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Der Botanische Garten der Universitat Basel ist ein offentlicher botanischer Garten in Basel Mit seiner Grundung im Jahr 1589 ist er der alteste botanische Garten der Schweiz Botanischer Garten der Universitat Basel In der Bildmitte das Viktoriahaus im Hintergrund die UniversitatsbibliothekEr gehort zum Botanischen Institut der Universitat Basel an das er angrenzt Er ist ganzjahrig geoffnet und besteht aus einer Aussenanlage mit verschiedenen Anpflanzungen Trockenbord Geholze Alpinum Farnschlucht Mittelmeergarten Schaukasten systematische Abteilung nach Cronquist und vier Gewachshausern Tropenhaus Viktoriahaus Sukkulentenhaus Kalthaus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lage 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Botanische Garten der Universitat Basel wurde 1589 im Unteren Kollegium der Universitat am Rheinsprung angelegt Er ist der alteste botanische Garten der Schweiz und knupft seinerseits an noch altere private Garten an die Basler Apothekern oder Arzten gehorten und Material zu Studienzwecken und zur Herstellung von Heilmitteln lieferten Auch hatte es bereits in den nach der Reformation 1529 aufgehobenen Klostern eigene Garten gegeben und in Basel angefertigte Herbarien sowie Krauterhandschriften und druckschriften zeugen von einer langen Tradition der Beschaftigung mit der Botanik Die Grundung des Universitatsgartens hing mit der Einrichtung einer bis 1822 kombinierten Professur fur Anatomie und Botanik im Rahmen des medizinischen Lehrangebots zusammen Die Aufteilung war jahreszeitenbedingt Der Sommer eignete sich fur den Unterricht in Heilpflanzenkunde der Winter fur die Sektion von Leichen da diese dann weniger schnell verwesten Der erste Professor auf diesem Lehrstuhl war Caspar Bauhin einer der Vater der Pflanzenkunde und die Basler Botanik erlangte einiges Ansehen Im 18 Jahrhundert hielt die Universitat in der Ruckschau fest dass das Studium der Botanik in Basel jeweilen eyfrig und vielleicht mehr als auf irgend einer andern Universitaet betrieben worden 1 sei nbsp Im Viktoriahaus1692 verlegte man den sogenannten hortus medicus oder Doktorgarten in den ehemaligen Klostergarten bei der Predigerkirche allerdings ohne fur geeignete Einrichtungen und Finanzmittel zu sorgen Teils musste der Lehrstuhl aus eigener Tasche Geld zuschiessen teils mussten die Promotionsgebuhren herhalten Der Gartner erhielt nur unregelmassig ein Gratiale Zuschuss und pflanzte anstelle medizinischer Krauter fur seinen eigenen Lebensunterhalt nutzliche Pflanzen an Die medizinische Fakultat beklagte 1765 der Garten sei in einen sehr elenden und schlechten Zustand gerathen 1 Nach der Ubernahme der Anatomie und Botanikprofessur durch Werner de Lachenal 1736 1800 1776 und dank dessen Lobbying entstand bis Ende des 18 Jahrhunderts eine taugliche Infrastruktur und die botanischen Studien kamen wieder in Gang Lachenal erreichte den Bau einer eigenen Professorenwohnung im botanischen Garten die finanzielle Besserstellung des Gartners und einen regelmassigen Jahresbeitrag an den Unterhalt des nun offentlichen Gartens Zwar gelang es den Garten unbeschadet durch die fur die Universitat schwierige Zeit der Helvetischen Republik zu bringen aber es scheint abermals ein schleichender Verfall eingesetzt zu haben zumindest genugte der Garten den gestiegenen Anspruchen an der Zurschaustellung seltener und exotischer Pflanzen nicht mehr und diente abermals dem Gartner als Einkommensquelle wie gleich mehrere Professoren 1854 konstatierten 2 Damals stand der Garten vor dem Aeschentor wohin er wegen des Ausbaus des Markgraflerhofs zum stadtischen Spital 1836 verlegt worden war Eine dauerhafte finanzielle Basis hat der Garten erst seit 1862 Bedingt durch den Bau des Botanischen Instituts 1896 wechselte der Garten wieder seinen Standort und wurde 1897 unmittelbar an das Institut angrenzend neu angelegt 1921 und 1966 1967 geschahen weitgehende Umgestaltungen Das Viktoriahaus das 1898 eigens fur die Riesenseerose Victoria regia gebaut wurde ist von architektonischem Interesse Sein zentralsymmetrischer Bautyp mit Kuppel geht auf die Gewachshauser von Joseph Paxton zuruck die dieser extra fur die Victoria regia entworfen hatte Als historisch wertvolles Eisen Glas Gebaude wurde es 1996 originalgetreu renoviert Lage BearbeitenBotanischer Garten und Institut befinden sich in Sichtweite des Spalentors auf dem ehemaligen Areal des Spalengottesackers Dieser war 1824 1868 in Betrieb und wurde dann aufgrund der Eroffnung des Gottesackers Kannenfeld des heutigen Kannenfeldparks geschlossen nbsp Blume der Titanwurz im Botanischen Garten April 2011In unmittelbarer Nachbarschaft stehen die gleichaltrige Universitatsbibliothek Basel das Vesalianum Physiologische Anstalt 1883 und das Bernoullianum Anstalt fur Physik Chemie und Astronomie 1874 Zusammen bildeten sie Ende des 19 Jahrhunderts einen Universitatskomplex der 1939 durch das neue Kollegiengebaude der Universitat komplettiert wurde Im Osten vom botanische Garten befindet sich eine Parkanlage der Petersplatz Siehe auch BearbeitenListe von botanischen Garten und Arboreten in der SchweizLiteratur BearbeitenEdgar Bonjour Die Universitat Basel 1460 1960 Helbing amp Lichtenhahn Basel 1960 S 331 332 466 467 Marilise Rieder Hans Peter Rieder Rudolf Suter Basilea Botanica Vom Safran bis zum Gotterbaum Birkhauser Basel 1979 ISBN 3 7643 1096 0 S 188 201 Ulrike Jehle Schulte Strathaus Architekturfuhrer Basel Die Baugeschichte der Stadt und ihrer Umgebung Hrsg Dorothee Huber AM Basel 1993 ISBN 3 905065 22 3 S 206 Markus Schmid Das Victoria Haus als Bauform des 19 Jahrhunderts In Basler Stadtbuch 1996 S 78 82 Heinz Schneider Die Amazonas Seerosen im Victoria Haus In Basler Stadtbuch 1996 S 83 87 August Binz Aus Basels botanischem Garten In Basler Jahrbuch 1938 S 116 125 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Botanischer Garten der Universitat Basel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Botanischer Garten der Universitat BaselEinzelnachweise Bearbeiten a b Edgar Bonjour Die Universitat Basel 1460 1960 Basel 1960 S 332 Johann Schnell u a Die Universitat von Basel was ihr gebricht und was sie sein soll Basel 1854 S 14 47 558611111111 7 5816666666667 Koordinaten 47 33 31 N 7 34 54 O CH1903 610766 267554 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Botanischer Garten der Universitat Basel amp oldid 223994188