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Die Lippische Munzgeschichte beschreibt das Munzwesen in Lippe bis zur Zeit des Ersten Weltkriegs im Jahr 1918 Lippisches Wappen 1528 1687Lippisches Wappen 1687 1798Lippisches Wappen 1798Furstentum Lippebis 1919 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Regenten 1 2 Ubergang zu nationalen Einheitswahrungen 2 Munzstatten Munzmeister und Wardeine 2 1 Munzstatten 2 1 1 Munzstatte Blomberg 2 1 2 Munzstatten Detmold 2 1 3 Munzstatte Horn 2 1 4 Munzstatte Lemgo 2 1 5 Munzstatte Berlin 2 1 5 1 Direktoren wahrend der Munzpragung fur das Furstentum Lippe 2 2 Munzmeister 2 3 Munzverwalter Munzdirektoren Munzaufseher Kammerrate Referendare und Assessoren zum lippischen Munzwesen 2 4 Wardeine 3 Gewichte Munzfusse und Zahlweise 3 1 Gewichte nach Kolner Mark 3 2 Munzfusse 3 3 Zahlweise nach dem lippischen Munzfuss 4 Zeittafel 4 1 Hermann bis 1123 4 2 Bernhard I 1123 bis um 1158 4 3 Hermann I um 1158 bis um 1160 4 4 Bernhard II 1168 bis 1196 4 5 Hermann II 1196 bis 1229 4 6 Bernhard III 1229 bis 1265 4 7 Bernhard IV 1265 bis 1273 4 8 Simon I 1273 bis 1344 4 9 Otto 1344 bis 1360 4 10 Simon III 1360 bis 1410 4 11 Bernhard VI 1410 bis 1415 4 12 Simon IV 1415 bis 1429 4 13 Bernhard VII 1429 bis 1511 4 14 Simon V 1511 bis 1536 4 15 Bernhard VIII 1536 bis 1563 4 16 Simon VI 1563 bis 1613 4 17 Simon VII 1613 bis 1627 4 18 Simon Ludwig 1627 bis 1636 4 19 Simon Philipp 1636 bis 1650 4 20 Johann Bernhard 1650 bis 1652 4 21 Hermann Adolf 1652 bis 1666 4 22 Simon Heinrich 1666 bis 1697 4 23 Friedrich Adolf 1697 bis 1718 4 24 Simon Heinrich Adolf 1718 bis 1734 4 25 Simon August 1734 bis 1782 4 26 Ludwig Heinrich Adolph 1782 bis 1789 Regent fur Leopold I 4 27 Leopold I 1789 bis 1802 4 28 Pauline 1802 bis 1820 4 29 Leopold II 1820 bis 1851 4 30 Leopold III 1851 bis 1875 4 30 1 Munzgesetz des Deutschen Reichs 4 31 Woldemar 1875 bis 1895 4 32 Alexander 1895 bis 1905 4 33 Leopold IV 1905 bis 1918 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenLippe war ein deutscher Staat die Herrschaft der lippischen Herren wurde im 12 Jahrhundert erstmals beurkundet 1528 wurde die Herrschaft Lippe zu einer Reichsgrafschaft erhoben 1789 zum Furstentum Bis 1806 war Lippe ein Territorium im Niederrheinisch Westfalischen Reichskreis des Heiligen Romischen Reiches von 1806 bis 1813 Teil des Rheinbundes von 1816 bis 1866 ein Teil des Deutschen Bundes ab 1866 Mitglied im Norddeutschen Bund ab 1871 Teil des Deutschen Kaiserreichs Nach Ende des Ersten Weltkriegs 1919 war Lippe ein demokratisch verfasster Freistaat in der Weimarer Republik 1947 1948 musste das Land Lippe auf Betreiben der britischen Besatzungsmacht seine jahrhundertelange Selbststandigkeit aufgeben und entschied sich fur den Beitritt zu dem 1946 gegrundeten Land Nordrhein Westfalen Das Gebiet des ehemaligen Landes Lippe in seinem letzten Gebietsstand entspricht weitgehend dem heutigen Kreis Lippe im Regierungsbezirk Detmold deren beider Verwaltungssitz Detmold ist Der Kreis Lippe bildet neben Westfalen und dem Rheinland den dritten und weitaus kleinsten Landesteil des Landes Nordrhein Westfalen Regenten Bearbeiten 1789 wurden die absolutistisch regierenden Grafen in den Furstenstand erhoben wodurch das Land zum Furstentum wurde Die vollkommene absolutistische Machtentfaltung blieb den Fursten aber durch die geringe Grosse des Landes und die sich daraus nur eingeschrankt ergebende Souveranitat beispielsweise in militarischen Fragen andererseits durch die starke Stellung der Stande verwehrt Bereits 1836 wurde ein Landtag einberufen und die Macht der Fursten durch eine Verfassung eingeschrankt Die Fursten stammten aus dem hochadligen Haus Lippe dessen erstes Oberhaupt 1123 erwahnt wurde Die meisten Fursten stammten aus der Linie Lippe Detmold Nach heftigen Erbstreitigkeiten ging die Regentschaft zunachst auf die Linie Schaumburg Lippe uber die Lander Schaumburg Lippe und Lippe waren aber nur verbunden und nicht vereinigt zuletzt auf die Linie Lippe Biesterfeld die bis dahin kein eigenes Territorium besass Der letzte Furst dankte in der Novemberrevolution 1918 ab durfte aber weiterhin im Detmolder Schloss wohnen Die Nachfahren des letzten Fursten nennen sich Prinzen zur Lippe Sie leben bis heute im Schloss zu Detmold Derzeitiges Oberhaupt der Familie ist seit 2015 Stephan Prinz zur Lippe 1959 Bernhard VII 1429 bis 1511 Simon V 1511 bis 1536 Bernhard VIII 1536 bis 1563 Simon VI 1563 bis 1613 Simon VII 1613 bis 1627 Johann Bernhard1650 bis 1652 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Hermann Adolf1652 bis 1666 Simon Heinrich1666 bis 1697 Friedrich Adolf1697 bis 1718 Simon H Adolf1718 bis 1734 Simon August1734 bis 1782 Leopold I 1789 bis 1802 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Leopold II siehe Text Pauline1802 bis 1820 Leopold III 1851 bis 1875 Woldemar1875 bis 1895 Alexander1895 bis 1905 Leopold IV 1905 bis 1918 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Ubergang zu nationalen Einheitswahrungen Bearbeiten Im Hochmittelalter war das Munzpragerecht ein Privileg das jeder Adlige anstrebte denn das Munzregal war ein profitables Hoheitsrecht Dies fuhrte dazu dass es viele nicht vergleichbare Wahrungen gab da der Feingehalt der einzelnen Munzenarten stark schwanken konnte Denn im Mittelalter waren Kurantmunzen ublich der Kurswert einer fremden Munze wurde anhand des Edelmetallgehaltes ermittelt Dies wiederum hinderte den uberregionalen Handel Aus diesen zwei Grunden Handelserleichterung und Machtkonzentration verstarkte sich die Tendenz zu nationalen Einheitswahrungen In der fruhen Zeit des Kurantgeldes entsprach der Metallgehalt der Munzen ihrem Nominalwert Da sich die Munzherren jedoch ofter zu Munzverschlechterung verleiten liessen um ihren Geldbedarf zu decken kam es in der Fruhen Neuzeit mehrfach zur Inflation So beruhte beispielsweise die sogenannte Kipper und Wipperzeit zu Beginn des Dreissigjahrigen Krieges auf einer Munzverschlechterung Treibend in Europa war Frankreich das mit seiner Zentralregierung die Munzrechte fruh sammelte und dem Konig unterstellte Die erste wichtige Wahrungsreform war die grosse Munzreform unter Ludwig XIII in den Jahren 1640 und 1641 als der Louis d or eingefuhrt wurde Mit der Einfuhrung des Franzosischen Franc 1795 wurde die erste Dezimalwahrung etabliert Durch Napoleons Feldzuge wurde diese Wahrung und vor allem deren dezimale Stuckelung in Europa verbreitet Dadurch entstanden in und um Frankreich einige Munzsysteme die ahnlich aufgebaut waren und wegen der Kurantmunzen hohen Reinheitsgrades feste Wechselkurse bildeten Dies fuhrte dazu dass am 23 Dezember 1865 die Lateinische Munzunion gegrundet wurde sie war eine Wahrungsunion die aus Frankreich Belgien Italien der Schweiz und Griechenland bestand und klare Vorgaben fur die Munzenherstellung gab 1 Der Nachteil der Lateinischen Munzunion war der Bimetallismus also der feste Umtauschsatz zwischen den Gold und Silbermunzen Munzstatten Munzmeister und Wardeine BearbeitenDer verantwortliche Betriebsleiter einer Munzstatte war der Munzmeister Er stand entweder im Lohn des Munzherrn oder leitete als Pachter die Munzstatte eigenverantwortlich Die Kontrolle der Qualitat der Munzen und des Prageguts einer Munzstatte oblag einem Beamten dem Wardein Munzstatten Bearbeiten Munzstatte Blomberg Bearbeiten nbsp Holzschnitt Mittelalterliche MunzeIn Blomberg war die Munzstatte der Edelherren zur Lippe unter Bernhard III 1229 bis 1265 und Simon I 1275 bis 1344 Erhalten sind Pfennige Sterlinge gepragt nach englischem Vorbild unter Simon VII zwischen 1610 und 1618 Taler und Groschen mit lippischem Wappen und unter Paul Alexander Leopold 1821 sowie 1827 bis 1840 Kupfergeld mit lippischem Wappen und Wertzahl Munzstatten Detmold Bearbeiten Die Detmolder Munzstatten im Schloss in der Oberen Muhle und in der Bokemuhle 2 waren von 1598 bis 1811 mit Ausnahme der Jahre 1610 bis 1618 die graflich lippische Munzstatte Gepragt wurden Gold Silber und Kupfermunzen in zahlreichen Werten Munzstatte Horn Bearbeiten Urkundliche Nachrichten uber eine Munzrechtsverleihung an die lippischen Edelherrn oder eine Pragetatigkeit in der Munzstatte Horn sind nicht uberliefert ebenso sind bisher keine Horner Munzen aus der fruhen Zeit nach der Grundung aufgetaucht Der Beginn der Munzpragung kann nach dem bekannten Material erst in die Zeit zwischen 1280 bis 1290 gelegt werden Horn war die Munzstatte der Herren zur Lippe unter Simon I 1275 1344 hier wurden Pfennige auf Wiedenbrucker Schlag und ferner solche nach dem Vorbild der englischen Eduard Sterlinge hergestellt Die fruhesten urkundlichen Erwahnungen Horner Pfennige finden sich sogar erst in Urkunden des 14 Jahrhunderts 3 Munzstatte Lemgo Bearbeiten In Lemgo war die Munzstatte der Edelherren zur Lippe vom ersten Jahrzehnt des 13 4 bis Mitte des 14 Jahrhunderts Dazu gehorte die wichtige sogenannte Wessele Wechselbank Zunachst wurden Pfennige auf Soester und Paderborner Brakeler Schlag dann nach englischem Vorbild Sterlinge gepragt Weiter entstanden unter Bernhard VII 1431 bis 1511 in Lemgo Stuber und kleinere Werte mit dem lippischen Wappen Auch die Ausmunzung 1528 unter Simon V erfolgte wohl in Lemgo altester lippischer Taler mit Bildnis und Wappen des Grafen Hohlpfennige Schliesslich wurde hier von 1812 bis 1825 das lippische Kupfergeld hergestellt Munzstatte Berlin Bearbeiten In der Munze Berlin Munzstattenzeichen A wurden von 1843 bis 1913 die Reichsmunzen die auch in Lippe Gultigkeit besassen gepragt unter anderem die 1875 im ganzen Kaiserreich eingefuhrte Goldmark Die Vorderseite das Avers konnte von den Gliedstaaten des Reiches gestaltet werden In Lippe zeigten sie das Portrat des regierenden Fursten Direktoren wahrend der Munzpragung fur das Furstentum Lippe Bearbeiten 1843 bis 1849 Christian Friedrich Goedeking 1770 1851 Generalmunzdirektor und Verweser 1849 bis 1866 Heinrich Christian Kandelhardt ab 1849 Zweiter ab 1859 Erster Direktor 1906 Carl Conrad und Paul Gustav Brinkmann 1913 Paul Gustav BrinkmannMunzmeister Bearbeiten nbsp MunzmeisterzeichenPeter Busch Caspar Huxer nbsp MunzmeisterzeichenChristoph Dyss Jakob Pfahler nbsp MunzmeisterzeichenHenning Hansen Engelh HausmannZeitraum Name Sonstigesum 1295 Hermannus filius Heinrici monetaritum 1306 Johannes monetariusum 1324 Heynricus dictus monetariusum 1497 Dietrich Munzmeister von Neuss 5 6 1528 Gerhard Loyss auch Lohaus mit ihm schloss Simon V einen Vertrag zur Errichtung einer Munzstatte in Lippstadt 7 1595 bis 1601 Peter Busch zuvor Munzmeister zu Bielefeld1601 bis 1602 Caspar Huxer aus Munden 1590 bis 1596 fur die Munzpragung der Grafschaft Waldeck verantwortlich 16281602 bis 1605 Henning Hansen aus Osterode am Harz zuvor im Dienst der Stadt Hildesheim nach 1605 in Norddeutschland tatigMunzmeisterzeichen Kreuz und zwei gekreuzte Zainhaken siehe Abbildung 1605 bis 1608 Engelhard Hausmann auch Engelbert zuvor im Dienst des Landgrafen zu Kassel ab 1608 Munzmeister der Munzstatte Werl1608 bis 1610 Christoph Dyssder Jungere in der Munzstatte Blomberg tatig zuvor in Diensten der Grafen zu Regenstein und der Stadt Hameln 1606 1608 ab 1611 Munzmeister in der Munzstatte Peine Dezember 16111610 bis 1616 Caspar Kohl 1 displaystyle 1 nbsp aus Wien in der Munzstatte Blomberg tatig 1620 1621 und ab 1635 Munzmeister der Grafschaft Holstein Schauenburg1616 bis 1618 Melchior Kohl 1 displaystyle 1 nbsp im 16 Jh im 17 Jh vom 23 Januar bis 18 Dezember 1616 an der stadtischen Munze in Hannover von 1620 bis 1621 Munzmeister der Munzstatte Oldendorf1618 bis 1619 Jakob Pfahlerauch Jacob Pfa h ler 1568 in Saalfeld 1609 bis 1614 in Northeim 8 kam uber Marsberg 9 an den lippischen Hof hatte eine recht zweifelhafte Vergangenheit 10 Munzmeisterzeichen Herz Kreuz Zainhaken siehe Abbildung 1619 Melchior Kuttner stammte vermutlich aus der Nahe von Schwabisch Hall1620 bis 1621 Ipo Rizema bis 1616 Munzmeister in Bremen1621 bis 1623 Melchior Kuttner1636 bis 16391644 bis 1658 Michael Kuttner1658 bis 1660 Christoph Henning Schluter vor 1625 in Goslar 1672 ebenda zuvor in Braunschweig Luneburg Goslar und Zellerfeld1671 bis 1695 Johann Hoffmann aus Rinteln geboren wohl 1639 vohl Sohn des Herforder Munzmeisters Caspar Hoffmann zuvor von 1683 bis 1711 Munzmeister in Paderborn und fur Waldeck im Jahre 1693In Paderborn ohne Initiale bzw Munzzeichen sonst IH 11 1710 bis 1716 Hans Luders 1654 in Hildesheim am 4 Mai 1716 in Detmold zuvor Munzmeister in Hildesheim 300 Taler Jahresgehalt plus Pragelohn in Hohe von 6 Talern je einhundert Dukaten 12 Munzmeisterzeichen HL1716 bis 1727 Ludolph Henrich Luders um 1690 in Hildesheim als Sohn des Hans Luders zuvor von 1714 bis 1716 Munzwardein in Detmold siehe unten 13 1763 bis 1768 Johann Conrad Bandel um 1703 in Kassel im Dezember 1768Munzmeisterzeichen I C B 1769 bis 1787 Henrich Daniel Stumer 12 August 1787 Lemgo Des weil Munzmeister Stumers nachgelassene Witwe allhier lasst hiermit bekannt machen dass sie ihr an der Papenstrasse hieselbst gelegenes massiv steinernes Wohnhaus nebst dazu gehorigen zum Ackerbau gut eingerichteten Scheure und dabey gelegene kleinen Garten am 11ten Jul d J auf hiesigem Rahthause sub hafta verkaufen lassen will wer also Lust dazu hat beliebe sich im gedachten Termin einzufinden Lippisches Intelligenzblatt vom 21 Juni 1788 Nr 25 1789 bis 1811 Johann Balthasar Reinhard 1729 in Kassel 11 August 1816 in Detmold zuvor als Munzwardein 1764 bis 1774 und Munzmeister in Kassel 1774 bis 1782 tatig 14 1791 1792 1796 Johann Theodor Stockmar 21 Dezember 1750 in Ilmenau 1818 in Dusseldorf Munzmeister in Gotha Munzeisenschneider und Munzwardei1812 bis 1825 Jobst Henrich Trebbe 28 Jan 1807 in Lemgo 15 16 Kupferschmied in LemgoMunzmeisterzeichen T1821 bis 1840 Strickling Mechanikus in Blomberg Strickling fertigte unter anderem auch Feuerspritzen 17 18 Munzmeisterzeichen ST Anmerkung 1 Einige Quellen gehen von nur einer Person Caspar Melchior Kohl aus 19 Munzverwalter Munzdirektoren Munzaufseher Kammerrate Referendare und Assessoren zum lippischen Munzwesen Bearbeiten Zeitraum Name Sonstiges1594 bis 1598 Johannes Kotzenberg auch Johan Kotzenberger1610 bis 1618 Johan Tecklenburg1618 bis 1619 Dietrich Witte und Meyer Wallichab 1620 Hans Adam von Hammerstein 1579 oder 19 Juli 1571 in Oge Amt Huckeswagen 10 Februar 1653 in Altenbruchhausen1656 bis 1658 Johan Kuttner1661 bis 1669 Hans Georg Morser1710 bis 1729 Boht Kammerrat Munzkommissar Munzdirektor1763 bis 1765 Leutnant Knoch Munzdirektor1763 bis 1772 Helm Munkommissar1784 bis 1796 Georg Karl Stein Kammerrat Leiter des Munzdepartementsab 1796 Meineke Kammerrat Leiter des Munzdepartementsab 1798 und1803 bis 1826 Johann Christian Gerke 1792 1824 als Wegebau Commisarius in furstlich lippischen Diensten unter anderem auch fur das Munzwesen verantwortlich Assessor spater Kammerrat 20 1826 bis 1839 Wilhelm Georg Stein Referendarius Leiter des Munzdepartementsab 1839 Wilhelm Georg Stein KammerratWardeine Bearbeiten Zeitraum Name Sonstiges1595 bis 1598 Christoph Draubelzu Weihnachten 1600 bis 1602 Alexander Wackerwaldt1604 bis 1605 Ernst Schroder1605 bis 1608 Burckhardt Lachtorp1608 bis 1609 in Detmold1610 bis 1611 in Blomberg Henning Brauns um 1575 Oldendorf an der Weser 1638 21 1619 bis 1623 Jobst Brauns um 1570 in Goslar 1646 ebenda1711 bis 1713 Johann Heinrich Siegel um 1680 Zellerfeld im Harz 1753 Harzgerode 22 1715 bis 1717 Ludolph Heinrich Luders von 1717 bis 1727 Munzmeister siehe oben 1763 bis 1769 Heinrich Daniel Stumer von 1769 bis 1787 Munzmeister siehe oben 1789 bis 1811 Johann Balthasar Reinhard 23 von 1789 bis 1811 Munzmeister siehe oben Gewichte Munzfusse und Zahlweise BearbeitenGewichte nach Kolner Mark Bearbeiten Bis Juli 1838 1 Kolner Mark 233 9 g Juli 1838 bis 1857 1 Kolner Mark 233 855 g1 Kolner Mark in deutscher Teilung 16 Lot 288 Gran 1 Kolner Mark in franzosischer Teilung 12 Pfennig 288 Gran1 Kolner Mark als Goldgewicht 24 Karat 288 GranMunzfusse Bearbeiten Ein Munzfuss ist eine offizielle Bestimmung eines Munzherrn wie viele Munzen einer Sorte aus einer Gewichtseinheit Edelmetall geschlagen werden sollen er legt damit fest welche Menge eines Edelmetalls Feingehalt in einer bestimmten Munze enthalten sein soll GoldmunzenMunzfuss des GoldguldensBei einem Raugewicht von 3 25 g und einem Feingewicht von 2 50 g entsprach der Feingehaltsanteil 77 1 dd Munzfuss des Dukaten nach der Reichsmunzordnung von 1559Bei einem Raugewicht von 3 49 g und einem Feingewicht von 3 44 g entsprach der Feingehaltsanteil 98 6 dd Munzfuss des alten Louis d orBei einem Raugewicht von 6 751 g und einem Feingewicht von 6 191 g entsprach der Feingehaltsanteil 91 7 dd Munzfuss des abgeglichenen Louis d or nach den Wiener Vertragen 17531 Louis d or 5 Reichstaler dd Wert der Krone nach dem Wiener Munzvertrag vom 4 Juli 1857Bei einem Raugewicht von 11 111 g und einem Feingewicht von 10 000 g entsprach der Feingehaltsanteil 90 0 dd SilbermunzenMunzfuss nach der Reichsmunzordnung von 1524Feingehaltsanteil eines Reichsguldiners 27 4 g und ein Reichstaler 29 2 g entsprach einem Feingehaltsanteil von 93 7 dd Munzfuss nach der Reichsmunzordnung von 1566Feingehaltsanteil eines Reichstalers aus der Feinen Kolner Mark 25 984 g und ein Reichstaler aus der Rauen Mark 29 232 g entsprach einem Feingehaltsanteil von 88 9 dd Munzfuss nach dem Zinnaer Munzvertrag von 1667Feingehaltsanteil eines Rechnungstalers aus der Feinen Kolner Mark 22 272 g 2 3 Taler 14 848 g und gewogene Raugewichte 18 5 bis 19 5 g entsprach einem Feingehaltsanteil von 75 0 dd Munzfuss nach den Vertragen von Leipzig und Torgau 1690Feingehaltsanteil eines Rechnungstalers aus der Feinen Kolner Mark 19 488 g Feingehalt des gepragten 2 3 Talers 12 992 g sowie Raugewicht des 2 3 Talers 17 322 g entsprach einem Feingehaltsanteil von 75 0 dd Munzfuss nach den Wiener Vertragen von 1753 Feingehaltsanteil eines Rechnungstalers aus der Feinen Kolner Mark 17 539 g Konventionstaler aus der Feinen Kolner Mark 23 386 g sowie Raugewicht des Konventionstalers 28 062 g entsprach einem Feingehaltsanteil von 83 3 dd Munzfuss der Vereinsmunzen nach der Dresdner Konvention vom 30 Juli 1838Feingehaltsanteil eines Talers aus der Feinen Kolner Mark 16 704 g Vereinsmunze aus der Feinen Kolner Mark 33 408 g sowie Raugewicht der Vereinsmunze 37 120 g entsprach einem Feingehaltsanteil von 90 0 dd Munzfuss der Silbergroschen nach der Lippischen Landesverordnung vom 1 September 1846Feingehaltsanteil eines Talers aus der Feinen Kolner Mark 14 616 g Silbergroschen a 6 Lot aus der Feinen Kolner Mark 1 218 g Silbergroschen a 5 Lot aus der Feinen Kolner Mark 0 487 g sowie Silbergrosche a 4 Lot aus der Feinen Kolner Mark dd Munzfuss der Vereinstaler nach dem Wiener Munzvertrag vom 24 Januar 1857Feingehaltsanteil des Vereinstalers aus einem Pfund Feinsilber 16 667 g sowie Raugewicht des Vereinstalers 18 518 g entsprach einem Feingehaltsanteil von 90 dd Munzfuss der Silbergroschen nach der Lippischen Landesverordnung vom 3 April 1858Feingehaltsanteil des 1 2 Talers aus einem Pfund Feinsilber 14 492 g des 1 2 Silbergroschens 1 208 g sowie eines Silbergroschens 0 483 g dd Zahlweise nach dem lippischen Munzfuss Bearbeiten Zeitraum0 0 0 0 0 0 0 0 Einheit Taler Mark Mag Kor Pfg Gos Sig Reg aMg aRg SwG Fug Sch Mat Hel1555 1 36 108 4321598 bis 1620 1 36 288 432 2420 Aug bis 7 Sep 1620 1 336 672 42 637 Sep 1620 bis 1 Nov 1622 1 42 252 504 36 631620 bis 1621 1 252 211 Nov 1622 bis 1640 1 36 2521640 bis 1765 1 36 216 72 121 Marz 1765 bis 31 Dez 1846 1 61 Jan 1847 bis 24 Juni 1857 1 360 3024 Juni 1857 bis 4 Dez 1871 1 360 30ab 4 Dez 1871 1 100Anmerkung Mag Mariengroschen Kor Kortlinge Kurzgroschen Pfg Pfennige Gos Gosler Sig Silbergroschen Reg Reichsgroschen aMg alter Mariengroschen aRg alter Reichsgroschen SwG Schwerer Groschen Fug Furstengroschen Sch Schillinge Mat Matthier Hel Heller 24 Zeittafel BearbeitenDas Recht Munzen zu pragen war lange Zeit allein dem Konig oder Kaiser vorbehalten Erst zur Zeit Ludwig des Frommen 814 840 sind erste Munzrechtsverleihungen bekannt anfangs nur an Erzbischofe Bischofe oder Abte Fur den westfalischen Raum ist die erste Verleihung im Jahr 833 an das Kloster Corvey belegt Bis zum 11 Jahrhundert konnen in der Nachbarschaft Lippes lediglich die bischoflichen Munzstatten in Paderborn und Minden die Munzstatten der Abteien Corvey Helmarshausen und Herford sowie die konigliche und erzbischoflich kolnische Munzstatte in Soest genannt werden 25 HERRSCHAFT UND GRAFSCHAFT LIPPE Hermann bis 1123 Bearbeiten Der Edelherr Hermann zur Lippe 11 Jahrhundert vor 1123 war Herr der Herrschaft Lippe und ist der erste greifbare Vorfahr der lippischen Fursten und der spateren Konigin Beatrix der Niederlande Bernhard I 1123 bis um 1158 Bearbeiten Bernhard I um 1158 26 Sohn des Hermann ist einer der fruhesten Vertreter der edlen Herren zur Lippe Die erste urkundliche Erwahnung dieser Familie ist auf 1123 datiert in der Bernhardus de Lippe namentlich erwahnt wird 27 Da nach seinem Tode um 1158 die Herrschaft von seinem Bruder Hermann ubernommen wurde ist anzunehmen dass Bernhard keine Nachkommen hatte Hermann I um 1158 bis um 1160 Bearbeiten Hermann I um 1160 28 grundete mit seinem Bruder Bernhard um 1139 ein Pramonstratenserinnenkloster in Cappel Nach dem Tode Bernhards ubernahm er 1158 dessen um die spatere Stadt Lippstadt gelegenes Herrschaftsgebiet Er war ein treuer Gefolgsmann Heinrichs des Lowen Ihm verdankte er auch seinen Aufstieg Hermann wurde Vogt seines gegrundeten Klosters Cappel und war auch Vogt von Busdorf und Schotmar 28 Bernhard II 1168 bis 1196 Bearbeiten Bernhard II zur Lippe um 1140 auf Burg Lipperode 1224 in Mesothen war der Begrunder der Landesherrschaft Lippe und der Planstadte Lippstadt 1185 anderen Quellen zufolge schon 1184 und Lemgo 1190 Er entwickelte sich im Laufe seines Lebens zu einer der wichtigsten und einflussreichsten westfalischen Personlichkeiten der Stauferzeit Ihm sind wahrscheinlich samtliche Hoheits und Sonderrechte der Herren zur Lippe zu verdanken Hermann II 1196 bis 1229 Bearbeiten Hermann II 1175 in Lippe heute Lippstadt 25 April 1229 war Mitregent seines Vaters und folgte ihm 1196 als Regent des Hauses Lippe Weniger kriegerisch als sein Vater und Bruder versuchte er in seiner Gegend oft als Vermittler tatig zu werden Im deutschen Thronkrieg 1198 stand Hermann auf welfischer Seite und ging erst 1214 zu Kaiser Friedrich II uber Unter Hermann II begann die lippische Munzpragung 29 Munzen Nominal 1 Pfennig auf Soester Schlag nbsp Munzstatte LippstadtAusgabe um 1200Material Gewicht 1 40 g Durchmesser mmVorderseite Erzbischof mit Mitra Krummstab und Fahne deren Spitze mit der funfblattrigen lippischen Rose besetzt istRuckseite PATROCLVSINI Kreuz mit je einer Kugel in den Winkeln im ersten Winkel zusatzlich das Soester ZeichenNominal 1 Pfennig auf Soester SchlagMunzstatte LippstadtAusgabe Material Gewicht g Durchmesser mmVorderseite Colonia Monogramm LIPIACIVITASRuckseite Torgebaude daruber Kuppelturm flankiert von zwei kleineren Turmen uber der Kuppel funfblattrige RosetteNominal 1 DenarMunzstatte LippstadtAusgabe 1195 bus 1225Material Silber Gewicht 1 39 g Durchmesser 19 mmVorderseite LPIA Sitzender Geistlicher mit Krummstab in der Rechten und Fahne in der Linken uber der Fahne eine funfblattrige RoseRuckseite PATROCLVS INI Kreuz in den Winkeln Kugel im ersten Winkel Soester Zeichen 30 Bernhard III 1229 bis 1265 Bearbeiten Bernhard III um 1194 um 1265 folgte 1229 dem gefallenen Vater als Regent des Hauses Lippe nach und nannte sich seitdem Statutum in favorem principum dann 1232 von Gottes Gnaden und zeitweise auch Graf Durch haufige Fehden wurde das Haus Lippe unter seiner Fuhrung finanziell stark geschwacht Die Munzen Bernhards und seines Sohnes Bernhard IV lassen sich nicht unterscheiden Die Motive der gepragten Pfennige orientierten sich an den Vorbildern sowohl benachbarter Gebiete zum Beispiel der bischoflich Paderborner Munzstatten Brakel und Warburg als auch englischer Steirlinge Anmerkung Warburg erhielt im Mittelalter das Recht eigene Munzen zu pragen Bereits wahrend der Stauferzeit 1140 bis 1270 hatte die Stadt schon fur kurze Zeit ein Munzregal Die Munzstatte befand sich am Marktplatz in der Altstadt Die Wahrung wird um 1327 Warburger Denarien bzw um 1366 auch alte Warburger Pfennige und Munte bzw schwere Marken und Pfennige genannt Munzen Nominal 1 Pfennig nbsp Munzstatte BlombergAusgabe zwischen 1229 und 1265Material Gewicht 1 04 gVorderseite Ruckseite Nominal 1 Pfennig auf Soester SchlagMunzstatte LippstadtAusgabe Material Gewicht 1 30 gVorderseite von einem Reif eingefasste Rosette in einem DreieckRuckseite von zwei Turmen flankiertes Gebaude mit KuppelturmBernhard IV 1265 bis 1273 Bearbeiten Bernhard IV um 1230 in Brake heute Bielefeld Juni 1275 beerbte seinen Bruder Hermann III zur Lippe um die Stadt Lippstadt und nahm zusammen mit seinem Onkel Bischof Simon I von Paderborn an der Schlacht bei Zulpich gegen das Haus Julich teil bei der sein Onkel gefangen genommen wurde Bernhard loste ihn 1269 aus und begrundete so die Verschuldung des Hauses Lippe Munzen Nominal 1 Pfennig Sterling nbsp Munzstatte Ausgabe 1268Material Silber Durchmesser Gewicht Vorderseite Ruckseite Simon I 1273 bis 1344 Bearbeiten Unter der Regentschaft Simons I um 1261 10 August 1344 erlangte die Herrschaft Lippe unter anderem erwarb er die Burg Varenholz und das Gogericht Langenholzhausen ihre grosste territoriale Ausdehnung Munzen Nominal 1 Pfennig nbsp Munzstatte Ausgabe von 1275 bis 1344Material Silber Durchmesser Gewicht Vorderseite Brustbild mit erhobener Rechten und mit Rose von vorn unter Dreibogen darauf ein hoher Turm zwischen zwei kleineren Turmen und zwei FahnenRuckseite funfblattrige Rosette in Dreieck in den Winkeln je ein KreuzNominal 1 SterlingMunzstatte Lippstadt evtl auch LemgoAusgabe zwischen 1275 und 1344Material Silber Durchmesser 18 mm Gewicht 1 12 gVorderseite SIMON NOBIL III gekronter Kopf von vorn mit Zepter in der RechtenRuckseite HEI RIO N LV NDE langes Doppelfadenkreuz in den Winkeln je drei Kugeln 31 Nominal 1 SterlingMunzstatte LippstadtAusgabe zwischen 1275 und 1344Material Silber Durchmesser 19 mm Gewicht 1 23 gVorderseite NO BILI S SIMON Unter Dreibogen mit drei Turmen und zwei Fahnen Buste mit Rose in der Linken und erhobener RechtenRuckseite MON ETA L IPPE Im Dreieck Rose zwischen drei Kreuzen 32 Otto 1344 bis 1360 Bearbeiten Otto war von 1344 bis 1360 Herr von Lippe Nach dem Tod seines Vaters wurde die Herrschaft Lippe dahingehend aufgeteilt dass Otto das Gebiet um Lemgo bekam und sein Bruder Bernhard V das Gebiet um Rheda Otto residierte in Lemgo das damals noch aus zwei Stadten Altstadt und Neustadt bestand die sich erst funf Jahre nach seinem Tod vereinigten Munzen Nominal 1 PfennigMunzstatte LemgoAusgabe Material Durchmesser Gewicht 1 13 gVorderseite gekronter bartiger Kopf von vornRuckseite Kreuz in den Winkeln je eine RoseSimon III 1360 bis 1410 Bearbeiten Simon III um 1340 1410 brachte um 1400 durch Verpfandung zunachst die Stadte Barntrup und Salzuflen sowie das Schloss Sternberg unter seine Herrschaft 1405 folgte schliesslich die gesamte Grafschaft Sternberg Simon war verheiratet mit Ermengard von Hoya und hatte sieben Kinder Bernhard ihr altester Sohn wurde Simons Nachfolger Munzen Nominal 1 Pfennig nbsp Munzstatte Ausgabe zwischen 1360 und 1410Material Durchmesser Gewicht Vorderseite Ruckseite Bernhard VI 1410 bis 1415 Bearbeiten Bernhard VI um 1370 1415 heiratete 1371 Margarethe von Waldeck Landau Um 1380 heiratete Bernhard in zweiter Ehe Margarethe von Mors Sein Sohn aus zweiter Ehe Simon wurde sein Nachfolger Simon IV 1415 bis 1429 Bearbeiten Der um 1404 geborene Simon IV zur Lippe 11 August 1429 behauptete 1424 in einer Fehde mit Graf Adolf IX von Schaumburg die Grafschaft Sternberg und liess sich spater in Osterholz ein Jagdschloss mit Wassergraben bauen Munzen Nominal 1 MariengroschenAusgabe 1601 Munzstatte Detmold Munzmeister Caspar HuxerMaterial Silber o Durchmesser 21 4 mm o Gewicht 1 48 gVorderseite Wappenschild der Grafschaft Lippe daruber Reichsapfel darunter das die Umschrift SIMON CO ET NO DO I LIP teilende MunzmeisterzeichenRuckseite stehende Strahlenmadonna mit Zepter in der Rechten und Kind in der Linken MARI M DOMIN 1601Bernhard VII 1429 bis 1511 Bearbeiten Bernhard VII 1429 2 April 1511 war Landesherr der Herrschaft Lippe Wegen vieler blutiger Fehden in die er verwickelt war wurde er auch Bellicosus genannt Bis 1446 stand er unter vormundschaftlicher Regierung seines Onkels Otto dann des Kolner Erzbischofs Dietrich II von Moers Dieser schloss 1444 mit dem Herzog Adolf von Kleve Mark einen Vertrag wonach er diesem die bis dahin verpfandete Stadt Lippstadt zur Halfte abtrat Zugleich wurde zwischen beiden Hausern ein Bundnis errichtet das Bernhard in die sogenannte Soester Fehde mit dem Kolner Erzbischof Dietrich verwickelte Letzterer rief 1447 ein bohmisches Heer zu Hilfe das die lippeschen Lande verwustete die Stadte Lippstadt und Soest jedoch vergebens belagerte Nach der 1449 erfolgten Beilegung des Streites wohnte Bernhard zunachst auf der Burg Blomberg 1468 wahlte er Detmold damals mit etwa 350 Einwohnern die kleinste unter den lippischen Stadten zu seiner standigen Residenz An den anschliessenden Wiederaufbau des Schlosses erinnert unter anderem eine Inschrift im alten Schlossturm des Detmolder Schlosses mit der Jahreszahl 1470 Bernhard focht seine Fehden mit wechselnden Gegnern und Verbundeten So leistete er 1469 dem Landgrafen Ludwig II von Hessen Beistand gegen dessen Bruder Heinrich III war aber andererseits eine der wichtigsten Stutzen seines Bruders Simon des Furstbischofs von Paderborn gegen Landgraf Ludwig II wahrend der 1464 wegen der Burg Calenberg ausgebrochenen und bis 1471 dauernden Hessen Paderbornischen Fehde Munzen Nominal 2 PfennigMunzstatte LemgoAusgabe 1498Material Silber Durchmesser 14 mm Gewicht 1 03 gVorderseite NOBIL BERNHARD L Wappenschild mit RoseRuckseite MON NO V LEM GO in der Mitte ein rautenformig durchbrochenes Kreuz in den Winkel die Jahreszahl 1498 33 Nominal 1 Kreuzgroschen nbsp Munzstatte Ausgabe 1505Material Silber Durchmesser Gewicht Vorderseite Ruckseite Nominal 1 StuberMunzstatte Lippstadt Ausgabe 1505Material Silber Durchmesser 21 mm Gewicht 1 31 gVorderseite NOBIL BERNARD DE LIP Wappenschild mit Rose an drei Seiten RingelRuckseite ANO DOMINI MCCCCC V Ankerkreuz 34 Merkwurdiger alter Lippischer Munzvalor Wir Bernhard Edler Herr zur Lippe haben mit samt unseren Rathen und Freunden uberdacht solche merkliche Hinderung und Gebrechen die da sind in unserer Herrschaft lange Zeit von Jahren zu Jahren gefallen und gewesen dass daraus wir samt der unseren vorgesagten und andern unsern Untersassen Geistlich und Weltlich in Jahrrenten merklichen Schaden und Ablasse leiden Auf dass dan solches Verderb Hinderung und Schade ziemlicher masse gewandelt werde so haben wir mit den unsern vorged uberdachtet und geschlossen die Munze wieder zurukke gesetzt nemlich den guten Rheinischen Goldgulden auf 18 Schillinge dieses gesetzten Geldes und darnach alles gangbare Silbergeld Auch ist in dieser Ordination gesezt wie man sich mit den gekauften Jahrrenten und Auslose haben und halten sol binnen benenten Jahre angelegt und gekauft ware nach data der Verschreibung auf dass die Kaufer und Verkaufer oder die simpel unwissende derhalben unverkurzt bleiben mit anderen Gesetzen die auch zu dieser Sache notig sind in nach beschriebener Weise sich nach zu richtende In das erste den Goldgulden zu nehmende und zu gebende vor 18 Schilling wie vorgeruhret ist und nicht hoher darnach zwolf Fur Isaen vor ein Goldgulden zu nehmende und zu gebende das Stucke davon 18 pf Ein neue doppelte Lubesch Schill 18 pf Ein alt Bemess ein Schill Ein doppelt Bremer Grotsse ein Schill Den Burcrossen 15 pf Ein alt Lubesch ein Karolus Stuck X pf itlich und ein vierling Ein neue Lubesch Schill 9 pf die halben 4 pf Ein halb Fuiseren 9 pf Ein alt Junker Johan ein Bischof Johann jeder Stuck 7 pf Ein Rader Albus ein Bergisch Weisspfennig ein Clevisch Dortmundisch Nusserbraspennig das Stuk 9 Die Devertenischen Weisspfenninge 8 pf die halbe Devertenschen das Stuk 4 pf Colnische neue Weisspfennige und Nusser neue Weisspfennige und halbe Bremer Grotsse das Stuck 6 pf die halbe Burcrossen das Stuck 7 pf die halben Weisspfenninge die nun 8 Pf gelten sollen forthin gelten 3 Die Munsterische neue Schillinge das Stuck 9 pf die halben 6 pf die Dortmundische die Osnabruckische neue Schillinge 4 pf die Gottingische Schill das Stuck 4 pf die Lemeske ein Hellink die Lemeske pf 1 Vierling alle doppelten Muter 2 pf ein Bremer schwar ein Munsterischer pf ein Dormundischer Muter ein Osnabruckischer Muter das Stuck 1 pf ein Munder Schwar ein Gottingisch pf ein Hildesheimisch pf das Stuck ein Hellink Zu dem andern mal wie man sich mit der Markrente und Auslosen halten sol so ist hier gemeinglich ein Mark Geldes gekauft mit zwolf Marken Hierum so hat man die Mark Geldes tariert und gesezt auf zwolf Mark Ist aber die Verschreibung auf Guhter oder Rente minder oder mehr so sol man das minder oder mehr renten nach diesen Gesetzen also wann die Verschreibungen gegeben sind von dem dato an als man schriebe 50 i e 1450 die Briefe binnen dem Dato gegeben sid auf Merkrente die Mark sol man bezahlen mit Marken als hier nun Gange worden wil man solche auslosen so sol man vor 12 Mark geben 8 Goldgulden bis in dem Jahr vorgeschrieben galt hier der Goldgulden 18 Schilling so auch nun gesezt ist So man schreibe 50 bis an das Jahr 60 binnen der zeit galt der Goldgulden hier 20 Schilling Wer in den Jahren Verschreibungen hat auf Markrenten so sol man nummehro das Geld erhohen vor die Mark 10 Schilling Will man solches auslosen nach der Goldzahl so sol man von 12 Mark 7 Goldgulden geben So man schrieb 60 bis an den Datum 70 da der Goldgulde galt 22 Schilling unter den Jahren Markrenthe Verschreibung hatte der sol fur die Mark zahlen 9 Schill Will man auch auslosen nach Goldzahl so sol man vor 12 Mark 6 Goldgulden geben So man schrieb 70 bis zu 80 da galt der Gulden 26 Schill Wer unter den Jahren Markrenten hat in der Verschreibung der sol vor die Mark dieses Geldes 8 Schill zahlen Will man auch auslosen nach Goldzahl sol man vor 12 Mark 5 Goldgulden geben So man 87 bis auf 90 da galt der Goldgulden 3 Mark wer unter den Jahren Markrenthen in der Verschreibung hat der sol vor die Mark zahlen 6 Schil Will wer des Geldes auslosen nach Goldzahl der sol vor 12 Mark geben 4 Goldgulden So man schrieb 90 bis 97 da galt der Goldgulden 4 Mark minus 2 Schill wer unter den Jahren Markrenthen in Verschreibung hat der sol vor die Mark zahlen 5 Schill Wil man auch auslosen nach Goldgulden Goldzahl der sol vor 12 Mark 3 Goldgulden geben Da man schrieb 97 bis an 100 wer unter den Jahren Marktrenthe in Verschreibung hat sol vor die Mark dieses zahlen 4 Schill Wil man auch auslosen nach Goldzahl der sol vor 12 Mark 3 Goldgulden geben minus 2 Schill Wer auch der gemeinet mit Gelde Markrenthe oder Schillingrente gekauft hatte die Markrente oder Schillinge sol man bezahlen nach Gewerbe in dato der Verschreibung wie vorgedacht die Wiederlose nach seiner Verschreibung Zu dem dritten malen ist gesezt ob jemand Markrente auf Leibzucht gekauft hatte die Markrente mag man bezahlen nach Gelde in dato seiner Verschreibung wie vorgeschrieben ist Zu dem vierten male oder jemand Hauser oder Land Kampe oder Garten oder andere Guther zu Zahljahre in Gewin hatte unter demselben Jahre mag er bei Mark bezahlen nach Gewerbe in Zeit des Gewinnes Auch mit dem Gesinde Knechten und Magden die man gemiehtet hatte bei leichtem Mark mag einer mit leichten Mark bezahlen so das von lange gegolten hat Auch so einige Briefe auf Markrente in vorigen Zeit gekauft sind darnach auf solche Briefe Hic deficiunt fortan pauca ex defecta originalis Knoch Merkwurdiger alter Lippischer Munzvalor Ubersetzung des Lippischen Munzedicts von 1500 35 Simon V 1511 bis 1536 Bearbeiten Simon V zur Lippe 1471 1536 war seit 1511 Edelherr und seit 1528 Graf zur Lippe Wahrend seiner Regierungszeit bis 1536 wurde in Lippe die Reformation eingefuhrt 1520 wurden am Koterberg silberhaltige Blei und Kupfererze gefunden Sie stellten die Eroffnung eines Bergwerks in Aussicht 1528 erfolgte die Einrichtung einer Munzstatte bei Lippstadt sowie die Auspragung von Guldengroschen und Kleinmunzen 36 Tageslohne und Preise 1535 37 Beruf EntgeltMaurer und Zimmermeister 2 8 GroschenGeselle 2 5 GroschenStein und Kalktrager 1 4 GroschenArtikel Preis1 Scheffel 27 kg Roggen 8 3 Groschen1 Liter Wein 1 8 Groschen1 Pfund Butter oder Salzspeck 1 3 Groschen1 Funf Pfund Brot 0 8 GroschenDer Guldengroschen zeigt zum ersten Mal das neue grafliche Wappen mit dem gevierten Schild Neben dem Stammwappen der Rose erscheint nun auch das Wappen der Grafschaft Schwalenberg 38 Ubersicht der Pragungen 1528 o J 1 Guldengroschen 1 Taler S1 Schlusselpfennig S S Dreischildheller SErklarung o J ohne Jahreszahl S Silber Munzen Nominal 1 Guldengroschen 1 Taler nbsp Munzstatte Lippstadt Munzmeister Gerhard LoysAusgabe 1528Material Silber Durchmesser 41 6 mm Gewicht 28 71 gVorderseite SIMON COM ES ET NOBIL IS DO MINUS DE LIPP IA Simon Graf und Edelherr zur Lippe um nach links schauenden Kopf Simon mit goldener Drahthaube einem kleinen gekroselten Halskragen und einer Pelzhaube 39 Ruckseite MONETA NOVA ARGENTE A 1528 Neues Silbergeld um ein vierfeldiges Wappen unter einem FurstenhutSonstiges Dieser reprasentative Portrattaler auch Koterbergtaler genannt ist eine der fruhesten Grosssilbermunzen Nordwestdeutschlands 40 Nominal 1 Schlusselpfennig nbsp Munzstatte Lippstadt Munzmeister Gerhard LoysAusgabe 1528 und oder spaterMaterial Silber Durchmesser 13 5 mm Gewicht 0 21 gVorderseite gespaltener Wappenschild unter S umlaufend 20 PunkteRuckseite leerBernhard VIII 1536 bis 1563 Bearbeiten Bernhard VIII 6 Dezember 1527 in Detmold 15 April 1563 ebenda war acht Jahre alt als sein Vater 1536 starb Da er in diesem Alter die Regierung noch nicht ubernehmen konnte fuhrten Landgraf Philipp von Hessen Graf Adolph von Schaumburg und Jobst II von Hoya die Vormundschaft und erzogen Bernhard im evangelischen Glauben 1546 trat er dann die Regierung der Grafschaft Lippe an und versuchte wahrend seiner Amtszeit vor allem den evangelischen Glauben in seiner Grafschaft zu festigen Dies stiess auf Missfallen des Kaisers Karl V dessen Truppen im Verlauf des Schmalkaldischen Kriegs 1546 1547 das Land des Grafen besetzten und nach der Niederlage der evangelischen Seite 1548 das Augsburger Interim durchsetzten In der Folge wurde Lippe zum direkten Reichslehen 1555 besuchte Bernhard selbst den Reichstag in Augsburg und 1556 berief er eine Versammlung der evangelischen Geistlichkeit in seiner Grafschaft ein Bernhard starb 1563 Unter Bernhard VIII wurden keine Munzen gepragt Tageslohne und Preise um 1550 in Schieder 41 Beruf EntgeltHandwerksmeister 10 bis 11 SchillingeGeselle 9 SchillingeTagelohner 6 bis 9 SchillingeMaher 12 Schillinge 1 Mark Artikel Preis1 Scheffel 44 Liter Roggen 4 Mark 8 Schillinge1 Scheffel Saatbohnen 5 Mark 7 Schillinge1 Pfund Zucker 2 Mark 6 Schillinge1 Hammel 9 Mark1 Paar Schuhe 3 Mark1 Sense 7 MarkSimon VI 1563 bis 1613 Bearbeiten Simon VI zur Lippe 15 April 1554 in Detmold 7 Dezember 1613 in Brake war von 1563 bis 1613 Reichsgraf und Landesherr der Grafschaft Lippe Detmold Simon war ein kluger den neuen Wissenschaften gegenuber aufgeschlossener Renaissancefurst der mit vielen Grossen der Zeit wie etwa mit Tycho Brahe oder Jost Burgi korrespondierte Fur Kaiser Rudolf II dessen Hofrat und Kammerherr er war ubernahm er diplomatische Missionen wie die Schlichtung furstlicher Erbstreitigkeiten Er fungierte zudem als Vermittler und Agent vor allem von Gemalden aus den Niederlanden 1584 1589 wurde die Burg Brake die 1562 bis 1570 an Christoph von Donop verpfandet war zum Schloss in den Formen der Weserrenaissance ausgebaut Sie blieb bis zum Tode des Grafen Regierungssitz Unter Simon VI wurde die Grafschaft Lippe 1605 reformiert Das fuhrte zu grossen Unstimmigkeiten mit der Freien und Hansestadt Lemgo die seit 1522 lutherisch war Lemgo widersetzte sich dem Edikt den reformierten Glauben anzunehmen und es kam zur Lemgoer Revolte Der Glaubensstreit wurde erst 1617 mit dem Rohrentruper Rezess beendet Simons Bibliothek 1597 umfasste sie rund 500 bis 1707 waren es ungefahr 3000 Bande 42 diente der hofischen Reprasentation war aber auch die Sammlung eines Berufspolitikers und Diplomaten mit theologischen und historischen Werken sowie philosophisch staatstheoretischer und rechtswissenschaftlicher Literatur die spater den Grundstock der Lippischen Landesbibliothek Detmold bildete wo sie noch heute aufbewahrt wird Durch seine Urkunde vom 16 Dezember 1592 bestatigte Kaiser Rudolf II der Grafschaft Lippe das Munzrecht Wir Rudolph der Andere von Gottes Gnaden erwahlter Romischer Kaiser etc bekennen offentlich mit diesem Brief und thuen kund allermenniglich dasss uns der Edel unser und des Reichs liber getreuer Simon Graf und Herr zur Lipp unterthaniglich zu erkennen geben und danebens unterschiedliche alte Munz und Munzstempel furbringen lassen welcher Gestalt seine Vordern die Grafen zur Lipp uber alle Menschen Gedenken in possessione vel quas in Besitz zu munzen gewesen und nach ihrem Abgang solche Freyhait auf ihne gefallen were und sich auch keines contradictios Widerrede oder Verpots so derhalben geschehen zu erinnern sondern mit gewisser Kundschaft und Zeugnuss darthuen konnte dass gefachte seine Voreltern allerley Munz Sorten mussen lassen eingenommen und ausgegeben aus was derselben Gerechtigkeit an Bergwerken und sonsten anhengig uber verwehnte Zeit des Rechtens prascribirt und hergebracht hatten und uns darauf demuthiglich angerufen und gebeten dass wir als jetzt regierender Romischer Kaiser ihme solche Freyheit zu confirmiren und zu bestetten gnadiglich geruhten dass haben wir angesehendein demuthig zimlich Bitt auch die angenehmen getreuen nutzlichen und erspriesslichen Dienste so seine Voreltern Romischen Kaisern und Konigen hochloblicher Gedachnuss und dem Heiligen Reich und Er uns in etlich ansehnlichen Legationibus und Commissionen viel jahrhero gehorsamlich erzeigt und noch weiters zu thun erpietig ist auch wol thun mag und soll und darum mit wohlbedachtem Muet guetem Rath und rechter Wissen demselben Grafen Simon zur Lipp und seinen Erben und Nachkommen Inhabern der Grafschaft Lipp solche Freyheit gnediglich erneuert confirmirt und bestettet erneuern confirmieren und bestetten Ime die auch von Romischer Kaiserlicher Majt hiermit wissentlich in Krafft diess Briefs und mainen Setzen und Wollen dass ermelter Graf Simon zur Lipp und seine Erben und Nachkommen Inhaber der Grafschaft Lipp furdarhin wann inen solches gelegen und gefellig allerley Munzsorten klain und gross in allermassen solch unser und des Heiligen Reichs Munzedict und Ordnung zulasst und andere ire benachbarte Stendt thuen mit Umschriften Bildnissen Wappen und Gepreck auf beiden Seiten schlagen und munzen lassen und damit gebahren und handeln sollen und mogen wie sich gepurt und inmassen seine Voreltern auch gemunzt sammt dene was sy deren Gerechtigkeit an Bergwerken und sonsten anhengig und die Zeit uber darzu gehorig prasscribiert und hergebracht haben von allermenniglich unverhindert doch sollen alle Munz die er Graf Simon zur Lipp oder seine Erben und Nachkommen schlagen und munzen lassen werden von Strich Nadel Gehalt Korn Gewicht und Gradt anderer unserer auch Churfursten Fursten Stett und Stende des Reichs Munz und unserer und des Reichs Ordnung gemass und nit geringer sein ob wir auch uber kurz oder lang im Heiligen Reich der Munz halben einige Enderung und Ordnung fuernehmen und machen wurden Dieselben soll offternannter Graf Simon zur Lipp und seine Erben und Nachkommen sich alsdann auch gemess und gehorsam halten insonderheit auch des Niederlandischen Westphalischen Kreis erneuerten Reductionen und gemainen Ordnungen correspondiren und sich davon keineswegs entziehen noch absondern doch uns und dem Heiligen Reich an unserer Obrigkeit und menniglich an seinen Rechten und Gerechtigkeiten auch vorberuhrtem unsern und des Heiligen Reichs publicirten und verpesserten Munzedikt unvergriffen und unschedlich und gepieten darauf allen und jeden Churfursten Fursten geistlichen und weltlichen Prelaten Grafen Freyen Herren Ritten Knechten Landvogten Hauptleuten Vogten Pflegern Verwesern Amtleuten Schulthaissen Burgermaistern Richtern Rathen Burgern Gemeinden und sonst allen andern und des Reichs Unterthanen und Getreuen was Wurde Standts oder Wesens die sein enrstlich und vestiglich mit diesem Brief und wollen dass sie des vorgedachten Graf Simon zur Lipp und seiner Erben und Nachkommen Munz so sie also munzen lassen werden allenthalben wie andere ganghafftige Munz in ihrem Werth nehmen und handeln lassen und hiewider nit thuen noch des jemands andern zu thun gestatten in kain Weis als wie lieb einem jeden sei unser und des Reichs schwere Ungnad und Straff und darzu ain peen nemlich vierzig Mark lottiges Goldes zu vermeiden die ein jeder so oft er freventlich hierwider thette uns halb in unser und des Reichs Cammer und den anderen halben Thail offtgemeltem Grafen Simon zur Lipp und seinen Erben und Nachkommen unnachiessig zu bezahlen verfallen sein solle Mit Urkund diess Brief gesiegelt und unserm Kaiserlichen anhangenden Insigl Geben auf unserm Koniglichen Schloss zu Prag den sechszehnten Tag des Monats Decembris nach Christi unseres lieben Herrn und Seligmachers Geburt funfzehnhundert und im zway und neunzigsten unserer Reiche des Romischen im achzehnden des Hungerischen im Ainundzwanzigsten und des Behemischen auch im achtzehendem Jahre gez Rudolph Urkunde zur Bestatigung des Munzregals durch Kaiser Rudolf II vom 16 Dezember 1592 43 Jahresgehalter laut Lippischer Kammerordnung von 1610 44 Beruf EntgeltLippischer Kanzler 450 TalerHofrat 250 TalerBurgerlicher Rat 100 TalerLippischer Amtmann 50 TalerKutscher Hofschneider 20 TalerKuchenjunge 6 TalerDa Lippe uber keine eigenen Silberminen verfugte musste das Edelmetall teuer eingekauft werden Der Schlagschatz musste daruber hinaus die Kosten fur Geratschaften Lohne sowie die festgelegte Abgabe an den Landesherrn decken Aufgrund der schwierigen Arbeitsvertrage die Munzmeister hatten erhebliche Risiken zu tragen rechnete sich nur die Pragung minderwertiger Reichs und Mariengroschen Daneben wurden aber auch wenige Gosler und Dreier gepragt In der 50 jahrigen Regierungszeit Simons wurden mindestens sechs Munzmeister angestellt Peter Busch Caspar Huxer Henning Hansen Engelbert Hausmann alle in Detmold Christoph Dyss Blomberg und Caspar Kohl Blomberg Sie alle verwendeten die Technik der Hammerpragung Ubersicht der Pragungen 1595 1598 1601 1602 1604 1605 1606 1607 1608 1609 1610 1611 1612 1613 o J Doppelter Reichstaler S1 Taler S S S S1 24 Taler Reichsgroschen S S S S S S S S S1 36 Taler Mariengroschen S S S S S S S 1 96 Taler Dreier S S S S S S S 1 Gosler S1 Schlusselheller SErklarung o J ohne Jahreszahl S Silber siehe Abbildung Munzen Nominal 1 Mariengroschen nbsp Munzstatte Detmold Munzmeister Engelbert HausmannAusgabe 1605 Auflage Material Silber Durchmesser mm Gewicht gVorderseite Marienbild mit Jesuskind umlaufend MARIA MA T DOM 1605 vollstandige Jahreszahl Ruckseite lippisches Wappen vierfeldig umlaufend SIMON CO ET NO DOMI LIP Nominal 1 Mariengroschen nbsp Munzstatte Detmold Munzmeister Engelbert HausmannAusgabe 1605 Auflage Material Silber Durchmesser 19 8 mm Gewicht 1 32 gVorderseite Marienbild mit Jesuskind umlaufend MARIA MA T DOM 605 unvollstandige Jahreszahl Ruckseite lippisches Wappen vierfeldig umlaufend SIMON CO ET NO DOMI LIP Nominal 1 24 Taler Reichsgroschen nbsp Munzstatte Detmold Munzmeister Engelbert HausmannAusgabe 1608 Auflage Material Silber Durchmesser 20 3 mm Gewicht 1 56 gVorderseite Wappenschild der Grafschaft Lippe mit Decke und gekrontem BugelhelmRuckseite 1608 uber und 24 in Reichsapfel umlaufend RUDOL II D G R I S Nominal 1 96 Taler nbsp Munzstatte Blomberg Munzmeister Christoph Dyss oder Caspar KohlAusgabe 1610 Auflage Material Silber Durchmesser 16 2 mm Gewicht 0 70 gVorderseite Rose S C E N DE LRuckseite 1610 beiderseits ein Kringel darunter ein Reichsapfel darin 96 Simon VII 1613 bis 1627 Bearbeiten Simon VII 30 Dezember 1587 auf Schloss Brake bei Lemgo 26 Marz 1627 in Detmold wurde zusammen mit seinem alteren Bruder Bernhard an der Hofschule zu Kassel unterrichtet Nach Bernhards fruhem Tod 1602 wurde er nach Brake heimgeholt und von seinem Vater systematisch in die Regierungsgeschafte eingefuhrt 1617 beendete Simon VII den erbitterten Streit die Lemgoer Revolte seines verstorbenen Vaters Simon VI mit der Stadt Lemgo im Rohrentruper Rezess Kaufkraft des Lippischen Geldes in den Jahren 1617 und 1620Artikel Preis 1617 45 Artikel Preis 1620 44 1 Scheffel Weizen 30 Groschen Ein Paar Schuhe 15 Groschen1 Scheffel Hafer 12 Groschen Ein Paar Kinderschuhe 6 Groschen5 Pfund Brot 2 Groschen 1 Pfund Butter aus Friesland 4 Groschen1 fettes Schwein 126 Groschen 1 Pfund Lippische Butter 3 Groschen1 mageres Schwein 40 Groschen 1 Pfund Kase 2 Groschen1 Huhn 1 Groschen Drei Heringe 1 GroschenIm Dreissigjahrigen Krieg 1618 1648 war Simon bemuht sein kleines Land so weit wie moglich aus den Wirren des Krieges herauszuhalten indem er sich neutral verhielt Zu einer grossen Belastung der Bevolkerung kam es allerdings in den Kriegszeiten durch die Einquartierungen und die damit verbundenen Verpflichtungen nbsp Der lautmalerische Doppelbegriff Kipper und Wipper beruht auf dem Wippen der Waagbalken und dem Aussortieren Kippen der besseren Munzen welche dann dem Geldumlauf entzogen wurden Gleichzeitig wurde seine Regierungszeit durch die Kipper und Wipperzeit belastet Der kelingeldfluus war durch die Reichsmunzordnungen von 1559 und 1566 zu hoch angesetzt worden so dass Munzstatten die keinen Bergwerkszugang hatten Pfennige und Groschen nur mit Verlusten pragen konnten Die Munzstatten behalfen sich indem sie die Feingehalte der Munzen immer weiter absenkten und somit der Gegenwert zum Taler immer hoher stieg So kam es zum Beispiel ab Februar 1620 zu einer Fehde zwischen Lippe und dem Magistrat der Stadt Frankfurt Der am Detmolder Hof tatige Hans Adam von Hammerstein reiste inoffiziell in die Mainmetropole um 17 000 geringwertige Taler in fur Lippe gewinnbringendes kostbares Geld zu tauschen Er wurde erwischt und das Geld beschlagnahmt Trotz aller Bemuhungen Simons unter anderem zog er die Erzbischofe von Mainz und Koln sowie Beamte des damals in Speyer untergebrachten Reichskammergerichts hinzu zog sich der Prozess uber zwei Jahre hin und endete mit der Androhung dem lippischen Hause die Munzhoheit abzuerkennen 46 Ubersicht der Pragungen 1614 1615 1616 1617 1618 1619 1620 1621 1622 1623 o J 1 Goldgulden G G G0 Abschlag davon G1 Taler S S S S S S SDoppeltaler und Abschlage S S S g S12 Kreuzer S S1 21 Taler S S S 1 Guter Schilling zu 12 Pfennig S12 Pfennig S1 24 Taler 1 Reichsgroschen S S S S S S S S3 Kreuzer S S S1 36 Taler 1 Mariengroschen S3 Pfennig K K2 Pfennig K K1 Pfennig K K K1 2 Pfennig K Erklarung o J ohne Jahreszahl G Gold g vergoldet S Silber K Kupfer siehe Abbildung Munzen Nominal 1 Goldgulden nbsp Munzstatte Detmold Munzmeister Melchior KuttnerAusgabe 1619Material Gold Durchmesser 22 6 mm Gewicht 3 07 gVorderseite SIMON COMES ET NOBI DOMINVS IN LIPPIA um Wappenschild der Grafschaft Lippe mit Decke und bekrontem BugelhelmRuckseite MATTHIAS I ROM IMP SEMP AV 1619 um gekronten doppelkopfigen Reichsadler mit ReichsapfelNominal 1 24 Taler nbsp Munzstatte Blomberg Munzmeister Caspar oder Melchior KohlAusgabe 1616Material Silber Durchmesser Gewicht Vorderseite 1616 uber und 24 in Reichsapfel umlaufend MATI D G P I S A Ruckseite heraldische Rose uber und lippisches Wappen unter Helm umlaufend SIM Nominal 1 2 Pfennig nbsp Munzstatte Detmold Munzmeister Melchior KuttnerAusgabe 1622 oder 1623Material Kupfer Durchmesser Gewicht Vorderseite heraldische Rose umgeben von je funf Sternen und PunktenRuckseite Wertzahl 1 2 zwischen zwei Kronen und zwei LilienEinige Stellen aus der Berechnung der Huldigungs Kosten desGrafen Simons zur Lippe in der Stadt Lemgo vom Jahr 1621 Auszug 47 Artikel PreisFur vier feiste Ochsen von Osnabruck gegeben 106 rthl 20 gr Fur Span Ferken zum Gebrath gebraucht gegeben 16 rthl Fur 1200 Eyer 7 Eyer zum Groschen gegeben 4 rthl 26 gr Fur einen frischen Lachs von Minden gegeben 6 rthl Fur acht Scheffel Roggen jedes Scheffel zu 23 gr gegeben 5 rthl 4 gr Fur 3 Scheffel Weizen gegeben 3 rthl 27 gr Fur Minder und Hamelsch Bier gegeben 130 rthl 23 gr Fur Lemgoisch Bier gegeben 12 rthl 19 gr Fur Paderbornisch Bier gegeben 38 rthl Simon Ludwig 1627 bis 1636 Bearbeiten Noch nicht mundig war Simon Ludwig 14 Marz 1610 in Brake 8 August 1636 in Detmold an Pocken als sein Vater 1627 starb so dass sein Stiefgrossvater Graf Christian von Waldeck zu seinem Vormund bestimmt wurde 1627 trat der junge Graf die standesubliche Kavalierstour an die ihn nach Prag Frankreich England und in die Niederlande fuhrte Nach seiner Ruckkehr 1631 wurde die vorzeitige Volljahrigkeitserklarung beim Kaiser Ferdinand II beantragt Unter den Einfluss seines Kanzlers Christoph Deichmann gab Simon Ludwig allmahlich die vorsichtige neutrale Politik seines verstorbenen Vaters auf und naherte sich Schweden an Das brachte ihn in Misskredit bei den Kaiserlichen Aber auch von der Gegenpartei blieb die Grafschaft Lippe nicht verschont die Schweden verlangten Proviantlieferungen wie die Kaiserlichen Kontributionen Die grafliche Familie bekam die Harte der Kriegslasten noch deutlicher und direkter zu spuren als nur durch unbequeme dienstliche Verpflichtungen so wurden 1634 die Burg Schwalenberg und 1636 Schloss Varenholz uberfallen und geplundert Wahrend der Regierungszeit Simon Ludwigs wurden keine Munzen gepragt Simon Philipp 1636 bis 1650 Bearbeiten Simon Philipp war wie seine Bruder noch im Kleinkindesalter als sein Vater starb Seine Mutter Grafin Katharina strebte die Vormundschaft uber ihre Sohne an aber da sie mit 24 Jahren selbst noch nicht volljahrig war 48 sollte ihr Vater Graf Christian von Waldeck als Vormund herangezogen werden Doch da meldete Johann Bernhard Bruder des verstorbenen Grafen die Vormundschaft seiner Neffen und die Regentschaft im Lande an Aus Angst um das Leben ihrer Sohne setzte sich Grafin Katharina mit den hessen darmstadtischen Truppen die zu der Zeit gerade in Lemgo und Rinteln lagen in Verbindung und 1638 entfuhrte ein hessischer Hauptmann die jungen Prinzen und brachten sie nach Lemgo und Hameln Prinzenraub Spater wurden sie in die Obhut des Landgrafen Georg II von Hessen Darmstadt nach Marburg gegeben Zum Schutz vor dem Kriegsgeschehen wurden die Prinzen 1645 nach Giessen in Sicherheit gebracht Dort gingen aber die Pocken um woran 1646 die jungeren Bruder von Simon Philipp starben Darauf liess seine Mutter Katharina ihren Sohn 1647 ein zweites Mal entfuhren Uber Umwege kehrte Graf Simon Philipp nach Detmold zuruck Ab 1649 reiste Simon Philipp nach Paris Grenoble Rom Mailand und Florenz In Florenz erkrankte er an den Pocken und verstarb 1650 daran Da er ohne Nachkommen starb wurde sein Onkel Johann Bernhard rechtmassiger Landesherr der Grafschaft Lippe Ubersicht der Pragungen o J 1638 1638 1639 o J 1644 ano nym1 Goldgulden G2 Mariengroschen S1 24 Taler 1 Reichsgroschen S S6 Pfennig K K3 Pfennig K K K2 Pfennig K K K1 1 2 Pfennig K 1 Pfennig K K K1 2 Pfennig K KErklarung o J ohne Jahreszahl G Gold S Silber K Kupfer siehe Abbildung Munzen Nominal 1 1 2 Pfennig nbsp Munzstatte Detmold Munzmeister Michael Kuttner oder Munzdirektor Hans Georg MorserAusgabe 1636 bis 1650 Auflage Material Kupfer Durchmesser Gewicht Vorderseite abwechselnd funf grosse und funf kleine Rosetten um 1 1 2 Ruckseite abwechselnd funf grosse und funf kleine Rosetten um heraldische RoseJohann Bernhard 1650 bis 1652 Bearbeiten Johann Bernhard 1613 1652 war der zweitalteste Sohn von Graf Simon VII zu Lippe und der Grafin Anna Katharina von Nassau Wiesbaden Idstein Nach dem Tode seines Neffen Graf Simon Philipp zur Lippe war er von 1650 bis 1652 Landesherr von Lippe Detmold Er starb kinderlos Tagelohne und Preise in Schieder um 1650 49 Beruf EntgeltHandwerksmeister 9 GroschenGeselle 7 bis 8 GroschenKohlenbrenner 5 Groschen zzgl KostHirtenjunge 1 GroschenArtikel Preis1 Scheffel Weizen 36 Groschen 1 Taler 1 Scheffel Hafer 12 bis 24 Groschen1 Scheffel Salz 14 Groschen1 Pferd 28 bis 36 Taler1 Kuh 7 bis 10 Taler1 Schwein 1 Taler 4 Groschen1 Huhn 4 Groschen1 Mass Wein 7 Groschen1 Pfund Butter 4 GroschenHermann Adolf 1652 bis 1666 Bearbeiten Hermann Adolf 1616 1666 vollendete 1659 die Erweiterung der Burg zu Horn mit einem prachtigen Barockportal uber dem die Wappen seiner Familie und der seiner Frau angebracht sind Durch Entsendung einer Kompanie Landsknechte beteiligte er sich 1663 1664 am vierten Osterreichischen Turkenkrieg Ubersicht der Pragungen 16583 Dukaten G1 Taler S 1 2 Taler S1 4 Taler S4 Mariengroschen S2 Mariengroschen SErklarung G Gold S Silber siehe Abbildung Munzen Nominal 1 Guldengroschen 1 Taler nbsp Munzstatte Detmold Munzmeister Christoph Henning SchluterAusgabe 1658 Auflage Material Silber Durchmesser 46 9 mm Gewicht 28 82 gVorderseite Brustbild im Harnisch umlaufend HERMAN ADOLF GRAF V E HERR Z LIPP AO 1658 Ruckseite Gekronter Wappenschild der Grafschaft Lippe umlaufend in zwei Versionen belegt SPES CONFISA DEO NVNQVAM CONFVSA RECEDIT Simon Heinrich 1666 bis 1697 Bearbeiten Simon Heinrich zur Lippe Detmold 13 Marz 1649 in Sternberg 2 Mai 1697 in Detmold liess in den Jahren 1683 1685 bei dem heutigen Augustdorf das dort durch seinen Vater 1657 erbaute Jagdhaus Lopshorn durch ein reprasentatives Jagdschloss mit symmetrisch um einen Ehrenhof angeordneten Nebengebauden ersetzen Ubersicht der Pragungen 1671 1672 1673 1674 1681 1683 1685 1689 1692 o J 12 Dukaten S10 Dukaten G G9 Dukaten S8 Dukaten G6 Dukaten G4 Dukaten G3 Dukaten G G1 1 2 Dukaten G1 Dukat G G1 Doppeltaler S S1 Taler S S S S24 Mariengroschen S1 3 Taler S S1 4 Taler und Klippe S S6 Mariengroschen 1 6 Taler S S4 Mariengroschen S S2 Mariengroschen S1 Mariengroschen S S S1 24 Taler S S1 Matthier S S S1 1 2 Pfennig B1 Pfennig 1 6 Mariengroschen B 1 2 Pfennig 1 12 Mariengroschen B1 2 Pfennig KErklarung o J ohne Jahreszahl G Gold S Silber K Kupfer B Billon siehe Abbildung Munzen Nominal 1 Pfennig 1 6 Mariengroschen nbsp Ausgabe 1666Material Durchmesser Gewicht Vorderseite 6 in Reichsapfel umlaufend LANDT MUNTZE Ruckseite heraldische Rose umlaufend GREFLIGE LIPP Nominal 1 Taler nbsp Ausgabe 1672Material Silber Durchmesser Gewicht Vorderseite SIMON HEINRICH C amp NOB DOM IN LIP um nach rechts blickenden KopfRuckseite heraldische Rose uber 1672 und H neben sowie lippisches Wappen unter Helm umlaufend CLEMENTE DEO ET BONA CONSCIENTIA Nominal 1 3 Taler nbsp Ausgabe 1672Material Silber Durchmesser Gewicht Vorderseite zwischen zwei Rosetten eine III EINEN REICHS THAL zwischen zwei Rosetten ein X umlaufend GR LIPP SILBER MUNTZ 1672 Ruckseite Rosette uber und lippisches Wappen vierfeldig unter Helm umlaufend SIMON HEN G U EDLER H Z LIPPE Nominal 6 MariengroschenAusgabe 1672 Munzstatte Detmold Munzmeister Johann HoffmanMaterial Silber Durchmesser Gewicht Vorderseite Ruckseite VI MARIEN GROSS 1672Nominal 4 Mariengroschen nbsp Ausgabe 1672 Munzstatte Detmold Munzmeister Johann HoffmanMaterial Silber Durchmesser Gewicht Vorderseite Ruckseite Nominal 1 Mariengroschen nbsp Ausgabe 1672Material Silber Durchmesser Gewicht Vorderseite 1 MARI GROS 1672 umlaufend GR LIPP LANDT MUNTZ Ruckseite von Zweigen umrandete heraldische Rose darunter 36 Friedrich Adolf 1697 bis 1718 Bearbeiten Friedrich Adolf 2 September 1667 18 Juli 1718 brach mit der Tradition seiner Vorganger seinen militarischen Verpflichtungen dem Reich gegenuber durch Zahlung von Subsidiengeldern nachzukommen und stellte eine eigene lippische Kompanie auf Diese wurde zwischenzeitlich uber das vom Reich geforderte Mass hinaus auf Bataillonsstarke ausgebaut Wahrend seiner Regierungszeit kam die Truppe jedoch nicht zum Einsatz Ubersicht der Pragungen 1710 1711 1712 1713 1714 1715 1716 1717 o J Medaille zu 10 Dukaten G10 Dukaten G5 Dukaten G G G0 A 0 Silber Abschlag davon S1 Dukat G G G G G0 A G0 Silber Abschlag davon zu 1 1 2 Dukaten S0 Silber Abschlag davon zu 2 3 Taler S0 Silber Abschlag davon S0 Kupfer Abschlag davon KMedaille zu 1 Dukaten G G0 Silber Abschlag davon S0 Gold Abschlag von 1 48 Taler G G1 4 Dukat G G0 Klippe zu 1 4 Dukat S1 Taler S S S S2 3 Taler S S S S S S S S0 Kupfer Abschlag davon K1 3 Taler S S S S S SKlippe zu 1 4 Taler S0 Kupfer Abschlag davon K1 6 Taler S S S S1 12 Taler S S S S S S S S1 Mariengroschen S S S S S S B1 48 Taler S S S S S S SMatthier S S S S S S3 Pfennig K2 Pfennig K1 1 2 Pfennig K1 Pfennig 1 6 Mariengroschen V1 2 Pfennig KErklarung o J ohne Jahreszahl G Gold S Silber K Kupfer B Billon V verschiedene Metalle verwendet0 A Anmerkung Aus Anlass des 180 jahrigen Jubilaums der Kreissparkasse Detmold Lippische Spar und Leihekasse im Jahr 1966 wurden zwei lippische Dukaten in 986 000 Dukatengold neu gepragt und zum Verkauf angeboten Es handelt sich um einen funffachen Dukaten aus dem Jahr 1715 Originalauflage 2 Stuck und einen einfachen Dukaten aus dem Jahr 1716 Originalauflage 116 Stuck 50 Munzen Nominal 1 Spruchdukat nbsp Ausgabe 1710 zum 43 Geburtstag des Grafen Friedrich Adolf Munzmeister Hans Luder Stempelschneider vermutlich Ernst Brabant aus HannoverMaterial Gold Gewicht 3 60 gVorderseite Buste im Harnisch mit umgelegtem MantelRuckseite GOTT ERHALTE DAS HOCH GRAFFL LIP HAUS 1710 Nominal 1 2 Taler KlippeAusgabe 1715 achteckig Munzstatte Detmold Abschlag von den Stempeln des 5 Dukaten Stucks vermutlich nur 40 Exemplare gepragtMaterial Gewicht g Durchmesser mmVorderseite Brustbild im Harnisch mit Ordensband nach rechts FRID ADOLF COM amp N D LIPP Ruckseite zwei nach vorne schauende Lowen halten gekronten lippischen WappenschildNominal 1 4 Taler Klippe nbsp Ausgabe 1713 Munzstatte Detmold Munzmeister Hans Luder Stempelschneider Ernst Brabant aus HannoverMaterial Silber Durchmesser 24 4 mm Gewicht 7 15 gVorderseite Buste im Harnisch mit Allongeperucke Ordensscharpe und Mantel B FRID ADOLP COM ET N D LIPPRuckseite HEUT SIND ES SECHS UND VIRTZIG IAHR DA DIESER HERR GEBOREN WAHR GOTT LASS IHN DOP PELT SOLCHE ZAHL IN SEGEN LEBEN UBERALL ANNO 1713 D 12 SEPT Nominal 1 TalerAusgabe 1713 Munzmeister Hans Luders Stempelschneider Tobias BrabandtMaterial Gewicht g Durchmesser mmVorderseite Drapiertes und geharnischtes Brustbild mit Ordensscharpe nach rechts unten StempelschneiderinitialeRuckseite Unter Furstenkrone vierfeldiges Wappen mit aufgelegtem Mittelschild umgeben von der Kette des Schwarzen AdlerordensNominal 1 12 Reichstaler nbsp Ausgabe 1713 Munzstatte Detmold Munzmeister Hans LudersMaterial Silber Durchmesser 23 6 mm Gewicht 3 26 gVorderseite gekronter franzosischer Wappenschild der Grafschaft LippeRuckseite 12 EINEN REICHS THALER 1713 HLNominal 2 Pfennig nbsp Ausgabe 1715 bis 1717 Munzstatte Detmold Munzmeister Hans oder Ludolf Heinrich LudersMaterial Kupfer Durchmesser 18 7 mm Gewicht 1 45 gVorderseite Wertzeichen II in Kreis umlaufend je vier Rosetten und Helme Ruckseite Rose mit Kelchblattern umlaufend G LIPP L MVNTZ Nominal 1 1 2 Pfennig nbsp Ausgabe 1716 bis 1717 Munzstatte Detmold Munzmeister Hans oder Ludolf Heinrich LudersMaterial Kupfer Durchmesser 16 9 mm Gewicht 0 92 gVorderseite Wertzeichen 1 von abwechselnd sechs grossen und sechs kleinen Rosen umrandetRuckseite heraldische Rose von abwechselnd funf grossen und funf kleinen Rosen umrandetNominal 1 PfennigAusgabe 1716 bis 1717 Munzstatte Detmold Munzmeister Hans oder Ludolf Heinrich LudersMaterial Durchmesser 15 3 mm Gewicht 0 78 gVorderseite Ruckseite Nominal 1 2 PfennigAusgabe 1715 bis 1716 Munzstatte Detmold Munzmeister Hans oder Ludolf Heinrich LudersMaterial Kupfer Durchmesser 15 7 mm Gewicht 0 89 gVorderseite Ruckseite Simon Heinrich Adolf 1718 bis 1734 Bearbeiten Simon Heinrich Adolf 25 Januar 1694 12 Oktober 1734 ist dadurch bekannt geworden dass er im Jahre 1720 von Kaiser Karl VI in den Reichsfurstenstand erhoben werden sollte dies aber nicht ausgefuhrt werden konnte weil es ihm nicht moglich war die dazu notigen Kosten von 4400 Reichstalern zu beschaffen Eine chronische Geldnot notigte ihn 1725 die verschuldeten hollandischen Herrschaft Vianen und Ameide zu verkaufen und die Burg Sternberg 1733 an Hannover zu verpfanden Ausserdem verwendete Simon Heinrich Adolf ungemeine Sorgfalt auf die Wohlfahrt seines Landes forderte kraftig Religion Sitte Gerechtigkeit und den Wohlstand aller seiner Untertanen Ubersicht der Pragungen 1718 1719 1720 1722 1724 1726 17271 Dukat G G1 Taler S2 3 Taler S S S0 Kupferabschlag davon K1 2 Taler Klippe S0 Goldabschlag davon G0 Kupferabschlag davon K1 3 Taler S1 6 Taler S1 12 Taler S S1 Mariengroschen S1 Matthier S1 Pfennig K1 2 Pfennig KErklarung G Gold S Silber K Kupfer Munzen Nominal 2 3 Taler Gulden nbsp Ausgabe 1719 Munzstatte Detmold Munzmeister Ludolph Henrich LudersMaterial Silber o Durchmesser 37 7 mm o Gewicht 16 74 gVorderseite nach rechts blickender Kopf umlaufend SIMON HENRICH ADOLF M C ET M D LIPP Ruckseite 2 3 und 1719 unter sowie funf Helme uber lippischen Wappen umlaufend SUPR D TIAN ET A MEID BURG H ULTR Nominal 1 6 Taler nbsp Ausgabe 1720Material Silber Durchmesser Gewicht Vorderseite zwischen zwei Rosetten eine VI EINEN REICHS THALER Rosette L H L umlaufend NACH DEM LEIPZIGER FVS 1720 Ruckseite nach rechts blickender Kopf umlaufend Rosette SIM HENR ADOLPH COM amp N D LIPP S D V amp AM Nominal 1 2 Taler Klippe nbsp Ausgabe 1727 zum 33 Geburtstag des Simon Heinrich Adolf achteckig Munzstatte Detmold Munzmeister Ludolph Henrichs LudersMaterial Silber o Durchmesser 32 6 mm o Gewicht 14 5 gVorderseite SIM HENR ADOLP COM amp NOBDOM LIPP um nach rechts blickenden Kopf des Simon Heinrich Adolf darunter die Jahreszahl XXXIII A D ANNO COMPLETO Ruckseite ZU DREY UNDDREYSSIG IAHRN GIB GOTT NOCH VIELE ZU DEM HERREN GLUCK UND HEYL DEM LANDE FRIED UND RUH ANNO 1727 4 FEB DIENATALI darum umlaufend GOTT ERHALTE DAS HOCHGRAEFLICHE LIPPISCHE HAUS Simon August 1734 bis 1782 Bearbeiten Bis 1747 regierte Simon August unter Vormundschaft seiner Mutter Johanna Wilhelmine Tochter des Fursten Georg August von Nassau Idstein Unter dem Einfluss der Aufklarung erliess er eine neue Haushalt Sozial und Rechtsordnung und fuhrte 1749 in Lippe zusammen mit Adolf von Hillensberg den Haushaltsplan ein um nicht mehr auszugeben als an Einnahmen zur Verfugung steht Die Sparkasse Detmold und die Landesbrandversicherungsanstalt fuhren sich auf erste Grundungen von ihm zuruck Er erwarb die Saline Salzuflen und baute Meinberg zum Heilbad aus In die Regierungszeit Simon Augusts fiel 1753 die Einfuhrung des Konventionsfusses Danach hatte das Furstentum Lippe als Wahrung den Taler 1 Taler 36 Mariengroschen 288 Pfennig 576 Heller Lebensmittelpreise bei Kaufmann Schulz in Lemgo 1767 51 Preise der Schuhmacher in Detmold 1770 52 Artikel Preis Artikel Preis1 Stuck Limburger Kase 6 gr 1 Paar volstandige Stiefel von Engl Leder 6 rthl 1 frische Zitrone 2 gr 1 paar dito von hiesigem Kalbleder 4 rthl 1 Pfund Spelzmehl 4 gr 1 paar Frauenschuh von Kalbleder 30 gr1 Pfund Griesmehl 4 gr 1 paar Mannspantoffeln mit Hakken 1 rthl Detmolder Fleisch und Brot Taxe 53 54 55 56 Artikel 1767 1768 1770 17711 Pfund Kalbfleisch 1 gr 2 gr 2 gr1 Pfund Rindfleisch 2 mgr 2 pf 2 gr 2 pf 1 2 gr1 Pfund Schweinefleisch 0 2 gr 3 pf 2 gr 2 pf 2 2 gr1 Scheffel Weizen 0 1 rthl 18 gr 1 rthl 27 30 gr 1 rthl 12 gr 1 rthl 30 32 gr1 Scheffel Roggen 1 rthl 0 34 gr 1 rthl 30 gr 1 rthl 9 12 grLandesherrliche Verordnungen wegen der auswartigen Silbermunzen Von Gottes Gnaden Wir Simon August Regierender Graf und edler Herr zur Lippe Souverain von Vianen und Ameyden Erb Burg Graf zu Uetrecht Ob wir gleich durch Unsere Rentkammer per Circularia vom 20ten April 1768 und 26ten Januar 1769 verordnen lassen dass in Unseren Cassen keine andere als die in Unserer Munze gepragte Silbermunzen angenommen werden sollen so haben wir jedoch misfalligst wahrnehmen mussen dass sowol unsere Unterthanen sich dem zuwieder eine zeither auswartiger Silbermunze zu Abfuhrung ihrer Praestandorum bedienet als auch dass die Rendanten solche verbotswiedrig angenommen und unter dem in Unserer Munze gepragten Gelde an die publique Cassen eingesendet haben Wie wir nun diese Unordnung ein fur allemal abgestellet wissen wollen so befehlen wir hiermit nochmals so gnadig als ernstlich dass unsere Unterthanen so wenig die Abgaben in auswartigen Silbermunzen abtragen als die Rendanten bei Strafe von 10 Gfl auf jeden Contraventionsfal solche dazu annehmen sollen wobei mir jedoch unsern Unterthanen frei lassen im Handel und Wandel aller nach dem Conventionsfus ausgepragter Munzsorten zu 3 Mgr und daruber sich zu bedienen Da hingegen seit einiger Zeit viele geringhaltige Scheidemunzen durch gewinsuchtige Leute eingebracht worden sind ob wir gleich deren eine zureichende Summe in gehoriger Gute in unser Munze selbst auspragen lassen so verbieten wir hiermit bei Confiseationsstrafe von dem 1ten instehenden Monats Junius an keine auswartige Scheidemunze worunter 1 12 1 24 1 36 1 48 3 pf 2 pf 1 pf Stucke begriffen werden uberhaupt in unserm Lande auszugeben oder anzunehmen Damit nun diese Verordnung welche wir genau befolget wissen wollen zu jedermans Wissenschaft gelangen moge so befehlen wir hierdurch dass solche abgebrukket von den Kanzeln gelesen und an offentlichen Orten angeschlagen werde Geben Detmold den 19ten April 1770 L S Simon August R Graf und Edler Herr zur Lippe Lippisches Intelligenzblatt 26 Mai 1770 57 Von Gottes Gnaden Wir Simon August Regierender Graf und edler Herr zur Lippe Souverain von Vianen und Ameyden Erb Burg Graf zu Uetrecht u Ritter des Hessischen goldenen Lowen Ordens Es ist zwar in unseren Landesherrlichen Verordnungen vom 2ten Jenner 1764 und 25ten Februar 1768 alle auswartige Kupfermunze und in denen vom 19ten April 1770 und 19ten November 1772 alle auswartige Silber Scheidemunze unter Conventionsmassigen 3 Mariengroschen Stucken wie nicht weniger in der Verordnung vom 7ten October 1767 die alte nicht nach dem Conventions Fuss ausgepragte durch langen Gebrauch abgenutzte und wol gar ausgewippete 6 und 3 Mariengroschen Stucke in unserem Lande ferner auszugeben und anzunehmen bey Confiskations und anderer nachdrucklicher Strafe verbotten uns aber dennoch vorgetragen worden dass dem zuwider jetzo aufs neue solche verrufene Munzsorten von gewinnsuchtigen ins Land und den Handel und Wandel im Gang gebracht dagegen aber unsre und besonders die in zureichender Menge und kenventionsmassiger Gute ausgepragte Silber Scheidemunzen zuruckgehalten werden Zu Abwendung des daraus furs gemeine Wesen entstehenden empfindlichen Schadens wollen wir also hierdurch vorgedachte Landesherrliche Verordnungen dahin erneuern dass nach Publikation dieses keine auslandische Kupfermunze uberhaupt und auswartige Silber Scheidemunze nicht unter 3 Mariengroschen Stucken also keine 1 18 1 24 1 36 1 48 3 Pf 2 Pf Stucke und auch gar keine alte nicht Conventionsmassig ausgepragte 6 und 3 Mariengroschen Stucke weder den unsren und anderen Kassen noch auch im gemeinen Handel und Wandel weiter angenommen und ausgegeben und dass derjenige welcher dawider handelt er sey Annehmer oder Ausgeber mit Confiskation des Geldes und nach Befinden mit 5 und mehreren Goldgulden derjenige aber welcher sogar aus wucherlicher Absicht solche verbottene Munzen in unser Land bringet nebst dessen Confiskation mit 100 Goldgulden oder falls er zu deren Bezahlung unvermogend ware mit 3 monatlicher Zuchthaus Strafe bestrafet werden solle Drosten und Beamten auf dem Lande wie auch Magistraten und Richtern in denen Stadten befehlen Wir also auf die genaue Befolgung dieser Verordnung zu achten und soll sie damit niemand seine Unwissenheit dagegen verschutzen kann von denen Kanzeln bekannt gemacht und sonst an gewohnlichen Orten angeschlagen werden Gegeben in unsrer Residenz Detmold den 17ten November 1774 L S Simon August R Graf und Edler Herr zur Lippe Lippisches Intelligenzblatt 1 Januar 1775 58 Durch das Landerherrl Edict vom 17ten November 1774 und durch die darinne angegebene Verordnungen ist zwar schon verordnet dass uberhaupt keine Silber Scheide Munze unter 3 mgr Stucken also keine 1 12 1 24 1 36 1 48 3 pf und 2 pf Stucke und auch gar keine alte nicht Conventionsmassig ausgepragte 6 und 3 mgr Stucke weder bei den Cassen noch auch im gemeinen Handel bey Vermeidung der bestimmten Strafe weiter angenommen und ausgegeben werden sollen es lassen sich aber nichts destoweniger dergleichen verrufenen Munzsorten jetzt haufig wieder sehen und es wird deren Einbringen in hiesige Grafschaft noch mehr uberhand nehmen weil solche in den benachbarten Landen abgewurdigt sind Die Aemter und Stadte haben daher dass jene Verordnungen wie hiermit geschiehet erneuert worden gehorig bekannt machen und auf die Contravenienten genau achten zu lassen Detmold den 30 Merz 1779 Aus Grafl Lipp Regierung daselbst Lippisches Intelligenzblatt 15 April 1779 59 Da unter den auswartigen Scheidemunzen die seit einiger Zeit haufig ins Land gebracht werden sich solche einschleichen konnen welche nicht nach dem Conventionsmunzfuss ausgepraget sind so haben Drost und Beamte auf dem Lande wie auch Magistrate und Richter in den Stadten die Unterthanen fur das durch vorige Verordnungen ohnehin verbottene Annehmen und Ausgeben der auswartigen Scheidemunze zu warnen und auf die Befolgung jener Verordnungen genauer wie bisher geschehen ist zu achten Detmold den 6ten Jun 1780 Grafl Lipp Regierung daselbst Lippisches Intelligenzblatt 24 Juni 1780 60 Ubersicht der Pragungen 1763 1764 1765 1766 1767 1768 1769 1770 17721 Dukat G G G1 Taler S2 3 Taler S S1 3 Taler S1 6 Taler S S S4 Mariengroschen S1 12 Taler S S S S S1 24 Taler S1 Mariengroschen S S S S S1 48 Taler S1 Matthier S S S S2 Pfennig K S S1 Pfennig S K K K1 2 Pfennig K1 Heller K K0 Silberabschlag davon SErklarung G Gold S Silber K Kupfer Keine Batzen und Kreuzer Detmold Den 5 Jan 1750 werden die ganzen und halben Bazen auch zwolf Kreuzer Stukke ganzlich verrufen und Drost und Beamte desgleichen Richter und Magistrate angewiesen den Unterthanen bekant zu machen sich dieser Munze bei Strafe der Confiscation im Handel und Wandel nicht zu bedienen Lippisches Intelligenzblatt 14 Juli 1770 61 Falschgeld 1 Detmold Da sich seit kurzem ein falsches nach hiesigem Geprage aus Zin und Messing gegossenes daran kenbares 3 mgr Stuck gefunden dass die Pragung sehr undeutlich der Rand mit einer Feile grob ausgefeilet und dasselbe zwischen den Fingern sehr glat anzufuhlen ist so wird nicht allein jederman fur diesem Nachschlage gewarnet spndern auch damit der Tahter zur gebuhrenden Strafe gezogen werden konne demjenigen welcher solchen entdekten und angeben wird bei der verlangten Verschweigung seines Namens eine Belohnung von 50 rthl versprochen Detmold den 19ten November 1772 Grafl Lipp Regierungs Canzlei daselbst Lippisches Intelligenzblatt 28 November 1772 62 Falschgeld 2 Detmold Man hat bemerket dass seit einiger Zeit auswartige unter dem Wehrte des Conventions Fusses ausgepragte 1 48 und 1 24 hier im Lande haufig ein und in Tours gebracht worden Damit nun das Publicum durch dergleichen geringhaltige Munzen nicht gefahrdet und dagegen die hiesige bessere Scheidemunze ausgefuhret werde so wird hierdurch Namens Illustrissmi Regentis Hochgrafl Gnaden verordnet dass keine auswartige Munzen unter 3 mgr also keine auswartig gepragte 1 18 1 24 1 36 1 48 1 72 in den offentlichen Cassen angenommen auch sonst niemand solche in Zahlung anzunehmen gehalten seyn solle anbei einem jeden deren Einbringung bei wilkuhrlicher mit der Summe des eingebrachten angemessenen Strafe nachdruklich untersaget und ist dies zur algmeinen Befolgung gehorig bekant zu machen Detmold den 19 November 1772 Grafl Lipp Regierungs Canzlei daselbst Lippisches Intelligenzblatt 5 Dezember 1772 63 Falschgeld 3 Detmold Dem Publikum wird zur Warnung hierdurch bekannt gemacht dass man sowohl nachgeschlagene falsche Sachsische Species Thaler als der gleichen Zellische vier mgr in Tours entdeckt habe Beide sind mit einem Stempel gemunzt die Thale sind von dem Jahre 1773 und durch ihre schlechte Prage seht kenntlich da weder Wappen noch Brustbild noch die Buchstaben gehorig geformet oder ausgedrucket sind Die vier Mariengroschen aber sind von 1624 von ubersilbertem Messing und schlechter Pragung und machen sich besonders dadurch kenntlich dass statt der sonstigen Umschrift von feinem Silber auf diesen stehet von feinem Silbe Detmold den 25ten Oct 1775 Aus Grafl Lippischer Regierung Lippisches Intelligenzblatt 28 Oktober 1775 64 Munzen Nominal 1 Dukat nbsp Ausgabe 1769 zur Hochzeit mit Prinzessin Casimire von Anhalt Dessau am 9 November Munzstatte Detmold Munzmeister wahrscheinlich Daniel StumerMaterial Gold Durchmesser 20 4 mm Gewicht 3 48 gVorderseite SIM AUG COM LIPP amp CASIM PRINC ANH um Busten des BrautpaaresRuckseite Spruchband FELICITAS PUBLICA zwei ineinander gelegte Hande 9 NOV 1769Nominal 1 Matthier nbsp Ausgabe 1766Material Durchmesser Gewicht Vorderseite zwischen zwei Rosetten eine I MATT 1766 B 3 Ruckseite heraldische Rose umlaufend acht RosettenNominal 1 Konventionstaler nbsp Ausgabe 1767 zum 40 Geburtstag des Simon August am 12 Juni 1767 Munzmeister Johann Conrad Bandel Wardein Daniel StumerMaterial Silber Durchmesser 41 3 mm Gewicht 28 01 gVorderseite nach rechts blickender Kopf umlaufend SIMON AUGUST COM OB D LIPP S D V amp HVLTR Ruckseite QUEM QUADRAGESIES ET SEMEL PATRIAE NATUM ESSE GP ATULAMUR d XII Jun MDCCLXVII Anmerkung Dieser lippische Taler ist der einzige jemals nach dem Konventionsfuss gepragte lippische Taler da aber die Wertangabe fehlt entspricht er nicht ganz den Vorschriften Nominal 1 Heller nbsp Ausgabe 1767Material Durchmesser Gewicht Vorderseite zwischen zwei Rosetten eine I HELLER GR LIPP SCHEIDE MUNTZ 1767 Ruckseite heraldische RoseNominal 1 Heller nbsp Ausgabe 1768Material Kupfer Durchmesser Gewicht Vorderseite zwischen zwei Rosetten eine I HELLER GR LIPP SCHEIDE MUNTZ 1768 Ruckseite heraldische RoseNominal 1 Matthier nbsp Ausgabe 1769Material Durchmesser Gewicht Vorderseite zwischen zwei Rosetten eine I MATT 1769 B 3 umlaufend GR LIPP LAND MUNTZ Ruckseite AS in heraldischer Rose umlaufend COM amp N D LIPP S D V amp A Nominal 1 3 Taler nbsp Ausgabe 1772Material Silber Durchmesser Gewicht 7 73 gVorderseite 3 EINEN THALER 1772 H D S IUSTIRE umlaufend 40 ST EINE FEINE MARCK und RosetteRuckseite lippisches Wappen vierfeldig unter Krone umlaufend SIM AUG COM amp N D LIPP S D V amp A Nominal 4 Pfennig nbsp Ausgabe 1784Material Durchmesser Gewicht Vorderseite zwischenzwei Rosetten eine 4 PFEN NING 1784 D S Ruckseite L M G L um heraldische RoseLudwig Heinrich Adolph 1782 bis 1789 Regent fur Leopold I Bearbeiten Am 13 Marz 1786 errichtete Graf Henrich Adolph zur Lippe fur die Graflich Lippische Leihekasse zu Detmold die erste Leihekasse Verordnung Damit war der Grundstein gelegt Ab dem 1 Mai waren die Kassen geoffnet um Spargroschen sicher zu verwahren und den Burgern kleinere Darlehen zu geben Aus den alten Rechnungsbuchern geht hervor dass Ende des Jahres 1786 bereits Spareinlagen in Hohe von 26 432 Reichstalern angesammelt und fast in gleicher Hohe Kredite ausgelegt worden waren 65 Regierungs Verordnung Wegen der auslandischen Kupfer und Silber Scheidmunzen wie auch wegen einiger falschen Munzen Es ist zwar die auslandische Kupfer und Scheidemunze durch mehrere Landesherrl Verordnungen und zwar zulezt noch unter den 17ten Novbr 1774 verbothen worden Da aber einlandische Pfenninge und Heller hinlanglich vorhanden sind und Mariengroschen 4 3 und 2 Pfennigstucke jetzt gepragt werden so wird hierdurch das Verbot aller auslandischen Kupfer und eben genannten Silberscheidmunzen nochmals und zwar von Neujahr des k J an dergestalt erneuert dass derjenige welcher solche Munzen demnachst annimmt oder ausgiebt mit Confiscation des Geldes und nach Befinden mit 5 und mehreren Goldgulden bestraft werden solle Dagegen steht es jederman frei die auslandischen Kupfer und Silberscheidemunzen an die hiesige Munze nach dem Gewicht gegen dessen Vergutung abzuliefern Da auch verschiedene falsche Munzen gegenwartig im Cours sind so wird das Publicum namentlich fur folgende Sorten gewarnet 1 Lippische Mariengroschen von Kupfer mit der Umschrift Nach dem Leipziger Fus vom Jahr 1780 ohngeachtet seit 1772 hier nicht gemunzet worden Das Geprage ist schlecht und der hohe Namenszug nicht so stark ausgedruckt wie auf den achten Mariengroschen 2 Hessische neun Mariengroschen ganz von Messing sehr matt mit schlechten Buchstaben und grosser wie die achten 9 Mgr Stucke gepraget der Lowe ist schlecht die Jahreszahl ist 1771 Wenn man sie auf Sand scheuert so werden sie gelb 3 Auch giebt es falsche Hessische gegossene 9 Mgr Stucke diese sind von schlechter Composition unformlich klein und dick der Rand ist sehr grob und schlecht die Jahreszahl wie es scheint 1764 4 Hessische 4 Mgr Stucke von 1767 mit dem Lowen 5 Hessische 2 Albus Stucke von 1781 mit F L 6 Hessische 1 Ggr von 1769 mit dem Lowen alle drei Stucke sind von hartem Metal gegossen sie brechen im Biegen und sind glatter wie die achten 7 Braunschweigische 6 Mgr Stucke von 1768 von hartem Metal gegossen sind im Angreifen gelinde brechen leicht und lassen sich mit keinem Messer schneiden Es gibt auch hiesige gegossene 3 Groschen Stucke und ausserdem noch mehrere falsche Munzsorten zu deren Vertilgung hierdurch verordnet wird dass jeder welchem ein solches Stuck zu Handen kommt es an das Amt oder den Magistrat zur weiteren Untersuchung durch wem solches zuerst in Cours gebracht abliefere widrigenfals wenn er die falsche Munze weiter ausgiebt solches mit wilkurlicher Geld und Leibesstrafe gahndet werden wird Detmold den 26ten Octob 1784 Grafl Lipp Vormundschaftl Regierung daselbst Lippisches Intelligenzblatt 30 Oktober 1784 66 Regierungs Verordnung Wegen einiger falscher Munzen 1 Das Publicum wird fur falsche Braunschweigische 3 Mgr Stucke mit der Jahrzahl 1781 die von Kupfer gepraget und versilbert sind gewarnet Sie unterscheiden sich von den achten dadurch dass der Kopf und Hals des Pferdes kleiner und das Fussgestell des Pferdes grosser ist die Buchstaben auch starker und nicht von einerley Grosse sind Auch sind noch Lippische Mariengroschen von Kupfer mit der Jahrzahl 1780 in Cours wofur schon in der Verordnung vom 26ten October d J gewarnet ist Detmold den 12ten December 1785 Grafl Lipp Vormundschaftl Regierung daselbst Lippisches Intelligenzblatt 24 Dezember 1784 67 Regierungs Verordnung Wegen der neuen franzosischen Louisd or und der Laubthaler von 1784 und 1785 Die unter geanderten Stempel gepragte neue Konigl Franzosische Louisd or und auch die Franzosische Laubthaler von 1784 und 1785 sind jene wegen geringen Gewichts und diese wegen minderen Gehalts schon in mehreren Landen dieses Westphalichen Kraises bis auf allgmeinen Kraisschluss wodurch der innere Wehrt und gemeiner Umlauf derselben bestimmet werden wird ganz ausser Cours gesetzt worden Damit nun beyderley Munzsorten zu jemandes Schaden nicht in hiesiges Land eingebracht werden so wird Namens Ihre Hochgrafl Gnaden unseres gnadigsten Vormunds und Regenten alles annehmen und ausgeben derselben bis nach dem Erfolg oberwehnten Kraisschlusses hierdurch verbothen und alle Obrigkeiten Aufsicht auf Befolgung empfohlen Detmold den 13ten Febr 1786 Grafl Lipp Vormundschaftl Regierung daselbst Lippisches Intelligenzblatt 18 Februar 1786 68 Regierungs Verordnungen Wegen einiger falscher Munzen 2 Da sich von neuem falsche Braunscheigische 3 mgr Stucke vom Jahre 1773 zeigen die von Kupfer und ubersilbert jedoch grosser als die achten auch mit grossern Buchstaben und Zahlen in Umschrift und Aufschrift gepraget sind dabey sich von jenen durch die unformliche Mahnen und Schweif des Pferdes unterscheiden so wird das Publicum dafur mit dem Bedeuten gewarnet jedesmaligen Empfang dieser falschen Munze und von wem der Obrikeit anzuzeigen Detmold den 15ten Mai 1786 Grafl Lipp Vormundschaftl Regierung daselbst Lippisches Intelligenzblatt 20 Mai 1786 69 Nach den durch die Lippische Intelligenzblatter bekannt gemachten Circular Rescripten vom 26ten October 1784 12ten Decbr 1785 und 2ten May 1786 gibt es falsche Braunschweigische 6 gr Stucke von 1768 wie auch dergleichen 3 gr Stucke von den Jahren 1773 und 1781 und jetzt zeigen dich Braunschweigische 6 gr Stucke mit der Jahrzahl 1771 die ganz von Kupfer und versilbert sind die sich jedoch durch die groben Buchstaben und Zahlen und durch das schlechte Randelwerk von den achten leicht unterscheiden lassen Das Publicum wird daher fur diese falsche 6 gr Stucke gewarnet und erwartet man dass jeder die Aechtheit der Braunschweigischen Munze genau untersuche und er falsche erhalt solches mit Benennung des Ausgebers der Obrigkeit zur weiteren Untersuchung anzeige Detmold den 19ten Febr 1787 Grafl Lipp Vormundschaftl Regierung daselbst Lippisches Intelligenzblatt 3 Marz 1787 70 Regierungs Verordnung Die auswartigen Scheidemunzen betreffend Durch so vielfach seit 1770 ergangene und erneuerte Verordnungen ist das Annehmen und Ausgeben der auswartigen Scheidemunzen worunter alle unter 3 mgr ausgepragte Munzsorten verstanden werden so wohl fur offentliche Kassen als im Handel und Wandel verbotten worden Nach erfolgtem haufigen Ausbringen der hiesigen innlandischen Scheidemunzen hat sich aber dagegen fremde wieder eingeschlichen und kann es nun noch mehr thun da in benachbarten Landen der Eingang derselben durch neuliche Verbotte und Herabwurdigungen abgewehret wird Hohe Regierende Vormundschaft hat nun zwar das am unnachtheiligsten und am starksten wurkende Mittel furs Abhalten und Zuruckschaffen der fremden Scheidemunzen das eigene wieder Ausmunzen lassen derselben um das Land damit selbst zureichend zu versehen beschlossen indessen wird doch auch jeder furs weitere Annehmen fremder Scheidemunzen gewarnet und ans wegschaffen derselben erinnert und da auf Michaelis schon genug zum Ersatz derselben hiesige ausgemunzet seyn wird dann mit Bestrafung und Confiscation gegen Ausgeber Annehmer und Einbringer genau nach vorigen Verordnungen und besonders nach der vom 17ten Novbr 1774 verfahren werden Wornach sich jeder und in gehoriger Aufsicht und Vollziehung alle Obrigkeiten des Landes wie hiemit Namens Sr Hochgraflichen Gnaden des gnadigst Regierenden Herrn Vormunds befohlen wird zu richten haben Detmold den 25ten Mai 1789 Grafl Lipp Vormundschaftl Regierung daselbst Lippisches Intelligenzblatt 6 Juni 1789 71 Ubersicht der Pragungen 1783 1784 1785 1786 17891 Mariengroschen S S S4 Pfennig S1 Matthier S S2 Pfennig S1 Heller KErklarung S Silber K Kupfer siehe Abbildung Munzen Nominal 1 Mariengroschen nbsp Ausgabe 1784 Munzstatte Detmold Munzmeister Daniel StumerMaterial Silber Durchmesser 17 4 mm Gewicht 1 34Vorderseite Rose mit Kelchblattern darauf das Monogramm aus LHARuckseite GR LIPP LAND MVNTZ um 1 MARIEN GROS 1784 D SMunzmeister Balthasar Reinhard Von Gottes Gnaden Wir Ludwig Henrich Adolpf Graf und Edler Herr zur Lippe Souverain von Vianen und Ameiden Erbburggraf zu Utrecht etc Ritter des hessischen goldnenen Lowenordens Vormund und Regent Urkunden und bekennen hiermit dass wir den ehedem in Furstlich Hessen Casselschen Diensten als Munzcommissarius und Munzmeister gestandenen Balthasar Reinhard zum Munzmeister und Wardeln angenommen haben Vertrag zwischen Graf Ludwig Heinrich Adolph und Munzmeister und Wardein Balthasar Reinhard vom 3 Juni 1789 Leopold I 1789 bis 1802 Bearbeiten Wilhelm Leopold I 2 Dezember 1767 in Detmold 4 April 1802 in Detmold war der erste Furst von Lippe Am 5 November 1789 ubernahm er die Regierung und loste als erstes den noch von seinem Grossvater Simon Heinrich 1720 beantragten Furstenbrief ein 1790 kam eine bereits in fruheren Jahren diagnostizierte Geistesstorung zum Ausbruch und es folgte seine Entmundigung durch das Reichskammergericht 1795 wurde dann nach Eintritt einer Besserung die Vormundschaft bedingt aufgehoben Am 2 Januar 1796 heiratete er Pauline von Anhalt Bernburg In dieser Ehe gesundete der Furst und wurde Vater von zwei Sohnen Pauline wurde seine Beraterin und Mitarbeiterin wobei sie es klug einrichtete meist im Hintergrund blieb und alles vermied was als Uberschreitung ihrer Pflichten gedeutet werden konnte Nach kaum sechsjahriger Ehe starb der Furst 1802 an Darmtuberkulose unter deren Einfluss sich zuletzt noch einmal Geistesstorung und Gedachtnisverlust einstellten Pauline ubernahm in der Folgezeit die Regentschaft fur den noch unmundigen Erbprinzen den spateren Fursten Leopold II und galt als treffliche Landesmutter Ubersicht der Pragungen 1789 1790 1791 1792 1793 1794 1795 1796 17981 Jeton 1 1 2 Dukaten G0 Silber Abschlag davon S0 Kupfer Abschlag davon K1 Pramientaler S0 Kupfer Abschlag davon KPramienmunze zu 1 Gulden Courant S1 12 Taler S S1 Mariengroschen S S S S S1 Matthier S S S S S1 Pfennig K1 Heller K KErklarung G Gold S Silber K Kupfer Munzen Nominal Jeton zu 1 DukatenAusgabe 1796 zur Geburt des Erbprinzen Paul Alexander Leopold Munzstatte Gotha Medailleur Theodor StockmarMaterial Gold o Durchmesser 22 5 mm o Gewicht 5 26 gVorderseite furstliche Wappenschilde von Anhalt und Lippe auf Mantel unter FurstenkroneRuckseite FREVDE DEN ELTERN GLᕓCK DEM LANDE AM 6 NOV 1796 T ST F Nominal Pramienmunze zu 1 Gulden CourantAusgabe 1793 Pramie fur den Flachsanbau Munzstatte Detmold Munzmeister Balthasar ReinhardMaterial Silber o Durchmesser 33 8 mm o Gewicht 14 36 gVorderseite neunfach geteilter Wappenschild mit funffacher HelmzierRuckseite DEM GUTEN LANDWIRTH B R im EichenkranzLandesherrliche Verordnung die Goldmunzen betreffend Von Gottes Gnaden Wir Ludwig Heinrich Adolph Graf und Edler Herr zur Lippe Souverain von Vianen und Ameyden Erb Burggraf zu Uetrecht u Ritter des Hessischen goldnen Lowen Ordens Curator und Landes Administrator Seit einigen Jahren ist die Goldmunze immer seltener und im Verhaltniss darnach das Aufgeld gegen Conventions Silbermunze auch immer hoher geworden Dazu wird nun noch auf mehrfachen Wegen zu leichtes unterwichtiges Gold ins Land gebracht das wichtige dadurch seltener und das Aufgeld dafur noch mehr steigend Die Mittel welche dagegen die Landesherrliche Verordnung vom 10ten Jenner 1775 Num 224 2ten B der Landesverordnungen bestimmet haben bisher das Einbringen und den Cours dieses unterwichtigen Goldes nicht abgewendet und wurksamere Mittel mussen dazu gewahlet werden Wir haben daruber welche nach jetzigen Zeitumstanden die besten seyn konnen mit getreuen Standen der Ritterschaft und Stadte Berathschlagung gepflogen und verordnen den darauf gewordenen Schluss gemas in fuhrender Curatei und Landesministration folgendes 1 soll das bei hiesigen offentlichen Kassen schon eingefuhrte Passiergewicht das dem Frankfurter und Casselschen ganz gleich ist allgemein im Lande also auch fur Handel und Wandel eingefuhret und von den Magistraten in den Stadten worinn Goldschmiede sind deren einer besonders zu dessen Verfertigung gegen einen zu bestimmenden billigen Preiss authorisiert und verpflichtet und dass und wie dies geschehen binnen 6 Wochen der Regierung berichtet werden 2 Damit nun die so einzufuhrende Passirgewichte mit schon bey den Kassen daseyenden ganz gleichformig werden so konnen die Magistrate welche zu jener Verfertigung Authorisation geben bey der Landrenten Kasse noch vorrathige Passiergewichte abfordern und genaueste Einrichtung der neuen darnach besorgen 3 Soll bey offentlichen Kassen wie bisher gar kein Gold als nach solchem Passiergewicht also uberall kein unterwichtiges angenommen und ausgegeben werden dahingegen kann4 im Handel und Wandel zwar Annehmen und Ausgeben leichteren Goldes aber nicht anders geschehen als dass jedes Ass welches die Goldmunze nach dem Passirstein zu leichht ist mit 2 mgr vom Ausgeber noch dazu bezahlet werde 5 Soll ein Theil des Asses um welches die Goldmunze gegen den Passierstein leichter als ein ganzes Ass ist z B uber 3 Ass bey einer Pistole fur 4 Ass uber 4 Ass fur 5 Asse und so weiter gerechnet und bezahlet werden und ist ubrigens im hiesingen eingefuhrten Passirgewicht der Passirstein fur die doppelte Pistole auf 5 der der einfachen auf 3 und der der einfachen auf 3 und der der halben Pistole auf 1 Asse leichter als wie diese Goldmunzen nach ihrem bestimmten Gewicht seyn musten eingerichtet Damit nun jeder sich hiernach richten konne und genaue Ausfuhrung zum abgezweckten gemeinen Besten werde so soll diese Verordnung zu ihrem nothigen allgemeinen Bekanntwerden ins Intelligenzblatt eingerucket und dabey an gewohnlichen Oertern uberall angeschlagen werden Gegeben Detmold den 17ten April 1792 L S Ludwig Heinrich Adolph Graf und Edler Herr zur Lippe Lippisches Intelligenzblatt vom 6 Juni 1792 72 Bekanntmachungen und Regierungsverordnungen wegen falscher und schlechter Munzen aus eigenem und benachbartem Lande 1791 1792 1794 1796 1797 1798 und 1799 Das Publicum wir vor falsche franzosische Laubthaler von 1774 mit dem Buchstaben L unter dem Wappen gewarnet Sie sind von Kupfer so gross wie die achten und nur 12 As leichter als diese unterscheiden sich aber von denselben durch den Klang die blasse Farbe und flache Pragung des Brustbilds Konigs Ludwig XV Auch ist das von der Jahrzahl stehende Sternchen auf der falschen Munze grosser als auf der achten Detmold den Iten Merz 1791 Furstl Lippische Regierung daselbst Lippisches Intelligenzblatt vom 12 Marz 1791 73 Handelsnachricht Es sind franzosische Laubthaler vom Jahr 1786 und 1788 vorhanden die falsch sind Sie lassen sich von den guten und achten Laubthalernan folgenden unterscheiden 1 Die von 1786 sind auf der Wappenseiten unter dem Schild mit einer Kuh die von 1788 unter dem Schild mit einem L bezeichnet 2 Sind beyde Sorten wenn man sie aufrecht gegen die gerechte von eben diesen Jahrzahlen und Buchstabenzeichen gegen einander stellt eines guten Messerruckens breit grosser als die gerechte in dem Gewicht aber wagen sie eben so viel und theils etwas mehr als die gerechte Laubthaler auch sind 3 auf der Wapenseite die mittlere ovalrunde Schilde worinnen die drey Lilien stehen und die darauf stehende Krone grosser als auf den achten Laubthalern 4 so ist die Gravirung auf beyden Seiten und besonders die Schrift viel rauher und unformlicher als bey den gerechten Laubthalern Besonders hat die Gattung von 1786 in der Schrift auf der Wapenseite daran ein deutliches Merkzeichen dass das Wort Benedictum mit BINEDICTUM ausgedruckt ist Uebrigens so sind solche nicht wie andere vergleichen falsche Laubthaler gegossen sondern auf eigenen dazu gravirten Stocken geschlagen oder ausgepragt auch uber dieses nach Munzgebrauch auf einem dazu besonders erforderlichen Werke raviret Endlich so ist ihre Materiale Messing und so stark versilbert dass sie eine ziemliche Zeit im Umlauf seyn konnen bis sich durch die Abreibung ihre Messingfarbe entdecken kann Lippisches Intelligenzblatt vom 4 Februar 1792 74 Handelsnachricht Es sind falsche Braunschweigische 4 und 2ggr Stucke mit der Jahrzahl 1790 herausgekommen die sowohl daran dass sie nicht gepragt sondern aus einem Guss von Zinn und Wismuth bestehen als auch an den ausserst schlechten und stumpfen Buchstaben auch dass das 4ggr Stuck nicht gerandelt ist kenntlich sind Lippisches Intelligenzblatt vom 6 Oktober 1792 75 Nach einem in Num 203 der Frankfurter Reichs Ober Postamtszeitung vom 21ten dieses befindlichen Avertissement des Chur und Oberrheinischen Creys Generalwardeins Dicke sind anjetzo einige Gattungen Laubthaler in betrachtlicher Anzahl im Umlauf deren innerer Gehalt von den unter den nemlichen Jahrgangen ausgepragten gerechten Laubthalern ganz verschieden ist und welche sich dadurch vorzuglich auszeichnen 1 dass sie die Jahreszahlen 1785 1789 und 1791 nebst dem Buchstaben A fuhren 2 dass alle das Ansehen haben als ob sie erst vom Stempel herkamen oder eben erst gepragt waren 3 dass an 8 Stuck derselben welche eine Collner Mark oder volle 16 Loth wagen sollten mehrentheils im Durchschnitt 7 12 Loth fehlen Da sie nun auch in Ansehung des feinen Silbers geringhaltiger als die gerechten Laubthaler sind und der Verlust gegen diese beynahe 4 vom Hundert betragt So wird das Publicum davor gewarnet Detmold den 7ten Januar 1794 Furstl Lippische Regierung daselbst Lippisches Intelligenzblatt vom 11 Januar 1794 76 Es kommen jetzt Mailandische Ein und Zweiguldenstucke haufig ins Land welche weit schlechter auch schon dem blossen Augenschein noch kleiner und leichter sind als die nach dem Conventions oder 20 Guldenfuss ausgepragte Auf der Vorderseite steht das Brustbild der Kaiserin Maria Theresia oder des Kaisers Joseph des IIten mit gewohnlicher Umschrift auf der Ruckseite Mediolani Dux und in zwei Feldern des Wappens eine Schlange Nach der durch den Munzmeister Reinhard angestellten Probe ist die feine Mark statt 10 20 zu 11 22 Stucken ausgemunzt mithin der wahre Werth derselben gegen den Conventionsfuss respective 1 rthl 6 gr 3 pf und 21 gr 1 pf P Stuck Es wird dies hiermit bekannt gemacht damit jeder in Annahme dieser Ein und Zweyguldenstuck sich darnach richten und seinen Schaden abwenden konne Wie sie dann auch bey offentlichen Cassen nicht anders als in solchem wahren Werth angenommen und ausgegeben werden sollen Detmold den 18ten Febr 1794 Furstl Lippische Regierung daselbst Lippisches Intelligenzblatt vom 1 Marz 1794 77 Nach einer Nachricht des 68ten Stucks der Braunschweigischen wochentlichen Anzeigen von diesem Jahr sind folgende falsche Munzen zum Vorschein gekommen 1 Ein Sachsisches falsches Stuck mit der Jahrzahl 1774 des nach angestellter Untersuchung nicht die geringste Spur von Silber enthalt sondern aus einer Vermischung von Kupfer und Zink besteht Dem Anschein nach ist solches gepragt und hat den namlichen Rand wie die achten Sachsischen Stucke jedoch daran kennbar dass die Buchstaben nicht so gut und scharf ausgedruckt sind wie die auf den achten besonders sind auf dem Avers des gedachten Stucks von den Buchstaben S A X die beyden letztern Buchstaben A X undeutlich dasselbe hat ubrigens das Gewicht eines achten Stucks das Geprage aber ein etwas schwarzliches Ansehen und wenn stark darauf geschlagen wird zerspringt es in Stucken 2 Ein Bayerisches 2 Gulden Stuck mit der Jahrzahl 1771 das gleichfalls nicht acht und aus einer Mischung von Zweydrittel Messing und Zink und nur von Eindrittel Silber besteht Dieses falsche 2 Gulden Stuck ist nicht gepragt sondern ein gut gemachter Guss daran aber zu erkennen dass die ausserliche Umschrift des Randes undeutlich und die Buchstaben schwach nachgestochen auch sowohl auf dem Avers als Revers gross und klein durch einander und nicht so gut geordnet sind wie auf den Bayerischen 2 Gulden Stucken Das aussere Ansehen dieser falschen Munze ist ebenfalls schwarzlich und wenn man nur etwas hart darauf schlagt zerspringt dasselbe sogleich in mehrere Stucke Nach dem Reichsanzeiger Nr 146 1794 gibt es 3 falsche hollandische Ducaten mit der Jahrzahl 1752 welche von Silber und vergoldet daran aber verzuglich zu erkennen sind dass sie schwer zu biegen dicker wie die achten und ohngefahr 12 Ass zu leicht sind Nach eben dem Reichsanzeiger Nr 205 von diesem Jahr sind kurzlich zum Vorschein gekommen 4 Preussische 1 ggr und 2 ggr Stucke die 1 ggr Stucke mit der Jahrzahl 1785 und 1786 und auf der Ruckseite mit einem A die 2 ggr Stucke aber mit der Jahrszahl 1764 und auf der Ruckseite mit einem E bezeichnet Dieses falsche Geld ist besonders daran kenntlich dass es schwerer und starker als das achte ist und keinen hellen Klang hat Silber enthalt es gar nicht Lippisches Intelligenzblatt vom 26 September 1795 78 Unter den jetzt haufig coursierenden Kopf oder 20 Kreuzer Stucken ist eins gefunden das aus Bley und Zinn besteht biegsam und gegossen ist deswegen auch keinen Glanz wie gepragtes Geld jedoch einen Klang und das Ansehen einer neuen Munze hat obgleich die Jahrzahl 1763 darauf befindlich ist Das Publicum wir vor dieser falschen Munze die auch an den rundlichen Buchstaben kenntbar ist gewarnet und auf die sich auch zeigende achte XVII Kreuzerstucke aufmerksam gemacht weil solche von gleicher Grosse wie die 20 Kreuzerstucke sind fur diese also leicht untergeschoben werden konnen Detmold den 28ten April 1796 Furstl Lipp Regierung daselbst Lippisches Intelligenzbaltt vom 30 April 1796 79 Handlungsnachricht Unter den Hessischen guten Groschen von 1789 sind einige zum Vorschein gekommen die nicht vollig acht sind Sie sind in Ansehung des Geprages den achten ziemlich ahnlich ausser dass der Lowe etwas kleiner zu seyn scheinet Auf beiden Seiten scheinet die Kupferfarbe durch und wenn man sie fallen lasst haben sie gar keinen Klang Lippisches Intelligenzblatt vom 21 Januar 1797 80 Regierungsverordnung die bei den offentlichen Cassen anzunehmende Scheidemunze betreffend Obgleich in der in den Lippischen Intelligenzblattern abgedruckten Verordnung vom 25ten Aug 1795 verboten ist dass in den offentlichen Cassen von den Herrschaftlichen und Stadtischen Receptoren auswartige Scheidemunze angenommen und die bei den Hauptrendanten eingehenden Geldrollen bei willkuhrlicher Strafe damit vermischt werden so ist dennoch Beschwerde gefuhrt worden dass insbesondere auswartige gute Groschen seit einiger Zeit wieder an die Generalcassen eingesandt werden Da nun lediglich einheimische Scheidemunzen bei Hebung der offentlichen Abgaben von den Unterthanen angenommen werden durfen so wird vorgedachtes Verbot hiermit wieder in Erinnerung gebracht und soll auf Anzeige des Empfangers welcher in den Tuten dergleichen fremde Scheidemunzen findet der erste Einsender der Rolle zur Umwechslung derselben und Verurtheilung in Strafe und Kosten angehalten werden Detmold den 22ten Febr 1797 Furstl Lipp Regierung daselbst Lippisches Intelligenzblatt vom 4 Marz 1797 81 Das Publikum wird vor falsche Sachsische Speciestaler und Gulden gewarnt Sie bestehen aus Kupfer und Spiauter oder Zink Erstere haben die Jahrzahl 1766 und letztere 1769 Die Prage ist grob und schlecht lassen sich also durch Vergleichung mit dem achten leicht erkennen Detmold den 4ten Septemper 1798 Furstl Lipp Regierung daselbst Lippisches Intelligenzblatt vom 15 September 1798 82 Handlungsnachricht Aus den wochentlichen Mindenschen Anzeigen Es ist in der diesjahrigen Frankfurter Margarethen Messe eine Art von Spielmarken und Schaupfennigen mit dem Brustbilde des hochstseligen Konigs Magistat auf der einen und dem Stempel der coursirenden Friedrich Wilhelmsd or auf der anderen Seite zum Vorschein gekommen und daselbst verkauft worden So wenig auch ein geubtes Auge durch das Geprage getauscht und betrogen werden durfte so kann doch der Unwissende und Unvorsichtige sehr leicht durch das ahnliche Aeussere dieser Marken mit den Friedrich Wilhelmsd or hintergangen und in Schaden gesetzt werden Es sind daher auch schon die nothigen Massregeln genommen um die Einfuhrung solcher Spielmarken in die Konigl Staaten und deren Verkauf so viel moglich ganzlich zu hemmen Da jedoch bereits eine Anzahl in Umlauf gekommen und leicht ein Missbrauch damit getrieben werden konnte welches besonders zu befurchten ist wenn sie unter grossen Summen aufgezahlt oder unerfahrenen Leuten in die Hande gegeben werden so ist fur nothig erachtet das Publikum auf diese falsche Friedrich Wilhelmsd or aufmerksam zu machen wie solches bereits durch das Publikandum vom 24ten April d J mit den zu Birmingham gepragten und von dort aus in Cours gebrachten falschen ausserst geringhaltigen Munzen geschehen ist Eine richtige Beschreibung dieser zu Betrugereien Veranlassung gebenden Spielmarken wird von ihrer Annahme am besten warnen und daher solche dem Publikum hier mitgetheilt Sie sind nach dem Geprage der Friedrich Wilhelmsd or vom Jahre 1796 verfertigt Auf der einen Seite befindet sich das Brustbild des hochstseligen Konigs Majestat mit der Umschrift Fried Wilhelm Koenig von Prussen statt Preussen und unter demselben des Name der Fabrikanten Keitle Auf der Kehrseite ist der auf den gewohnlichen Regenten und Helden Insignien mit ausgebreiteten Flugeln sitzende und Kron und Zepter haltende Preuss Adler darunter die Jahrszahl 1796 und das Munzzeichen A zu sehen Die Marken bestehen eigentlich aus Simd or und sind gut vergoldet Indess uberzeugt ihr Gewicht welches gegen den Friedrich Wilhelmsd or um 3 16 Loth zu leicht ist und der Umstand dass statt des gewohnlichen Kettenrandes ein zierlich gekerbter Rand um sie herumlauft bald von ihrer Unachtheit Sign Berlin den 23 Julius 1799 Auf Se Konigl Majestat allergnadigsten Special Befehl Freiherr v Heinitz v Struensee v der Golz Lippisches Intelligenzblatt vom 24 August 1799 83 Preise eines Scherenschleifers im Jahr 1792 84 Haushaltsgerate EntgeltSchleifen einer grossen Papierschere 1 Groschen 3 PfennigSchleifen eines Federmessers mit einer Klinge 4 PfennigSchleifen eines Federmessers mit zwei Klingen 1 Groschen 3 PfennigSchleifen eines Tafelmessers 1 Groschen 3 PfennigSchleifen eines hohlen Rasiermessers 3 Groschen 3 PfennigChirurgische Instrumente EntgeltSchleifen einer Injektionslanzette 4 Groschen 4 PfennigSchleifen eines Aderlasseisens 2 Groschen 4 PfennigSchleifen eines Schropfschnepfers 12 Groschen 3 PfennigBezahlung einer Hebamme im Jahr 1795 85 Dienst EntgeltNaturliche Geburt 18 MariengroschenLeichte Zwillingsgeburt 24 MariengroschenWiederbelebung eines todtgebohrenen Kindes 24 MariengroschenNachtwache 4 MariengroschenBesichtigung einer verdachtigen Weibsperson 12 MariengroschenEinprufung in die Gebarmutter 4 MariengroschenNeupragungen An Kupfermunzen sind noch mehr als 160 rthl in der Landrentei vorrathig und konnen daraus gegen andere Munze abgefordert werden Auch soll nachstens ein hinreichende Quantitat Heller gepragt werden Da von mehreren Orten Klagen uber Mangel an Kupfermunze eingegangen sind so wird solches hierdurch nachrichtlich bekannt gemacht Detmold den 9ten Januar 1797 Furstl Lippische Rentkammer daselbst Lippisches Intelligenzblatt vom 14 Januar 1797 86 Fleischpreise am 1 Februar 1800 87 Artikel Lemgo Horn Blomberg Salzuflen Detmold1 Pfund Ochsenfleisch 3 gr 3 pf 3 gr1 Pfund Rindfleisch 3 gr 3 gr 2 pf 3 gr 2 gr 3 pf 3 gr 2 gr 4 pf1 Pfund Schweinefleisch 4 gr 3 pf 4 gr 3 pf 4 gr 3 pf1 Pfund Hammelfleisch 3 gr 3 pf 2 2 gr 3 gr1 Pfund Kalbfleisch 1 2 gr 2 gr 1 2 gr 1 2 grDiverse Nachrichten und Bekanntmachungen wegen falscher und schlechter Munzen 1800 und 1801 Es zeigen sich falsche Brabantische Kronenthaler mit der Jahreszahl 1796 Sie sind von Kupfer und unterscheiden sich von den achten durch eine schlechte flache Prage der Buchstaben in der Umschrift welches zur Nachricht des Publicums hierdurch bekannt gemacht wird Detmold den 19ten August 1800 Furstl Lipp Regierung daselbst Lippisches Intelligenzblatt vom 30 August 1800 88 Das Publikum wird vor falschen Oesterreichischen Zweigulden Stucken mit der Jahreszahl 1760 gewarnet Sie bestehen aus einer Composition von Zinn Wissmuth und Kupfer Sie sind nicht gepragt sondern gegossen und wenn gleich die Umschrift eben so schon und deutlich ist als bei guten und achten Stucken so unterscheiden sie sich doch darin von diesen dass das Feld um das Brustbild ganz ungleich und voller Grubchen ist Detmold den 9ten Sept 1800 Furstl Lipp Regierung daselbst Lippisches Intelligenzblatt vom 4 Oktober 1800 89 Zwei zur Untersuchung gezogene Juden haben falsche Chursachsische ein und zwei Guldenstucke jene vom Jahre 1782 und diese von 1794 in Umlauf gebracht Sie sind von Zinn schlecht gepragt aber wie es scheint gegossen und unterscheiden sich zwar von den achten sehr leicht das Publikum wird jedoch davor gewarnt Detmold den 2ten Dec 1800 Furstl Lipp Regierung daselbst Lippisches Intelligenzblatt vom 6 Dezember 1800 90 Da sich kupferne mit einem weissen Metall uberzogene ganze und halbe Hessische Gutegroschen zeigen wovon die ersten mit der Jahrszahl 1799 kleiner und leichter die letztern von 1769 aber grosser und schwerer als die achten sind so wird das Publikum davor gewarnt Detmold den 17ten Februar 1801 Furstl Lipp Regierung daselbst Lippisches Intelligenzblatt vom 21 Februar 1801 91 Handlungs Nachricht Es sind falsche Weimarsche ggr mit der Jahrzahl 1799 zum Vorschein gekommen welche von den achten Groschen durch nachstehende Merkmahle leicht zu erkennen sind 1 Bestehen sie aus einer Masse von Zinn und Bley 2 sind sie nicht gerandet auch 3 kleiner als die achten 4 das Geprage ist klumpiger und stumpfer als bei den achten und endlich 5 steht bei der Jahrzahl 1799 die letzte 9 mit den ubrigen Zahlen nicht in gerader Linie sondern ist herunter geruckt Reichsanzeiger 1801 Nr 136 Lippisches Intelligenzblatt vom 20 Juni 1801 92 Pauline 1802 bis 1820 Bearbeiten Pauline 23 Februar 1769 in Ballenstedt als Prinzessin von Anhalt Bernburg 29 Dezember 1820 in Detmold gilt bis in die heutige Zeit als eine der bedeutendsten Herrscherinnen in Lippe Sie hob am 1 Januar 1809 durch furstliche Verordnung die bis dahin bestehende Leibeigenschaft der Bauern auf bewahrte die Selbststandigkeit Lippes und bemuhte sich um eine Verfassung mit der die standische Ordnung aufgebrochen wurde Im kollektiven geschichtlichen Bewusstsein der lippischen Bevolkerung rangiert jedoch ihr soziales Engagement an erster Stelle 93 Sie grundete die erste Kinderbewahranstalt in Deutschland eine Erwerbsschule fur verwahrloste Kinder ein freiwilliges Arbeitshaus fur erwachsene Almosenempfanger und eine Pflegeanstalt mit Krankenstube Am 4 April 1802 starb Leopold I und Pauline ubernahm am 18 Mai fur ihren unmundigen Sohn den spateren Fursten Leopold II die Regentschaft Kornpreise von 1810 in Taler und Groschen fur einen Lippischen Scheffel 36 25 Liter 94 Artikel Lemgo Horn Blomberg Salzuflen DetmoldWeizen 1 T 253 4 G 1 T 252 3 G 1 T 23 G 1 T 281 2 G 1 T 281 4 GRoggen 1 T 81 6 G 1 T 41 4 G 1 T 51 2 G 1 T 81 2 G 1 T 83 4 GGerste 351 2 G 353 4 G 351 4 G 1 T 23 4 G 1 T 23 4 GHafer 602 5 G 601 6 G 501 4 G 801 4 G 693 5 GDie Leihekasse von 1786 ist jedoch nicht der einzige Vorlaufer der heutigen Sparkasse Detmold 1804 wurde unter der Regierung der Furstin Pauline zur Lippe die Leihbank gegrundet Die beiden Institute schlossen sich 1909 zur Furstlich Lippischen Landesspar und Leihekasse in Detmold zusammen Zum Kreis der Vorganger zahlen weiterhin auch die Sparkasse Horn Bad Meinberg von 1841 die Stadtsparkasse Lage von 1860 die Stadtische Sparkasse Barntrup von 1883 die Stadtische Sparkasse Detmold von 1904 die Amtssparkasse Kreissparkasse Lage Lippe von 1906 die Stadtische Sparkasse Schwalenberg von 1914 die Gemeindesparkasse Elbrinxen von 1919 und die Amtssparkasse Kreissparkasse Detmold von 1920 65 Ubersicht der Pragungen 1802 1803 1804 1809 1812 1814 1816 18181 Mariengroschen S S S0 Gold Abschlag davon zu 1 2 Dukaten G2 Pfennig K1 Pfennig K S1 Heller K K K K K0 Silber Abschlag davon SErklarung G Gold S Silber K Kupfer Munzen Nominal 1 Heller nbsp Ausgabe 1802 Auflage 166 369 Stuck Wert 166 369 Heller 1809 Auflage 108 288 Stuck Wert 108 288 Heller 1812 1814 1816Material Kupfer Durchmesser Gewicht Vorderseite zwischen zwei Rosetten eine I HELLER Variante mit 1809 1802 Rosette Variante Munzmeisterzeichen T 1812 Ruckseite heraldische RoseNominal 2 Pfennig nbsp Ausgabe 1802 Auflage 127 008 Stuck Wert 254 016 Pfennig Material Kupfer Durchmesser Gewicht Vorderseite zwischen zwei Rosetten eine II PFEN NING Variante mit 1802 RosetteRuckseite heraldische RoseNominal 1 Pfennig nbsp Ausgabe 1802 Auflage 119 832 Stuck Wert 119 832 Pfennig Material Kupfer Durchmesser Gewicht Vorderseite zwischen zwei Rosetten eine I PFEN NING 1802 RosetteRuckseite heraldische RoseNominal 1 Mariengroschen nbsp Ausgabe 1804Material Durchmesser Gewicht Vorderseite zwischen zwei Rosetten eine I LIPP MAR GROS 1804 Ruckseite Nominal 1 Pfennig nbsp Ausgabe 1818Material Kupfer Durchmesser Gewicht Vorderseite zwischen zwei Rosetten eine I PFEN NING 1818 Munzmeisterzeichen T Variante ohne T Ruckseite heraldische RoseAnkundigung neuer Munzen Es ist anjetzo eine hinreichende Quantitat Kupfermunze an Zweypfennigen Pfennigen und Hellern gepragt welche gegen gute Silbermunze aus der Landrentey abgefordert werden kann Detmold den 17ten December 1802 Furstl Lipp Vormundschaftl Rentenkammer daselbst Furstlich Lippisches Intelligenzblatt vom 25 Dezember 1802 S 410 Warnhinweise vor falschen Munzen in den Lippischen Intelligenzblattern Circulare die Hessischen gute Groschen betreffend Da die am 22ten Junius 1789 verordnete Herabwurdigung der hessischen Scheidemunzen in Vergessenheit gerathen ist und die guten Groschens ansetzo haufig sich eindringen so wird zur Nachricht des Publikums bekannt gemacht dass die Hessischen guten Groschens nicht den Werth der Conventionsmunze haben da die Mark von dieser zu 20 von jenen aber zu 22 Gulden ausgepraget wird Hiernach sind 10 gute Groschen in Conventionsmunze eben so viel werth wie 11 Hessische gute Groschens welche also kunftig um so weniger jemanden aufgebrungen werden sollen da sie sobald die hier verseyende Auspragung zureichender Scheidemunze geschehen seyn wird in diesigem Lande herab oder ausser Umlauf gesetzt werden sollen Wornach sich also jeder fur Schaden zu huten hat Detmold den 8ten Februar 1803 Furstl Lipp Vormundschaftl Regierung daselbst Furstlich Lippisches Intelligenzblatt vom 12 Februar 1803 Nr 7 S 49 f Nachricht wegen falscher XX Kreuzer Stucke Es zeigen sich falsche 20 Kreuzer Stucke vom Jahre 1786 die aus Kupfer und Wissmuth bestehen Sie sind gelblich von Farbe schlecht und in den Umschriften fehlerhaft gepragt Ihre Unachtheit ist zwar sehr sichtbar indessen wird doch das Publikum davor gewarnt Detmold den 12ten Jul 1803 Furstl Lipp Vormundschaftl Regierung daselbst Furstlich Lippisches Intelligenzblatt vom 23 Juli 1803 S 234 Das Publicum wird vor falschen Lippischen Mariengroschen vom Jahre 1804 gewarnet Sie sind von Kupfer mit Quecksilber uberzogen und an der schlechten Prage besonders des Wappen von den achten leicht zu unterscheiden Detmold den 17ten Jan 1806 Furstl Lipp Vormundschaftl Regierung daselbst Furstlich Lippisches Intelligenzblatt vom 21 Juni 1806 S 193 Folgende nachgemachte Munzen von schlechtem Metall sind im hiesigen Lande zum Vorschein gekommen als I Unter Furstl Hessischem Stempel0 0 a rthl oder 9 gr Stucke auf deren Avers der gekronte Hessische Lowe mit einer Verzierung umgeben uber selbiger eine Krone darunter das Munzzeichen F U und die Umschrift 53 St eine Mark fein befindlich ist deren Revers enthalt IV Einen Reichs Thal 1765 in einem Kreise oder Ringe eingeschlossen ausserhalb desselben die Umschrift Furst Hess Landm und unten das Wort Justirt 0 0 b rthl oen der 9 gr Stucke die Vorderseite derselben ist der der erstern vollig gleich die Ruckseite ist aber verschieden indem die Worte IV Einen Reichs Thal nicht von einem Kreise sondern von einer Verzierung eingeschlossen und die Jahrszahl 1767 die Umschrift aber gleichfalls Furst Hess Landm und unten auf dem Rande ebenfalls das Wort Justirt befindlich ist und0 0 c rthl oder 6 gr Stucke Auf dem Avers derselben befindet sich der Hessische Lowe in blauem Felde von einer Verzierung umgeben uber dieser eine Krone und unter selbiger Lorbeerzweige Der Revers enthalt VI Einen Thaler 1802 unter diesen Worten einen horizontalen Strich und darunter das Munzzeichen F auf dem Rande die Umschrift 80 Stuck Eine Mark Fein und unten das Wort Justirt II Unter Herzogl Braunschweigischem Stempel 0 0 a rthl oder 6 gr Stucke Auf der Vorderseite ist das springende weisse Pferd unter selbigem das Munzzeichen M C und darunter die Umschrift Carolus Guil Ferd D G Dux Br Et Lun befindlich Die Ruckseite enthalt VI Einen Thaler 1791 umher einen Kreis oder Ring und ausserhalb desselben die Umschrift LXXX Eine Feine Mark Convent M und0 0 b den eben beschriebenen vollig gleiche rthl oder 6 gr Stucke nur mit dem Unterschiede der Jahrszahl welche auf diesem 1793 ist Die Stempel deren man sich zur Auspragung dieser Munzsorten bedient hat sind mit vieler Geschicklichkeit und Genauigkeit gerechten Munzen dieser Art nachgeschnitten Um solchen Munzen das Ansehen von Begriffenheit und Roulance zu geben sind sie vermittelst einer schwarzen Masse beschmutzt welche durch blosses heisses Wasser aufgelost und mit den Fingern abgerieben werden kann Sie differieren gar sehr von einander in der Schwere und sind die mehrsten derselben ein merkliches leichter als die gerechten Stucke Ein anderes ausserliche Kennzeichen dieser falschen Munzen ist die besondere Scharfe welche das Geprage under Rand hat Nach der auf ihr Gewicht und den durch die Proben auf der Capelle gefundenen Silbergehalt gegrundeten Berechnung ist ein solches falsches Hessisches 9 gr Stuck nur 3 gr 2 pf ein Hessisches 6 gr Stuck nur 2 gr 3 pf und ein Braunschw 6 gr Stuck nur 2 gr 4 und ungefahr pf gegen gerechte Conventionsmunze werth Das Publikum wird daher vor diesen Munzen hiermit gewarnt Hannover den 2ten Dec 1806 Hannoversche Anzeigen Nr 97 v J 1806 In Furstlich Lippisches Intelligenzblatt vom 17 Januar 1807 S 20 f Da sich hier haufig zeigende VI Kreuzerstucke durch eine Verordnung Sr Hoheit des Fursten Primas ausser Cours gesetzt sind so werden sowohl die Rendanten als das Publikum vor derren Annahme zu 2 Mgr gewarnet Detmold den 28ten Jul 1807 Furstl Lipp Vormundschaftl Regierung daselbst Furstlich Lippisches Intelligenzblatt vom 1 August 1807 S 241 Von falschen Munzern sind falsche Munzen mit Braunschweigischen Luneburgischen Preussischen und Hessischen Geprage in Umlauf gebracht worunter sich Hessische 1 6 und Luneburger 1 12 Stucke beyde mit der Jahreszahl 1805 versehen befunden haben Der Gehalt dieser verfalschten Munzen ist Kupferartig das Aeussere tauschend die Prage wohl gerathen die Uebersilberung gut Furstlich Lippisches Intelligenzblatt vom 27 August 1808 S 279 Nach dem Minder und Schaumburg Lippischen Anzeigen fallen in den benachbarten Gegenden falsche 1 6 und 1 12 Stucke mit Braunschw Luneb Geprage in ziemlicher Menge circuliren Da zu vermuthen steht dass auch in hiesige Grafschaft sich diese falsche Munze schon eingeschlichen hat oder noch einschleichen wird so will man hiermit das Publikum davor warnen und einige Kennzeichen angeben Die 1 6 Stucke vom J 1805 tauschen leicht durch ihr ganz neues Ansehen Die Prage selbst ist zwar deutlich aber die Schrift unordentlich die Buchstaben verschieden gross und das Pferd schlecht und plump gerathen Die Ruckseite sieht besser aus Der Rand hat grobe Einschnitte Schlechter gearbeitet sind die 1 12 Stucke mit der Jahreszahl 1807 Die Prage ist sehr undeutlich die Gestalt des Pferdes unkenntlich an den Vordertheilen wenig ausgedruckt Unter dem Pferd stehen die Buchstaben M C Die Unterschrift ist unleserlich die Buchstaben stehen schief und mehrere verkehrt Die Ruckseite ist ebenfalls etwas besser hingegen die Umschrift durchaus schlecht gerathen Auf dem Rande erkennt man keine Zeichnung und auf der Vorderseite sind nichts als plumpe unregelmassige Zacken Aus den Pyrmonter Blattern vom 21 Oktober 1808 In Furstlich Lippisches Intelligenzblatt vom 5 November 1808 S 355 Warnung vor falschen Lippischen Mariengroschen von 1806 Da sich die im 25ten Stuck der Lippischen Intelligenzblatter vom Jahre 1806 beschriebene falsche Lippische Mariengroschen mit der Jahreszahl 1804 wieder sehen lassen so wird das Publikum nochmal davor gewarnet Detmold den 17ten Jan 1809 Furstl Lipp Vormundschaftliche Regierung Furstlich Lippisches Intelligenzblatt vom 28 Jan 1809 S 25 Auch das gab es Lemgo Am vorigen Sonntage hat sich in dem Klingelbeutel der Kirche zu St Marien eine Pistole in Golde gefunden wofur dem milden Geber Namens der Armen verbindlichst gedankt und Gottes reicher Segen gewunschet wird Furstlich Lippisches Intelligenzblatt vom 6 November 1802 S 358 Leopold II 1820 bis 1851 Bearbeiten Paul Alexander Leopold II 6 November 1796 in Detmold 1 Januar 1851 ebenda war beim Tod seines Vaters Leopold I erst sechs Jahre alt Deshalb ubernahm zu Beginn seiner Regentschaft im Jahr 1820 seine ausserst fahige Mutter Pauline bis zu ihrem Tod die Regierungsgeschafte Gesetzliche Ausbringung der wichtigsten Sorten vor Einfuhrung der ReichswahrungNennwert Pragezeit Metall Gewicht Feingewicht FeingehaltDoppeltaler 1843 Silber 37 120 g 33 408 g 900 0 Vereinstaler 1860 1866 Silber 18 519 g 16 667 g 900 0 2 1 2 Silbergroschen 1847 Billon 3 248 g 1 218 g 375 0 2 1 2 Silbergroschen 1860 Billon 3 221 g 1 208 g 375 0 1 Silbergroschen 1847 Billon 1 559 g 0 487 g 312 5 1 Silbergroschen 1860 Billon 2 196 g 0 483 g 220 0 1 2 Silbergroschen 1847 Billon 0 974 g 0 244 g 250 0 Zur Regierung gelangt fuhrte Leopold ein wahres Einsiedlerleben Seine Gemahlin Prinzessin Emilie von Schwarzburg Sondershausen 23 April 1800 war eine gute sanfte Frau die sich der strengen Lebensweise ihres Gatten unterwarf Das Ehepaar hatte neun Kinder und fuhrte ein musterhaftes Familienleben Leopold II hatte zwei Leidenschaften die Jagd und das Theater das zu den besten Deutschlands gehorte dessen Kosten aber im Vergleich zu den Einnahmen des Staates unverhaltnismassig hoch waren Albert Lortzing war von 1826 bis 1833 am Detmolder Theater engagiert Jahrlicher Lebensbedarf eine Tagelohners um 1849Hausmiete 18 TalerGartenmiete 6 TalerAckerland zu Kartoffeln 7 Talerwochentlich 1 2 Scheffel Brotkorn0 0 26 TalerBacklohn 4 Taler 10 SGr Hulsenfruchte 2 TalerHolz 10 TalerKaffee 5 TalerFett Salz Ol 10 TalerEinliegergeld 1 Talergesamt 95 89 Taler 10 SGr Jahresgehalter ausgewahlter Berufe um 1850Beruf 96 GehaltWanderziegelmeister 300 500 TalerOrdentlicher Lehrer nicht unter 150 TalerZimmermann 100 110 TalerTagelohner ohne Kost 60 84 TalerWanderziegler 45 55 TalerTagelohner mit Kost 31 45 TalerGrossknecht 28 38 TalerKleinknecht 20 25 TalerGrasmaher 18 20 Taler1838 trat das Land Lippe der Dresdner Munzkonvention und 1857 dem Wiener Vertrag bei Die Munzung erfolgte gemass diesen Vertragen in Berlin Ubersicht der Pragungen 1821 1822 1823 1824 1825 1826 1828 1829 1830 1835 1836 1840 1843 18472 Taler S2 1 2 Silbergroschen S1 Silbergroschen S1 2 Silbergroschen S0 Kupfer Abschlag davon K3 Pfennig K0 Silber Abschlag davon S1 1 2 Pfennig K K K K1 Pfennig K K K K K K K K K K1 Heller K K K K KErklarung S Silber K Kupfer Munzen Nominal 1 Pfennig nbsp Munzstatte Blomberg Beauftragter fur Kupferpragungen StricklingAusgabe 1821Material Kupfer Durchmesser 18 6 mm Gewicht 2 02 gVorderseite heraldische Rose als Butzen kleine Variante grosse PunkteRuckseite zwischen zwei Rosetten I PFEN NING 1821 Munzmeisterzeichen ST Nominal 1 1 2 Pfennig nbsp Munzstatte Lemgo Beauftragter fur Kupferpragungen TrebbeAusgabe 1825Material Kupfer Durchmesser 20 9 mm Gewicht 2 90 gVorderseite heraldische RoseRuckseite zwischen zwei Rosetten I I 2 PFEN NING Jahreszahl Munzmeisterzeichen T Nominal 1 Heller nbsp Munzstatte Blomberg Beauftragter fur Kupferpragungen StricklingAusgabe 1840Material Kupfer Durchmesser 16 5 mm Gewicht 1 08 gVorderseite heraldische RoseRuckseite zwischen zwei Variante grosse oder kleine Rosetten eine I HELLER Variante HELLER Jahreszahl Variante Jahreszahl mit Munzmeisterzeichen ST Variante ST Nominal 1 Pfennig nbsp Ausgabe 1821 1824Material Kupfer Durchmesser Gewicht Vorderseite zwischen zwei Rosetten eine I PFENNING Jahreszahl Munzmeisterzeichen ST Ruckseite heraldische RoseNominal 1 Guter Pfennig nbsp Ausgabe 1825Material Durchmesser Gewicht Vorderseite zwischen zwei Rosetten eine I GUTER PFENNIG 1826 Ruckseite Wappen unter KroneNominal 1 Pfennig nbsp Ausgabe 1828 1829 1830 1836 1840Material Kupfer Durchmesser Gewicht Vorderseite zwischen zwei Variante 1836 grosse und kleine Rosetten eine I PFENNIG Jahreszahl Munzmeisterzeichen ST Variante 1929 ohne Variante 1840 ohne Munzmeisterzeichen Ruckseite heraldische RoseNominal Doppeltaler nbsp Ausgabe 1843 Auflage 16 800 Stuck Wert 33 600 Taler Material Silber Durchmesser Gewicht Vorderseite 2 THALER VII EINE F MARK 3 1 2 GULDEN VEREINS 1843 MUNZE um neunfeldiges Wappen auf Hermelinmantel unter FurstenhutRuckseite PAUL ALEXANDER LEOPOLD FURST ZUR LIPPE um nach rechts blickenden Kopf Munzstattenzeichen A Randschrift CONVENTION VOM 30 JULY 1838 Nominal 2 1 2 Silbergroschen nbsp Ausgabe 1847 Auflage 363 264 Stuck Wert 908 160 Silbergroschen Material Billon Durchmesser Gewicht Vorderseite 12 EINEN THALER uber und SCHEIDEMUNZE unter 2 1 2 SILBER GROSCHEN 1847 Munzstattenzeichen A Ruckseite PAUL ALEX LEOPOLD FURST Z LIPPE um nach rechts blickenden KopfRand glattNominal 1 Silbergroschen nbsp Ausgabe 1847 Auflage 750 000 Stuck Wert 750 000 Silbergroschen Material Billon Durchmesser Gewicht Vorderseite 30 EINEN THALER uber und SCHEIDE MUNZE unter 1 SILBER GROSCHEN 1847 Munzstattenzeichen A Ruckseite PAUL ALEX LEOPOLD FURST Z LIPPE um nach rechts blickenden KopfRand glattNominal 1 2 Silbergroschen nbsp Ausgabe 1847 Auflage 320 580 Stuck Wert 160 290 Silbergroschen Material Billon Durchmesser Gewicht Vorderseite 60 EINEN THALER uber und SCHEIDE MUNZE unter 1 2 SILBER GROSCHEN 1847 Munzstattenzeichen A Ruckseite PAUL ALEX LEOPOLD FURST Z LIPPE um nach rechts blickenden KopfRand glattNominal 3 Pfennig nbsp Ausgabe 1847 Auflage 1 019 600 Stuck Wert 3 050 700 Pfennig Material Kupfer Durchmesser Gewicht Vorderseite SCHEIDE MUNZE uber 3 PFENNINGE 1847 Munzstattenzeichen A Ruckseite 4 EINEN SILB GROSCHEN um Schild mit heraldischer Rose unter FurstenhutRand glattNominal 1 Pfennig nbsp Ausgabe 1847 Auflage 972 000 Stuck Wert 972 000 Pfennig Material Kupfer Durchmesser Gewicht Vorderseite SCHEIDE MUNZE uber 1 PFENNING 1847 Munzstattenzeichen A Ruckseite 12 EINEN SILBERGROSCHEN um Schild mit heraldischer Rose unter FurstenhutRand glattBekanntmachung uber die ausser Cours kommenden Waldeckschen Munzen Bekanntmachung Die nachstehende Furstlich Waldecksche Verordnung vom 20sten December v J uber die ausser Cours kommenden Waldeckschen Munzen wird hiermit zur offentliche Kunde gebracht Da darnach die darin bezeichneten Munzen nach dem 1sten April dieses Jahres ihre Gultigkeit verlieren und im Laufe des Monats Marz an die Oberrentamter zur Umwechslung gegen neue Scheidemunze oder Courant abgeliefert werden mussen so werden die Special Rendanten angewiesen ihre Vorrathe an solchen Waldeckschen genau zu sondernden Munzen spatestens bis zum 15ten Marz an die Generalcassen einzusenden Nach Ablauf dieses Zeitraums werden dieselben nicht mehr angenommen Detmold den 31sten Januar 1843 Furstlich Lippische Regierung W A Eschenburg Verordnung uber die ausser Cours kommenden Waldeckischen Munzen Da in Folge des Landesherrlichen Gesetzes uber das Munzwesen diejenigen Waldeckischen Munzen und insbesondere ddiejenigen Scheidemunzen welche in die neue Munzwahrung und Eintheilung nicht passen nicht ferner coursieren sollen so wird in dieser Beziehung mit Landesherrlicher Genehmigung Folgendes verordnet 1 Die nachfolgenden alteren Munzen und beziehungsweise Scheidemunzen1 die 1 4 Thalerstucke 2 die 2 Mariengroschenstucke 3 die 1 Mariengroschenstucke 4 die 1 2 Mariengroschenstucke 5 die 3 Pfennigstucke und6 die 1 PfennigstuckeWaldeckischen Geprages sollen nur bis zum 1sten April 1843 coursieren und nach diesem Zeitpuncte als Munzen keine Gultigkeit behalten Die vorstehende Verordnung wird zur allgemeinen Nachricht und Nachachtung hiermit bekannt gemacht Arolsen den 20sten December 1842 Furstlich Waldeckische Regierung unterz L Hagemann Furstlich Lippisches Regierungs und Anzeigeblatt Nr 5 4 Februar 1843 Verordnung die herrenlosen Conventions 1 6 und 1 12 Stucke und die auslandische Scheidemunze betreffend Nach der Bekanntmachung vom 15ten Februar 1842 die Nr 8 der vorigjahrigen Intelligenzblatter ist die Annahme der nach dem Conventionsfusse ausgepragten 1 6 und 1 12 Stucke bei den Cassen vorerst noch gestattet da aber unter diesen Munzen sich manche jetzt herrenlose befinden welche im Auslande nirgend mehr gelten und sich deshalb in hiesiges Land ziehen so macht sich eine genaue auch hinsichtlich der auslandischen Scheidemunze erforderliche Bezeichnung der bei den Cassen ferner zulassigen Munzen nothig und wird zu dem Ende nomine Serenissimi verordnet 1 Es durfen kunftig nur Koniglich Hannoversche und Herzoglich Braunschweigsche 1 6 und 1 12 und zwar die 1 12 Stucke nur als Scheidemunze bei den Cassen angenommen werden Die Tuten oder Rollen mit solchen Munzen sind mit der Aufschrift Hannoversche und Braunschweigsche 1 6 oder 1 12 Stucke zu versehen und durfen bei 1 Rthl Ordnungsstrafe keine andere Conventions Stucke enthalten Auch von den Courant 1 6 und 1 12 Stucken sind diese Conventions Stucke gesondert zu halten und jene besonders einzurollen und durch die Aufschrift zu bezeichnen 2 Ausserdem durfen nur folgende nicht in Courant ausgepragte grobe Munzen a vollwichtige Laub und Kronthaler zu 1 Rthl 18 gr b Speciesthaler c Koniglich Sachsische Hannoversche Braunschweigsche und Mecklenburgsche 2 3 Stucke d nicht durchlocherte 2 9 Stucke und samtliche Lippische und nach dem Leipziger oder Conventionsfusse gepragten Munzenbei den Cassen als Courant angenommen werden 3 Auch die Courant 1 12 Stucke sind gleich den 1 12 Conventionsstucken bei den Cassen nur als Scheidemunze zulassig Ausserdem sind bei denselben alle einlandische Scheidemunzen von auslandischen aber nur Koniglich Hannoversche Herzoglich Braunschweigsche und Furstlich Schaumburg Lippische 1 24 und 1 36 Stucke anzunehmen 4 Die nach der Verordnung vom 28sten Dec 1841 die Nr 1 der vorigjahrigen Intelligenzblatter bisher noch gestatte Zahlung von einem Funftheil Scheidemunze wird auf ein Zehntheil beschrankt dergestalt dass bei Zahlungen bei welchen keine Munzsorte festgelegt ist welche demnach in Courant als der Landesmunze zu leisten sind kunftig nur ein Zehnttheil Scheidemunze zulassig ist und die Annahme einer grosseren Quote verweigert werden kann 5 Sammtlich Cassen Rendanten haben sich hiernach genau zu achten und ihre Bestande an nach dieser Verordnung kunftig nicht mehr zulassigen Munzen innerhalb 8 Tagen an die Generalcassen einzusenden Auch wird denselben hinsichtlich des Einrollens der Gelder bei 1 Rthl in 1 3 und 50 Rthl in 1 6 Stucken zu verpacken die Scheidemunze aber nur einzurollen und zwar die 1 12 Stucke in Rollen nicht uber 10 Rthl und die 1 24 und 1 36 Stucke in Rollen bis zu 5 Rthl Vorstehende Verordnung soll durch das Regierungsblatt bekannt gemacht und demnachst in die Gesetzsammlung aufgenommen werden Detmold den 28sten Marz 1843 Furstlich Lippische Regierung W A Eschenburg Furstlich Lippisches Regierungs und Anzeigeblatt Nr 13 1 April 1843 Das passiert Bekanntmachung Wegen Verausgabung falschen Geldes ist der Seiler Wilhelm Seiger aus Lipperode zur Zwangsarbeits Strafe auf 11 Monate verurtheilt worden Detmold den 18ten December 1844 Furstlich Lippisches Criminalgericht das Ballhorn Rosen Furstlich Lippisches Regierungs und Anzeigeblatt No 51 21 December 1844 Bekanntmachung Gegen den hier wegen Verausgabung eines falschen Thalerstucks bestraften Friedrich Wilhelm Schulze aus Stedefreund bei Herford ist auch Landesverweisung ausgesprochen worden unter Androhung halbjahriger Zwangsarbeit Strafe fur den Fall der Ruckkehr Detmold den 3ten December 1846 Furstlich Lippisches Criminalgericht daselbst Ballhorn Rosen Furstlich Lippisches Regierungs und Anzeige Blatt No 49 5 December 1846 S 583 Einfuhrung der Silbergroschen und Silberpfennige Detmold Die bevorstehende Einfuhrung der Silbergroschen und Silberpfennige macht die Veranderung des statutenmassigen Zinsfusses der Sparcasse zu 1 mgr 1 pf vom Thaler nothwendig Mit Genehmigung Furstlicher Regierung wird derselbe daher vom nachsten Jahre an auf einen Silbergroschen vom Thaler festgelegt so dass also alle im nachsten Jahre zur Zahlung kommenden Zinsen mogen sie dann fallig oder von fruherer Zeit ruckstandig seyn nach diesem Zinsfusse berechnet und berichtigt werden Diejenigen Glaubiger der Sparcasse welche dieser Bestimmung sich zu fugen nicht geneigt sind mussen vor dem Ablaufe d J ihre Einlagen aus der Casse zurucknehmen Detmold den 9ten October 1845 Die Direction der Sparcasse Fuhrer Furstlich Lippisches Regierungs und Anzeigeblatt No 41 11 October 1845 S 423 f Bekanntmachung die Aussetzung der Einfuhrung der Silbergroschen betreffend Nach dem Beschlusse auf letztem Landtage sollten die Silbergroschen als neue Scheidemunze mit Anfang kunftigen Jahres eingefuhrt werden und war dazu von der Regierung die nothige Vorbereitung in der Erwartung getroffen dass die Konigliche General Munz Direction in Berlin welche die Pragung der neuen Scheidemunzen ubernommen hat dieselben vor Ablauf des Jahres werde liefern konnen Nach der von dieser Behorde jetzt eingegangenen Benachrichtungen wurde die Lieferung der neuen Munzen aber erst bis Ende Februars kunftigen Jahres bewirkt werden konnen weshalb die Einfuhrung derselben und der Rechnung nach Silbergroschen da solche im Laufe des Jahres Storung im Rechnungswesen verursachen wurde nunmehr mit hochster Genehmigung Serenissimi bis zum Anfange des Jahres 1847 ausgesetzt ist Diese Verfugung soll durch das Regierungsblatt zur allgemeinen Kunde gebracht werden Detmold den 4ten November 1845 Furstlich Lippische Regierung W A Eschenburg Furstlich Lippisches Regierungs und Anzeigeblatt No 45 8 November 1845 S 471 f Bekanntmachung die Festsetzung der Brodtaxe nach Silbergroschen betreffend Wegen der auf Neujahr bevorstehenden Einfuhrung der Silbergroschen zu 12 Pfennigen hat die Regierung die Waitzen und Roggenbrod Taxen auf Grundlage der bisherigen Principien nach dieser neuen Munze ausrechnen und daruber die beiden Tabellen anfertigen lassen welche dem gegenwartigen Regierungsblatte als Anlagen beigefugt sind Die Polizei Behorden haben sich nach diesen Tabellen bei Festsetzung der Brodtaxen zu achten und haben kunftig auch die Magistrate zu Barntrup und Lage gleich den ubrigen funf Stadten am Schluss jeden Monats die den Backern fur den folgenden Monat gesetzten Kornpreise und Taxen an die Redaction des Regierungs Blattes zur Bekanntmachung einzusenden Nach den in den Tabellen angegebenen Satzen lasst sich das Gewicht fur andere als die darin unterstellten Brodpreise z B fur Roggenbrod zu 1 und 5 Sgr welche die Halfte beziehungsweise das Doppelte des angegebenen Gewichts haben muss leicht ausrechnen Bei der Berechnung der Lemgoer Brodtaxen ist aber dem Kornpreise der Betrag der stadtischen Accise zuzusetzen also das Gewicht zur Anwendung zu bringen welche dem um den Betrag der Accise hohern Kornpreise entspricht Detmold den 8ten December 1846 Furstlich Lippische Regierung W A Eschenburg Auswahl einiger Angaben in den beigefugten Tabellen Wenn der Scheffel Roggen 1 Rthl und 7 Sgr kostet so muss ein Kleinbrod fur 2 Sgr 2 Pfd 25 Lth und 1 Qt ein Mittelbrod fur 2 Sgr 3 Pfd 26 Lth und 2 Qt sowie ein Grossbrod fur 2 Sgr 4 Pfd und 15 Lth wiegen Wenn der Scheffel Roggen 3 Rthl und 29 Sgr kostet so muss ein Kleinbrod fur 2 Sgr 1 Pfd 10 Lth und 2 Qt ein Mittelbrod fur 2 Sgr 1 Pfd 26 Lth und 1 Qt sowie ein Grossbrod fur 2 Sgr 2 Pfd 3 Lth und 3 Qt wiegen Furstlich Lippisches Regierungs und Anzeige Blatt No 51 19 December 1846 S 609 und 610 sowie Beilage S 1 bis 7 Bekanntmachung Vor kurzem ist im hiesigen Verkehr ein falsches Lippisches 2 Silbergroschen Stuck vorgekommen Dasselbe ist den achten Munzen dieser Art vom Jahr 1847 aus Zinn nachgebildet hat mit diesem gleiche Grosse und Dicke ist aber 8 Ass Anm 0 4 Gramm leichter und scheint der rauhen und blinden Flache nach gegossen zu seyn Die Obrigkeiten werden hiervon in Kenntniss gesetzt um auf etwa mehr vorkommende falsche Munzen der obigen Art und auf deren Verbreiter achten zu lassen und eintretenden Falls daruber sofortigen Bericht zu erstatten Detmold den 12ten Marz 1850 Furstlich Lippische Regierung v Meien Furstlich Lippisches Regierungs und Anzeige Blatt No 11 16 Marz 1850 S 118 Leopold III 1851 bis 1875 Bearbeiten Paul Friedrich Emil Leopold III 1 September 1821 in Detmold 8 Dezember 1875 ebenda regierte vom 1 Januar 1851 bis zum 8 Dezember 1875 Als streng Konservativer war Leopold ein Gegner der Marzrevolution Er loste deshalb den Landtag bald auf und hob durch Verordnung vom 15 Marz 1853 die Verfassung von 1849 auf und fuhrte die Verfassung von 1836 wieder ein obwohl man ihm davon abriet Die liberale Partei schaumte uber diesen Staatsstreich wahrend sich der Furst auf den Standpunkt stellte dass er die durch die Revolution erzwungene Verfassung weder veranlasst noch gebilligt geschweige denn beschworen habe Seine Kabinettsrate ersetzte er darauf durch den unruhmlich bekannten Dr Hannibal Fischer den hochkonservativen Flotten Fischer der sich und die Regierung weiterhin ausserst unbeliebt machte Seinem Nachfolger dem konservativen Minister Alexander von Oheimb gelang trotzdem ein grosser Erfolg in der Verhandlung mit den Standen indem er die Trennung von Landes und Domanialhaushalt im Sinne des Fursten durchfuhrte und die Anerkennung der Stande erlangte dass das Domanium als Privatbesitz der furstlichen Familie anerkannt wurde Im Allgemeinen dauerte aber der Verfassungsstreit an und die liberale Opposition erregte sich uber von Oheimbs Erfolg nur noch mehr machte dem Fursten das Leben sauer und verbitterte ihn wahrend sich der Riss zwischen Konservativen und Liberalen zwischen Stadt und Land vertiefte Dies schmerzte den Fursten durchaus denn er galt als leutselig und freundlich Zu seinen wochentlichen Audienzen hatte jedermann Zutritt Munzgesetz des Deutschen Reichs Bearbeiten Nach der Reichsgrundung 1871 behinderten acht unterschiedliche Landeswahrungen Handel und Verkehr der Gliedstaaten im Deutschen Reich Es existierten insgesamt acht Landeswahrungen mit Talern Vereinstalern Konventionstalern Kreuzern Hellern Groschen Silbergroschen Neugroschen Gulden Konventionsgulden Schillingen Mark Pfennigen Neu Pfennigen Franc Centimes Bremer Goldtalern Groten Schwaren Preussischen oder Graumannschen Reichstalern Kuranttalern sowie Friedrich d or die auf unterschiedlichen Gold und Silbergehalten in ihren Munzen fussten und den Handel erschwerten Daher verabschiedete Kaiser Wilhelm I die erste Wahrungsunion im Deutschen Reich Durch das Gesetz vom 4 Dezember 1871 97 wurde mit der Reichsgoldmunze der Goldgehalt der neuen gemeinsamen Wahrung Mark festgelegt und dieser durch das Munzgesetz vom 9 Juli 1873 98 auf alle Landeswahrungen angewendet 1875 wurde die im ganzen Kaiserreich eingefuhrte Goldmark auch Zahlungsmittel im Furstentum Die Vorderseite das Avers konnte von den Gliedstaaten des Reiches gestaltet werden In Lippe zeigten sie teils das Portrat des regierenden Fursten Ubersicht der Pragungen 1851 1858 1860 18661 Vereinsthaler S S2 1 2 Silbergroschen S1 Silbergroschen S3 Pfennig K1 Pfennig KErklarung S Silber K Kupfer Munzen Nominal 1 Pfennig nbsp Munzstatte Berlin Medailleur Christoph Carl Pfeuffer Vorderseite Ausgabe 1851 Auflage 1 080 000 Stuck 1858 Auflage 900 000 StuckMaterial Kupfer Durchmesser 17 6 mm Gewicht 1 5 gVorderseite 12 EINEN SILB GROSCHEN um Schild mit heraldischer Rose unter einem FurstenhutRuckseite SCHEIDE MUNZE uber 1 PFENNING Jahreszahl Munzstattenzeichen A Rand glattNominal 3 Pfennig nbsp Munzstatte Berlin Medailleur Christoph Carl Pfeuffer Vorderseite Ausgabe 1858 Auflage 60 000 StuckMaterial Kupfer Durchmesser 24 0 mm Gewicht 4 5 gVorderseite 4 EINEN SILB GROSCHEN um Schild mit heraldischer Rose unter FurstenhutRuckseite SCHEIDE MUNZE uber 3 PFENNINGE 1858 Munzstattenzeichen A Rand glattNominal 1 Vereinsthaler nbsp Munzstatte Berlin Medailleur Christoph Carl Pfeuffer Vorderseite Ausgabe 1860 Auflage 25 600 Stuck 1866 Auflage 17 500 StuckMaterial Silber Durchmesser 33 1 Gewicht 18 5 gVorderseite PAUL FRIEDRICH EMIL LEOPOLD FURST Z LIPPE um nach rechts blickenden Kopf am Halsabschnitt C P darunter das Munzstattenzeichen A Ruckseite EIN VEREINSTHALER XXX EIN PFUND FEIN und Jahreszahl um ein neunfeldiges Wappen auf Hermelinmantel unter einem FurstenhutRandschrift MUNZVERTRAG VOM 24 JANUAR 1857 Nominal 2 1 2 Silbergroschen nbsp Munzstatte Berlin Medailleur Christoph Carl Pfeuffer Vorderseite Ausgabe 1860 Auflage 120 000 StuckMaterial Silber Durchmesser 21 1 mm Gewicht 3 2 gVorderseite PAUL FRIEDR EMIL LEOPOLD FURST Z LIPPE um nach rechts blickenden KopfRuckseite 12 EINEN THALER uber und SCHEIDE MUNZE unter 2 1 2 SILBER GROSCHEN 1860 Munzstattenzeichen A Rand glattNominal 1 Silbergroschen nbsp Munzstatte Berlin Medailleur Christoph Carl Pfeuffer Vorderseite Ausgabe 1860 Auflage 432 000 StuckMaterial Silber Durchmesser 18 5 mm Gewicht 2 2 gVorderseite PAUL FRIEDR EMIL LEOPOLD FURST Z LIPPE um nach rechts blickenden KopfRuckseite 30 EINENTHALER uber und SCHEIDE MUNZE unter 1 SILBER GROSCHEN 1860 Munzstattenzeichen A Rand glattWoldemar 1875 bis 1895 Bearbeiten Gunther Friedrich Woldemar 18 April 1824 in Detmold 20 Marz 1895 ebenda war bei seinem Regierungsantritt am 8 Dezember 1875 schon 51 Jahre alt Angesichts der eigenen Kinderlosigkeit dem entmundigten Bruder Karl Alexander zur Lippe und die sich daraus ergebenden Schwierigkeiten fur die Erbfolge versuchte er die Ereignisse zu prajudizieren Aufgrund personlicher Abneigung und beseelt von dem Wunsch sein Land einem Mitglied eines regierenden Furstenhauses zu vererben bestimmte in seinem Testament den Prinzen Adolf zu Schaumburg Lippe einen Schwager Kaiser Wilhelms II zu seinem Nachfolger und entfachte dadurch den lippischen Thronstreit der in dem folgenden Jahrzehnt in Lippe die Geister trennte und das Interesse der Weltoffentlichkeit erregte Wahrend der Regierungszeit Woldemars bis zum 20 Marz 1895 sind keine lippischen Munzen gepragt worden In Woldemars Regierungszeit fiel 1876 die erste Ausgabe von 100 Mark Banknoten der Deutschen Reichsbank Kornpreise 1876 in Detmold 99 100 101 102 100 Pfund Februar Marz April MaiWeizen 10 00 Mark 10 00 Mark 10 75 Mark 10 75 MarkRoggen 8 50 Mark 8 30 Mark 8 75 Mark 8 75 MarkGerste 8 50 Mark 8 25 Mark 8 75 Mark 9 00 MarkHafer 9 00 Mark 8 75 Mark 9 25 Mark 9 00 MarkBekanntmachung betreffend die Ausserkurssetzung von Scheidemunzen der Thalerwahrung nbsp Anzeige im Furstlich Lippischen Regierungs und Anzeigeblatt Tabellen zur Berechnung der Zinsen fur jedes Munzsystem 1876 Aufgrund des Artikels 8 des Munzgesetzes vom 9 Juli 1873 Reichs Gesetzbl S 233 hat der Bundesrath die nachfolgenden Bestimmungen getroffen 1 Die 1 2 Groschenstucke der Thalerwahrung die 1 30 1 15 1 12 Thalerstucke und alle ubrigen auf nicht mehr als 1 12 Thaler lautenden Silberscheidemunzen der Thalerwahrung welche noch gegenwartig gesetzliche Zahlungsmittel sind gelten vom 1 Juni 1876 ab nicht ferner als gesetzliche Zahlungsmittel Es ist daher vom 1 Juni 1876 ab ausser den mit der Einlosung beauftragten Kassen Niemand verpflichtet diese Munzen in Zahlung zu nehmen 2 Die im Umlauf befindlichen in dem 1 bezeichneten Munzen werden in der Zeit vom Juni bis 31 August 1876 von den durch die Landes Centralbehorden zu bezeichnenden Kassen derjenigen Bundesstaaten welche diese Munzen gepragt haben oder in deren Gebiet dieselben gesetzliches Zahlungsmittel sind nach dem im Art 15 Nr 3 des Munzgesetzes vom 9 Juli 1873 festgesetzten Werthverhaltnisse fur Rechnung des Deutschen Reichs sowohl in Zahlung genommen als auch gegen Reichs oder Landesmunzen umgewechselt Nach dem 31 August 1876 werden derartige Munzen auch von diesen Kassen weder in Zahlung noch zum Umwechslung angenommen 3 Die Verpflichtung zur Annahme und zum Umtausch 2 findet auf durchlocherte und anders als durch den gewohnlichen Umlauf im Gewicht verringerte imgleichen auf verfalschte Munzstucke keine Anwendung Berlin der 12 April 1876 Der Reichskanzler v Bismarck Furstlich Lippisches Regierungs und Anzeigeblatt Nr 121 24 Mai 1876 Erganzung zur Bekanntmachung Zur Ausfuhrung der vorstehenden Bekanntmachung wird hierdurch zur offentlichen Kenntniss gebracht dass die bezeichneten Munzen unter den aufgefuhrten Bedingungen in den Monten Juni Juli und August d J innerhalb des Furstenthums Lippe bei der Landcasse und sammtlichen Special Steuercassen und dem festgesetzten Werthverhaltniss sowohl in Zahlung angenommen als auch gegen Reichsmunzen umgewechselt werden Fusrtlich Lippische Regierung Eschenburg Furstlich Lippisches Regierungs und Anzeigeblatt Nr 188 12 August 1876 Reaktion auf die Bekanntmachung Die nicht mehr gesetzlichen Zahlungsmittel als 1 2 Groschenstucke 1 30 1 15 und 1 12 Thalerstucke werden nach dem 15 dieses Monats von uns nicht mehr angenommen Actien Bierbrauerei Falkenkrug K Dopping Furstlich Lippisches Regierungs und Anzeigeblatt Nr 189 14 August 1876 Falsche Goldstucke Unter diesem Titel berichtet die A A Ztg Seitdem in Deutschland die Goldwahrung eingefuhrt ist haben wir ein grosseres Interesse an der Aufdeckung und der Unterdruckung der Falschmunzerei bezuglich der Goldstucke Deshalb verdienen die Enthullungen besondere Aufmerksamkeit welche daruber in der letzten lateinischen Munzconferenz gemacht wurden aber erst kurzlich durch einen Bericht der schweizerischen Commissare in die Oeffentlichkeit gedrungen sind Der Prasident der Conferenz Herr Dumas machte namlich die vertrauliche Mittheilung dass eine betrachtliche Summe falscher Goldstucke im Umlauf sei und zwar geschehe die Falschmunzerei jetzt hauptsachlich mit Hulfe der Platina Die specifische Schwere der Platina zum Golde verhalt sich wie 21 19 Der Klang der beiden Metalle ist ungefahr derselbe Daraus folgt dass wenn es gelingt Platina mit einem anderen Metall zu legieren welches dessen Dichtheit vermindert man Stucke erhalten kann die vergoldet in ziemlich vollkommener Weise die Goldstucke nachahmen Da nun die Platina gegenwartig nur den funften Theil des Goldes werth ist so kommt ein falsches Zwanzigfrankenstuck nur auf ungefahr 4 Franken zu stehen Seit mehr als 6 Jahren sind in dieser Weise in Spanien in grosserem Massstabe Isabellen Napoleons und Sovereigns falsch gemunzt worden Ein ansehnlicher Betrag dieser falschen Munzen ist in Frankreich eingefuhrt worden theils durch den Grenzverkehr theils durch carlistische Fluchtlinge Schon im Jahre 1870 hatte eines der Mitglieder der Conferenz eine ganze Sammlung falscher Munzen untersucht Eine neue Sammlung war wahrend der Conferenz von 1876 ausgestellt und die Regierungsbevollmachtigten hatten Gelegenheit wahrzunehmen dass die Falscher bedeutende Fortschritte in der Fabrikation gemacht hatten und dass die letzten ihrer Erzeugnisse sehr geeignet waren das Publicum zu tauschen Dumas machte ferner folgende Eroffnung welche man den Gestandnissen eines Galeerenstraflings in La Rouquette verdankte Schon im Jahre 1867 seien in Katalonien Falschmunzerwerkstatten eingerichtet worden welche falsche spanische Goldmunzen im Betrage von nicht weniger als 1 15 des Gesamtumlaufes auf der pyrenaischen Halbinsel geschlagen haben sollen Als das offentliche Misstrauen erwacht war verlegten sich die Falschmunzer auf die Nachahmung fremder Goldstucke Die ersten gefalschten franzosischen Zwanzigfrankenstucke sollen in Frankreich durch Viehhandler eingefuhrt worden sein Die Falschmunzerwerkstatten welche sich hauptsachlich in Valencia und Barcelona befinden sollen seien mit hydraulischen Pressen ausgerustet mit denen man die Rander der Platina ohne Gerausch pressen konne Eine einzige Werkstatte in Barcelona habe 1 Millionen falscher Goldstucke geliefert eine andere habe in noch grosseren Dimensionen falsch gemunzt Die Werkstatten seien sehr gut eingerichtet und von geschickten Mechanikern und Graveueren bedient Die Platinabarren wurden in verschiedenen Theilen Europas von Industriellen geliefert deren Adressen verrathen wurden Diese Platinabarren seien samtlich 0 250 Meter lang 0 085 Meter breit und 0003 Meter dick Alle diese von einem reumuthig Gestandigen offenbarten Umstande erwiesen sich spater vor Gericht sowie durch Nachforschung der Consuln als richtig Es ist oben bemerkt dass die Dichtheit der Platina durch Legierung mit anderen Metallen derart vermindert wurde dass genau die Dichtheit der Legierung der lateinischen Munzconvention von 9 10 Gold und 1 10 Kupfer erzielt wird So wurden die Stucke in der gesetzlichen Dicke geschlagen so dass eine Rolle genau einer solchen von 100 Francs echten Napoleons gleich war Die Falschmunzer hatten zuerst die Legierung der Zahnkunstler von 0 950 Platina und 0 50 Kupfer benutzt nachdem sie aber bemerkt dass in dieser Weise die Rolle um eine Kleinigkeit zu kurz wurde so haben sie der Platina und dem Kupfer noch ein wenig Silber oder Zink beigefugt um die richtige Mischung zu erhalten Dieser letztere Umstand liefert vom Gesichtspunkte der internationalen Criminalrechtspflege einen wichtigen Anklagepunkt Manche Staaten wurden vielleicht anstehen die Fabrikanten von Platinabarren zu verfolgen allein sobald erwiesen ist dass diese Industriellen nicht Platina an und fur sich herstellen sondern bestimmte legirte Stucke welche genau die specifische Schwere der Legierung der lateinischen Munzconvention haben so scheint ihre strafliche Absicht erwiesen Die franzosische Regierung hat daher ihren Munzstatten die Untersuchungsacten mitgetheilt und die Folge war der bekannte Beschluss nach welchem die verbundeten Regierungen ein scharfes Auge auf die Falschmunzerei in ihren Staaten und an ihren Grenzen haben sollen Furstlich Lippisches Regierungs und Anzeigeblatt Nr 274 22 November 1876 Bekanntmachung betreffend die Ausserkurssetzung der Zweithalerstucke und Eindrittelthalerstucke deutschen Gepages Vom 2 November 1876 Auf Grund des Artikels 8 des Munzgesetzes vom 9 Juli 1873 Reichs Gesetzbl S 233 hat der Bundesrath die nachfolgenden Bestimmungen getroffen 1 Die Zweithaler 3 Gulden Stucke und die Eindrittelthaler Stucke deutschen Geprages gelten vom 15 November 1876 ab nicht ferner als gesetzliche Zahlungsmittel Es ist daher vom 15 November 1876 ab ausser den mit der Einlosung beauftragten Kassen niemand verpflichtet diese Munzen in Zahlung zu nehmen 2 Die im Umlauf befindlichen Zweithaler 3 Gulden und Eindrittelthaler Stucke deutschen Geprages werden in der Zeit vom 15 November 1876 bis 15 Februar 1877 von den durch die Landes Zentralbehorden zu bezeichnenden Landeskassen nach dem in Artikel 15 des Munzgesetzes vom 9 Juli 1873 festgesetzten Werthverhaltnisse fur Rechnung des Deutschen Reichs sowohl in Zahlung genommen als auch gegen Reichs oder Landesmunzen umgewechselt Nach dem 15 Februar 1877 werden die Zweithaler 3 Gulden und Eindrittelthaler Stucke deutschen Geprages auch von diesen Kassen weder in Zahlung noch zur Umwechselung angenommen 3 Die Verpflichtung zur Annahme und zum Umtausch 2 findet auf durchlocherte und anders als durch den gewohnlichen Umlauf im Gewicht verringerte imgleichen auf verfalschte Munzstucke keine Anwendung Berlin den 2 November 1876 Der Reichskanzler In Vertretung Hofmann Furstlich Lippisches Regierungs und Anzeigeblatt Nr 278 27 November 1876 Erganzung Unter Hinweis auf vorstehende Bekanntmachung des Reichskanzler Amts vom 2 d M wird zu deren Ausfuhrung Nachstehendes zur allgemeinen Kenntniss gebracht 1 die Landeskasse sowie samtliche Special Steuerkassen des Landes sind angewiesen worden die in jener Bekanntmachung bezeichneten Munzsorten sowie auch die osterreichischen Doppelthaler bis zum 15 Februar k J 1877 sowohl in Zahlung anzunehmen als auch gegen Reichsmunzen umzuwechseln 2 die genannten Kassen haben bis zur Einlosung kommenden Munzen der gedachten Art getrennt nach den Sorten Zweithalerstucke Eindrittelthalerstucke und osterreichische Doppelthaler in moglichst abgerundeten Betragen kassenmassig verpackt und bezeichnet an die zunachst gelegene Kaiserliche Postkasse abzuliefern 3 die Postkassen haben Anweisung erhalten uber diese Einlieferungen den abliefernden Stellen Anerkenntnisse auszufertigen 4 die Anerkenntnisse sind anstatt Baar von den Special Steuerkassen der Landkasse und von dieser mit thunlichster Beschleunigung an die Reichshauptkasse einzusenden welche letztere die Betrage im Abrechnungswege oder in Baar verguten wird Detmold den 22 November 1876 Furstlich Lippische Regierung Eichenburg Furstlich Lippisches Regierungs und Anzeigeblatt Nr 278 27 November 1876 Alexander 1895 bis 1905 Bearbeiten Furst Karl Alexander 16 Januar 1831 in Detmold 13 Januar 1905 in St Gilgenberg in Eckersdorf war vom 20 Marz 1895 bis zum 13 Januar 1905 nominell regierender Furst zur Lippe aber als geisteskrank entmundigt Bis 1897 fuhrte Schaumburg Lippe die Regentschaft ab 1897 Lippe Biesterfeld ab 1905 endgultig Lippe Biesterfeld Die wechselnde Regentschaft ist auch als lippischer Erbfolgestreit bekannt Mit Alexanders Tod am 13 Januar 1905 starb die Detmolder Linie des Lippischen Furstenhauses aus Wahrend der Regierungszeit Alexanders sind keine lippischen Munzen gepragt worden Leopold IV 1905 bis 1918 Bearbeiten Leopold IV Julius Bernhard Adalbert Otto Karl Fritz Georg Gustav zur Lippe 30 Mai 1871 in Oberkassel bei Bonn 30 Dezember 1949 in Detmold war der letzte regierende Furst von Lippe 1905 bis 1918 Leopolds Regierung stand im Zeichen wirtschaftlichen und kulturellen Aufstiegs er war aufgeschlossen fur Technik und Industrie Um den Bewohnern Erwerbsmoglichkeiten zu bieten liess er die Staatswerkstatten einrichten und eine grossere Anzahl bedeutender Bauvorhaben ausfuhren Die Prachtbauten des Regierungs und Landtagsgebaudes der Sparkassen und Banken des Gymnasiums des Lehrerseminars die Christuskirche mit Furstengruft auf dem Kaiser Wilhelm Platz das evangelische Pfarramt die Kasernen der Ausbau des Schlosses usw dienten dieser Massnahme In Bad Salzuflen unterstutzte er mit Zuschussen aus der eigenen Kasse die Erbohrung der Leopoldsquelle Seine bedeutendste Schopfung ist die Furst Leopold Verwaltungsakademie eine Fachhochschule in der kriegsversehrte Offiziere zu Kommunalbeamten umgeschult wurden Seine grosse Liebe galt der Jagd und dem Theater so liess er mitten im Ersten Weltkrieg das abgebrannte Hoftheater wieder aufbauen Auch der Volksbildung wandte er seine Fursorge zu Das Landesschulgesetz von 1914 schuf die staatliche Oberschulbehorde und beseitigte die Schulaufsicht der Kirche Die Akademie stellte die Lehrer besser den preussischen gleich Die neuen Steuergesetze brachten eine gerechte Verteilung der Lasten und eine wesentliche Erhohung des Steueraufkommens Die Erschliessung des Landes durch Strassen und Bahnen forderte Handel und Verkehr Besonders die Industrialisierung machte starke Fortschritte Im Zuge der Novemberrevolution wurde Leopold IV durch den lippischen Volks und Soldatenrat am 12 November 1918 zum Thronverzicht gedrangt Ubersicht der Pragungen 1906 19132 Reichsmark S3 Reichsmark SErklarung S Silber Munzen Nominal 2 Mark nbsp Munzstatte Berlin Medailleur Otto Schultz Vorderseite Ausgabe 1906 Auflage 20 000 StuckMaterial 900er Silber Durchmesser 28 0 mm Gewicht 11 111 gVorderseite LEOPOLD IV FURST ZUR LIPPE um nach links blickenden Kopf darunter das Munzstattenzeichen A Ruckseite DEUTSCHES REICH 1906 und ZWEI MARK um gekronten Reichsadler mit BrustschildRand geriffeltNominal 3 Mark nbsp Munzstatte Berlin Medailleur Otto Schultz Vorderseite Ausgabe 1913 Auflage 15 000 StuckMaterial 900er Silber Durchmesser 33 0 mm Gewicht 16 667 gVorderseite LEOPOLD IV FURST ZUR LIPPE um nach links blickenden Kopf darunter das Munzstattenzeichen A Ruckseite DEUTSCHES REICH 1913 und DREI MARK um gekronten Reichsadler mit BrustschildRandschrift GOTT MIT UNS Siehe auch BearbeitenDeutsche Wahrungsgeschichte Deutsche Wahrungsgeschichte vor 1871Literatur BearbeitenPeter Berghaus Die Anfange der Munzpragung in Lemgo und Lippstadt In Naturwissenschaftlicher und Historischer Verein fur das Land Lippe Hrsg Mitteilungen aus der lippischen Geschichte und Landeskunde Meyer Detmold 1952 S 110 ff Dieter Fassbender Bearb Paul Arnold Harald Kuthmann Dirk Steinhilber Begrunder Grosser Deutscher Munzkatalog von 1800 bis heute 16 Auflage Battenberg Munchen 2000 ISBN 3 89441 469 3 Hermann Grote Ludwig Holzermann Lippische Geld und Munzgeschichte Hahn Leipzig 1867 urn nbn de hbz 51 1 3732 Heinrich Ihl Die Munzpragung der Edelherrn zur Lippe Munzstatte Horn Lemgo 1995 Heinrich Ihl Die Munzpragung der Edelherrn zur Lippe Munzstatte Lemgo Lemgo 1991 Heinrich Ihl Arnold Schwede Das Munzwesen der Grafen und Fursten zur Lippe 1528 1913 Studien und Quellen zur Westfalischen Geschichte Bonifatius Paderborn 2016 ISBN 978 3 89710 641 3 Franz Meyer Hrsg Bad Salzuflen Epochen einer Stadtgeschichte Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2006 ISBN 3 89534 606 3 Josef Wysocki und Volker Wehrmann Lippe Leben Arbeit Geld 1786 1986 Hrsg Sparkasse Detmold Deutscher Sparkassenverlag H Bosmann Stuttgart Detmold 1986 ISBN 3 09 311022 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Coins of Lippe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stammbaumgrafik PDF 14 3 MB historica genealogie com Personendaten bei nhv Ahnenforschung de Internet Portal Westfalische Geschichte Einzelnachweise Bearbeiten Die Geschichte der Lateinischen Munzunion Olten 2004 Die Munzstatten In Heinrich Ihl Arnold Schwede Das Munzwesen der Grafen und Fursten zur Lippe 1528 1923 Band 1 S 32f Horner Munzgeschichte bei www penke info abgerufen am 6 April 2020 Stadtgeschichte im Detail bei www lemgo de abgerufen am 14 Juli 2023 Wahrungsgrenzen des westfalischen Oberwesergebietes im Spatmittelalter In Walter Haverick Hrsg Numismatische Studien Heft 1 1951 S 24 25 Vertrag des Edelherrn Bernhard VII und der Stadt Lemgo mit dem Munzmeister Dietrich von Neuss abgerufen am 10 Januar 2014 Munzmeister Loyss in der coingallery abgerufen am 16 Januar 2022 Jacob Pfahler Munzmeister im Niedersachsischen und Oberrheinisch Westfalischen Reichskreis im ersten Viertel des 17 Jahrhunderts Teil 2 abgerufen am 15 Januar 2022 Arnold Schwede Das Marsberger Munzwesen in der Neuzeit 1605 1650 In Studien und Quellen zur Westfalischen Geschichte Bonifatius Paderborn 2016 ISBN 978 3 89710 640 6 Ernst Fleischhack Die Munzfehde zwischen Frankfurt und Lippe 1620 1622 Ein Randereignis des Dreissigjahrigen Krieges In Heimatland Lippe Band 79 Nr 1 Detmold Januar 1986 S 23 Johann Hoffmann im Biographischen Lexikon der Munzmeister und Wardeine Stempelschneider und Medailleure von der Renaissance bis zur Gegenwart der Ludwig Maximilians Universitat in Munchen abgerufen am 12 November 2023 Kreissparkasse Detmold Anzeige zum Verkauf von zwei Neupragungen anlasslich des 180 jahrigen Jubilaums Januar 1967 Ludolph Heinrich Luders im Biographischen Lexikon der Munzmeister und Wardeine Stempelschneider und Medailleure von der Renaissance bis zur Gegenwart der Ludwig Maximilians Universitat in Munchen abgerufen am 12 November 2023 Johann Balthasar Reinhard im Biographischen Lexikon der Munzmeister und Wardeine Stempelschneider und Medailleure MMLO abgerufen am 16 Januar 2022 St Nicolai Lemgo Reg 10 Burgerbuch der Stadt Lemgo Burgermatrikel Buchregister Nr 8902 Stadtarchiv Lemgo A526 Feuerspritze fur die Feuerwehr Wulfer Feuerspritze fur die Feuerwehr Ottenhausen Hermann Grote Ludwig Holzermann Lippische Geld und Munzgeschichte Leipzig 1867 Lebensdaten des Johann Christian Gerke abgerufen am 1 Marz 2022 Henning Brauns im Biographischen Lexikon der Munzmeister und Wardeine Stempelschneider und Medailleure MMLO abgerufen am 16 Januar 2022 Johann Heinrich Siegel im Biographischen Lexikon der Munzmeister und Wardeine Stempelschneider und Medailleure MMLO abgerufen am 16 Januar 2022 Wardeine in Lippe In Heinrich Ihl Arnold Schwede Das Munzwesen der Grafen und Fursten zur Lippe 1528 1923 Band 1 S 36f Die Zahlweise des Geldes Munzfusse Gewichte In Heinrich Ihl Arnold Schwede Das Munzwesen der Grafen und Fursten zur Lippe 1528 1923 Band 1 S 38ff Peter Berghaus Die Anfange der Munzpragung in Lemgo und Lippstadt in Mitteilungen aus der lippischen Geschichte und Landeskunde Detmold 1952 S 110 abgerufen am 4 Mai 2020 Bernhard I bei genealogie mittelalter de Memento vom 2 Mai 2003 im Internet Archive August Falkmann Otto Preuss Lippische Regesten Band 1 S 74 Nr 42 a b Hermann I bei genealogie mittelalter de Memento vom 2 Mai 2003 im Internet Archive Sammlung Gunther Wiegrebe Die Munzen der Edelherren zur Lippe im Mittelalter Hermann II 1197 1229 Virtuelles Munzkabinett des Herzog Anton Ulrich Museums Braunschweig abgerufen am 16 Oktober 2023 Virtuelles Munzkabinett des Herzog Anton Ulrich Museums Braunschweig abgerufen am 12 November 2023 Virtuelles Munzkabinett des Herzog Anton Ulrich Museums Braunschweig abgerufen am 12 November 2023 Virtuelles Munzkabinett des Herzog Anton Ulrich Museums Braunschweig abgerufen am 4 Oktober 2023 Virtuelles Munzkabinett des Herzog Anton Ulrich Museums Braunschweig abgerufen am 15 Oktober 2023 Lippisches Intelligenzblatt Nr 17 29 April 1769 Sp 265 ff abgerufen am 14 April 2021 Sammlung Gunther Wiegrebe Die Munzen der Grafschaft Lippe seit 1528 Kurt Wallbaum Die Ortsteile der Grossgemeinde Bad Salzuflen um 1535 in Heimatland Lippe Zeitschrift des Lippischen Heimatbundes und des Landesverbandes Lippe Nr 5 1988 Detmold S 39 abgerufen am 1 Mai 2020 Heinrich Ihl Das Munzwesen der Grafen und Fursten zur Lippe 1528 1913 Band 2 Die Munzen Bonifatius Verlag Paderborn 2016 ISBN 978 3 89710 641 3 Kapitel Munzen des Grafen Simon V 1511 1536 Graf ab 1528 S 7 Johann David Kohler Historische Munzbelustigungen Band 22 S 81 Beschreibung des Guldengroschens bei www coingallery de abgerufen am 17 Marz 2020 Lohne und Preise bei Der Genealogische Abend Naturwissenschaftlicher und Historischer Verein fur das Land Lippe e V abgerufen am 18 April 2021 Detlev Hellfaier Geistiges und kulturelles Leben am Hofe Simons VI In Heimatland Lippe Nr 4 Detmold April 1986 S 126 Heinrich Ihl Arnold Schwede Das Munzwesen der Fursten und Grafen zur Lippe 1528 1913 Band 1 S 23 25 Bonifatius Verlag Paderborn 2016 a b Sabine Schierholz Plattdeutsche Ecke Daler un Grossens In Lippische Landes Zeitung 22 Februar 2011 Kurt Wallbaum Schotmar Vom Kirchdorf zur Industriestadt Hrsg Stadt Bad Salzuflen Droge Schotmar 1993 Besitzungen und Belastungen des Hofes Gelhaus Nr 1 S 59 Ernst Fleischhack Die Munzfehde zwischen Frankfurt und Lippe 1620 1622 Ein Randereignis des Dreissigjahrigen Krieges In Heimatland Lippe Band 79 Nr 1 Detmold Januar 1986 S 20 ff Lippisches Intelligenzblatt 21tes Stuk 21 Mai 1785 S 167 f PDF 1 15 MB Nach damaliger Rechtslage wurde die Volljahrigkeit erst mit Vollendung des 25 Lebensjahres erreicht Walter Schmidt Schieder Die Geschichte eines lippischen Dorfes 1964 1 Auflage Verlag Eilers Bielefeld W Hansen Lippische Dukaten aus dem 18 Jahrhundert In Heimatland Lippe 60 Jahrgang Nr 1 Januar 1967 Seite 35 Lippisches Intelligenzblatt 4tes Stuck 28 Februar 1767 S 53 f Lippisches Intelligenzblatt 3tes Stuck 20 Januar 1770 S 37 f Lippisches Intelligenzblatt 4tes Stuck 28 Februar 1767 S 56 Lippisches Intelligenzblatt 30tes Stuck 23 Julius 1768 S 471 f Lippisches Intelligenzblatt 3tes Stuck 20 Januar 1770 S 36 Lippisches Intelligenzblatt 45tes Stuck 9 November 1771 S 719 f Lippisches Intelligenzblatt 21tes Stuk 26 Mai 1770 S 321 ff PDF 1 13 MB Lippisches Intelligenzblatt 1tes Stuk 1 Januar 1775 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Furstlich Lippisches Regierungs und Anzeigeblatt Nr 51 5 Marz 1876 Furstlich Lippisches Regierungs und Anzeigeblatt Nr 78 1 April 1876 Furstlich Lippisches Regierungs und Anzeigeblatt Nr 101 1 Mai 1876 51 93609 8 877296 Koordinaten 51 56 9 9 N 8 52 38 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lippische Munzgeschichte amp oldid 239032284