www.wikidata.de-de.nina.az
Die Goldmunzen Krone und Halbe Krone sind Handelsmunzen die von 1857 bis 1871 als Vereins Goldmunzen gemass Wiener Munzvertrag vom 24 Januar 1857 ausgepragt wurden Kaisertum Osterreich Franz Joseph Krone und Halbe Krone 1858 Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Vertragsvereinbarungen uber eine Vereinsgoldmunze 2 1 Name der Vereinsgoldmunze 2 2 Munzgewicht 2 3 Stuckelung und Munzfuss 2 4 Mischungsverhaltnis 2 5 Fehlergrenzen 2 6 Geprage 3 Verhaltnis zur Silberwahrung 4 Geltungsbereich 5 Auspragung der Vereinsgoldmunze 5 1 Entwicklung der Auspragung insgesamt 5 2 Auspragung im Kaisertum Osterreich 5 3 Auspragung im Konigreich Preussen 5 4 Auspragung im Konigreich Hannover 5 5 Auspragung im Konigreich Sachsen 5 6 Auspragung im Konigreich Bayern 5 7 Auspragung im Herzogtum Braunschweig 6 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenDie revolutionaren Ereignisse von 1848 die fehlende Zolleinigung mit Deutschland und der Machtkampf mit Preussen losten in Osterreich eine Wahrungskrise aus Es gab kaum Umlaufmunzen zur Sicherung des taglichen Zahlungsverkehrs Osterreich hoffte durch einen neuen Zoll und Handelsvertrag mit den deutschen Staaten die Probleme losen zu konnen Es kam 1853 zum Abschluss eines Handelsvertrages der auch eine neue Munzkonvention vorsah Die 1854 aufgenommenen Verhandlungen scheiterten jedoch Osterreich wollte eine Goldwahrung wahrend Preussen und andere deutsche Lander an der bewahrten Silberwahrung festhielten Sie waren nur bereit eine gemeinsame Handelsgoldmunze ohne fixen Kassenkurs zu akzeptieren 1 Dem neuen Finanzminister Karl Ludwig von Bruck 1798 1860 war eine Einigung in der Munzfrage wichtiger als der Ubergang Osterreichs zu einer Goldwahrung Er erreichte eine Wiederaufnahme der Verhandlungen im Januar 1856 Als Ergebnis vereinbarten Osterreich Liechtenstein und die deutschen Zollvereinsstaaten den Wiener Munzvertrag vom 24 Januar 1857 Der Vertrag trat am 1 Mai 1857 in Kraft und sollte zunachst bis Ende 1878 dauern 2 Vertragsvereinbarungen uber eine Vereinsgoldmunze Bearbeiten nbsp nbsp Konigreich Preussen Konig Wilhelm Halbe Krone 1868 Mzz A Berlin 91 794 Stuck Auflage 1862 1868 gesamt 128 729 Stuck Randschrift GOTT MIT UNS Mit Einigung auf die neue Silberwahrung und auszupragenden Vereinstalern war auch klar dass fur die Teilnahme am Welthandel eine gemeinsame Goldmunze notwendig war Die Artikel 18 bis 20 des Wiener Munzvertrages enthalten die dafur notwendigen Bestimmungen Name der Vereinsgoldmunze Bearbeiten Bei der Suche nach dem Namen fur die neue Goldmunze hatte man zunachst Jacob Grimm um Hilfe gebeten Sein Vorschlag war in Anlehnung an das Wort Silberling von Martin Luther den Namen Goldling bzw Golding zu verwenden Doch man hatte sich entschieden der neuen Munze mit einem oben offenen Eichenkranz ein unverwechselbares Aussehen zu geben Der Eichenkranz entsprach der Gestalt der romischen Corona und damit entstand die deutsche Munzbezeichnung Krone 3 Hinweis Jeweils mit Gesetz vom 2 August 1892 fuhrten Osterreich und Ungarn eine neue Goldwahrung unter der Bezeichnung Kronenwahrung ein Die danach gepragten Kronenstucke haben nichts mit der Vereinskrone zu tun 4 Munzgewicht Bearbeiten Osterreich und weitere deutsche Lander konnten Preussen uberzeugen die Kolner Mark zu 233 8555 g laut Dresdner Munzkonvention nicht mehr als Munzgewicht zu verwenden Das Zollpfund zu 500 g wurde neues gemeinsames Munzgewicht mit dezimaler Unterteilung Stuckelung und Munzfuss Bearbeiten Bei den Verhandlungen uber den Munzfuss wollte Osterreich einen geringen Goldgehalt Die vorgeschlagenen 70 Stuck aus dem Zollpfund wurden je Munze 7 143 g Gold entsprechen ahnlich dem spateren 20 Goldmark Stuck der Reichswahrung Preussen bevorzugte jedoch wie bei den britischen und russischen Goldmunzen ein Feingewicht von 10 g Gold Nachdem Bayern und Sachsen diesen Vorschlag unterstutzten kam es zur Einigung uber den Munzfuss Krone zu 1 50 aus dem Pfund 500 g Feingold Halbe Krone zu 1 100 aus dem Pfund 500 g Feingold Im Gegenzug wurde Osterreich gestattet den bisherigen Dukaten als Handelsmunze fur die sudostlichen Nachbarn zeitlich begrenzt bis 1865 pragen zu durfen Er sollte jedoch keine kleinste Vereinsmunze sein 5 Die Auspragung des Dukaten regelt Artikel 20 Kaiserliches Patent vom 19 September 1857 6 Munzfuss 81 189 855 Stuck aus 0 561288 Pfund Feingold alt 1 Wiener Mark Feingehalt 23 Karat 8 Gran 986 5 nbsp nbsp Konigreich Hannover Konig Georg V Halbe Krone 1866 Mz Hannover 2 909 Stuck Mmz B Theodor Wilhelm Bruel 1844 1868 Auflage 1857 1866 gesamt 20 210 Stuck Randschrift NEC ASPERA TERRENT Selbst Schwierigkeiten wortlich die rauen Dinge schrecken uns nicht Osterreich nutzte diese Ausnahmeregelung fur eine umfangreiche Dukatenpragung in den Jahren von 1857 bis 1867 und erfullte sich somit seine Wunsche nach einer kleinen Goldmunze Pragung von 1 und 1 2 Kronen im Wert von 498 656 5 Kronen 4 637 505 Taler Pragung von 1 und 4 Dukaten im Wert von 15 055 019 Dukaten 48 185 093 TalerMischungsverhaltnis Bearbeiten Nach langwierigen Verhandlungen einigten sich alle Lander auf das Mischungsverhaltnis von Gold 900 und Kupfer 100 Unter Berucksichtigung des Munzfusses ergab sich ein Gewicht von 45 Kronen bzw 90 Halbe Kronen auf jeweils 1 Pfund 500 g Argumente fur diese Einigung waren dass die Feinheit der damals umlaufenden Goldmunzen uberwiegend bei 900 Gold lag nordamerikanische franzosische belgische und niederlandische Goldmunzen 900 britische und russische Goldmunzen 917 Dukaten 986 Hannover Pistolen 896 Friedrich d or 903 Es wurde angenommen dass Grossbritannien auch in absehbarer Zeit auf 900 wechselt Die russischen Goldmunzen mit 917 konnten ohne Probleme eingeschmolzen und mit 900 wieder ausgepragt werden Hannover und Preussen wollten auf die weitere Pragung ihrer bisherigen Goldmunzen mit dem abweichenden Mischungsverhaltnis verzichten Dafur wurde Hannover gestattet auch Landesgoldmunzen aus dem Harz Gold als Gedenkmunzen im Umfang von jahrlich 2 5 Pfund Gold zu pragen tatsachlich sind keine Pragungen bekannt nbsp nbsp Konigreich Sachsen Konig Johann Halbe Krone 1857 Mz Dresden 4 831 Stuck Mmz F Gustav Theodor Fischer Auflage 1857 1858 gesamt 7 286 Stuck Randschrift GOTT SEGNE SACHSEN Die Pragung anderer Goldmunzen wurde im Vertrag untersagt Es gab jedoch keine Regelungen zum Einziehen der bisher ausgepragten Goldmunzen Allerdings wurde eine allmahliche Einziehung vorausgesetzt 5 Nur im nicht offentlichen Separat Artikel wurde erlaubt dass bisher gepragte Goldmunzen bei der Erfullung gesetzlicher oder vertraglicher Verpflichtungen zugelassen waren 7 Das Kursverhaltnis zu den bisher gepragten Goldmunzen wurde durch die Lander festgelegt Konigreich Sachsen 5 Taler Goldmunze 0 6032 Krone und 1 Dukat 0 3442 Krone 8 Konigreich Hannover Pistole 5 Taler 13 Groschen 8 Pfennig Courant wobei die Krone mit 9 Taler 5 Groschen Courant an offentlichen Kassen angenommen wurde 9 Fehlergrenzen Bearbeiten Der Vorschlag der Munzsachverstandigen uber folgende Fehlergrenzen wurde im Munzvertrag aufgenommen 2 7 Abweichung im Feingehalt 2 0 Abweichung im Gewicht 2 5 Passiergewicht 5 0 Aus vorstehenden Vertragsbestimmungen ergeben sich folgende technische Daten der Vereinsgoldmunze nbsp nbsp Randverzierungen von oben abwarts Konigreich Sachsen Konigreich Hannover Herzogtum Braunschweig Kaisertum Oesterreich Konigreich Sachsen Konigreich Preussen Nominal Feingehalt Feingewicht Rauhgewicht Durchmesser Dicke Anm 1 1 Krone 900 1 8 10 00 g 11 111 g 0 027 g 24 mm 1 65 1 82 mm1 2 Krone 900 1 8 5 00 g 5 555 g 0 013 g 20 mm 1 25 1 32 mm Die Dicke der Munzen war nicht vorgeschrieben Es handelt sich um die gemessenen Werte der in diesem Artikel abgebildeten Munzen Geprage Bearbeiten Das Aussehen der in Ringpragung herzustellenden Vereinsgoldmunze wurde im Vertrag geregelt 2 Avers Bildnis des Landesherrn bzw Stadtwappen fur Frankfurt a M Revers Name der Munze und Jahreszahl der Pragung in einem offenen Kranze von Eichenlaub corona Bezeichnung Vereinsmunze und Angabe des Teilverhaltnisses zum Pfund feinen Goldes Rand glatt und vertiefte Randschrift mit VerzierungGemass Separat Artikel mussten alle mit der Jahreszahl 1857 gepragten Munzen dem Wiener Munzvertrag entsprechen 7 Verhaltnis zur Silberwahrung Bearbeiten nbsp Entwicklung des Wertverhaltnisses von Gold Silber im Zeitraum von 1857 bis 1871Die neue Goldmunze durfte nur Handelsmunze sein deren Silberwert durch Angebot und Nachfrage zu bestimmen war Es gab kein festes Wertverhaltnis zur Silberwahrung Fur Zahlungen an die Staatskasse konnte ein Kassenkurs jeweils fur einen Zeitraum von maximal 6 Monaten bestimmt werden Der kursabhangige Wert der Krone schwankte wegen der stabilen Gold und Silberpreise nur zwischen 9 1 und 9 3 Taler Zu den drei Vertragswahrungen ergab sich bei einem Gold Silber Wertverhaltnis von 1 15 5 folgender Kurs 1 Krone 9 3 Taler Talerwahrung 16 275 Gulden suddeutsche Wahrung 13 95 Gulden osterreichische Wahrung Niemand war verpflichtet die Vereinsgoldmunze als Zahlmittel anzunehmen 2 Es sollte unbedingt verhindert werden dass es zu einer Doppelwahrung kommt bzw die Vereinsgoldmunze die Silberwahrung verdrangen konnte Deshalb sollte sich der Wert der Vereinsgoldmunze auch nicht einem runden Vielfachen etwa 10 Taler der Vereinsmunze annahern Aus diesen Grunden fehlte auf dem Geprage im Unterschied zu fruheren Goldtalern das Wertverhaltnis zum Taler Die Befurchtungen waren unbegrundet Wahrend der Vertragszeit wurden Vereinsmunzen in Silber im Wert von 385 Mio Taler und Vereinsgoldmunzen nur im Wert von 14 75 Mio Taler gepragt Geltungsbereich BearbeitenDas Gebiet umfasste die Lander des Zollvereins ohne Luxemburg Ausserdem im Fall von Osterreich und Preussen auch die Gebiete die nicht zum Deutschen Bund gehorten Der Vertrag galt nicht in den Hansestadten Hamburg Bremen und Lubeck Mecklenburg Schwerin und Mecklenburg Strelitz sowie Limburg und Luxemburg Schleswig und Holstein gehorten nach 1864 zum Munzverein Durch Auflosungsvertrag vom 13 Juni 1867 endete ab 1 Januar 1868 die Mitgliedschaft von Osterreich und Lichtenstein Fur die ubrigen Mitglieder des Munzvereins galten die Bestimmungen des Munzvertrages bis zum Inkrafttreten der Reichsmunzgesetze 1871 1873 10 Das Gebiet der Munzvereinsstaaten 1857 umfasste etwa 70 Mio Einwohner Es waren 16 Munzstatten eingebunden Die Vertragsbestimmungen wurden im Wesentlichen wahrend der Vertragslaufzeit eingehalten Damit war die Vereinsgoldmunze neben dem Dukaten in Osterreich und in Hamburg die einzige Goldmunze die in der Zeit von 1857 bis 1871 ausgepragt wurde Bremen akzeptierte sie als Wahrungsmunze zu einem festen Kurs von 8 4 Taler Gold pro Krone 11 Die Ausserkurssetzung der Vereinsgoldmunzen erfolgte ab 1 April 1874 fur die Halbe Krone im Wert von 13 95 Mark und fur die Krone von 27 90 Mark Reichswahrung 12 Auspragung der Vereinsgoldmunze BearbeitenEntwicklung der Auspragung insgesamt Bearbeiten nbsp Der Wiener Munzvertrag enthielt keine Verpflichtung aber auch keine Beschrankung zur Auspragung der Vereinsgoldmunze Tatsachlich beteiligten sich wahrend des Vertragszeitraumes nur sechs Lander an der Auspragung Auflagenhohe Wert der Auflage und Landeranteile Staaten Eine Krone Halbe Krone Gesamtwert AnteileStuck Stuck in KroneKaisertum Osterreich 101 607 794 099 498 657 29 9 Kgr Hannover 774 191 20 210 784 296 47 0 Kgr Preussen 212 269 132 444 278 491 16 7 Kgr Sachsen 49 600 14 278 56 739 3 4 Kgr Bayern 1 860 4 013 3 867 0 2 Hzm Braunschweig 45 298 0 45 298 2 7 Gesamt 1 184 825 965 044 1 667 347 100 0 Frankfurt a M wollte sich ebenfalls an der Auspragung der Vereinskrone beteiligen Die amtliche Bekanntmachung des Burgermeisters Neuburg erschien am 15 Mai 1858 Wegen der Annexion Frankfurts durch Preussen fand die Auspragung nicht statt Die schon fertiggestellten Frankfurter Stempel wurden nach Berlin abgeliefert 13 Die Auflagen in den Pragejahren unterlagen aus politischen und wirtschaftlichen Grunden starken Schwankungen Von 1857 bis 1859 entstand nach der Zahlungsunfahigkeit von amerikanischen Banken eine sich weltweit ausbreitende Finanz und Wirtschaftskrise Es kam zu einem verstarkten Geldabfluss in die USA Friedrich Engels schrieb am 7 Februar 1857 an Karl Marx 14 Alles ist wertlos absolut wertlos ausser Silber und Gold nbsp nbsp Konigreich Sachsen Konig Johann Krone 1858 Mz Dresden 4 610 Stuck Mmz F Gustav Theodor Fischer Auflage 1857 1859 gesamt 17 230 Stuck Randschrift GOTT SEGNE SACHSEN Um einen Zusammenbruch der Banken zu verhindern mussten die Prageanstalten bis an die Grenze ihrer Kapazitaten arbeiten Der Markt wurde mit Gold und Silbermunzen geflutet Daraus resultierte die hohe Produktion der ersten Jahre Es gelang die Krise relativ schnell zu uberwinden Die Kehrseite war dass die ins Ausland abgeflossenen Goldmunzen sofort eingeschmolzen wurden Deshalb wurden bei der Ausserkurssetzung der Vereinskrone zum 1 April 1874 15 von den 2 138 256 gepragten Goldkronen nur noch 332 091 Stuck bis zum Ablauf der Umtauschfrist am 30 Juni 1874 eingelost 16 Die hohe Auflage 1865 resultierte fast vollstandig aus der Pragung in Hannover vor Annexion durch das Konigreich Preussen Ausserdem gab es eine eigenstandige Goldwahrung neben der offiziellen Silberwahrung Fur die letzten drei Jahre gab es kaum Interesse an der weiteren Auspragung der Vereinsgoldmunze Nachdem am 23 Dezember 1865 in Paris die Lateinische Munzkonvention mit dem goldenen 5 Franken Stuck beschlossen wurde verstarkten sich die Forderungen nach Abschaffung der Vereinskrone Vom 17 Juni bis 6 Juli 1867 fand in Paris unter Teilnahme fast aller europaischen Staaten und der USA eine Munzkonferenz statt Die Forderung nach einer Goldwahrung eventuell sogar mit einer Weltmunzeinheit fand Anhanger Auch der Deutsche Handelstag diskutierte 1867 und 1868 die Einfuhrung einer Goldwahrung Auf der Vollversammlung vom 20 10 bis 21 Oktober 1868 war klar dass es eine neue Goldmunze geben wurde Termin sollte der 1 Januar 1872 sein Die auf dem Weltmarkt anerkannt englische Goldmunze Sovereign wurde weiterhin auch auf deutschen Handelsplatzen verwendet Die Prageauflage der Vereinskrone von insgesamt 14 75 Mio Taler war viel zu gering Jahrlich wurden allein auf den Leipziger Messen Waren im Wert von 60 Mio Taler umgesetzt Auspragung im Kaisertum Osterreich Bearbeiten nbsp nbsp Kaisertum Oesterreich Franz Joseph Krone 1858 Mzz E Karlsburg 31 000 Stuck Randschrift MIT VEREINTEN KRAEFTEN Das Kaisertum Osterreich entschied sich gemass Artikel 13 bis 18 Kaiserliches Patent vom 19 September 1857 fur die Auspragung beider Vereinsgoldmunzen 17 Danach galt fur alle Vereinsgoldmunzen folgendes Geprage Avers Brustbild des Kaisers mit der Umschrift FRANZ JOSEPH I V G G KAISER V OESTERREICH Franz Joseph der Erste von Gottes Gnaden Kaiser von Oesterreich Randschrift Wahlspruch MIT VEREINTEN KRAEFTEN und sechszackiger SternWeiter wurde in Artikel 21 Kaiserliches Patent festgelegt dass die Einfassung aller Munzstucke auf beiden Seiten aus einem flachen Stabchen besteht dessen innerer Umfang ein Perlkreis Perle an Perle anliegend beruhrt Die Munzstucke hatten die festgelegten Munzstattenzeichen aufzuweisen A Wien B Kremnitz E Karlsburg M Mailand V VenedigUber 91 der Gesamtauflage von 91 056 Stuck der Eine Krone Munze wurden allein im Jahr 1858 ausgepragt Pragestatte Eine KroneWien 47 000 StuckKarlsburg 31 000 StuckPragestatte Eine KroneMailand 3 974 StuckVenedig 1 185 Stuck Danach gab es nur noch in Wien Pragungen 1860 1861 1863 1864 1865557 Stuck 2 010 Stuck 1 000 Stuck 1 530 Stuck 2 800 StuckRund 79 der Gesamtauflage von 794 099 Stuck Halbe Krone Munzen wurden von 1858 bis 1861 in der Munzstatte Wien gepragt Weitere 67 000 Stuck pragte die Munzstatte Kremnitz und 97 000 Stuck Karlsburg Die Munzstatte Venedig war nur 1858 mit 947 Exemplaren beteiligt Im Zeitraum von 1863 bis 1865 pragte nur Wien die letzten 2 370 Stuck 18 Von 1858 bis 1865 gab es keine Anderungen bei der Gestaltung der Munzen Nur 1866 sollen von der Munzstatte Wien wenige Exemplare mit einem Kopfbild mit langerem Backenbart existieren Auspragung im Konigreich Preussen Bearbeiten nbsp nbsp Konigreich Preussen Konig Wilhelm Halbe Krone 1862 Mzz A Berlin 6 365 Stuck Auflage 1862 1868 gesamt 126 690 Stuck Randschrift GOTT MIT UNS Das Konigreich Preussen beteiligte sich gemass 11ff des Munzgesetzes vom 4 Mai 1857 an der Auspragung beider Vereinsgoldmunzen Andere Goldmunzen durften nicht mehr gemunzt werden 19 Einzelheiten regelte die Verordnung betreffend die Form und das Geprage der Munzsorten welche in Gemassheit dieses Gesetzes ausgepragt werden vom 21 Juni 1858 20 Die Pragung erfolgte ab Jahreszahl 1858 im polierten Ring Avers Brustbild des Konigs mit der Umschrift FRIEDR WILHELM IV KOENIG V PREUSSEN unter dem Hals das Munzzeichen A Revers Eichenkranz in Gestalt der romischen Corona oben geoffnet darin die Aufschrift 1 KRONE mit der Jahreszahl darunter uber dem Kranze die Umschrift VEREINSMUNZE und unter dem Kranze in kleiner Schrift 50 EIN PFUND FEIN beide Umschriften getrennt durch zwei Rosetten auf der Mittellinie die das Wort KRONE der Lange nach durchschneidet Rand auf beiden Geprageseiten am Rande ein Perlkreis mit flachen Randstabchen auf dem glatten Kantenrand die vertiefte Inschrift GOTT MIT UNS die einzelnen Worte getrennt durch vertiefte laubahnliche Verzierungen Analog war die Gestaltung der Halben Krone Die Auspragung erfolgte unter Regentschaft von Konig Friedrich Wilhelm IV und Wilhelm I Konig Friedrich Wilhelm IV Pragezeitraum Eine Krone Halbe KroneMunzstatte Berlin1858 1860 57 047 Stuck 2 036 StuckKonig Wilhelm I Pragezeitraum Eine Krone Halbe KroneMunzstatte Berlin1861 1864 11 491 Stuck 14 847 Stuck1866 1868 102 171 Stuck 20 049 Stuck1870 1 764 Stuck Munzstatte Hannover1867 1868 39 796 Stuck 3 718 Stuck Die in der Munzstatte Hannover 1867 und 1868 unter preussischer Herrschaft gepragten Stucke waren preussische Kronen 21 22 Auspragung im Konigreich Hannover Bearbeiten nbsp nbsp Konigreich Hannover Konig Georg V Krone 1859 Mz Hannover 19 983 Stuck Mmz B Theodor Wilhelm Bruel 1844 1868 Signatur am Halsabschnitt von Medailleur Heinrich Fr Brehmer Auflage 1857 1866 gesamt 774 191 Stuck Das neue Munzgesetz wurde in der Gesetzessammlung fur das Konigreich Hannover am 3 Juni 1857 bekannt gegeben Die Munzstatte Hannover pragte unter Konig Georg V von 1857 bis zur Besetzung durch Preussen im Juni 1866 mit Abstand die meisten Ein Kronen Stucke Die sehr hohe Auflage von 774 191 Stuck ruhrte daher dass durch die fruhere Bindung an England eine eigenstandige Goldwahrung neben der Silberwahrung existierte Ausserdem verfugte das Land uber Goldbergwerke im Harz Hinzu kam die Finanzierung des Krieges die 1865 mit 319 603 Stuck Ein Kronen Munzen zur hochsten Jahresproduktion aller Staaten des Wiener Munzvertrages fuhrte Die Bildseite stammt vom Medailleur Heinrich Friedrich Brehmer dessen Signatur sich beim Ein Kronen Stuck am Halsabschnitt befindet Das Munzmeisterzeichen B unter dem Kopfbildnis steht fur den Munzmeister Theodor Wilhelm Bruel Die Randschrift NEC ASPERA TERRENT Selbst Schwierigkeiten wortlich die rauen Dinge schrecken uns nicht ist die Devise des Guelphen Ordens Der Guelphen Orden war eine Auszeichnung des Konigreichs Hannover und wurde am 12 August 1815 von dem Prinzregenten und spateren Konig Georg IV gestiftet Diese Devise wird auch fur die Randschrift der Braunschweiger Kronen verwendet Der Umrechnungskurs zur Talerwahrung wurde 1858 fur Zahlungen an die Koniglichen Kassen wie folgt bekanntgemacht 1 Krone 9 Taler 5 Groschen und 1 Pistole 5 Goldtaler 5 Taler 13 Groschen 8 Pfennige 23 Auspragung im Konigreich Sachsen Bearbeiten nbsp nbsp Konigreich Sachsen Konig Johann Halbe Krone 1861 Auflage 3 908 Stuck Munzstatte Dresden Mmz B Gustav Julius Buschick Auflage 1860 1871 gesamt 32 370 Stuck Randschrift GOTT SEGNE SACHSEN nbsp nbsp Konigreich Sachsen Konig Johann Halbe Krone 1866 Auflage 1 559 Stuck Munzstatte Dresden Mmz B Gustav Julius Buschick Auflage 1862 1870 gesamt 6 992 Stuck Randschrift wie Eine Krone Das Konigreich Sachsen regelte mit 7ff der Verordnung wegen vertragsmassiger Modifizierung der hierlandischen Munzverfassung vom 19 Mai 1857 die Auspragung beider Vereinsgoldmunzen 24 Alle Pragungen erfolgten unter Konig Johann in der Munzstatte Dresden Beim Wechsel der Munzmeister gab es abgesehen vom Munzmeisterzeichen keine Anderungen am Geprage Es wird unverandert das Kopfbild des Konigs von 1855 verwendet entworfen vom ersten Graveur der Koniglichen Munzstatte Karl Christian Friedrich Ulbricht der von 1848 bis 1860 in Dresden tatig war Ulbricht gestaltete das Portrat nach der im Jahr 1855 vom Bildhauer Ernst Rietschel geschaffenen Buste des Konigs im Stil des Klassizismus Konig Johann war der letzte sachsische Konig der in der Titelumschrift nicht auf das Gottesgnadentum verzichtete Munzmeister Eine Krone Halbe KroneF Gustav Theodor Fischer von 1857 1859 17 230 Stuck 7 286 StuckB Gustav Julius Buschick von 1860 1871 32 370 Stuck 6 992 StuckDer Jahrgang 1871 wurde nur in Sachsen gepragt und damit auch die letzte Vereinskrone 25 Obwohl die Stuckzahlen niedrig sind bedeuten sie doch eine deutlich hohere Goldauspragung gegenuber dem Zeitraum der Dresdner Munzkonvention 26 Zeitraum Jahre Anteile am Gesamtwert Taler GoldWiener Munzkonvention 1806 1837 32 91 8 8 457 232Dresdner Munzkonvention 1838 1857 20 2 5 228 943Wiener Munzvertrag 1858 1871 1873 14 5 7 521 996Gesamtwert 9 208 171Der in Sachsen bis 1873 nachgepragte Sophiendukat war keine Handelsmunze sondern Medaille und bedurfte dafur keiner Genehmigung Auspragung im Konigreich Bayern Bearbeiten nbsp nbsp Konigreich Bayern Konig Maximilian II Joseph Halbe Krone 1857 Mz Munchen 1 749 Stuck Auflage 1857 1864 gesamt 4 001 Stuck Randschrift GOTT SEGNE BAYERN Das Konigreich Bayern regelte die Auspragung in 16ff der Koniglich Allerhochste Verordnung die Ausfuhrung des Munzvertrages vom 24 Januar 1857 betreffend vom 25 August 1858 27 Fast alle Stucke wurden in ausserst geringer Auflage von 1857 bis 1861 in der koniglichen Munzstatte Munchen unter Konig Maximilian II Joseph gepragt Die einzelnen Exemplare von 1864 bis 1869 unter Konig Ludwig II sind wohl eher zu den Probepragungen zu rechnen Die Bildseite beider Munzen stammt vom Medailleur Carl Friedrich Voigt Dessen Signatur befindet sich jeweils unter dem Kopfbildnis 28 Der Umrechnungskurs zur suddeutschen Guldenwahrung wird mit etwa 1 Vereinskrone 15 Gulden 54 Kreuzer angegeben Auspragung im Herzogtum Braunschweig Bearbeiten nbsp nbsp Herzogtum Braunschweig Herzog Wilhelm Krone 1858 Mz Braunschweig 31 865 Stuck Mmz B Johann W Chr Brumleu Auflage 1858 1859 gesamt 45 298 Stuck Randschrift NEC ASPERA TERRENT Ubersetzung siehe Hannover Das Gesetz die neue Munzverfassung betreffend stammte vom 15 Mai 1857 29 Gemass Anlage zu 25 der Munzverfassung wird die aussere Form der Munzen gemass Wiener Munzvertrag beschrieben Nach 30 Munzverfassung blieben die alten Goldmunzen Pistolen zu 10 5 und 2 Goldtaler fur Zahlungen laut Gesetz oder Vertrag Zahlungsmittel zum Kurs von 1 Krone 8 393 1000 Taler Gold Die Pragung aus Harzgold in der Munzstatte Braunschweig unter Herzog Wilhelm erfolgte nur 1858 mit 31 865 Stuck und 1859 mit 13 433 Stuck Ein Kronen Munzen 30 Unter dem Kopfbild befindet sich das Munzmeisterzeichen B fur Munzmeister Johann W Chr Brumleu Die Munzstatte wurde 1860 geschlossen Einzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Zich Dissertation an der Universitat Wien August 2009 S 64ff a b c d Reichs Gesetz Blatt fur das Kaiserthum Oesterreich Jahrgang 1857 XXIII Stuck Nr 101 vom 6 Juni 1857 S 373ff Hermann Grote Die Geldlehre 1865 S 152 Reichsgesetzblatt fur die im Reichsrathe vertretenen Konigreiche und Lander Jahrgang 1892 XLIII Stuck Nr 126 vom 11 August 1892 S 641 ff a b Wilhelm Zich Dissertation an der Universitat Wien August 2009 S 73 95 Reichs Gesetz Blatt fur das Kaiserthum Oesterreich Jahrgang 1857 XXXIII Stuck Nr 169 vom 19 September 1857 S 489 a b c Wilhelm Zich Dissertation an der Universitat Wien August 2009 S 105ff Gesetz und Verordnungsblatt fur das Konigreich Sachsen Jahrgang 1857 6 Stuck Nr 40 12 S 96ff Sammlung der Gesetze Verordnungen und Ausschreiben fur das Konigreich Hannover Jahr 1858 No 36 S 305 Wilhelm Zich Dissertation an der Universitat Wien August 2009 S 114 H Jungk Die Bremischen Munzen Bremen 1875 S 178 Nr 84 Deutsches Reichsgesetzblatt Bekanntmachung betreffend die Ausserkurssetzung der Landesgoldmunzen und der landesgesetzlich den inlandischen Munzen gleichgestellten auslandischen Goldmunzen vom 06 12 1873 RGBl S 375 Wilhelm Zich Dissertation an der Universitat Wien August 2009 S 240 Karl Marx Friedrich Engels Briefwechsel Bd II S 300 Bekanntmachung vom 6 Dezember 1873 RGBl 1873 Nr 32 S 375 Karl Helfferich Die Folgen des deutsch osterreichischen Munzvereins von 1857 Strassburg 1894 Reichs Gesetz Blatt fur das Kaiserthum Oesterreich Jahrgang 1857 XXXIII Stuck Nr 169 vom 19 September 1857 S 487ff Wilhelm Zich Dissertation an der Universitat Wien August 2009 S 221 Gesetz Sammlung fur die Koniglichen Preussischen Staaten Jahrgang 1857 Nr 24 vom 23 Mai 1857 S 305 ff Gesetz Sammlung fur die Koniglichen Preussischen Staaten Jahrgang 1858 Nr 33 S 365ff Wilhelm Zich Dissertation an der Universitat Wien August 2009 S 125ff Arnold Kuthmann Steinhilber neu bearbeitet und erweitert von Fassbender Dieter Grosser Deutscher Munzkatalog von 1800 bis Heute 29 Auflage 2014 Land Preussen Nr 67 68 93 und 94 Bekanntmachung des Finanz Ministerium vom 24 September 1858 Gesetz Sammlung fur das Konigreich Hannover 1858 No 36 S 305 Gesetz und Verordnungsblatt fur das Konigreich Sachsen Jahrgang 1857 6 Stuck Nr 40 S 96ff Arnold Kuthmann Steinhilber neu bearbeitet und erweitert von Fassbender Dieter Grosser Deutscher Munzkatalog von 1800 bis Heute 29 Auflage 2014 Land Sachsen Konigreich Nr 122 und 124 Lorenz Rudolf Die Munzen des Konigreichs Sachsen 1806 1871 HOBRIA Berlin 1968 S 19 Die Staats Vertrage des Konigreichs Bayern von 1806 bis 1858 Regensburg Friedrich Pustet 1860 Seite 752 Digitale Volltext Ausgabe in Wikisource Arnold Kuthmann Steinhilber neu bearbeitet und erweitert von Fassbender Dieter Grosser Deutscher Munzkatalog von 1800 bis Heute 29 Auflage 2014 Land Bayern Nr 140 141 170 und 171 Gesetz und Verordnungs Sammlung Braunschweig 1857 No 28 vom 2 Juni 1857 S 85ff Arnold Kuthmann Steinhilber neu bearbeitet und erweitert von Fassbender Dieter Grosser Deutscher Munzkatalog von 1800 bis Heute 29 Auflage 2014 Land Braunschweig Nr 68 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Krone Vereinsgoldmunze amp oldid 237329268