www.wikidata.de-de.nina.az
Hexenbesen oder auch Donnerbusche werden dichte kugelige oder buschige Verzweigungen beispielsweise in den Kronen zumeist von Tannen Kirschbaumen und Birken genannt Hexenbesen einer Fichte im Vordergrund der Ast einer Kiefer Hexenbesen im Naturpark Kladske raseliny Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Unterscheidung 3 Literatur 4 WeblinksBeschreibung BearbeitenWahrend die in Tannen vorkommenden Hexenbesen von einem Rostpilz mit Zwischenwirten aus der Familie der Nelkengewachse verursacht werden Tannenkrebs entstehen die Birken Hexenbesen durch eine einfach aufgebaute Art der Schlauchpilze Ascomycota namlich Taphrina betulina Diese bildet auf der Oberflache der Birkenaste winzig kleine Schlauche aus Dadurch verursacht sie dauerhafte Wuchsstorungen indem sie die Birke immer wieder zum Austrieb und zur Neubildung von sogenannten schlafenden Knospen antreibt Dies hat zur Folge dass es an den Befallsstellen zu einer Zweigsucht kommt zu oft kugeligen Gebilden aus zahlreichen dunnen und kurzen Zweigen die als Hexenbesen bezeichnet werden Diese Gebilde haben eine Ahnlichkeit mit Besen alterer Machart aus einem Stecken und Birkenzweigen Das Myzel des Pilzes uberlebt in der Rinde der Zweige In der Krone vor allem von Birken konnen sehr viele Hexenbesen entstehen die manchmal auch sehr gross werden Demzufolge beeinflussen sie auch das Wachstum des Baumes negativ Auch Hexenbesen an anderen Laubholzern werden haufig von Taphrina Arten verursacht An Larchen konnte als Ursache fur hexenbesenartigen Wuchs ein Befall durch Rickettsien ahnliche Organismen nachgewiesen werden Ebenfalls konnen an einigen Baumarten wie Esche und Robinie pflanzenpathogene Viren die Verursacher sein Hexenbesen an Apfelbaumen die Apfeltriebsucht ist eine Phytoplasmose Hexenbesen an Fichte und Kiefer sind meistens nicht parasitar verursacht sondern entstehen durch vererbliche Knospenmutationen die in der Zuchtung zur Erreichung kleinwuchsiger Nadelgeholz Zierformen genutzt werden Unterscheidung BearbeitenMancherorts werden auch die von weitem ahnlich erscheinenden Misteln als Hexenbesen bezeichnet Literatur BearbeitenFritz Schwerdtfeger Die Waldkrankheiten Lehrbuch der Forstpathologie und des Forstschutzes Paul Parey Hamburg und Berlin 1981 ISBN 3 490 09116 7 Heinz Butin Krankheiten der Wald und Parkbaume Diagnose Biologie Bekampfung 2 Sporentafeln 3 neubearbeitete und erweiterte Auflage Thieme Stuttgart und New York 1996 ISBN 3 13 639003 2 S 182 185Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hexenbesen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Hexenbesen Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hexenbesen Biologie amp oldid 206877120