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Das Schloss Brake ist ein Wasserschloss der Weserrenaissance in Lemgo Nordrhein Westfalen Es ist der Sitz des Landesverbands Lippe Im Schloss befindet sich ausserdem das Weserrenaissance Museum Schloss BrakeSchloss Brake mit Schlossmuhle 2020 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sonstiges 3 Grafen zur Lippe Brake 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Kupferstich der Bruder Elias und Heinrich van Lennep aus der Zeit 1663 1665Der heutige Zustand des Schlosses ist das Ergebnis von Umbauten und Erweiterungen Nach 1190 liess sich Edelherr Bernhard II zur Lippe eine steinerne Burg errichten Ihre Ausmasse glichen in etwa denen des heutigen Schlosses Es handelte sich um eine der grossten mittelalterlichen Burgen Norddeutschlands 1 1306 wurde das castrum brac erstmals schriftlich erwahnt Es war der bevorzugte Sitz der Edelherren ab 1528 Grafen zur Lippe 1447 kam es in der Soester Fehde zur Eroberung und zur Brandschatzung der Burg Um 1500 verlor Brake an Bedeutung durch den Ausbau Detmolds zur Hauptresidenz Um 1570 war Brake Witwensitz Katharina von Waldeck Witwe Simons V liess den Saalbau Sudflugel modernisieren und das Torhaus erneuern Im Jahre 1447 wurde die Wasserburg Brake zerstort 2 Den Neubau des Braker Schlosses 3 auf den Grundmauern der Burg begann der Baumeister Hermann Wulff Ende des 16 Jahrhunderts Zuerst entstanden der Nordflugel mit dem Festsaal sowie der Nordturm mit den furstlichen Gemachern Um 1587 bestimmte Graf Simon VI zur Lippe Schloss Brake zum Regierungssitz und liess das Schloss 1587 im Stil der Renaissance ausbauen Der Sudflugel wurde im 19 Jahrhundert umgebaut Der westliche Torflugel wurde 1603 von Hermann Roleff errichtet und etwa um 1820 abgerissen Von der um 1670 errichteten Wassermuhle deren Wasserrad im 20 Jahrhundert instand gesetzt wurde bietet sich ein schoner Blick uber den Wassergraben hinweg auf den Turm und die Westfront des Schlosses Der nach Albert Neukirch fast italienisch anmutende stattliche Nordturm ist in der Weserrenaissance einmalig Fur Hermann Wulff charakteristisch ist die ausgewogene Vertikal und Horizontalgliederung der monumentalen westlichen Schaufront deren oberer Teil originalgetreu wiederhergestellt wurde Die Turmbekronung ist nicht mehr ursprunglich An der Hofseite hat der Nordflugel eine Oberstockgalerie deren Balustradengelander 1960 und 1961 in Anlehnung an die Turmgalerie erneuert wurde Durch ein kraftiges Wappenportal von 1591 betritt man das Turminnere Hier sind in zwei Raumen Stuckarbeiten von Conrad Rotermundt um 1586 erhalten 1644 wurde August zu Lippe Brake im Schloss geboren 1663 liess Graf Casimir zu Lippe Brake den Ostflugel zu seiner heutigen Gestalt umbauen Hier finden sich noch Stuckarbeiten aus dem Jahre 1666 Auch der Sudflugel wurde neu gestaltet die Schaferpforte wurde erneuert und auch an der Meierei und an den Muhlen ausgebessert Im Norden des Schlosses im heutigen Lindenhausgebiet entstand ein von Arend Otto und seinem Sohn Johann Nevelin gestalteter reprasentativer Barockgarten mit Orangerie 4 1805 wurde das Inventar des Schlosses versteigert 1811 riss man den baufalligen Westflugel ab 1819 entstanden Wohnungen im Nordflugel 1825 nahm der Ostflugel die Furstliche Musterbrauerei auf 1830 brach man das an der Schlossbrucke stehende Torhaus von 1587 ab Ab 1932 war Schloss Brake Sitz der Kreisverwaltung Lemgo und wurde nach der Gebietsreform und der Auflosung des Kreises Lemgo 1973 vom Landesverband Lippe ubernommen Ab 1983 erfolgte eine durchgreifende Sanierung Seit 1986 befindet sich im Schloss das Weserrenaissance Museum Sonstiges BearbeitenAuf dem Schlossgelande befindet sich eines von nur drei bekannten Vorkommen der Wilden Tulpe Tulipa sylvestris in NRW Die Population dieser nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschutzten Art ist vermutlich auf verwilderte Zierpflanzen eines Barockgartens zuruckzufuhren 5 Grafen zur Lippe Brake BearbeitenVom furstlichen Schloss Brake mit einem Irrenhaus hatte die 1621 von Otto einem der drei Sohne von Simon VI gestiftete und 1709 erloschene Linie den Namen Lippe Brake 6 Literatur BearbeitenEckehard Deichsel Schloss Brake Landesburg Residenzschloss Verwaltungssitz Museum Lippische Kulturlandschaften Heft 17 Detmold 2010 Heinz Sauer Burg und Schloss Brake 1000 Jahre Baugeschichte Lippische Studien Band 17 Institut fur Lippische Landeskunde Lemgo 2002 ISBN 3 936225 07 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Brake Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag von Roland Pieper zu Brake in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Das Weserrenaissance Museum Schloss Brake Rekonstruktionszeichnung im mittelalterlichen Zustand Westfalen regional Schloss Brake der Wandel vom Naturraum zum reprasentativen lippischen Regierungssitz Video zur baugeschichtlichen Entwicklung von Burg Brake von 1200 bis 1500 Gartenanlage Schloss Brake bei LWL GeodatenKultur des Landschaftsverbandes Westfalen LippeEinzelnachweise Bearbeiten Antje Hustert Wolfgang Klee Ostwestfalen und Lippe Aschendorff Verlag Band 3 Munster 2008 ISBN 978 3 402 05499 4 S 205 Wilfried Hansmann Kunsthistorischer Wanderfuhrer Westfalen Manfred Pawlak Verlagsgesellschaft Sonderausgabe Herrsching 1966 ISBN 3 88199 138 7 S 444 f Brockhaus Enzyklopadie 19 Auflage 13 Band Verlag Friedrich Arnold Brockhaus Mannheim 1990 ISBN 3 7653 1113 8 S 259 Die Grafen zur Lippe Brake auf www lemgo brake de im Wesentlichen basierend auf Wilhelm Suvern Brake Geschichte des Schlosses und der Gemeinde Brake in Lippe Lemgo 1960 Seltene Weinbergtulpe bluht am Schloss Brake Website des Landesverband Lippe 27 April 2018 Allgemeine deutsche Real Encyklopadie fur die gebildeten Stande Conversations Lexikon 11 Auflage 3 Band F A Brockhaus Verlag Leipzig 1864 S 594 Guter Ritterguter Herrenhauser Burgen und Schlosser im Kreis Lippe Augustdorf Jagdschloss LopshornBad Salzuflen Burg Gestingen abgegangen Burg Nyggenborch abgegangen Bauernburg Schwaghof Gut Steinbeck Schloss StietencronBarntrup Schloss Alverdissen Schloss Barntrup Gut MonchshofBlomberg Burg Blomberg Gut Ludershof Wasserschloss ReelkirchenDetmold Gut Braunenbruch Burgruine Falkenburg Furstliches Residenzschloss Grotenburg Gut Herberhausen Rittergut Hornoldendorf Neues Palais Gut RohrentrupDorentrup Burg Alt Sternberg Piepenkopf Schloss WendlinghausenExtertal Burg Bosingfeld abgegangen Gut Rickbruch Gut Schonhagen Burg Sternberg Uffoburg abgegangen Gut UllenhausenHorn Bad Meinberg Burg Horn Gut RothensiekKalletal Schloss Heidelbeck Gut Niederntalle Gut Rontorf Stockerscher Hof Schloss VarenholzLage Alte Burg Schloss Iggenhausen Gut Schackenburg Bauernburg Stapelage Gut StapelageLemgo Schloss BrakeLeopoldshohe Gut Niederbarkhausen Gut Eckendorf Domane Dahlhausen Gut HovedissenLugde Bomhof Herlingsburg Burg Schildberg abgegangen Oerlinghausen Gut Menkhausen SachsenlagerSchieder Schwalenberg Alt Schieder Herlingsburg Rodenstatt Schloss Schieder Burg Schwalenberg Schloss WobbelSchlangen Burgruine Kohlstadt Jagdschloss Oesterholz 52 021313 8 915716 Koordinaten 52 1 16 7 N 8 54 56 6 O Normdaten Geografikum GND 4257506 0 lobid OGND AKS LCCN sh2003010708 VIAF 238461894 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Brake amp oldid 233750886