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Das Gut Eckendorf ist ein denkmalgeschutztes ehemaliges Rittergut an der Bielefelder Strasse 222 in Schuckenbaum einem Ortsteil von Leopoldshohe im nordrhein westfalischen Kreis Lippe Es ist Standort einer Pflanzenzucht Die erste Erwahnung des Guts geht auf das Jahr 1036 zuruck Westseite von Gut Eckendorf 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Landschaftspark 3 1 Geschichte 3 2 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Die Zuckerrube im Wappen der Gemeinde LeopoldshoheDie erste urkundliche Erwahnung des Gutes stammt vom 25 Mai 1036 In der Busdorf Urkunde wird belegt dass der Bischof Meinwerk von Paderborn dem Kanonikerstift Busdorf unter anderem den Haupthof Niederbarkhausen im heutigen Leopoldshoher Ortsteil Asemissen mit den dazugehorigen Vorwerken Eckendorf den Hof Oerlinghausen Menkhausen heute Oerlinghausen den spateren Meierhof zu Heepen sowie den spateren Meierhof Borgsen in Brackwede zum Lehen ubergab Eckendorf wird dort als Ykamannincthorp bezeichnet 1 1628 kam das Gut in den Besitz des graflich lippischen Oberforst und Jagermeister Arnold Schmerheim und erhielt den Status eines Ritterguts Seine Blutezeit begann mit dem Erwerb durch Franz Christian von Borries aus der Familie von Borries 1774 Franz Christian von Borries der 1795 kinderlos verstarb hatte rund 15 Jahre Franz Wilhelm Yonga als Sklaven auf dem Gut Eckendorf Das Gut entwickelte sich unter Wilhelm von Borries 1815 1890 insbesondere unter zu einem herausgehobenen landwirtschaftlichen Betrieb in der Region Besondere Bedeutung hatte die 1849 gegrundete Pflanzenzuchtung die bis heute besteht und uber die Saaten Union vertrieben wird Wichtig war vor allem die Rubenzucht 2 Sie ist so pragend fur die Region dass die Zuckerrube in das Wappen der Gemeinde Leopoldshohe aufgenommen wurde Das Gut ist heute uber die weibliche Erbfolge im Besitz der Familie von Dallwitz Architektur Bearbeiten nbsp Die umgraftete unregelmassige Anlage besteht aus einem Herrenhaus mit zwei eingeschossigen verputzten Gebaudeflugeln Der Nordflugel ist im Kern ein Fachwerkhaus des 17 Jahrhunderts Der fruhklassizistische massive Ostflugel mit einem Mittelrisalit wurde 1776 von Franz Christan von Borries als Verbindungsbau zu dem barocken Eckpavillon mit Mansarddach und einem Glockenturmchen angelegt Von 1910 bis 1911 wurde im Gebaudewinkel ein neuer Eingangsvorbau errichtet der Zugang zum Ostflugel wurde verandert Im Ostflugel befindet sich der sogenannte Rokokosaal Er ist mit Supraporten und Spiegeln in aufwendigen Schnitzrahmen geschmuckt Der Sandsteinkamin mit grosser Wappenkartusche ist bemerkenswert die beiden Delfter Fayenceofen sind aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts Der Kutscherkotten ist ein Fachwerkgebaude vom 18 Jahrhundert Sudlich des Herrenhauses liegen auf der gegenuberliegenden Strassenseite die zum Gut gehorigen Wirtschaftsgebaude Sie wurden Ende des 19 Jahrhunderts errichtet Landschaftspark BearbeitenGeschichte Bearbeiten Der Park wurde ab etwa 1800 angelegt 3 Er hatte ein barockes Parterre sowie einen terrassenformigen Parkteil mit Orangenbaumen und Statuen nach antiken griechischen Vorbildern Die Umwandlung dieses Parks in einen zweiteiligen Landschaftspark erfolgte vermutlich zur Mitte des 19 Jahrhunderts Der sudliche Teil mit einem grossen Teich im Zentrum war durch Einzelbaume in Rasenflachen und Schlangelwege gekennzeichnet nach Norden schloss sich ein von Wegen durchzogenes Waldchen an Nordlich der Gebaude wird eine auch heute noch vorhandene kunstliche Erhebung dargestellt Hinter ihr wurde der Park in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts nach Norden erweitert Heute umfasst der Park eine Flache von etwa 3 5 Hektar 2 Ausstattung Bearbeiten Die sehr gut erhaltene Parkanlage wird beherrscht von den Wasserflachen der Graften und des Teiches in dem sich der Altbaumbestand spiegelt sowie von einer etwa 750 Jahre alten Stieleiche mit einem Stammumfang von 13 Metern Der Baumbestand besteht insgesamt aus 47 Holzarten der subtropischen und gemassigten Zonen Darunter sind besonders eine Flusszeder eine Schirm Magnolie sowie ein ostasiatischer Zurgelbaum hervorzuheben 2 Im Park steht eine Eiche mit einem Brusthohenumfang von 8 00 m 2014 4 Literatur BearbeitenGeorg Dehio unter wissenschaftlicher Leitung von Ursula Quednau Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Nordrhein Westfalen II Westfalen Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2011 ISBN 978 3 422 03114 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gut Eckendorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Guts Abriss zur Geschichte und Foto Darstellung der Geschichte des Guts mit ausfuhrlicher Bebilderung Memento vom 25 Dezember 2016 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Roland Linde Hofe und Familien in Westfalen und Lippe Band 1 Der Amtsmeierhof Asemissen und das Amt Barkhausen Books on Demand Norderstedt 2002 ISBN 3 8311 3666 1 S 20 online a b c Gutspark Eckendorf bei LWL GeodatenKultur des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe Darstellung uber den Park auf der Seite www eckendorf de Eintrag im Verzeichnis Monumentaler Eichen Abgerufen am 10 Januar 2017 Guter Ritterguter Herrenhauser Burgen und Schlosser im Kreis Lippe Augustdorf Jagdschloss LopshornBad Salzuflen Burg Gestingen abgegangen Burg Nyggenborch abgegangen Bauernburg Schwaghof Gut Steinbeck Schloss StietencronBarntrup Schloss Alverdissen Schloss Barntrup Gut MonchshofBlomberg Burg Blomberg Gut Ludershof Wasserschloss ReelkirchenDetmold Gut Braunenbruch Burgruine Falkenburg Furstliches Residenzschloss Grotenburg Gut Herberhausen Rittergut Hornoldendorf Neues Palais Gut RohrentrupDorentrup Burg Alt Sternberg Piepenkopf Schloss WendlinghausenExtertal Burg Bosingfeld abgegangen Gut Rickbruch Gut Schonhagen Burg Sternberg Uffoburg abgegangen Gut UllenhausenHorn Bad Meinberg Burg Horn Gut RothensiekKalletal Schloss Heidelbeck Gut Niederntalle Gut Rontorf Stockerscher Hof Schloss VarenholzLage Alte Burg Schloss Iggenhausen Gut Schackenburg Bauernburg Stapelage Gut StapelageLemgo Schloss BrakeLeopoldshohe Gut Niederbarkhausen Gut Eckendorf Domane Dahlhausen Gut HovedissenLugde Bomhof Herlingsburg Burg Schildberg abgegangen Oerlinghausen Gut Menkhausen SachsenlagerSchieder Schwalenberg Alt Schieder Herlingsburg Rodenstatt Schloss Schieder Burg Schwalenberg Schloss WobbelSchlangen Burgruine Kohlstadt Jagdschloss Oesterholz 52 025341666667 8 6489666666667 Koordinaten 52 1 31 2 N 8 38 56 3 O Normdaten Korperschaft GND 7673730 5 lobid OGND AKS VIAF 235268267 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gut Eckendorf amp oldid 228531149