www.wikidata.de-de.nina.az
Sir Joseph Paxton 3 August 1803 in Milton Bryan Bedfordshire 8 Juni 1865 auf Rockhill bei Sydenham war ein innovativer englischer Botaniker Autor Architekt Gesellschafter und Politiker sowie Mitglied der Royal Horticultural Society Er arbeitete als Gartner fur William Cavendish 6 Duke of Devonshire der ihm durch finanzielle Unterstutzung Experimente mit Pflanzen und Glasgewachshausern ermoglichte Die Ergebnisse seiner Forschungsarbeit publizierte Paxton in Buchern und zahlreichen Wochen bzw Monatsmagazinen Zur gleichen Zeit ubernahm er als Architekt die Planung von Landschaftsgarten und Wohngebauden Fur die Errichtung des Kristallpalastes dem Ausstellungsgebaude der 1 Weltausstellung 1851 in London wurde er von Konigin Victoria geadelt Er hatte Kontakt zu bedeutenden englischen Personlichkeiten wie Charles Dickens George Stephenson oder Charles Darwin und war Direktor der Eisenbahngesellschaft Midland Railway Von 1854 bis kurz vor seinem Tod hatte er einen Sitz im House of Commons fur Coventry inne Sein offizielles botanisches Autorenkurzel lautet Paxton Sir Joseph Paxton um 1860 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit und Ausbildung 1 2 Chiswick Gardens Der 6 Duke of Devonshire als Forderer 1 3 Chatsworth Gardens Der Weg zur Architektur von seinem Palast 1 4 Gewachshauser als Vorlaufer des Kristallpalastes 1 5 Der Kristallpalast 1 6 Architektur und Politik 2 Taxonomische Ehrung 3 Werke 3 1 Bauten 3 2 Parkgestaltungen 3 3 Schriften 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKindheit und Ausbildung Bearbeiten nbsp Jacaranda jasminoides Illustration aus dem Paxton s Magazine of Botany gezeichnet von Joseph PaxtonJoseph Paxton wurde am 3 August 1803 in Milton Bryne in Bedfordshire geboren Sein Vater William 1759 1810 und seine Mutter Anne 1761 1823 betrieben eine kleine Landwirtschaft und mussten ihre neun Kinder unter den harten Bedingungen der vorindustriellen Epoche mit minimalen finanziellen Mitteln grossziehen 1 Obwohl Bildung in landwirtschaftlichen Familien damals keinen hohen Stellenwerte hatte und die Kinder ublicherweise schon im fruhen Alter am Feld arbeiten mussten besuchte Joseph Paxton hochstwahrscheinlich die Grundschule im nahegelegenen Woburn 2 die vom 1 Duke of Bedford eingerichtet worden war Nach dem uberraschenden Tod seines Vaters wurde der damals siebenjahrige Joseph von seinem altesten Bruder ebenfalls William grossgezogen Als letzterer 1816 mit der Verwaltung des Anwesens von John Russell 6 Duke of Bedford im Battlesden Park in Woburn anvertraut wurde stellte er seinen jungeren Bruder als Gartner ein Dieser konnte dort seine ersten Erfahrungen im Bereich der Botanik sammeln 3 Nach zwei Jahren wechselte Joseph zum Anwesen von Woodhall in Walton Hertfordshire und arbeitete dort unter dem renommierten Gartner William Griffin 4 der spater zu den ersten Mitgliedern der Royal Horticultural Society RHS zahlte In den Jahren als Paxton als einfacher Gartner tatig war zog er eine Emigration in die USA in Betracht 5 Chiswick Gardens Der 6 Duke of Devonshire als Forderer Bearbeiten nbsp Das Chatsworth Anwesen im 18 Jahrhundert gemalt von William MarlowIm Jahr 1821 mietete die Royal Horticultural Society RHS die Chiswick Gardens in der Nahe des Chiswick Anwesens von William Cavendish 6 Duke of Devonshire 1790 1858 um dort einen botanischen Versuchsgarten anzulegen 6 Im Alter von 20 Jahren bewarb sich Joseph Paxton bei der RHS und war als Gartner fur einen Teil der Chiswick Gardens zustandig Da er zu diesem Zeitpunkt das Mindestalter fur die Aufnahme in der Society noch nicht erreicht hatte gab er sein Geburtsjahr als 1801 an eine falsche Angabe die sich noch heute in mancher Literatur uber Paxton findet Der Duke unternahm regelmassig Spaziergange durch die Chiswick Gardens und war dabei von Paxtons Arbeit so begeistert dass er ihm 1826 die Stelle als Obergartner in einem seiner weiteren Anwesen dem Chatsworth House anbot 5 welches uber eine der schonsten Parkanlagen der damaligen Zeit verfugte Trotz des unterschiedlichen sozialen Hintergrunds entstand eine tiefe Freundschaft zwischen Cavendish und dem einfachen Gartner Joseph Paxton Der Duke war unter anderem mit den Schriftstellern Charles Dickens Leigh Hunt und William Makepeace Thackeray befreundet Chatsworth Gardens Der Weg zur Architektur von seinem Palast Bearbeiten nbsp Emperor Fountain in den Chatsworth Gardens Wasserfontane mit einer Hohe von bis zu 100 MeternAm 9 Mai 1826 begann Paxton seine Arbeit in den Chatsworth Gardens in der Nahe von Bakewell in Derbyshire wo er die Nichte der Haushalterin Miss Sarah Bown 1800 1871 kennenlernte und sie ein Jahr spater heiratete 3 Sarahs Vater war ein bedeutender Landwirt und zahlte ihnen 5000 Mitgift ein enormer Betrag im Verhaltnis zu den 70 Jahreslohn die Joseph damals als Obergartner verdiente Sarah Paxton unterstutzte mit Enthusiasmus ihren Mann in allen geschaftlichen und organisatorischen Belangen und war in viele Entscheidungen eingebunden Ihr wird daher eine grosse Bedeutung fur seine Karriere zugeschrieben Aus der Ehe gingen acht Kinder hervor 1 Da das Chatsworth Haus zu diesem Zeitpunkt eine Erweiterung in Form eines neuen Nordflugels erfuhr bestand Joseph Paxtons Arbeit vorerst darin die umgebende Parkflache neu zu bepflanzen Dabei perfektionierte er die Nachahmung von Steingarten und Wasserkaskaden sodass diese beinahe nicht mehr von naturlichen unterschieden werden konnten Aufgrund seiner herausragenden Leistungen wurde er 1829 zusatzlich auch zum Hauptforster ernannt Er legte ein Pinetum eine Sammlung verschiedener Nadelholzgewachse an dass in spaterer Folge zu einem Arboretum mit Laubbaumen ausgeweitet wurde In diesem Zeitraum erprobte er Methoden der Umsetzung grosser wachsender Baume Meilenstein war dabei der Transport mehrerer Palmen mit Pferdewagen von Walton on Thames nach Chatsworth die grosste davon wog uber zwolf Tonnen Er konnte nach und nach das Vertrauen von Cavendish gewinnen bekam die Verantwortung fur das gesamte Anwesen Chatsworth ubertragen und durfte den Duke auf mehreren Auslandsreisen begleiten unter anderem in die Schweiz nach Athen Konstantinopel und nach Paris wo sie den Schlosspark Versailles besuchten In dieser Zeit konnte Joseph Paxton seine Forschungsergebnisse und Erfahrungen zusammenfassen und veroffentlichen So publizierte er von 1831 bis 1836 das Monatsmagazin Horticultural Register welches drei Jahre spater durch das Magazine of Botany and Register of Flowering Plants erganzt wurde 7 In diesem Jahr folgte weiters die Veroffentlichung des Buches A practical Treatise on the Cultivation of the Dahlia gemeinsam mit John Lindley mit dem er dann auch zwolf Jahre lang das Pocket Botanical Dictionary Paxton s Flower Garden und den Calender of Garden Operations verfasste Das 1841 veroffentlichte Wochenmagazin The Gardeners Chronicle war so erfolgreich dass es bis 1986 fortgesetzt wurde und Charles Darwin als Autor gewonnen werden konnte 1846 beteiligte er sich ausserdem mit 25 000 an der Tageszeitung The Daily News 8 die zu diesem Zeitpunkt von Charles Dickens herausgegeben wurde Er hatte aber keine aktive Beteiligung als Autor Durch sein reges Geschaftsleben kam er in Kontakt mit Grossen des Eisenbahnwesens wie Thomas Brassey George Stephenson und dessen Sohn Robert Stephenson 1848 wurde ihm uber diese Beziehungen der Posten als Direktor der Eisenbahngesellschaft Midland Railway angeboten Bei der Erweiterung des Chatsworth Anwesens kam Joseph Paxton unter der Anleitung des britischen Architekten Jeffry Wyatville zum ersten Mal in Kontakt mit Architektur Er plante zwischen 1838 und 1842 im Chatsworth Park mehrere Gebaude im Italianate Stil einem Vorlaufer der Viktorianischen Architektur und ein Jahr spater sein Privathaus mit Buro von welchem aus er in den folgenden Jahren selbstandige Auftrage hauptsachlich die Gestaltung offentlicher Garten in den neuen industrialisierten Stadten wie den Princes Park in Liverpool oder den Birkenhead Park in Birkenhead ausfuhrte Fur den geplanten Besuch des Zars Nikolaus I 1844 entwarf er ausserdem die Emperor Fountain eine fast 100 Meter hohe Wasserfontane die durch ein 75 000 Kubikmeter grosses Druckreservoir auf einem Hugel gespeist wird und bis heute noch ohne zusatzliche mechanische Pumpen funktionstuchtig ist 9 Gewachshauser als Vorlaufer des Kristallpalastes Bearbeiten nbsp Annie die Tochter von Joseph Paxton wird von einem Blatt der Victoria amazonica im speziell fur diese Pflanze angelegten Gewachshaus in den Royal Botanic Gardens getragen Publiziert in der Illustrated London News vom 17 November 1849 nbsp Hauptfassade und Querschiff des Kristallpalastes im Londoner Hyde Park nbsp Detail eines Gewachshaus in The Lost Garden of Heligan Es sind die abgerundeten Enden der Glasplatten zu sehen 1828 begann Joseph Paxton im Chatsworth Garden umfangreiche Experimente mit Glashausbauten die zur damaligen Zeit aufgrund der rasch wachsenden Pflanzensammlungen teils exotischer Pflanzen aus kolonialisierten Landern stetig grosser wurden und hohere Anspruche erfullen mussten Paxton war von den bisher ublichen gross dimensionierten Tragstrukturen mit ornamentalen Verzierungen wenig uberzeugt da diese viel Licht wegnahmen und versuchte durch schlankere Strukturen eine Lichtoptimierung zu erreichen Erste Versuche mit dem damals neuen Material Gusseisen erschienen ihm nicht vielversprechend sodass er vorerst weiterhin auf Holztrager setzte 10 Um die Sonnentransmission und reflexion an der Oberflache der Gewachshauser zu optimieren entwickelte Paxton die bis heute verwendete Nut Feder Verbindung bei dem aneinandergereihte Paare aus schraggestellten Glasplatten miteinander jeweils einen Grat und eine Rinne bilden die von unterspannten Tragern mit integrierten Rinnen fur den Ablauf von Regen und Kondenswasser getragen werden Die Glasplatten waren am unteren Ende halbrund so dass die Feuchtigkeit in der Mitte der Glaser hinab lief und nicht am Rand Dadurch blieb das Holz der Trager trocken und faulte nicht Zur Anwendung brachte Joseph Paxton dieses System im Jahre 1841 beim Bau des Great Conservatory Grosses Pflanzenhaus im Chatsworth Park mit Aussenabmessungen von ca 85 35 Metern und einer Hohe von 20 Metern seinerzeit das grosste Glashaus der Welt Trotz der hohen Wartungs und Betriebskosten war es bis nach dem Ersten Weltkrieg in Betrieb und diente als Vorbild fur viele andere Gewachshauser Als 1846 die erste Seerose Victoria amazonica vom Amazonas nach England transportiert wurde musste man feststellen dass die Pflanze in den damals ublichen Glashausern zwar weiterwuchs jedoch nicht bluhte Joseph Paxton konnte mit seinem Entwurf fur ein Gewachshaus in den Royal Botanic Gardens in Kew welches die optimalen klimatischen Bedingungen fur die Seerose bot internationales Aufsehen erregen Ein rundes beheizbares Wasserbecken wurde durch ein Wasserrad wie ein Fluss standig in Bewegung gehalten und durch eine Stahl Glaskonstruktion geschutzt die fur ideale Lichteinstrahlung zu jeder Tageszeit sorgte Das Gebaude verfugte daruber hinaus uber einen Bretterboden mit Fugen durch die von der Unterseite Luft zur Klimatisierung einstromen sowie Schmutz bzw Abwasser von der Oberseite abfliessen konnte Als die Pflanze nach wenigen Monaten zu bluhen begann durfte Paxton nach Windsor reisen und der Konigin Victoria die erste Blute uberreichen Mit Durchmessern von fast zwei Metern waren die Blatter so stabil dass sie Paxtons siebenjahrige Tochter Annie problemlos auf dem Wasser tragen konnten ein Bild davon wurde in der Illustrated London News publiziert 11 siehe Abbildungen Der Kristallpalast Bearbeiten Siehe auch Crystal Palace und Geschichte der Weltausstellung nbsp Konigin Victoria eroffnet die 1 Weltausstellung im Kristallpalast nbsp Der wiederaufgebaute und erweiterte Kristallpalast mit Park und einem der beiden markanten Wasserturme in Sydenham Crystal Palace Park 1854 nbsp Mentmore Towers in Buckinghamshire 20061849 beschlossen Prinz Albert und die Royal Society of Arts eine Verbindung britischer Bankiers und Industrieller die 1 Weltausstellung Great Exhibition zu veranstalten auf der britische Produkte im Vergleich mit internationalen Konkurrenten gezeigt werden sollen um ihr Qualitatsniveau zu verdeutlichen und die Absatzmarkte zu erweitern Dazu wurde die Royal Commission gegrundet die einen Architekturwettbewerb zum Bau einer Ausstellungshalle im Londoner Hyde Park ausschrieb Die 245 Einreichungen 12 wurden jedoch allesamt von der Jury als unpraktikabel oder unfinanzierbar abgelehnt und die Kommission begann einen eigenen Entwurf mit einer Halbkuppel aus Ziegel mit einem Durchmesser von mehr als 60 Metern auszuarbeiten der hinsichtlich Kosten und Bauzeit aber ebenfalls nicht durchfuhrbar war John Ellis der Vorstandsvorsitzenden der Midland Railway Gesellschaft der in den Planungsprozess fur die Weltausstellung involviert war berichtete Paxton auf einem Geschaftstreffen von diesen Problemen Dieser begann zwei Wochen vor der Abgabefrist eigene Ideen fur das Ausstellungsgebaude zu entwickeln und griff dabei auf seine Erfahrungen im Gewachshausbau zuruck Nach dem Besuch des Bauplatzes skizzierte er innerhalb kurzester Zeit einen Entwurf mit allen wesentlichen Elementen und Details auf einem Zeichenpapier welches heute im Victoria and Albert Museum zu sehen ist 13 Joseph Paxton konnte am 24 Juni seine Ideen Prinz Albert prasentieren Obwohl dieser vom Projekt uberaus begeistert war wollte die Royal Commission aufgrund des Zeitmangels weiter ihren eigenen Entwurf ausfuhren Paxton publizierte daher seine Plane in der Illustrated London News und konnte damit in der Bevolkerung soviel Enthusiasmus hervorrufen dass man sich schlussendlich fur die Ausfuhrung seines Bauwerkes entschied Fur die Ausarbeitung der Tragkonstruktion fur das Stahl Glasgebaude wurden renommierte Personlichkeiten des Eisenbahnwesens wie William Henry Barlow und Charles Fox engagiert mit deren Hilfe die Planung bereits am 10 Juli abgeschlossen werden konnte Da nur neun Monate bis zum Beginn der Weltausstellung verblieben wurde bei dem 560 Meter langen 137 Meter breiten und 32 Meter hohen Bauwerk standardisierte Stahlelemente verwendet die weitestgehend vorgefertigt und werkseitig nur mehr miteinander verschraubt wurden Fur die Montage des Glasdaches wurde ein patentiertes System mit 26 fahrbaren Wagen auf Schienen entwickelt Je zwei Glaser konnten auf einem Wagen sitzen um die grossen Glaselemente zu montieren Die Glasfelder am Dach und auf der Sudfassade wurden zum Sonnenschutz mit Kaliko Gewebe verkleidet 500 Maler uberarbeiteten die Stahlkonstruktion phasenweise waren bis zu 2000 Bauarbeiter gleichzeitig im Einsatz 12 Das Ausstellungsgebaude konnte auf diese Weise in nur sechs Monaten fertiggestellt werden und erhielt wegen seiner Glasstruktur den Namen Kristallpalast Crystal Palace Die Weltausstellung dauerte von 1 Mai bis 11 Oktober 1851 14 und war ein grosser Erfolg Joseph Paxton erhielt fur sein Werk internationale Anerkennung und wurde im Oktober 1851 fur seine Dienste zum Knight Bachelor geadelt 15 Der Bauplatz im Hyde Park wurde nur unter der Bedingung zur Verfugung gestellt dass das Bauwerk nach der Weltausstellung demontiert werden wurde Als das House of Commons fur den Abbruch des Kristallpalastes stimmte grundete Paxton eine Firma kaufte uber diese fur 70 000 sowohl den Crystal Palace als auch ein Grundstuck am Penge Place in Sydenham heute als Crystal Palace Park bekannt um das Bauwerk dort in vergrosserter Variante als Veranstaltungs und Ausstellungsgebaude wieder aufbauen zu konnen 16 Das rechte Querschiff brannte 1866 ab und wurde nicht ersetzt Vor dem Bauwerk gestaltete Paxton eine Parkanlage nach dem Vorbild des Schlossparks Versailles mit Kaskaden Seen und mehr als 12 000 Wasserfontanen fur die zwei Wasserturme zur Druckerzeugung notwendig waren 17 Der Crystal Palace von Sydenham brannte im November 1936 ab und wurde nicht mehr ersetzt 18 Architektur und Politik Bearbeiten nbsp Schloss Ferrieres en Brie 2005Nach dem Erfolg des Crystal Palace versuchte Joseph Paxton gemeinsam mit seinem Schwiegersohn und Architekten George Henry Stokes mit Entwurfen fur Ausstellungsgebaude in New York und Paris der Uberdachung des Innenhofs der Roxal Exchange in London und dem Glas Sanatorium des London Chest Hospitals zu etablieren Keines dieser Projekte wurde aber ausgefuhrt da dieser Architekturstil nicht den klassizistischen bzw historistischen Anspruchen des 19 Jahrhunderts gerecht wurde 1850 beauftragt ihn Amschel Mayer von Rothschild zur Planung der Mentmore Towers samt grosszugigem Landschaftspark 19 Sein Cousin Jakob Rothschild liess Paxton das Schloss Ferrieres in Ferrieres en Brie entwerfen 19 Weiters konnte er Erweiterungen in einem Haus in Aston Clinton Buckinghamshire und einem Haus in Pregny Chambesy durchfuhren und offentliche Parks wie den Kelvingrove Park oder den Queen s Park in Glasgow planen Zusammen mit Samuel Hereman produzierte er ein vorgefertigtes Gewachshaus das auch fur die obere Mittelklasse erschwinglich war Es wurde in der Gardener s Chronicle als Gewachshaus fur Millionen vermarktet um darin unter anderem Trauben fur die Tafel zu ziehen Es war eines der popularsten Glashauser uberhaupt Bis heute hat sich ein Exemplar in den Garten von Heligan erhalten 20 nbsp Grab Paxtons auf dem Dorffriedhof von EdensorIm Dezember 1854 wurde Paxton Abgeordneter im House of Commons fur den Wahlbezirk Coventry 21 Nachdem die Einfuhrzolle von Seide aus Frankreich aufgehoben wurde stieg die Arbeitslosigkeit in Coventry das damals grossteils von der Seidenindustrie lebte rasch an In seiner Rolle als Politiker konnte Joseph Paxton dank seiner guten geschaftlichen Beziehungen Arbeitgeber aus anderen Industriezweigen anlocken und Arbeitsplatze im Baumwollgewerbe schaffen Spater setzte er sich fur den Bau der Thames Graving Docks ein Nach dem Tod des Duke of Devonshire im Jahr 1858 legte Joseph Paxton seine Dienste am Anwesen des Dukes nieder durfte aber weiterhin in seinem Haus in den Chatsworth Gardens bleiben In den Jahren als Architekt und Politiker hatte Joseph immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kampfen Als sich sein Zustand 1865 weiter verschlechterte musste er seine parlamentarische Funktion vollstandig niederlegen 22 und verstarb am 8 Juni 1865 Paxton liegt auf dem Dorffriedhof von Edensor bei Chatsworth House begraben wo auch die Dukes of Devonshire bestattet sind Taxonomische Ehrung BearbeitenIhm zu Ehren wurde die Gattung Paxtonia Lindl aus der Pflanzenfamilie der Orchideengewachse Orchidaceae benannt 3 23 Werke BearbeitenBauten Bearbeiten Die Great Conservatory 1841 Das Victoria amazonica Gewachshaus 1846 Der Kristallpalast 1851 Das Schloss Mentmore Towers 1851 Das Schloss Ferrieres 1855 Gewachshauser fur die Familie Rothschild heute im Botanischen Garten in Genf 24 Parkgestaltungen Bearbeiten Princes Park Liverpool 1842 Birkenhead Park Birkenhead 1844 Kelvingrove Park Glasgow 1852 Queen s Park Glasgow 1857Schriften Bearbeiten Horticultural Register and General Magazine of all useful and interesting Discoveries connected with Natural History and rural Subjects Baldwin and Craddock London 1831 1836 Magazine of Botany and Register of Flowering Plants 1834 1849 ISSN 0268 411X Gardeners Chronicle 1841 1843 1874 1986 ISSN 0309 1147 gemeinsam mit John Lindley A practical Treatise on the Cultivation of the Dahlia W S Orr amp co London 1838 Pocket Botanical Dictionary comprising the Names of all Plants known in Britain J Andrews London 1840 Paxton s Flower Garden Bradbury amp Evans London 1850 1853 The Cottager s Calendar of Garden Operations Gardeners Chronicle London 1851 zahlreiche Auflagen Siehe auch BearbeitenCrystal Palace Geschichte der Gewachshausbauten Royal Horticultural SocietyLiteratur BearbeitenJohn Anthony Joseph Paxton An Illustrated Life of Sir Joseph Paxton 1803 1865 Lifelines 21 Shire Publications Aylesbury 1973 ISBN 0 85263 208 8 George F Chadwick The Works of Sir Joseph Paxton 1803 1865 Architectural Press London 1961 Kate Colquhoun A thing in disguise The visionary life of Joseph Paxton Fourth Estate London u a 2003 ISBN 0 00 714353 2 Violet R Markham Paxton and the Bachelor Duke Hodder amp Stoughton London 1935 John McKean Crystal Palace Joseph Paxton and Charles Fox Phaidon Press London 1994 ISBN 0 7148 2925 0 Peter Prange Die Rebellin Knaur 63160 Knaur Munchen 2007 ISBN 978 3 426 63160 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Joseph Paxton Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Illustrationen aus dem Paxton s Magazine of Botany Album mit Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Joseph Paxton im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Joseph Paxton beim IPNIEinzelnachweise Bearbeiten a b Stammbaum von Sir Joseph Paxton Memento vom 15 Juli 2011 im Internet Archive Aufgerufen am 27 Januar 2011 Kate Colquhoun A thing in disguise The visionary life of Joseph Paxton Fourth Estate London u a 2003 ISBN 0 00 714353 2 S 11 a b c www orchids co in orchidologists joseph paxton shtm Memento vom 30 Oktober 2012 im Internet Archive Kate Colquhoun A thing in disguise The visionary life of Joseph Paxton Fourth Estate London u a 2003 ISBN 0 00 714353 2 S 13 14 a b John Anthony Joseph Paxton An Illustrated Life of Sir Joseph Paxton 1803 1865 Lifelines 21 Shire Publications Aylesbury 1973 ISBN 0 85263 208 8 S 6 Geschichte der RHS auf der offiziellen Webprasenz www rhs org uk Memento vom 1 Februar 2012 im Internet Archive Aufgerufen am 24 Januar 2011 Kate Colquhoun A thing in disguise The visionary life of Joseph Paxton Fourth Estate London u a 2003 ISBN 0 00 714353 2 S 80 John Anthony Joseph Paxton An Illustrated Life of Sir Joseph Paxton 1803 1865 Lifelines 21 Shire Publications Aylesbury 1973 ISBN 0 85263 208 8 S 19 George F Chadwick The Works of Sir Joseph Paxton 1803 1865 Architectural Press London 1961 S 30 John Anthony Joseph Paxton An Illustrated Life of Sir Joseph Paxton 1803 1865 Lifelines 21 Shire Publications Aylesbury 1973 ISBN 0 85263 208 8 S 12 Illustrated London News vom 17 November 1849 S 328 a b www bbc co uk history historic figures paxton joseph shtml Aufgerufen am 21 Januar 2011 Victoria and Albert Museum Facsimile of the First Sketch for the Great Exhibition Building Museum no E 941 1983 Aufgerufen am 26 Januar 2011 Geschichte zur 1 Weltausstellung auf www expo2000 de Memento vom 19 September 2012 im Internet Archive Aufgerufen am 24 Januar 2011 The London Gazette Nr 21257 S 2812 28 Oktober 1851 Kate Colquhoun A thing in disguise The visionary life of Joseph Paxton Fourth Estate London u a 2003 ISBN 0 00 714353 2 S 193 www victorianstation com palace html Memento vom 29 Mai 2012 im Webarchiv archive today Aufgerufen am 24 Januar 2011 Webprasenz des Crystal Palace Museum auf www crystalpalacemuseum org uk Memento vom 25 September 2011 im Internet Archive Aufgerufen am 26 Januar 2011 a b John Anthony Joseph Paxton An Illustrated Life of Sir Joseph Paxton 1803 1865 Lifelines 21 Shire Publications Aylesbury 1973 ISBN 0 85263 208 8 S 38 Tim Smit The lost Gardens of Heligan Revised edition Victor Gollancz London 1999 ISBN 0 575 06765 9 S 189 f The City of Coventry Parliamentary representation auf www british history ac uk Aufgerufen am 21 Januar 2011 John Anthony Joseph Paxton An Illustrated Life of Sir Joseph Paxton 1803 1865 Lifelines 21 Shire Publications Aylesbury 1973 ISBN 0 85263 208 8 S 45 Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Teil I und II Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 ISBN 978 3 946292 26 5 doi 10 3372 epolist2018 http www ft com cms s 2 d0ea45ea 109c 11e3 b5e4 00144feabdc0 html axzz2gGhktDvoNormdaten Person GND 118790021 lobid OGND AKS LCCN n80132081 VIAF 15565873 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Paxton JosephALTERNATIVNAMEN Paxton Sir JosephKURZBESCHREIBUNG englischer Botaniker ArchitektGEBURTSDATUM 3 August 1803GEBURTSORT Milton BryantSTERBEDATUM 8 Juni 1865STERBEORT bei Sydenham Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph Paxton amp oldid 236109080