausgabe von Steuern beteiligt zu werden Gegen diese Rechte blieb den lippischen Grafen nur die Moglichkeit der Obstruktion Sie versuchten regulare Landtage durch sogenannte Kommunikationstage zu ersetzen bei denen echte Beschlusse nicht gefasst werden konnten Friedrich Adolf verzichtete zwischenzeitlich ganz darauf landstandische Versammlungen einzuberufen 1712 untersagte er sogar die selbstandige Versammlung der Stande Gegen Ende seiner Regierungszeit war er jedoch gezwungen die Stande wieder einzuberufen da dem Mangel an Geld anders nicht mehr beizukommen war Auch seine Nachfolger konnten nicht mehr auf die Zusammenarbeit mit den Landstanden verzichten Die ungebrochene Macht der Stande stellte im 19 Jahrhundert ein ernsthaftes Problem bei der Modernisierung des Landes dar Religion BearbeitenUnter dem Einfluss Hessens schloss sich das Land 1538 der Reformation an und ging 1605 zum Calvinismus uber 3 Bis heute besteht in Lippe die reformierte Lippische Landeskirche Wahrung Bearbeiten nbsp Lippischer Taler 1528 Hauptartikel Lippische Munzgeschichte Die Grafschaft Lippe Detmold hatte nach der Konvention von 1752 als Wahrung den Taler 1 Taler 36 Mariengroschen 288 Pfennig 576 Heller Wappen BearbeitenDie fruhesten Wappen des Hauses Lippe zeigten bereits die Lippische Rose allerdings ohne Kelchblatter 1528 wurde der Stern der Grafschaft Schwalenberg auf einem goldenen gelben achtstrahligen Stern eine naturliche Schwalbe zum Wappen hinzugefugt Das fruhe grafliche Wappen bildete Rose und Stern jeweils zwei Mal im viergeteilten Schild ab 1687 wurden das aus vier Feldern bestehende Wappen der durch Heirat erworbenen und 1725 aus Geldnot wieder verkauften in den heutigen Niederlanden gelegenen Herrschaft Vianen und Ameide ins lippische Wappen aufgenommen Das aufgenommene Wappen zeigte jeweils zweimal zum einen drei in Silber stehende spater als Muhleisenkreuze ausgelegte schwarze Saulen Wappen der Herren von Vianen zum anderen eine funffach von Feh und Rot geteilte Schildflache was wiederum das Wappen der von den Herren von Vianen um 1350 erheirateten Burggrafschaft Utrecht war Das Feh wurde im lippischen Wappen auch als Eisenhutlein gedeutet nbsp Wappen von Lippe 1528 1687 nbsp 1687 1798Nach 1798 kam der Stern der Grafschaft Sternberg zweimal hinzu Ins Zentrum des dann neunfeldrigen Wappens ruckte die nun nur noch einmal aber im eigenen Schild herausgehoben abgebildete lippische Rose als Stammwappen des Hauses Lippe Der Schild tragt funf Helme Gehalten wird das Wappen von zwei Engeln Den Furstenrang symbolisiert der Furstenhut der einen das Wappen umgebenden Wappenmantel kront 4 Siehe auch BearbeitenListe der Grafschaften Deutschlands Stammliste des Hauses LippeLiteratur BearbeitenNeithard Bulst Hrsg Die Grafschaft Lippe im 18 Jahrhundert Bevolkerung Wirtschaft und Gesellschaft eines deutschen Kleinstaates Bielefeld 1993 ISBN 3 89534 102 9 Hans Kiewning Die auswartige Politik der Grafschaft Lippe vom Ausbruch der franzosischen Revolution bis zum Tilsiter Frieden Detmold 1903 Hans Kiewning Lippische Geschichte Bis zum Tode Bernhards VIII Detmold 1942 Jurgen Miele Das Lippische Hofgericht 1593 1743 Ein Beitrag zu Entstehungsgeschichte Gerichtsverfassung und Prozessverfahren des zivilen Obergerichts der Grafschaft Lippe unter Berucksichtigung reichsgesetzlicher Bestimmungen Gottingen 1984 Wolfgang J Neumann Der lippische Staat Woher er kam wohin er ging Neumann Lemgo 2008 ISBN 978 3 9811814 7 0 Peter Nitschke Verbrechensbekampfung und Verwaltung Die Entstehung der Polizei in der Grafschaft Lippe 1700 1814 Munster 1990 ISBN 3 89325 040 9 Heinz Schilling Konfessionskonflikt und Staatsbildung Eine Fallstudie uber das Verhaltnis von religiosem und sozialem Wandel in der Fruhneuzeit am Beispiel der Grafschaft Lippe Gutersloh 1981 ISBN 3 579 01675 X Gisela Wilbertz Hrsg Hexenverfolgung und Regionalgeschichte Die Grafschaft Lippe im Vergleich Bielefeld 1994 ISBN 3 89534 109 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grafschaft Lippe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Lippe Quellen und Volltexte Digitale Sammlung der Lippischen Landesbibliothek Detmold Fachgebiet Lippe Lippisches Landesmuseum Landesverordnungen und Landesgesetze der Grafschaft LippeEinzelnachweise Bearbeiten Diether Poppel Das Hochstift Paderborn Entstehung und Entwicklung der Landeshoheit Paderborn 1996 S 54 G J Rosenkranz Die Verfassung des ehemaligen Hochstifts Paderborn in alterer und spaterer Zeit In WZ 12 1851 S 1 162 S 80 Roland Linde Das Rittergut Gropperhof Hofe und Familien in Westfalen und Lippe Band 2 2005 S 20 von 268 Digitalisat in der Google Buchsuche bis zum Jahr 1508 Bartolt Haase Allerhand Erneuerung Eine kirchengeschichtliche Studie zum Ubergang deutscher Territorien der Fruhneuzeit zur reformierten Lehre aus der Perspektive der Grafschaft Lippe Foedus Verlag Wuppertal 2005 ISBN 3 938180 00 5 S 74 75 Claus Groger Rose Wappen Heimatzeichen In Landesverband Lippe Hrsg Heimatland Lippe Band 102 Nr 1 2009 S 16 18 Territorien und Stande des Niederrheinisch Westfalischen Reichskreises des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation 1500 1806 Hochstifte Furstbistumer Utrecht bis 1528 Minden bis 1648 Verden bis 1648 Cambrai bis 1678 Luttich Munster Osnabruck Paderborn Corvey ab 1792 Stifter Furstabteien Stablo Malmedy Corvey bis 1792 Kornelimunster Werden Essen Herford Thorn EchternachWeltliche Furstentumer Julich Berg Kleve Geldern bis 1548 Minden ab 1648 Nassau Dillenburg Oldenburg ab 1774 Ostfriesland seit 1667 Lippe seit 1789 Moers ab 1706 Verden ab 1648 Grafschaften und Herrschaften Bentheim Manderscheid bis 1546 Bronkhorst bis 1719 Diepholz Hoya Lippe Grafschaft 1528 1789 Moers bis 1541 Nassau Dillenburg bis 1664 Oldenburg bis 1774 Ostfriesland bis 1667 Pyrmont Reichenstein Rietberg Salm Reifferscheid Sayn Schaumburg 1647 48 geteilt in Schaumburg Lippe und Hessen Kassel Spiegelberg Steinfurt Tecklenburg Virneburg Wied Winneburg und Beilstein Anholt Blankenheim und Gerolstein Gemen Gimborn Gronsveld Hallermund Holzappel Kerpen und Lommersum Myllendonk Reckheim Schleiden Utrecht bis 1548 Wickrath WittemFreie Reichsstadte Aachen Cambrai Herford bis 1547 Koln Dortmund 51 936182 8 877962 Koordinaten 51 56 10 3 N 8 52 40 7 O Normdaten Geografikum GND 4099697 9 lobid OGND AKS LCCN n95089597 VIAF 131510547 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grafschaft Lippe amp oldid 220594008