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Albert Franz Ludwig Neukirch 7 Januar 1884 in Holzminden 10 Oktober 1963 in Celle war ein deutscher Historiker und Museumsdirektor Er leitete von 1923 bis 1949 das Bomann Museum in Celle Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlbert Neukirch wurde 1884 als Sohn des Gymnasiallehrers Franz Neukirch und dessen Frau Dora geb Fricke in Holzminden im Herzogtum Braunschweig geboren Er besuchte von 1893 bis 1903 das dortige Gymnasium und studierte anschliessend in Jena und Gottingen mittlere und neuere Geschichte Philosophie Kunstgeschichte und Germanistik Er wurde Mitglied des Philologisch Historischen Vereins Jena 1 im Naumburger Kartellverband 2 Neukirch nahm in Gottingen zwei Jahre lang an den kunstgeschichtlichen Lehrveranstaltungen von Robert Vischer teil und war zeitweise dessen Assistent an der universitaren Gemalde und Kupferstichsammlung Er wurde im Juni 1908 bei Karl Brandi mit einer Arbeit uber den Niedersachsischen Kreis und die Kreisverfassung bis 1542 promoviert Im Dezember 1909 folgte die Prufung fur das hohere Schulamt in Geschichte und Philosophie Im Sommer 1910 begann Neukirch eine Ausbildung im Museumsfach und war zunachst als Volontar im Kestner Museum in Hannover tatig Im Februar 1912 wurde er von Grundungsdirektor Wilhelm Bomann an das Vaterlandische Museum in Celle seit 1928 Bomann Museum berufen Er nahm als Landwehr Infanterist am Ersten Weltkrieg in Russland und an der Westfront teil Nach Kriegsende wurde Neukirch im Marz 1919 als Direktorialassistent am Vaterlandischen Museum fest angestellt Durch einen Vertrag mit der Stadt Celle und dem Museumsverein vom 14 Juli 1923 wurde er zum Direktor des Museums bestellt das er bis zum 31 Marz 1949 leitete Neukirch baute die Museumsbibliothek planmassig aus mit deren erster Systematisierung er bereits 1912 begonnen hatte 3 Mit regelmassigen Kunstausstellungen setzte er neue Akzente In der Zeit des Nationalsozialismus passte sich das Museum der NS Ideologie an und bekundete im Kern schon immer vergleichbare Ziele verfolgt zu haben etwa bei der Glorifizierung eines bodenstandigen Bauerntums Den Zweiten Weltkrieg uberstand das Museum trotz zeitweiliger Auslagerung und Plunderung ohne grossere Verluste 4 Der Schwerpunkt des wissenschaftlichen Gesamtwerks Neukirchs liegt in der Kultur und Sozialgeschichte des 16 Jahrhunderts Sein 1939 erschienenes Hauptwerk die aus dem Rahmen der Renaissanceschlosser Niedersachsens herausgewachsene Adelskultur der Renaissance wird im Nachruf Georg Schnaths als ein Meisterwerk von grossartiger Brillanz gewurdigt 5 Kleinere Publikationen behandeln die Geschichte des Weserberglandes und der Heide sowie die Renaissance in Hameln Albert Neukirch war seit 1910 Mitglied seit 1953 Ehrenmitglied des Historischen Vereins fur Niedersachsen und seit 1919 Mitglied der Historischen Kommission Er starb im Oktober 1963 im Alter von 79 Jahren in Celle Seine Witwe Kathe Neukirch uberliess seinen Nachlass 1970 dem Hauptstaatsarchiv Hannover Schriften Auswahl BearbeitenDer niedersachsische Kreis und die Kreisverfassung bis 1542 M Heinsius Nachfolger Leipzig 1909 Zugleich Gottingen Universitat Dissertation Kloster Wienhausen 1927 Kleine Chronik der Stadt Celle Schweiger amp Picke Celle 1931 Niedersachsische Adelskultur der Renaissance In Renaissanceschlosser Niedersachsens Hannover 1939 Hamelner Renaissance Vom Schicksal einer niedersachsischen Stadtkultur Seifert Hameln 1950 Literatur BearbeitenJohann Nikolaus Krizsanits Nachlass Dr Albert Neukirch 1884 1963 Niedersachsisches Landesarchiv 1998 online Georg Schnath Albert Neukirch 1884 1963 Nachruf In Niedersachsisches Jahrbuch fur Landesgeschichte Bd 35 August Lax Hildesheim 1963 S 304 Matthias Seeliger Neukirch Albert Franz Ludwig Dr In Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 439 Einzelnachweise Bearbeiten 1912 Klassisch Historische Verbindung Hermunduria Jena 1921 Wissenschaftliche Verbindung Hermunduria Jena 1924 zur Wehrschaft Burgundia Jena fusioniert 1932 Landsmannschaft Burgundia Jena 1969 in Landsmannschaft Rhenania Jena zu Marburg aufgegangen M Gobel A Kiock Richard Eckert Hrsg Verzeichnis der Alten Herren und Ehrenmitglieder des Naumburger Kartell Verbandes Klassisch Philologischer Vereine an deutschen Hochschulen A Favorke Breslau 1913 S 26 Paul Raabe Hrsg Handbuch der historischen Buchbestande in Deutschland Teil Bd 2 1 Niedersachsen A G Georg Olms Verlag Hildesheim 1998 S 89 Webseite des Bomann Museums Celle Museum fur Kulturgeschichte Museumsgeschichte online Georg Schnath Albert Neukirch 1884 1963 Nachruf In Niedersachsisches Jahrbuch fur Landesgeschichte Bd 35 August Lax Hildesheim 1963 S 304 Normdaten Person GND 1026417333 lobid OGND AKS VIAF 256551094 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Neukirch AlbertALTERNATIVNAMEN Neukirch Albert Franz Ludwig vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker und MuseumsdirektorGEBURTSDATUM 7 Januar 1884GEBURTSORT HolzmindenSTERBEDATUM 10 Oktober 1963STERBEORT Celle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Neukirch amp oldid 237111408