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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Rheda Begriffsklarung aufgefuhrt Rheda ist ein Ortsteil der Stadt Rheda Wiedenbruck im nordrhein westfalischen Kreis Gutersloh RhedaStadt Rheda WiedenbruckKoordinaten 51 51 N 8 18 O 51 85 8 2922222222222 70 Koordinaten 51 51 0 N 8 17 32 OHohe ca 70 mFlache 27 06 km Einwohner 23 223 1 Jan 2022 1 Bevolkerungsdichte 858 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1970Postleitzahl 33378Vorwahl 05242Karte Lage von Rheda in Rheda Wiedenbruck Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauwerke 3 Parks 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenRheda war bis Ende 1969 eine selbststandige Stadt die im Zuge der Kommunalreform durch das Gesetz zur Neugliederung des Kreises Wiedenbruck und von Teilen des Kreises Bielefeld am 1 Januar 1970 mit der Stadt Wiedenbruck und den Gemeinden Nordrheda Ems St Vit Batenhorst und Lintel zur neuen Stadt Rheda Wiedenbruck zusammengeschlossen wurde 2 Rheda wurde fruhestens im Jahre 1085 spatestens 1088 erstmals urkundlich erwahnt Seit ihrer Ersterwahnung war die Burg bzw das spatere Schloss Rheda 1170 bis 1807 1815 der Mittelpunkt der Herrschaft Rheda Bauwerke Bearbeiten Evangelische Stadtkirche RhedaSiehe auch Liste der Baudenkmaler in Rheda Wiedenbruck Ev Stadtkirche Es handelt sich um eine kleine dreischiffige Hallenkirche die durch Erweiterung einer alteren Heiligblutkapelle entstanden ist Sie wurde ab 1611 in gotisierenden Formen errichtet Der Westturm ist 1654 bezeichnet Zur Ausstattung gehoren zwei Epitaphien Das bedeutendere der beiden wurde fur den Drosten Friedrich von Twickel 1629 vielleicht von Adam Stenelt aus Osnabruck geschaffen Das achteckige Taufbecken bezeichnet 1567 wurde bei der 1970 71 durchgefuhrten Innenrenovierung entdeckt Reste des alten Kirchengestuhls von 1623 und aus spaterer Zeit befinden sich seit der letzten Kirchenrenovierung unter der Furstenempore Letztere entstand Anfang des 18 Jahrhunderts Am Aussenbau sind mehrere ehemals auf dem Fussboden der Kirche befindliche Grabplatten angebracht darunter die der Grafin Sophia zu Bentheim Tecklenburg 1691 und die des Drosten Johannes von Bistram 1685 Die Rhedaer Stadtkirche gilt als eine der fruhesten protestantischen Kirchenbauten Westfalens Kath Pfarrkirche St Clemens St ClemensDer neuromanische Bau mit zwei Frontturmen wurde 1910 von Ludwig Becker errichtet Die machtige in Anlehnung an barocke Vorbilder gestaltete Orgel wurde 1984 durch die Firma Fischer Kramer aus Endingen erbaut da das alte Instrument als unzureichend angesehen wurde Die alte Orgel wurde vermutlich noch vor 1677 durch Hinrich Klausing aus Herford fur die Franziskanerkirche in Wiedenbruck geschaffen 1851 52 wurde sie von der katholischen Kirchengemeinde Rheda angekauft und 1886 umgebaut Dabei kam es zu einer Verbreiterung des Prospekts 1911 wurde sie in die neue Pfarrkirche St Clemens uberfuhrt 1960 erfolgte eine Erweiterung und Restaurierung durch F W Stegerhoff Paderborn Beim Bau der neuen Orgel wurde das alte Hauptgehause restauriert und blieb als Ruckpositiv erhalten Kath Pfarrkirche St Johannes Baptist Pfarrkirche St Johannes Baptist Moderner Kirchbau des Kolner Architekten Prof Gottfried Bohm gebaut 1964 1966 Weihe am 1 Oktober 1966 durch den Paderborner Erzbischof Lorenz Kardinal Jaeger Polygonaler Gemeinderaum mit sechs umgebenden polygonalen Seitenraumen Ziegelmauerwerk Glockenturm Aufgrund von seit Anfang an bestehender Bauschaden seitlich eindringendes Regenwasser 1986 aussen mit Titanzinkblechen verkleidet Ausstattung Triumphkreuz aus Mooreiche mit Bronze und Bergkristall des Wiedenbrucker Kunstlers Hubert Hartmann Kreuzwegstationen desselben Kunstlers spatgotische Madonnenstatue suddeutsch Johannes der Taufer Skulptur des Kunstlers Bernward Erlenkotter im Heiligenhauschen auf dem Kirchplatz Orgel der Fa Speith Rietberg von 1967 Schloss Wasserburg auf kunstlich aufgeworfenem Hugel Motte Sogenanntes Furstliches Witwenpalais Steinweg 2 Der Massivbau mit Mittelrisalit rustizierten Pilastern und vorgelagerter Freitreppe wurde ursprunglich 1766 als Wohnhaus der Bruder Girke errichtet Altes Amtsgericht Berliner Strasse 22 Der Putzbau von 1749 mit Mansarddach und Freitreppe wurde nach langer Bauunterbrechung erst um 1796 fertiggestellt Im hinteren Teil des Grundstuckes befinden sich zwei symmetrisch angeordnete Fachwerknebengebaude Rathaus Rheda Fachwerkhauser am DoktorplatzWohnbauten Grosse Teile der Altstadt fielen in den 1970er Jahren der Stadtsanierung zum Opfer Betroffen war vor allem die nahere Umgebung der Stadtkirche mit dem fruheren Gansemarkt spater Wilhelmsplatz jetzt Rathausplatz Etliche Bauten mussten 1972 dem nach Planen von Harald Deilmann erstellten Rathausneubau weichen der Dimensionen der kleinteilig bebauten Innenstadt vollkommen sprengte Abgerissen wurde auch das alte Rathaus einstmals Wohnhaus der Familie Fontaine welches Wilhelm Fontaine 1855 der Stadt Rheda stiftete Mit Lange Strasse 25 heute Berliner Strasse von 1708 verschwand eines der schonsten Wohnhauser des historischen Stadtkerns Es wurde 1969 abgetragen und erst von 2007 bis 2010 im LWL Freilichtmuseum Detmold wieder aufgebaut Translozierung In den Nebenstrassen blieb jedoch bis heute eine Reihe bescheidener Fachwerkgiebelhauser des 16 19 Jh erhalten so u a in der Kleinen Strasse und in der Moosstrasse Ein besonders ansehnliches Strassenbild mit einfachen zweigeschossigen Dielenhausern bietet die Strasse Am Grossen Wall An Einzelbauten sind hervorzuheben Berliner Strasse 19 Hotel am Doktorplatz Das ehemalige Witwenhaus der Dorothea Susanna Wilmans geb Schwenger dessen Giebeldreieck uber Knaggen mehrfach vorkragt ist 1732 bezeichnet Die verputzten Gefache sind mit einer Ziegel imitierenden Bemalung versehen Doktorplatz 5 Gaststatte Munze Der eingeschossige Fachwerkbau mit seitlichem Anbau wurde 1604 als erstes Apothekerhaus des Ortes erbaut Er wurde 1875 unter Verwendung von Balken der ehemals im Orangeriegarten befindlichen Alten Munze durchgreifend erneuert Doktorplatz 6 Gaststatte Neuhaus Das grosse Fachwerkgiebelhaus wurde 1716 fur den Kaufmann Andreas Wilmans errichtet Das uber der ehemaligen Diele befindliche Speichergeschoss wurde wohl erst nachtraglich aufgesetzt Im Gegensatz zu den ubrigen ausgesprochen schlichten Fachwerkhausern der Innenstadt verfugt es uber einen reich beschnitzten Torbalken mit Wappen Grosser Wall 44 Durchgangsdeelenhaus von 1644 Grosser Wall 68 ehem Backerei Heiringhoff Der um 1565 entstandene Vierstanderbau ist einer der altesten erhaltenen Fachwerkbauten in Rheda Er wurde 2012 2013 saniert und in ein Mehrgenerationenhaus umgewandelt Hoppenstrasse 10 Fachwerkgiebelhaus des 16 Jh Das grosse Dielentor wurde vor einigen Jahren wiederhergestellt Kleine Strasse 3 erbaut 1619 Kleine Strasse 8 10 Traufen Doppelhaus um 1550 1600 Kleine Strasse 9 1620 errichtet Nadelstrasse 2 Das ehemalige Pastorat ist 1732 bezeichnet Domhof ehemals Sitz des graflichen Stadt und Landrichters Am Domhof 1 Stattlicher Vierstander Fachwerkbau mit Diele errichtet 1616 durch Eberhard Huck Die alte Raumaufteilung ist weitgehend erhalten Beachtenswert ist der Saal mit bemalter Holzbalkendecke im Stil der so genannten Lipperenaissance von 1663 In den Jahren 1986 1988 wurde das ursprunglich zum Abriss vorgesehene Gebaude umfassend restauriert Drostenhof Berliner Strasse 52 Kunsthaus Artes Von der Hofanlage ist lediglich das Wohnhaus uberkommen Es liegt heute eingezwangt zwischen Neubauten und einem Parkdeck etwas abseits der Berliner Strasse Der verputzte Bruchsteinbau mit Walmdach und grossem Einfahrtsportal ist durch Maueranker am Aussenbau 1607 bezeichnet Bauherr war Friedrich von Twickel der Stellvertreter des Landesherrn 1721 wurde das Gebaude durch J Jorgens umgebaut Auf diesen Umbau durfte die gartenseitige Freitreppe zuruckgehen Im Inneren blieb eine barocke Balustertreppe erhalten Auf dem evangelischen Friedhof liegt das Mausoleum der Fursten zu Bentheim Tecklenburg das nach 1830 in klassizistischen Formen erbaut wurde 1859 wurde durch H Kaupisch ein Umbau durchgefuhrt Gedenkstein fur die ehemalige Synagoge am Steinweg Gedenkstein am Ort der fruheren Raemmelkenbrucke nach Oelde Naherholungsgebiet Rhedaer ForstParks BearbeitenRheda Wiedenbruck war Austragungsort der nordrhein westfalischen Landesgartenschau 1988 in den Emsauen links und rechts der Autobahn A 2 Das Gelande heute als Flora Westfalica bezeichnet ist als weitlaufiger Landschaftspark mit ca 60 ha Grosse im Stadtgebiet erhalten 3 In dieser Anlage liegt ein etwa ein Hektar grosser Teil des Schlossgartens Rheda Auf weiteren vier Hektar erstreckt sich der andere Teil des Schlossparks der zum Teil ebenfalls offentlich zuganglich ist 4 Nordwestlich des Schlossparks in etwa drei Kilometern Entfernung befindet sich der ca einen Hektar grosse Garten des Hauses Bosfeld der nicht offentlich zuganglich ist 5 Personlichkeiten BearbeitenMoritz Casimir I von Bentheim Tecklenburg 1701 1768 reg Graf von Tecklenburg und Limburg Herr zu Rheda Moritz Casimir II von Bentheim Tecklenburg 1735 1805 reg Graf von Tecklenburg und Limburg Herr zu Rheda Emil Friedrich I zu Bentheim Tecklenburg 1765 1837 Landesherr der Grafschaft Limburg und der Herrschaft Rheda ab 1817 reg Furst Christoph Ludwig von Hoffmann 1721 1807 Arzt Gesundheitswesenreformer und Erfinder Adolf zu Bentheim Tecklenburg Rheda 1804 1874 reg Graf von Tecklenburg und Limburg Herr zu Rheda Gustav zu Bentheim Tecklenburg 1849 1909 reg Graf von Tecklenburg und Limburg Herr zu Rheda Ferdinand Heising 1859 1914 Landrat und Regierungsrat Adolf zu Bentheim Tecklenburg 1889 1967 reg Graf von Tecklenburg und Limburg Herr zu Rheda Moritz Casimir zu Bentheim Tecklenburg 1923 2014 Diplom Forstwirt und Unternehmer Heinrich Dorner 1948 Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer Maximilian zu Bentheim Tecklenburg 1969 Unternehmer und KunsthistorikerLiteratur BearbeitenJurgen Kindler Wolfgang Lewe und Eckhard Moller Fantastische Emsperle 900 Jahre Rheda 1088 1988 Rheda Wiedenbruck 1988 Ernst August Lubbermann Rheda Zeugnisse aus alter Zeit Marienfeld 1976 Franz Muhlen Schloss und Residenz Rheda Westfalische Kunststatten Heft 6 3 unveranderte Auflage Munster 1997 Hermann Schaub Die Herrschaft Rheda und ihre Residenzstadt Von den Anfangen bis zum Ende des Alte Reiches Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2006 ISBN 978 38953 461 01 Jochen Ossenbrink Hg Das Leibeigenthumbsbuch der Herrschaft Rheda von 1651 58 Konskription der Eigenbehorigen der Vogtei Rheda Norderstedt 2022 Quellen und Forschungen zur Familien und Hofegeschichte aus dem Kreis Gutersloh 2 hg vom Kreisarchiv Gutersloh 204 S 8 Abb Gebundene Ausgabe ISBN 978 3 7562 9470 1 Weblinks Bearbeiten Commons Rheda Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikisource Rheda Wiedenbruck Quellen und Volltexte Rheda Wiedenbruck Urkundenregesten aus dem Landesarchiv NRW zur Stadt Rheda Digitale Westfalische Urkunden Datenbank DWUD Homepage der Burgerinitiative Altstadt Rheda Private Homepage mit zahlreichen historischen Fotos von Rheda Rheda im Kulturatlas WestfalenEinzelnachweise Bearbeiten Der Kreis Gutersloh Zahlen Daten Fakten 2022 PDF 7 34 MB Abgerufen am 13 November 2022 Martin Bunermann Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein Westfalen Deutscher Gemeindeverlag Koln 1970 S 110 Flora Westfalica bei LWL GeodatenKultur des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe Schlosspark Rheda bei LWL GeodatenKultur des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe Garten Haus Bosfeld bei LWL GeodatenKultur des Landschaftsverbandes Westfalen LippeStadtteile von Rheda Wiedenbruck Batenhorst Lintel Rheda St Vit WiedenbruckAmter und amtsfreie Gemeinden im Kreis Wiedenbruck Dezember 1969 Amt Avenwedde Gutersloh Amt Herzebrock Nordrheda Ems Amt Reckenberg Rheda Amt Rietberg Amt Verl Wiedenbruck Normdaten Geografikum GND 4103752 2 lobid OGND AKS LCCN n85137179 VIAF 237277729 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rheda amp oldid 234485004