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Die Weihrauchzeder 1 Kalifornische Weihrauchzeder 2 oder Kalifornische Flusszeder 3 Calocedrus decurrens bildet eine der vier Arten der Gattung der Weihrauchzedern Calocedrus Kennzeichen dieser Art sind die aus sechs Schuppen aufgebauten langlichen einjahrigen Zapfen die Thujen ahnlichen Zweige und die orangefarbene langsrissige Borke alterer Baume Die Weihrauchzeder fallt durch machtige saulenartige Stamme auf im Freistand zudem durch schmale bis zum Boden reichende dichte Kronen 4 Das naturliche Verbreitungsgebiet umfasst die US amerikanischen Bundesstaaten Kalifornien und Oregon sowie den mexikanischen Bundesstaat Baja California Die Weihrauchzeder ist in den Vereinigten Staaten Hauptlieferant fur Holz das zur Herstellung von Bleistiften verwendet wird 5 WeihrauchzederKalifornische Weihrauchzeder Calocedrus decurrens im Yosemite Nationalpark in KalifornienSystematikKlasse ConiferopsidaOrdnung Koniferen Coniferales Familie Zypressengewachse Cupressaceae Unterfamilie CupressoideaeGattung Weihrauchzedern Calocedrus Art WeihrauchzederWissenschaftlicher NameCalocedrus decurrens Torr Florin Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild 1 2 Blatter 1 3 Zapfen und Samen 1 4 Wurzeln 1 5 Chromosomenzahl 2 Verbreitung und Standortanspruche 3 Okologie 3 1 Vergesellschaftung 3 2 Wachstum 3 3 Krankheitserreger Parasiten und Schadwirkungen 4 Systematik 5 Verwendung 5 1 Holznutzung 5 2 Weitere Verwendungsmoglichkeiten 5 3 Anzucht Vermehrung und Anbauversuche 5 4 Verwendung bei den Indianern 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenErscheinungsbild Bearbeiten nbsp Borke nbsp Zweig mit BlatternDie Kalifornische Weihrauchzeder ist ein immergruner Baum und erreicht Wuchshohen von 60 und mehr Metern als Maximum werden 69 Meter angegeben In grossen Hohenlagen bleiben die Baume klein oder wachsen strauchartig 6 Es werden Stammdurchmesser von 3 bis 4 5 Metern erreicht wobei die Stammbasis haufig durch Wurzelansatze verbreitert ist Der Stamm alterer Baume wird von einer etwa 15 Zentimeter dicken fasrigen orange bis zimtfarbenen und tief langsgefurchten Borke bedeckt die sich in dunnen Platten ablosen kann Die Farbe ahnelt der des Riesenmammutbaums Sequoiadendron giganteum die Borke hat aber nicht dessen schwammartige Struktur 7 Die Aste im unteren Teil des Baums biegen sich bogenformig herab im oberen Teil der Krone stehen sie steil aufrecht Die eher kurzen und kraftigen Aste der Kronenmitte stehen meist waagrecht konnen jedoch abrupt nach oben abbiegen Oft wachsen bei alten Baumen dicke Aste parallel zum Stamm Von den Hauptasten abgehende Aste sind im unteren Teil hangend und formen eine saulenformige bis pyramidenformige spater eine kuppelformige oder offene Krone Junge Weihrauchzedern haben einen breit dreieckigen Umriss und ahneln damit jungen Exemplaren des Riesenmammutbaums Die belaubten Zweige wachsen dicht waagrecht und nahe der Spitze aufrecht Sie sind zum Ende hin abgeflacht und mit grunen Blattern bedeckt Seitliche Zweige fallen nach zwei bis drei Jahren ab Junge Triebe sind facherformig ihre Rinde wird nach zwei Jahren rotlich 6 8 Blatter Bearbeiten Wie andere Zypressengewachse bildet die Kalifornische Weihrauchzeder keine Winterknospen die Sprossspitze wird stattdessen durch dicht anliegende Blatter geschutzt Die schuppenformigen Blattorgane stehen kreuzgegenstandig in vierzahligen Wirteln aus zwei seitlichen Kantenblattern und zwei frontalen Flachenblattern Die Kantenblatter sind herablaufend gekielt linealisch lanzettformig und haben eine leicht gebogene Spitze Sie uberdecken teilweise die etwas kurzeren und breit spatelformigen Flachenblatter Die Spitzen der Kanten und Flachenblatter liegen dabei immer auf gleicher Hohe was als ein Kennzeichen der Art gilt Die Blatter haben unterschiedliche Grossen sie sind etwa 2 Millimeter lang und 1 5 Millimeter breit an den aussersten Zweigen und 15 Millimeter lang und 3 Millimeter breit an jungen Trieben Die Blatter sind ganzrandig und zeigen auf beiden Seiten Spaltoffnungen Die Kantenblatter haben auf der Oberseite zwei schmale Spaltoffnungsstreifen und mehrere auf der Unterseite Die Spaltoffnungen der Flachenblatter sind auf die Seiten beschrankt und in Rillen zwischen den Blattern verborgen Drusen sind nur schwach entwickelt am deutlichsten an der Spitze der Flachenblatter Die sichtbaren Oberflachen der Blatter sind meist hellgrun selten dunkelgrun Die Blatter bleiben zwei bis drei Jahre am Baum Sie riechen beim Zerreiben aromatisch nach Terpentin 9 10 11 Zapfen und Samen Bearbeiten Die Kalifornische Weihrauchzeder ist einhausig getrenntgeschlechtig monozisch mannliche und weibliche Zapfen wachsen sogar am selben Ast Die mannlichen Pollenzapfen sind langlich 6 bis 8 Millimeter lang 2 bis 3 Millimeter breit anfangs hellgelb spater braun und stehen einzeln an den Enden kurzer mehr oder weniger hangender Zweige Sie besitzen 10 bis 14 kreuzgegenstandig angeordnete schildformig rundliche spitzige Mikrosporophylle mit gezahntem Rand und je drei bis vier abaxiale Pollensacken Die Pollen werden im Winter abgegeben durch den Wind verbreitet 12 und konnen Heuschnupfen verursachen Durch die grosse Zahl an mannlichen Zapfen wirken die Baume im Winter gelblich 13 14 Die weiblichen Blutenzapfen wachsen oft in grosser Zahl ebenfalls einzeln und endstandig an mehr oder weniger hangenden Zweigen Sie sind eiformig langlich oder im geschlossenen Zustand langlich manchmal nur 15 meist 20 bis 35 Millimeter lang 8 bis 13 Millimeter breit glatt oder gefurcht Sie reifen nach einem Jahr farben sich dann rotbraun und fallen bald ab Einige Zapfen konnen jedoch auch nach der Abgabe der Samen bis zum nachsten Sommer am Baum bleiben Die drei selten vier Paar Deckschuppen wachsen kreuzgegenstandig Das erste nahe der Basis stehende Paar entwickelt sich nicht vollstandig hat zuruckgebogene Deckschuppen und bleibt unfruchtbar Das mittlere fruchtbare Paar steht waagrecht weit ab Es ist etwas eingebogen aussen konvex mit einer kleinen Kuppe nahe der Spitze und zwei angedruckten Samenanlagen an der Basis jeder Schuppe Das aussere Paar ist unfruchtbar gerade seitlich abgeflacht mit zwei kleinen Samenanlagen und Kuppen auf den Deckschuppen Die mittleren und ausseren Deckschuppen sind 18 bis 30 Millimeter lang und 8 bis 13 Millimeter breit hellbraun und innen runzelig 13 15 Die Samen sind langlich leicht abgeflacht zur Spitze hin zugespitzt 8 bis 12 Millimeter lang 3 bis 4 Millimeter breit hell weisslich braun und mit zwei ungleichen Flugeln versehen Der grossere Flugel ist 18 bis 23 Millimeter lang der kleinere bildet einen Streifen mit freier Spitze Die Samen werden vom Wind verbreitet Das Tausendkorngewicht betragt im Mittel 30 Gramm und variiert von 16 bis 70 Gramm Blutezeit ist im Januar die Abgabe der Samen beginnt Ende August in tiefen Lagen und im Oktober in hoheren Lagen Sie dauert bis in den Winter an Die Baume sind nach etwa 25 Jahren mannbar alle drei bis sechs Jahre wird eine grossere Zahl an Zapfen gebildet 13 14 nbsp Mannliche Zapfen nbsp Reife weibliche Zapfen nbsp Zapfen und SamenWurzeln Bearbeiten Das Wurzelsystem ist weitverzweigt gut entwickelt und macht den Baum sturmfest und durreresistent Die Wurzeln bleiben jedoch im ersten Jahr mit etwa 30 Zentimetern kurzer als bei der Gelb Kiefer Pinus ponderosa oder der Zucker Kiefer Pinus lambertiana was einen Konkurrenznachteil wahrend sommerlicher Trockenperioden darstellt aber im zweiten und dritten Jahr wieder ausgeglichen wird Das Wachstumsmaximum liegt im Fruhjahr und ein weiteres Maximum im Herbst Aufgrund der Trockenheit ist das Wurzelwachstum wahrend des Sommers gering Rasch wachsende Wurzeln verzweigen sich kaum erst wenn das Langenwachstum abnimmt entstehen zahlreiche Seitenwurzeln 15 Chromosomenzahl Bearbeiten Die Chromosomenzahl betragt 2n 22 5 Verbreitung und Standortanspruche Bearbeiten nbsp Verbreitung der Weihrauchzeder im sudwestlichen Nordamerika dunkelgrune Bereiche Die Art beschrankt sich auf den Westen der Amerikanischen KordillerenDas naturliche Verbreitungsgebiet ist auf den pazifischen Westteil der Vereinigten Staaten und Mexikos beschrankt und erstreckt sich vom Mt Hood in Oregon entlang der Kaskadenkette uber die Siskiyou Mountains der Sierra Nevada bis zur Sierra San Pedro Martir im mexikanischen Bundesstaat Baja California Hauptverbreitungsgebiet ist der zentrale Bereich der Sierra Nevada in Hohenlagen von 1000 bis 2000 Metern Im Nordteil des Verbreitungsgebiets kommt die Baumart hauptsachlich in Hohenlagen zwischen 300 und 2000 Metern vor im Sudteil in Hohenlagen zwischen 900 und 3000 Metern 4 16 Das Verbreitungsgebiet reicht vom Nebelgurtel am Pazifik bis zum semiariden Osten von Oregon Die Jahresniederschlagsmenge variiert zwischen 500 und 2000 Millimeter die zum Teil als Schnee fallen In extremen Jahren fallt die Niederschlagsmenge auf unter 400 Millimeter und auf Monatswerte unter 25 Millimeter Trockene Sommer mit weniger als 25 Millimeter im Monat sind haufig 16 Extremtemperaturen sind 34 Grad Celsius und 48 Grad Celsius Optimale Lagen in der Sierra Nevada haben eine mittlere August Temperatur von etwa 21 Grad Celsius durchschnittlich 158 frostfreie Tage und eine Vegetationsperiode von 180 Tagen im Jahr Die Weihrauchzeder wachst auf neutralen bis stark sauren Boden auf groben Sanden und schweren Tonen Ausgangsgesteine sind unter anderen Diorit Peridotit Sandstein Serpentin und Granit Auf kalkreichen Boden ist sie selten Staunasse Lagen werden gemieden 17 Die Kalifornische Weihrauchzeder wird in der Roten Liste der IUCN als nicht gefahrdet Lower Risk Least Concern gefuhrt Es wird jedoch darauf hingewiesen dass eine neuerliche Uberprufung der Gefahrdung notig ist 18 Okologie BearbeitenVergesellschaftung Bearbeiten nbsp Gruppe von WeihrauchzedernDie Kalifornische Weihrauchzeder tritt einzeln oder in kleinen Gruppen in von Nadelbaumen gepragten Mischwaldern auf bildet jedoch keine Reinbestande Dabei tragt sie in typischen Urwaldern selten mehr als zehn Prozent zum Bestandsvolumen bei 19 Im nordlichen Teil des Verbreitungsgebiets findet man sie typischerweise zusammen mit der Jeffreys Kiefer Pinus jeffreyi der Gelb Kiefer Pinus ponderosa der Zucker Kiefer Pinus lambertiana der Westlichen Weymouths Kiefer Pinus monticola der Kusten Tanne Abies grandis mit der Sierra Form der Kolorado Tanne Abies concolor var Iowiana der Westamerikanischen Hemlocktanne Tsuga heterophylla dem Riesen Lebensbaum Thuja plicata der Douglasie Pseudotsuga menziesii und der Oregon Eiche Quercus garryana Im mittleren und sudlichen Teil des Verbreitungsgebiets bildet sie Gemeinschaften mit Pracht Tanne Abies magnifica Kusten Kiefer Pinus contorta Coulter Kiefer Pinus coulteri mit der Grosszapfigen Douglasie Pseudotsuga macrocarpa und der Kalifornischen Schwarzeiche Quercus kelloggii Gebietsweise findet man sie auch zusammen mit dem Riesenmammutbaum Sequoiadendron giganteum und der Lawsons Scheinzypresse Chamaecyparis lawsoniana Daneben gedeihen als Straucher die Barentraube Arctostaphylos patula Chrysolepis sempervirens und verschiedene Sackelblumen Arten 19 13 Die Kalifornische Weihrauchzeder ist eine Halbschattenart die auf feuchten Boden auch starke Beschattung vertragt In der Sierra Nevada verdrangt sie zusammen mit der Kolorado Tanne Abies concolor lichtbedurftigere Arten wie die Gelb Kiefer Pinus ponderosa und die Zucker Kiefer Pinus lambertiana die jedoch in Bestandslucken und auf Brandflachen wieder fussfassen 19 Wachstum Bearbeiten Die Kalifornische Weihrauchzeder erreicht ein hohes Alter von 300 bis 500 Jahren auch altere Baume mit einem Alter bis 1000 Jahre sind belegt Sie zahlt jedoch zu den eher langsam wachsenden Baumen In einem jungen Mischwald in der Sierra Nevada wurde ein durchschnittlicher jahrlicher Durchmesserzuwachs von 81 Millimetern gemessen mit einem mittleren Hohenzuwachs von 30 Zentimetern In einem Alter von 90 Jahren liegt der Durchmesserzuwachs bei 36 Millimetern und der Hohenzuwachs bei 20 Zentimetern 19 Die Kalifornische Weihrauchzeder bildet in Waldern meist nur mittelhohe Baume wobei die erreichbare Wuchshohe in Abhangigkeit vom Verbreitungsgebiet variiert Unter schlechten Bedingungen ubertreffen allein stehende Vertreter der Art alle anderen Baume ausser die Kolorado Tanne Abies concolor unter gunstigeren Bedingungen fallt sie im Wachstum hinter andere Arten zuruck und wird durch die Beschattung zusatzlich im Wachstum behindert In den Kalifornischen Kustengebirgen liegt daher die durchschnittliche Wuchshohe zwischen 18 und 24 Metern im Gebiet der Sierra Nevada werden Hohen von oft uber 40 Meter erreicht 6 16 Sie vermehrt sich unter naturlichen Bedingungen nicht vegetativ Die Samen keimen epigaisch und erreichen im ersten Jahr 5 bis 10 Zentimeter Hohe Es gibt meist zwei seltener drei nadelformige Keimblatter die 2 5 Zentimeter lang sind Auf diesen folgen zuerst nadelformige und spater pfriemliche Primarnadeln Die schuppenformigen Folgeblatter entstehen erst ab dem ersten Jahr 7 Meist entwickeln sich junge Baume sehr langsam oft wird in den ersten drei bis funf Jahren nur ein Hohenwachstum von 8 bis 15 Zentimeter erreicht Ursachen dafur sind Lichtmangel Verbiss und Raupenfrass 19 Der Fruhjahrsaustrieb erfolgt nicht abrupt sondern ist ein eher kontinuierlicher Wachstumsprozess weshalb auch keine Jahresgrenzen an den Trieben sichtbar sind Meist setzt das jahrliche Dickenwachstum vor dem Hohenwachstum ein 19 Krankheitserreger Parasiten und Schadwirkungen Bearbeiten Der wichtigste Stammfauleerreger ist der nur an der Weihrauchzeder vorkommende Weissporling Tyromyces amarus andere Pilze konnen die im Holz vorhandenen Abwehrstoffe kaum uberwinden Bei Befall entstehen zahlreiche taschenformige Faulstellen welche die Stabilitat des Stammes stark vermindern und damit die technische Verwertbarkeit ausschliessen In der Sierra Nevada sind uber drei Viertel der Baume von diesem Erreger befallen Da starke Schaden erst bei Baumen uber 200 Jahren auftreten sind jedoch die Auswirkungen auf Wirtschaftswalder mit deutlich kurzeren Umtriebszeiten gering Weniger bedeutende Stammfauleerreger sind der Kiefern Braunporling Phaeolus schweinitzii und der Kiefern Feuerschwamm Phellinus pini Ausfalle verursachen auch Wurzelpathogene wie der Gemeine Wurzelschwamm Heterobasidion annosum der Porenschwamm Poria weirii und der Gemeine Hallimasch Armillaria mellea Der rindenbewohnende Rostpilz Gymnosporangium libocedri verursacht Triebanschwellungen und Hexenbesenbildung und bringt auch einzelne Zweige zum Absterben Dabei handelt es sich um einen wirtswechselnden Pilz der als Zwischenwirte Rosengewachse Rosaceae wie Weissdorn Crataegus und Felsenbirnenarten Amelanchier nutzt Weitere Erreger sind der Schwarze Schneeschimmel Herbotrichia nigra und der Rindennekrosen verursachende Seiridium cardinale der Ausloser des Zypressensterbens 20 nbsp Kalifornische Weihrauchzeder befallen mit Phoradendron juniperinum subsp libocedriWeit verbreitet und auffallend ist der mistelahnlich wachsende Halbparasit Phoradendron juniperinum subsp libocedri der Anschwellungen und auch Kronenverlichtung durch Zweigverlust hervorruft Obwohl er ein Alter von bis zu 400 Jahren erreichen kann sind die verursachten Schaden gering An der Weihrauchzeder leben eine grosse Zahl von Insekten schaden konnen fast nur Borkenkafer der Gattung Phloeosinus welche bei Massenvermehrung auch gesunde Baume angreifen 20 Raupen aus der Familie der Eulenfalter Noctuidae setzen vor allem jungen Baumen zu 19 Bodenfeuer zerstort den Jungwuchs und ruft Stammwunden an alteren Baumen hervor und damit Eingangspforten fur Tyromyces amarus Die Weihrauchzeder ist weitgehend unempfindlich gegen Hagelschlag und Ozon wird jedoch stark durch Auftausalze geschadigt 20 Systematik BearbeitenDie Kalifornische Weihrauchzeder Calocedrus decurrens ist eine von vier Arten aus der Gattung der Weihrauchzedern Calocedrus in der Familie der Zypressengewachse Cupressaceae 21 Dort wird die Gattung der Unterfamilie Cupressoideae zugeordnet Die Art wurde von John Torrey 1853 in Smithsonian Contributions to Knowledge als Libocedrus decurrens Basionym erstbeschrieben und den Schuppenzedern Libocedrus zugerechnet 22 Carl Rudolf Florin stellte die Art 1956 in Taxon in die Gattung Calocedrus 21 Der Gattungsname Calocedrus leitet sich von griechisch kalos fur schon und lateinisch cedrus wahrscheinlich fur den Stech Wacholder Juniperus oxycedrus oder einer anderen Art mit duftendem Holz ab Cedrus ist auch der Gattungsname der Zedern 23 8 Das Artepitheton decurrens stammt aus dem Lateinischen und bedeutet herablaufend es beschreibt damit die Form der Schuppenblatter 24 Es werden keine Unterarten oder Varietaten unterschieden Die genetische Diversitat zwischen unterschiedlichen Herkunftsgebieten und unterschiedlichen Populationen ist etwa gleich gross trotz geringerem Hohenwachstums und geringeren Astlangen von Vertretern aus dem sudlichen Verbreitungsgebiet Die innerspezifische Differenzierung beschrankt sich auf gartnerische Zuchtformen Artbastarde der Weihrauchzeder sind nicht bekannt 7 Verwendung BearbeitenHolznutzung Bearbeiten nbsp Holz der BleistiftzederHolzeigenschaften 25 Kenngrosse Wert EinheitDruckfestigkeit 36 38 N mm Biegefestigkeit 55 N mm Scherfestigkeit 6 N mm Das relativ leichte Holz hat einen rotlichbraunen im Gegensatz zum Lebendholz gegen Faulniserreger widerstandsfahigen Farbkern und einen schmalen cremig weissen bis gelblichen Splint Die Jahresringe sind gut erkennbar haben nur eine schmale Spatholzzone und verlaufen oft wellig Tracheiden machen etwa 80 des Holzgewebes aus Sie haben Langen von 900 bis 3000 Mikrometer und im Spatholz eine Wandstarke von 4 8 bis 9 9 Mikrometer Die Holzstrahlen sind 9 bis 16 Mikrometer breit und 40 bis 275 Mikrometer hoch Harzkanale fehlen Das Holz ist leicht und sehr dauerhaft hat eine gleichmassige Textur und lasst sich leicht spalten nageln und schrauben 7 Es riecht intensiv nach Weihrauch 26 Die wirtschaftliche Bedeutung ist jedoch verglichen zu anderen Arten gering da die Weihrauchzeder in naturlichen Waldern nur vereinzelt oder in kleinen Gruppen vorkommt Ausserdem wird das Holz haufig durch einen Stammfaule Erreger entwertet Die grosste wirtschaftliche Bedeutung hat die Herstellung von Bleistiften denn das Holz ist weich geradfaserig und neigt nicht zum Splittern Es lasst sich in jeder Richtung gut spitzen Das Holz wird dabei durch Fallen einer geringen Zahl einzelner Baume gewonnen 27 In den Vereinigten Staaten ist die Weihrauchzeder die Hauptquelle fur das Holz von Bleistiften 5 Das trockene verbaute Holz ist trotz des haufigen Befalls durch den Pilz Tyromyces amarus resistent gegen Faule auch bei Bodenkontakt und in feuchten Lagen Es wird daher fur Fenster Zaune Masten Schindeln Eisenbahnschwellen oder auch Gewachshaustische eingesetzt Aufgrund des angenehmen Geruchs wird es im Innenausbau und zur Herstellung von Truhen verwendet 27 Weitere Verwendungsmoglichkeiten Bearbeiten nbsp Zweige der Sorte Aureovariegata Im Widerspruch zu ihrem Namen und trotz der wohlriechenden Belaubung wird die Weihrauchzeder nicht als Raucherwerk verwendet 13 Sie wird jedoch als Zierpflanze in Parks und Garten kultiviert so in West und Mitteleuropa 4 In Deutschland findet man sie beispielsweise im Botanischen Garten Bonn im Botanischen Garten Frankfurt im Botanischen Garten Freiburg und im Botanischen Garten Kiel 28 In Osterreich steht eine Weihrauchzeder in Wien im Burggarten 29 einem kleinen Forst etwa 35 jahriger Baume Stand 2006 gibt es in Zelking Matzleinsdorf 30 In der Schweiz gibt es ein Exemplar im Botanischen Garten Basel 31 Es gibt mehrere gartnerische Zierformen darunter die Sorten Compacta Nana Glauca mit blaugrunen Schuppenblattern Aureovariegata mit goldgelben Zweigen Horizontalis mit waagrecht abstehenden Asten 7 Columnaris ein schlanksaulige Sorte die gartnerisch haufig verwendet wird 13 32 Anzucht Vermehrung und Anbauversuche Bearbeiten Die Zapfenernte erfolgt meist handisch danach werden die Zapfen bei trockenem und warmen Wetter drei bis sieben Tage zum Trocknen ausgelegt bis sich die Samen leicht vom geoffneten Zapfen losen Dabei erhalt man aus einem Hektoliter an Zapfen etwa 3 75 Kilogramm Samen die bei Kalte und Trockenheit etwa zwei Jahre gelagert werden konnen Die Aussaat erfolgt meist im Herbst wobei die Keimlinge vor Spatfrost geschutzt werden mussen Bei der Aussaat im Fruhjahr mussen die Samen zuvor 30 bis 60 Tage lang kaltebehandelt werden Die mittlere Keimrate liegt sowohl in der Baumschule als auch im naturlichen Bestand bei etwa 20 bis 40 Prozent Die Weihrauchzeder vermehrt sich unter naturlichen Bedingungen nicht vegetativ Stecklinge konnen jedoch mit Wuchsstoff behandelt werden und wurzeln dann auch 7 Bei Anbauversuchen in Deutschland erreichten 50 bis 80 jahrige Baume eine Hohe von 16 bis 26 Metern und ertrugen Wintertemperaturen von 20 Grad Celsius Freilandversuche im Bundesstaat New York im Nordosten der Vereinigten Staaten waren jedoch aufgrund von Kalteschaden weniger erfolgreich 20 Verwendung bei den Indianern Bearbeiten Eine Reihe von Anwendungen bei den indigenen Volkern sind bekannt Die Borke diente beispielsweise den Cahuilla als Material zum Bau ihrer Hutten auch die ersten weissen Siedler verwendeten die Borke noch zur Errichtung von Huttendacher 27 Die Klamath im heutigen Oregon verwendeten die Aste und Zweige fur Dampfbader und das Holz zur Herstellung von Korben In Kalifornien wurden Abkochungen der Blatter von den Indianern gegen Magenbeschwerden und die Blatter selbst zur Geschmacksverbesserung von Gerichten aus Eicheln verwendet Die Paiute verwendeten den Dampf der beim Aufguss der Blatter entsteht zum Inhalieren bei Erkaltungskrankheiten und die Rinde zur Herstellung von Korben die beim Sammeln von Schwarzbeeren verwendet wurden Die Washoe stellten aus dem Holz Bogen her 33 Literatur BearbeitenAljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 1 Brill Leiden Boston 2010 ISBN 90 04 17718 3 S 246 247 Peter Schutt und Ulla Lang Calocedrus decurrens In Peter Schutt Horst Weisgerber Hans J Schuck Ulla Lang Bernd Stimm Andreas Roloff Lexikon der Nadelbaume Verbreitung Beschreibung Okologie Nutzung die grosse Enzyklopadie Nikol Hamburg 2004 ISBN 3 933203 80 5 S 99 106 Robert F Powers William W Oliver Incense Cedar In Russell H Burns Silvics of North America Volume 1 Conifers United States Government Printing 1991 ISBN 0 16 027145 2 online Flora of North America Editorial Committee Hrsg Flora of North America North of Mexico Volume 2 Pteridophytes and Gymnosperms Oxford University Press New York Oxford u a 1993 ISBN 0 19 508242 7 englisch Andreas Roloff Andreas Bartels Flora der Geholze Bestimmung Eigenschaften und Verwendung Mit einem Winterschlussel von Bernd Schulz 3 korrigierte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2008 ISBN 978 3 8001 5614 6 S 716 Peter Schutt Hans Joachim Schuck Bernd Stimm Lexikon der Baum und Straucharten Nikol Hamburg 2002 ISBN 3 933203 53 8 S 94 Helmut Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen 3 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Nikol Hamburg 2005 ISBN 3 937872 16 7 S 118 137 201 Nachdruck von 1996 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Weihrauchzeder Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Weihrauchzeder Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Christopher J Earle Calocedrus decurrens In The Gymnosperm Database 2 August 2011 abgerufen am 14 April 2011 englisch Calocedrus decurrens bei Plants For A Future abgerufen am 14 April 2013 Calocedrus decurrens In The Plant List Abgerufen am 21 Februar 2013 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Deutscher Name nach Schutt et al Lexikon der Nadelbaume S 99 Deutscher Name nach Schutt Schuck Stimm Lexikon der Baum und Straucharten S 94 Deutscher Name nach Schutt et al Lexikon der Nadelbaume S 99 und Schutt Schuck Stimm Lexikon der Baum und Straucharten S 94 a b c Schutt Lang Calocedrus decurrens in Lexikon der Nadelbaume S 100 a b c John W Thieret Calocedrus decurrens in Flora of North America Band 2 a b c Schutt Lang Calocedrus decurrens in Lexikon der Nadelbaume S 100 101 a b c d e f Schutt Lang Calocedrus decurrens in Lexikon der Nadelbaume S 103 a b Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 1 S 246 Roloff et al Flora der Geholze S 716 Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 1 S 246 247 Schutt Lang Calocedrus decurrens in Lexikon der Nadelbaume S 101 Jennifer E Tollefson Calocedrus decurrens In Fire Effects Information System U S Department of Agriculture Forest Service Rocky Mountain Research Station Fire Sciences Laboratory 2008 abgerufen am 22 Februar 2013 englisch a b c d e f Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 1 S 247 a b Schutt Lang Calocedrus decurrens in Lexikon der Nadelbaume S 101 102 a b Schutt Lang Calocedrus decurrens in 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Pflanzennamen S 201 Werte nach R Wagenfuhr C Scheiber Holzatlas VEB Fachbuchverlag 1974 Leipzig zitiert nach Schutt et al Lexikon der Nadelbaume S 103 Roy Genders Scented Flora of the World Mayflower 1978 ISBN 978 0 583 12891 9 Zitiert nach Calocedrus decurrens bei Plants For A Future abgerufen am 14 April 2013 a b c Schutt Lang Calocedrus decurrens in Lexikon der Nadelbaume S 106 Calocedrus decurrens Torr Florin In SysTax Detailinformationen Taxon Universitat Ulm abgerufen am 23 Februar 2013 Helga Maria Wolf Burggarten In Heimatlexikon Austria Forum 17 Juni 2012 abgerufen am 23 Februar 2012 Franz Essl Oliver Stohr Bemerkenswerte floristische Funde aus Wien Niederosterreich dem Burgenland und der Steiermark Teil III In Biologiezentrum Linz Austria Hrsg Linzer biologische Beitrage 38 Jahrgang Heft 1 Linz 21 Juli 2006 S 126 zobodat at PDF 523 kB abgerufen am 23 Februar 2013 Calocedrus decurrens Cupressaceae Nicht mehr online verfugbar In Botanische Bilddatenbank Universitat Basel Universitat Basel ehemals im Original abgerufen am 23 Februar 2013 1 2 Vorlage Toter Link pages unibas ch Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Steve Cafferty Kosmos Atlas Baume der Welt Franckh Kosmos Stuttgart 2008 ISBN 978 3 440 10983 0 S 87 Calocedrus decurrens Nicht mehr online verfugbar In Native American Botany University of Michigan Dearborn archiviert vom Original am 29 Juli 2013 abgerufen am 23 Februar 2013 englisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot herb umd umich edu nbsp Dieser Artikel wurde am 3 Mai 2013 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weihrauchzeder amp oldid 229653059