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Bibliographisches Institut amp F A Brockhaus AG war bis 2009 ein Verlag mit Sitz in Mannheim mit den Marken Brockhaus Duden Meyers Harenberg und Weingarten Mit dem Verkauf der Brockhaus Markenrechte und aller Contents 1 an die Bertelsmann Tochter Arvato und der Ubernahme der Aktienmehrheit durch die Cornelsen Verlagsholding wurde die Aktiengesellschaft zerschlagen Der als Rechtsnachfolger verbliebene Buchverlag der sich komplett aus dem Geschaftsfeld lexikalischer Nachschlagewerke zuruckgezogen hat firmiert heute unter Bibliographisches Institut GmbH Bibliographisches Institut amp F A BrockhausRechtsform AktiengesellschaftGrundung 15 Oktober 1805Auflosung 20 Marz 2009Sitz Mannheim DeutschlandBranche Verlag Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bereiche 3 Vorstand 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp F A Brockhaus in Leipzig 1856 nbsp Verlag und Druckerei F A Brockhaus im Leipziger Graphischen Viertel zwischen Querstrasse unten und Salomonstrasse oben die ehemalige Villa Brockhaus Salomonstrasse 17 1899 Als Beginn des Verlages F A Brockhaus wird die Grundung des Verlages Rohloff amp Co am 15 Oktober 1805 in Amsterdam durch den Kaufmann Friedrich Arnold Brockhaus angesehen der zuvor mit einem Handel fur Wollstoffe gescheitert war Da Brockhaus kein Mitglied der ortlichen Buchhandlergilde war erfolgte die Grundung uber einen Strohmann den Buchdrucker J G Rohloff 1807 erfolgte die Umbenennung in Kunst und Industrie Comptoir Bis 1809 versuchte sich Brockhaus in der Einfuhr franzosischer und deutscher Werke 1810 konnte Brockhaus das Conversations Lexikon fertigstellen das er 1808 in Leipzig in unvollendetem Zustand erworben hatte Nach einem kurzen Aufenthalt in Leipzig zog er 1811 nach Altenburg um 1814 wurde das Geschaft in F A Brockhaus umbenannt und zwischen 1817 und 1818 zog der Verlag nach Leipzig in dessen Graphisches Viertel um wo Brockhaus spater auch eine eigene Druckerei betrieb Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Leipziger Verlag 1953 verstaatlicht und als VEB Brockhaus Leipzig weitergefuhrt Der private Verlag Brockhaus bestand in Wiesbaden weiter zunachst unter dem Namen des jungsten Sprosses der Familie Eberhard Brockhaus gest 1947 2 Nach der Enteignung in Leipzig nannte das Wiesbadener Haus sich wieder F A Brockhaus nbsp Denkmal fur F A Brockhaus im Innenhof des ehemaligen Verlagsgelandes in Leipzig dem heutigen Brockhaus Zentrum 2008 nbsp Hauptsitz in Mannheim 2012 nbsp Bibliographisches Institut amp F A Brockhaus AG in Mannheim altes Firmenschild 2004 Die beiden deutschen Lexikonverlage F A Brockhaus und Bibliographisches Institut AG fusionierten 1984 zu Bibliographisches Institut amp F A Brockhaus AG 1985 wurde Mannheim Unternehmenssitz des Verlags Die Weiterentwicklung des bis dahin vom Bibliographischen Institut herausgegebenen Meyers Konversations Lexikons wurde 1986 zugunsten der Brockhaus Enzyklopadie eingestellt 1988 wurde der Verlag Langenscheidt KG zum Mehrheitsaktionar der Gesellschaft Im Sektor Tourismus erschien von 1985 bis 1991 die Reihe Brockhaus Souvenir Nach der Deutschen Wiedervereinigung nahmen die Verlage des Unternehmens ihre Tatigkeit auch in Leipzig wieder auf der dortige VEB Brockhaus wurde von der Treuhand an die Verlagsgruppe verkauft Von 1993 bis 1995 wurde an der Stelle des alten Verlagsgebaudes das sogenannte Brockhaus Zentrum erbaut ein Burokomplex und Hotel in dessen Innenhof seitdem das Denkmal fur F A Brockhaus steht Der fusionierte Verlag hielt 1991 das Copyright fur Meyers Memo als erstes thematisch gegliedertes Kompaktlexikon das durch die Redaktion aus Meyers Lexikonverlag in Mannheim erstellt worden war Seit der CeBIT 2000 bot dann der Verlag Teile seines Textbestandes unter dem Namen xipolis net im Internet an 2001 wurde der Verlag im Sinne einer Profit Servicecenter Organisation umgebaut die Aktivitaten im elektronischen Bereich bundelte man in der 100 igen Tochter Brockhaus Duden Neue Medien GmbH 2003 wurde der Harenberg Verlag gekauft und in die Firmengruppe eingegliedert 2006 wurde der Kunstverlag Weingarten ubernommen der vor allem fur Kunstkalender bekannt ist Seit 2007 erscheint das Guinness Buch der Rekorde bei Brockhaus Seit 2006 bot der Verlag rund 150 000 Artikel aus Meyers Lexikon in 24 Banden unter lexikon meyers de kostenlos im Internet an Nach Verlagsangaben wurde das Angebot 14 Millionen Mal pro Monat abgerufen 3 Im Zuge des Verkaufs der Brockhaus Rechte wurde dieses Angebot im Marz 2009 eingestellt Im Februar 2008 kundigte das Unternehmen die Umstellung seines Spitzenprodukts auf eine Online Version an Weitere gedruckte Auflagen der zuletzt 30 bandigen Brockhaus Enzyklopadie werde es nicht mehr geben Stattdessen solle der Brockhaus als Portal im Internet angeboten werden finanziert uber Online Werbung Damit zog der Verlag die Konsequenzen aus den schlechten Verkaufszahlen des gedruckten Werkes die Marktanalysen zufolge auf eine Veranderung des Nutzerverhaltens zuruckgehen Zum 1 Juni 2009 ubernahm die wissenmedia GmbH ein Unternehmen der Bertelsmann Dienstleistungstochter Arvato alle Rechte an der Marke Brockhaus einschliesslich der Inhalte des Meyer Lexikons Das Bundeskartellamt stimmte dieser Ubernahme im April 2009 zu 4 Mit Bertelsmann gibt es damit auf Verlagsseite nur noch einen dominierenden Lexikonanbieter in Deutschland 5 Entgegen den vorausgegangenen Ankundigungen plant Arvato die gedruckte Ausgabe der Brockhaus Enzyklopadie nun doch fortzufuhren das im Februar 2008 angekundigte Online Portal soll hingegen nicht realisiert werden 6 Im Juli 2009 ubernahm der Cornelsen Verlag die Mehrzahl der Anteile des vormaligen Lexikonverlags von der Langenscheidt Gruppe und der Familie Brockhaus Es folgte die Umfirmierung in das Bibliographische Institut Das Archivgut der Verlage F A Brockhaus und Bibliographisches Institut aus der Zeit der Verlagsgrundungen bis 1945 sowie von den in Leipzig nach 1945 weitergefuhrten DDR Verlagen VEB F A Brockhaus und VEB Bibliographisches Institut befindet sich im Sachsischen Staatsarchiv Staatsarchiv Leipzig 7 Das Staatsarchiv Leipzig ubernahm 2009 auch Unterlagen der in diesem Jahr aufgelosten Leipziger Brockhaus Redaktion Bereiche BearbeitenInsgesamt gliedert sich das Verlagsprogramm zurzeit in funf Bereiche die mit eigenen Verlagsnamen auftreten Dudenverlag Meyers Lexikonverlag B I Taschenbuchverlag Weingarten Kalenderverlag Mannheim Harenberg Kalenderverlag DortmundVorstand BearbeitenDer Geschaftsfuhrung gehorten zuletzt an Marion Winkenbach Sprecherin Timo Blumer Klaus Kampfe BurghardtLiteratur Bearbeiten chronologisch geordnet Hermann Francke Das Conversationslexikon und seine Grunder In Die Gartenlaube Heft 43 1872 S 706 708 Volltext Wikisource Heinrich Brockhaus Hrsg Vollstandiges Verzeichniss der von der Firma F A Brockhaus in Leipzig seit ihrer Grundung durch Friedrich Arnold Brockhaus im Jahre 1805 bis zu dessen hundertjahrigem Geburtstage im Jahre 1872 verlegten Werke In chronologischer Folge mit biographischen und literarhistorischen Notizen Brockhaus Leipzig 1872 1875 Textarchiv Internet Archive Alfred Wilhelm Dove Brockhaus und Meyer In Alfred Wilhelm Dove Ausgewahlte Schriftchen vornehmlich historischen Inhalts Duncker amp Humblot Leipzig 1898 S 548 554 Textarchiv Internet Archive Heinrich Eduard Brockhaus Die Firma F A Brockhaus von der Begrundung bis zum hundertjahrigen Jubilaum Brockhaus Leipzig 1905 Faksimile In Zweihundert Jahre Brockhaus Brockhaus Leipzig 2005 ISBN 3 7653 0184 1 Arthur Hubscher Hrsg Hundertfunfzig Jahre F A Brockhaus Brockhaus Wiesbaden 1955 Gert A Zischka Index lexicorum Bibliographie der lexikalischen Nachschlagewerke Verlag Bruder Hollinek Wien 1959 Neudruck Hollinek Wien 1980 ISBN 3 85119 165 X Friedrich Schultheiss Bibliographische Anmerkungen zu einer Enzyklopadie und vier Lexika des 19 und 20 Jahrhunderts In Die wissenschaftliche Redaktion Beitrage Aufsatze Vortrage aus dem Bibliographischen Institut Heft 6 Bibliographisches Institut Mannheim 1971 S 33 48 Heinz Sarkowski Das Bibliographische Institut Verlagsgeschichte und Bibliographie 1826 1976 Bibliographisches Institut Mannheim Wien Zurich 1976 ISBN 3 411 01368 0 Thomas Keiderling F A Brockhaus 1905 2005 In Thomas Keiderling Hrsg Zweihundert Jahre Brockhaus Brockhaus Leipzig Mannheim 2005 ISBN 3 7653 0284 8 Thomas Keiderling Von der Querstrasse zum Johannisfriedhof Bibliographisches Institut und F A Brockhaus in Leipzig werden zu Grabe getragen In Leipziger Blatter 54 2009 Leipzig 2009 S 76 77 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bibliographisches Institut amp F A Brockhaus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Geschichtliche und statistische Notizen uber die Firma F A Brockhaus Quellen und Volltexte nbsp Wikisource Brockhaus Enzyklopadie Quellen und Volltexte nbsp Wikisource Meyers Konversations Lexikon Quellen und Volltexte Brockhaus und Meyer In Lexikon und Enzyklopadie de Brockhaus und Meyer In Konversations Lexikon de Bestand 21083 F A Brockhaus Leipzig im Staatsarchiv LeipzigEinzelnachweise Bearbeiten Wir ziehen uns komplett aus dem Geschaftsfeld lexikalisches Nachschlagen zuruck in Boersenblatt net 16 Dezember 2008 Der Spiegel 39 1947 zdnet de Pressemeldung des Bundeskartellamtes vom 30 April 2009 Bundeskartellamt gibt Ubernahme des Brockhaus Verlages durch Bertelsmann frei Memento vom 5 Mai 2009 im Internet Archive boersenblatt net Meldungen bei Spiegel Online und Sueddeutsche de Memento vom 21 Dezember 2009 im Internet Archive Bestand 21083 F A Brockhaus Leipzig im Staatsarchiv Leipzig49 500555555556 8 5005555555556 Koordinaten 49 30 2 N 8 30 2 O Normdaten Korperschaft GND 4838361 2 lobid OGND AKS LCCN n98092289 VIAF 147930304 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bibliographisches Institut 26 F A Brockhaus amp oldid 237596992