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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum deutschen Maler siehe Hans Schmitz Wiedenbruck Wiedenbruck war eine selbststandige Stadt in Nordrhein Westfalen die 1970 im Zuge der Kommunalreform mit der Stadt Rheda und den umliegenden Gemeinden Batenhorst Lintel Nordrheda Ems und St Vit zur Stadt Rheda Wiedenbruck zusammengeschlossen wurde WiedenbruckStadt Rheda WiedenbruckKoordinaten 51 50 N 8 18 O 51 833333333333 8 3052777777778 70 Koordinaten 51 50 0 N 8 18 19 OHohe ca 70 mFlache 10 57 km Einwohner 22 006 1 Jan 2022 1 Bevolkerungsdichte 2 082 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1970Postleitzahl 33378Vorwahl 05242Karte Lage von Wiedenbruck in Rheda WiedenbruckAltstadt von Wiedenbruck mit Emssee und St Aegidius Kirche Mitte sowie St Marien links Emssee und St Aegidius KircheWiedenbruck Dielenhauser in der Langen StrasseDie ehemals selbststandigen Stadte Rheda und Wiedenbruck sind durch die Bundesautobahn 2 die jedoch nicht die historische Grenze zwischen den beiden Stadtteilen bildet voneinander getrennt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Kultur und Sehenswurdigkeiten 2 1 Bauwerke 2 1 1 Kirchen 2 1 2 Wohnbauten 2 1 3 Erwahnenswerte Gebaude 2 2 Skulpturen und Sehenswurdigkeiten im offentlichen Raum 2 2 1 Betender Landmann 2 2 2 Neue Muhle 2 2 3 Kriegerdenkmal 1864 1871 2 2 4 Mahnmal 1914 1945 2 2 5 Wehrbauten 2 2 6 Flora Westfalica 2 2 7 Westfalia Museum 3 Personlichkeiten 3 1 Ehrenburger Auswahl 3 2 Sohne und Tochter der Stadt 4 Trivia 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Jahre 785 wird hier die erste Urpfarrkirche vermutet Ausgrabungen belegen die Entstehung einer Querhausbasilika spatestens um 900 Die dendrochronologische Untersuchung von zwei Baumsargen die nordlich der Aegidiuskirche gefunden wurden ergab die Jahre 907 923 und 926 42 Konig Otto I erteilte im Jahr 952 dem Osnabrucker Bischof das Markt Munz und Zollrecht fur Wiedenbruck Vom Jahr 985 ist eine in Wiedenbruck ausgestellte Urkunde von Otto III fur das Kloster in Meschede bekannt Einige Historiker vermuten dass es hier zu dieser Zeit einen Konigshof gegeben hat was aber nicht belegt werden kann Im Jahre 1225 erhielt Bischof Engelbert von Osnabruck die Gogerichte zu Wiedenbruck und anderen Stadten Dies ist einer der Ausgangspunkte der Entwicklung des Hochstifts Osnabruck zu einem Territorialstaat des Bischofs von Osnabruck Aus den Jahren um 1230 sind die altesten Munzen aus Wiedenbruck uberliefert Wiedenbruck hatte 1231 den Status einer Civitas halbautonome Verwaltungseinheit bzw wurde so genannt Schoffen wurden in den Gerichtsumstand gewahlt und ein Siegel angekundigt Im Jahre 1249 wurde die Neustadt gegrundet ein Jahr spater wurde erstmals die Burg Reckenberg genannt Um 1462 entstand in Wiedenbruck eine erste Stadtverfassung nach dem Vorbild von Osnabruck 1543 wurde Wiedenbruck durch Hermann Bonnus einen Beauftragten des Bischofs Franz von Waldeck reformiert 1565 galt Wiedenbruck als uberwiegend lutherisch Im selben Jahr wurden im Bielefelder Rezess die Grenzen zwischen dem Amt Reckenberg zu welchem Wiedenbruck zahlt und dem benachbarten Rheda festgelegt so wurden erstmals zwei selbstandige Hoheitsbereiche anerkannt Nachdem im Jahr 1624 25 erste Schritte zu einer Gegenreformation erfolgten wurde Wiedenbruck im Jahr 1626 im Laufe des Dreissigjahrigen Krieges von den Danen besetzt Als 1628 der Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg seine Regierung antrat setzte er die Gegenreformation fort Im Jahr 1637 entstand in Wiedenbruck eines der altesten Gymnasien der Region das Gymnasium Marianum eine sechsklassige lateinische Schule und Vorlaufer des spateren Ratsgymnasiums Wiedenbruck 1644 wurde durch Bischof Franz Wilhelm das Franziskanerkloster gegrundet Drei Jahre spater wurde Wiedenbruck im Juli 1647 von den Schweden eingenommen aber nach Schleifung der Festung nach zwei Monaten wieder geraumt Als 1648 in Munster und Osnabruck der Westfalische Friede ausgehandelt wurde schrieb dieser fur das Hochstift Osnabruck die wechselnde Abfolge je eines katholischen und eines lutherischen Bischofs aus dem Haus Braunschweig Luneburg vor Im Jahr 1664 begann nach Aufforderung Ernst Augusts I die Wiederbefestigung der Stadt 1716 wurden die letzten stadtischen Kupfermunzen gepragt Im Jahr 1726 wurde ein neues Amtshaus auf dem Reckenberg errichtet Brucke zum Reckenberg Reckenberg ehemalige Kreisverwaltung Als Folge der Umwandlung des Hochstifts in das Furstentum Osnabruck wurde Wiedenbruck 1802 vorerst Kur Hannover zugeschlagen 1807 fiel die Stadt an das Konigreich Westphalen Das Kapitel des Kollegiatenstifts wurde 1810 aufgehoben das Amt Reckenberg mit Wiedenbruck wurde nach dem Wiener Kongress an Preussen abgetreten und 1816 der neuen Provinz Westfalen zugeordnet Damit trennte sich Wiedenbruck vom Bistum Osnabruck die katholischen Gemeinden des ehemaligen Osnabrucker Amtes Reckenberg kamen zum Bistum Paderborn Seit 1816 war die Stadt Sitz des nach ihr benannten Kreises Wiedenbruck Im Jahr 1940 beschlagnahmte die damalige Regierung alle Bronzeglocken damit deren wertvolles Metall der Rustungsindustrie zufallen konnte Die Glocken von St Aegidius mussten im Februar 1942 ausgebaut werden Nur eine einzige Glocke die kleinste Glocke der Marienkirche durfte in der Stadt verbleiben Im Rahmen der Kommunalreform 4 Gesetz zur Neugliederung des Kreises Wiedenbruck und von Teilen des Kreises Bielefeld wurde Wiedenbruck am 1 Januar 1970 mit der benachbarten Stadt Rheda und weiteren Gemeinden zur neuen Stadt Rheda Wiedenbruck zusammengeschlossen 2 Im Jahr 1973 entstand der neue Kreis Gutersloh der Sitz der Kreisverwaltung verblieb noch bis 1997 in Wiedenbruck Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten Siehe auch Liste der Baudenkmaler in Rheda Wiedenbruck Kirchen Bearbeiten Die St Aegidius Kirche ist die katholische Pfarrkirche im historischen Ortskern Kath Kirche St Marien Wegen des angeschlossenen Klosters der Franziskaner OFM heisst diese Kirche bei den Einheimischen auch Paterskirche oder Franziskanerkirche St Marien ist eine Wallfahrtskirche Die Kirche wurde 2008 umfangreich renoviert Kath Kirche St Pius Die Kirche der zweiten jungeren katholischen Gemeinde Franziskanerkloster Das Kloster besteht in Wiedenbruck seit 1644 Es wurde durch Bischof Wartenberg im Jahr 1644 gegrundet Ab 2006 siedelt das bundesweite Noviziat von Nurnberg nach Wiedenbruck uber Die Franziskaner sind auch die Bewahrer der bekannten Wiedenbrucker Kreuztracht am Karfreitag St Johannes ist eine syrisch orthodoxe Kirche Evangelische Kreuzkirche in der Nahe des Reckenberges Turm der Pfarrkirche St Aegidius Einschuss aus dem Dreissigjahrigen Krieg an der St Aegidius Kirche St Marien mit Marienstatue rechts das Franziskanerkloster St Pius Kreuzkirche Wiedenbruck St JohannesWohnbauten Bearbeiten Das fur seine Geschlossenheit einst beruhmte Stadtbild wurde durch Abbruche und Neubauten vielfach gestort Jedoch ging die Umgestaltung der Innenstadt hin zu Neubauten in den siebziger Jahren nicht so weit wie im Ortsteil Rheda Als besonders schmerzlich wird der Verlust des fur die Stadtgeschichte bedeutenden Schonhofes empfunden der 1968 dem Ausbau der Wasserstrasse weichen musste Er wurde anschliessend im Westfalischen Freilichtmuseum Detmold wiederaufgebaut In der jungeren Vergangenheit hat man sich bemuht Stadtreparatur zu betreiben und es ist durchaus gelungen erforderliche Neubauten besser einzupassen Die Zahl alterer Wohnhauser im historischen Stadtkern ist noch immer beachtlich Hierbei handelt es sich zumeist um giebelstandige Fachwerk Dielenhauser die zum Teil mit Schnitzereien versehen sind Charakteristisch fur diese Bauten ist die hohe zweigeschossige Diele die an der Strasse durch ein grosses Tor erschlossen wird Trotz ihrer auf den ersten Blick grossen Ahnlichkeit mit dem landlichen Fachhallenhaus kann man hier kaum von Ackerburgerhausern sprechen Nach neuesten Erkenntnissen stellen sie keine Weiterentwicklung des Hallenhauses dar sondern entstanden aus dem so genannten Einhaus das zunachst nur uber einen grossen Raum verfugte Spater wurde dieser durch Stubeneinbauten verkleinert Hinzu kommt dass diese Bauten zumeist von Handwerkern bewohnt wurden Die Landwirtschaft wurde lediglich im Nebenerwerb betrieben und diente vor allem der Eigenversorgung Das Vieh war anders als im Bauernhaus in eigenstandigen Gebauden auf dem ruckwartigen Grundstuck untergebracht Wie auch andere westfalische Kleinstadte siehe Blomberg war Wiedenbruck vor allem eine Stadt des Handwerks und zum Teil auch des Handels aber keine Ackerburgerstadt im eigentlichen Sinne Erwahnenswerte Gebaude Bearbeiten Kunstlerhaus Kunstlerhaus ein Erker Fachwerkschnitzerei am RatskellerKatthagen 2 Dreigeschossiges Giebelhaus mit beschnitzten Fullbrettern bezeichnet 1624 In der Halle 2 1567 errichtet mit Utlucht und geschnitzten Facherrosetten 1963 umgebaut In der Halle 4 Dreigeschossiges 1513 d Giebelhaus Das Erdgeschoss z T massiv erneuert Das Giebeldreieck und OG uber Knaggen vorkragend Kirchplatz 1 Mitte 16 Jh Gebalk mit reichem Ornamentschmuck Utlucht bezeichnet 1610 Kirchstrasse 10 Fuchshohle 1686 nach dem grossen Brand errichtet Mit Utlucht und hubschem Barockportal Klingelbrink 25 1582 bezeichnet jedoch stark verandert Mit reich verziertem Torbogen Monchstrasse 12 1665 Rietberger Strasse 6 8 Altes Kunstlerhaus mit aufwandigen Aussenschnitzereien Fachwerk Dahinter in der Hoetgergasse das neue Wiedenbrucker Schule Museum in der Werkstatt des KunstlerhausesIn der Langen Strasse finden sich zahlreiche gut erhaltene Fachwerkbauten des fruhen 17 Jahrhunderts Besonders schon ist die Baugruppe Nummern 27 35 An alteren Einzelbauten sind hervorzuheben Lange Strasse 12 Giebelhaus mit Utlucht und Taubandknaggen von 1583 Lange Strasse 27 Pilgerhaus Derzeit altestes Fachwerkhaus Wiedenbrucks aus dem Jahr 1417 Mehrfach umgebaut Grosser Umbau im Jahr 1602 Gilt als das zweitalteste Fachwerkhaus in Westfalen Lange Strasse 38 Haus Ottens Machtiges Giebelhaus mit Speichergeschoss errichtet 1635 Die Gefache waren mit einer Ziegel imitierenden Bemalung versehen Nach einem Besitzerwechsel und auf Grund massiver Schaden wurde das hochste Fachwerkhaus der Altstadt von 2009 bis 2011 grundlegend und mit hohem Aufwand saniert Lange Strasse 41 Der angeblich nach einem Umbau wieder eingefugte Torbogen ist mit 1598 bezeichnet Lange Strasse 50 ehemaliges Heimatmuseum Giebelhaus mit reich beschnitztem Torbogen und figurlichen Knaggen bezeichnet mit 1591 1782 umgebaut Lange Strasse 55 Vierstanderbau mit Auslucht diese 1565 bezeichnet Um 1980 vollig erneuert Lange Strasse 60 Ankervilla das derzeit zweit alteste bekannte Haus der Stadt wurde 1468 errichtet Es dient jetzt als Cafe Lange Strasse 72 Bezeichnet 1614 Die Gefache sind mit Backsteinen im Zierverband ausgefullt Lange Strasse 88 1592 bezeichnet Am Giebel Taubandknaggen der Torbogen und die Schwelle mit Ranken beschnitzt Lange Strasse 89 bezeichnet 1616 Lange Strasse 93 1559 bezeichnet Mit z T beschnitzten viertelkreisformigen Fussbandern und Taubandknaggen Lange Strasse 95 Bezeichnet 1607 Marktplatz Historisches Rathaus mit Standesamt Wiedenbruck Stutzbalken Knagge mit dem Motiv Maria Verkundigung ehem Heimatmuseum Schnitzerei ehem Heimatmuseum Haus Ottens Betender Landmann Denkmal Neue Muhle Kriegerdenkmal in Wiedenbruck Kriegerdenkmal an der St Aegidius Kirche mit Detailansichten Pulverturm InnenansichtSkulpturen und Sehenswurdigkeiten im offentlichen Raum Bearbeiten Betender Landmann Bearbeiten Die Brunnenskulptur auf dem Marktplatz von Wiedenbruck zeigt einen Betenden Der Sockel tragt zwischen den zwei Wasserbecken die eingemeisselte Inschrift Betender Landmann Die Statue wurde von Ernst Osterrath gestiftet dem Wiedenbrucker Ehrenburger 1901 der von 1882 bis 1892 Landrat des Landkreises Wiedenbruck war 1898 1902 Oberregierungsrat zu Schleswig und seit 1902 Vortragender Rat im Preussischen Kultusministerium zu Berlin Hier traf er den aus Wiedenbruck stammenden akademischen Bildhauer Bernhard Heising dessen Arbeiten ihn sehr interessierten und dessen Standbild 1902 des bedeutenden Bauernfuhrers Schorlemer Alst in Munster vor dem Landeshaus er bewunderte Da Heisings Engagement fur die Arbeiterbewegung als Werkstudent hatte er sein Studium weitgehend finanziert ihm bekannt war und er seiner Heimatstadt Wiedenbruck als Zeichen seiner Freundschaft und Dankbarkeit ein ahnlich grosses Denkmal stiften wollte stellte er Heising die paradox anmutende Aufgabe einen betenden Arbeiter zu machen Heising zeigt in seinem Werk programmatisch dass Arbeiter sich in ihrer Freizeit daher die Tiroler Pfeife im eigenen Garten beim Angeluslauten sehr innig Gott zuwenden konnen wenn massvolle Arbeitszeiten Eigentum und religioses Umfeld gegeben sind Schnell hiess im Volksmund jedoch der Arbeiter nur noch Landmann Die Skulptur wurde gemeinsam mit dem Marktbrunnen am 1 November 1903 offiziell eingeweiht Die Geschichte Wiedenbrucks als Handwerkerstadt mit ihren vielen Gilden und die tiefe Religiositat der Bevolkerung kommen in diesem Kunstwerk zum Ausdruck Die Brunnenfigur erlebte eine wechselhafte Geschichte Wahrend des Ersten Weltkrieges wurde sie zur Gewinnung von Rustungsgut demontiert und sollte eingeschmolzen werden Sie entging diesem Schicksal da sie zufallig in einer Berliner Giesserei vom Wiedenbrucker Kaufmann Felix Ploger entdeckt und unversehrt nach Wiedenbruck gebracht wurde Im Zweiten Weltkrieg hat man die Figur abermals demontiert und tatsachlich eingeschmolzen Ein vorsorglich angefertigter Gipsabdruck ermoglichte eine Wiederherstellung der beliebten Figur In Wiedenbruck war 1950 namlich unbekannt dass von der Familie der Nachkommen Heising zu Bad Driburg seit vielen Jahren das grosse ursprungliche Gipsmodell fur den Bronzeguss gehutet wurde Der Bildhauer Bernd Hartmann fertigte also nach dem spateren Gipsabdruck einen Neuguss an der im Dezember 1951 feierlich an seinem alten Standort eingeweiht wurde Neue Muhle Bearbeiten Drei Muhlrader die nach dem historischen Vorbild rekonstruiert wurden erinnern am Muhlenwall Ecke Rektoratsstrasse an die Neue Muhle eine Getreidemuhle die hier von 1250 bis 1969 stand Die Kombination von drei Muhlradern war und ist sehr selten Die Muhlrader wurden von Muhlenbauer Karl Rohlfing Stemwede gebaut Jedes der Rader hat einen Durchmesser von knapp funf Metern wobei insgesamt etwa 2500 Schrauben fur diese Konstruktion verarbeitet wurden Die Muhlrader werden durch die Umflut angetrieben einen alten kunstlich angelegten Abzweig der Ems der gemeinsam mit dieser den historischen Stadtkern von Wiedenbruck umfliesst und Teil der ehemaligen Stadtbefestigung bildete Das Denkmal wurde der Stadt durch Franz Josef Krane gestiftet und am 8 Juni 2007 eingeweiht Im Sommer 2008 wurde der Umriss des Muhlengebaudes in die Pflasterung des Muhlenwalls eingearbeitet Durch diese Umgestaltung entstanden der Stadt Kosten von 50 000 Am 5 September 2008 wurde auf dem Platz ein Muhlstein aufgestellt der in der 1888 abgebrannten Brennerei Auf dem Schilde benutzt wurde Die Muhlrader sind durch eine Panzerglasscheibe gesichert da man festgestellt hat dass Kinder gerne auf die Mauer klettern und versuchen nach den Muhlradern zu greifen Kriegerdenkmal 1864 1871 Bearbeiten In unmittelbarer Nachbarschaft der Muhlrader steht das Kriegerdenkmal das am 4 Juni 1893 vom Krieger und Landwehrverein Wiedenbruck aufgestellt wurde Das Denkmal zeigt Kaiser Wilhelm I und ist den Tapferen Kampfern fur Deutschlands Einheit und Grosse gewidmet Laut Inschrift Starben den Heldentod fur Konig und Vaterland in den Feldzugen 1864 1866 sechs im Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 acht Manner aus Wiedenbruck Sie sind namentlich aufgefuhrt Der Entwurf des Denkmals stammt von dem westfalischen Bildhauer und Wiener Kunstprofessor Caspar Ritter von Zumbusch Die Kaiserstatue wurde von Bildhauer Christoph Siebe aus hellgelbem Wrexener Sandstein und der Sockel von Franz Anton Goldkuhle in rotem Solling Sandstein ausgefuhrt Beide Bildhauer entstammen der Wiedenbrucker Schule 3 Mahnmal 1914 1945 Bearbeiten An der Wand der St Aegidius Kirche Wiedenbruck sind auf einer transparenten Tafel die Namen der Burger verzeichnet die Opfer der beiden Weltkriege und der NS Gewaltherrschaft wurden So werden auch die Namen der deportierten judischen Wiedenbrucker aufgefuhrt Davor steht als Mahnmal gegen Krieg Gewaltherrschaft und Vertreibung eine Saule des Bildhauers Hubert Hartmann Wehrbauten Bearbeiten Die Stadt war seit dem Mittelalter mit einer Stadtmauer und vorgelagertem Zwinger umgeben Von dieser Anlage ist nur noch der so genannte Pulverturm am Muhlenwall vorhanden Er ist ein halbrunder Schalenturm aus Backstein mit niedrigen Hosenscharten der mit Hilfe von Hakenbuchsen verteidigt werden konnte Er stammt wohl noch aus dem 15 oder fruhen 16 Jahrhundert Auch die noch erhaltenen Umflut siehe oben Neue Muhle gehort zusammen mit der Ems zu den ehemaligen Wehranlagen Die Stadt Wiedenbruck wurde im 16 17 Jahrhundert zur bischoflich osnabruckischen Landesfestung in niederlandischer Festungsbaumanier ausgebaut Sie war seinerzeit neben Lippstadt eine der starksten Festungen zwischen Rhein und Weser Von diesen umfangreichen Festungsanlagen Stadttore Mauer Hauptwall Bastionen Ravelins Wallgraben ist im engeren Sinne kein Relikt erhalten geblieben Selbst Festungsplane sind bisher nicht auffindbar Die erste Vollendung der Landesfestung im Jahre 1647 ging mit der Belagerung und der Kapitulation durch die Schweden einher Die ausserhalb der mittelalterlichen Stadtmauer gelegenen Festungswerke liess der schwedischen General Hans Christoph von Konigsmarck schleifen bzw einschlichten Die Neubefestigung Karte von C L Reinhold von 1766 der bischoflich osnabruckischen Landesfestung Wiedenbruck in ihrer zweiten Ausfuhrung von 1664 lehnte sich unzweifelhaft exakt an die von 1647 an Im Jahr 1766 ist die Stadt nach dem ersten vermessenen Plan durch den Landvermesser Christian Ludolph Reinhold bereits zum grossten Teil entfestigt Auf der Grundlage sehr intensiver Forschung durch den Militarhistoriker Ernstjosef Weber 1923 2012 entstanden 5 Modelle im Massstab 1 1000 die die Entwicklung der Landesfestung von 1550 bis 1766 zeigen Auf dieser Grundlage entwickelte der Herzebrocker Bildhauer Hans Bernhard Vielstadte ein Stadtmodell von 1647 in Bronze Die Bronzeplatte des Stadtmodells weiter dekoriert mit Wappen Inschriften und Signets befindet sich vor dem historischen Rathaus auf dem Marktplatz Das Modell dient den Besuchern und Einheimischen zur historischen Orientierung uber den historischen Stadtkern und seiner ehemaligen Ausdehnung Ein farbiges Modell das die Situation der Stadt von 1630 zeigt ist im Wiedenbrucker Schule Museum in der stadtgeschichtlichen Abteilung zu sehen Flora Westfalica Bearbeiten Die Flora Westfalica ist das ehemalige Gelande der Landesgartenschau von 1988 mit verbindendem Charakter zwischen den Stadtteilen Westfalia Museum Bearbeiten Das Westfalia Museum war das Werksmuseum von Westfalia Automotive Es stellte von 1979 und 2009 Fahrzeuge und andere Dinge mit Schwerpunkt auf Anhangern Wohnmobilen und Pkw aus Personlichkeiten BearbeitenEhrenburger Auswahl Bearbeiten 1901 Ernst Osterrath 1851 1925 Sohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Walther Tecklenborg 1876 1965 Franziskaner Maler und Genealoge Eduard Goldkuhle 1878 1953 Maler Wilhelm Moormann 1882 1914 Bildhauer Fritz Burmann 1892 1945 Maler Peter Winkelnkemper 1902 1944 Politiker Bernd Hartmann 1905 1972 Bildhauer und Kirchenkunstler Horst Klein 1910 nach 1947 Jurist und SS Fuhrer Toni Pierenkemper 1944 2019 Wirtschafts und Sozialhistoriker Hermann Josef Rapp 1944 Forstmann und Naturschutzer Christoph Fuchs 1945 Mediziner Ministerialdirigent und Medizinfunktionar Peter Meyer 1949 Manager und ehemaliger ADAC Prasident Andre Kuper 1960 Politiker CDU Burgermeister der Stadt Rietberg Mitglied des Landtags von Nordrhein Westfalen Ralph Brinkhaus 1968 Steuerberater und Politiker CDU von September 2018 bis Februar 2022 Fraktionsvorsitzender der Union im BundestagTrivia BearbeitenSchoner aus Wiedenbruck ist eine regionale Apfelsorte Literatur BearbeitenPaul Breimann Wiedenbruck und seine Altstadt Wiedenbruck o J Gunter Bruning Kreisheimstatte Wiedenbruck 1953 2003 Haus und Wohnung fur Jedermann Verlag fur Regionalgeschichte 2004 ISBN 3 89534 497 4 Franz Flaskamp Hrg Das Taufbuch I 1625 32 der westfalischen Kirchengemeinde Wiedenbruck Quellen und Forschungen zur Natur und Geschichte des Kreises Wiedenbruck 42 Heft Druck und Verlag von Wilhelm Hanhardt 1938 Heinrich Grafenstein Rheda Wiedenbruck Die Doppelstadt Bildband Verlag H Gieselmann Bielefeld 1996 Heribert Griesenbrock Wiedenbruck Franziskanerkloster und Marienkirche Schnell Kunstfuhrer 1768 Schnell amp Steiner Munchen Zurich 1989 ISBN 3 7954 5479 4 Peter Johanek Hrg Handbuch der Historischen Statten Nordrhein Westfalen Stuttgart 2006 ISBN 3 520 27303 9 S 889 892 Uwe Lobbedey St Aegidius zu Wiedenbruck Westfalischer Heimatbund Munster 1988 Westfalische Kunststatten Heft 49 Annelore Michels Wiedenbruck Bilder erzahlen von der Vergangenheit Geiger Verlag 1997 ISBN 3 89570 362 1 Josef Temme Lebensbilder Wiedenbrucker Hauser Band 1 5 Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2009 ISBN 978 3 89534 766 5 Georg Wagner Dorfschullehrer von damals Der Volks und Rektoratschullehrer Hermann Wagner 1878 1920 aus Wiedenbruck und seine Familie Waxmann 1990 ISBN 3 89325 969 4 1200 Jahre Christengemeinde in Wiedenbruck Herausgegeben von der Pfarrgemeinde St Agidius in Rheda Wiedenbruck 1985 S 57 Christian Loefke Hrg Die Konskription der Eigenbehorigen der Stadt Wiedenbruck 1602 bis 1734 Norderstedt 2022 Quellen und Forschungen zur Familien und Hofegeschichte aus dem Kreis Gutersloh 1 hg vom Kreisarchiv Gutersloh 144 S 4 Abb Gebundene Ausgabe ISBN 978 3 7543 2900 9 17 80 E Book ISBN 978 3 7562 9978 2 Weblinks Bearbeiten Commons Wiedenbruck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikisource Rheda Wiedenbruck Quellen und Volltexte Stadt Rheda Wiedenbruck Heimatverein Wiedenbruck Flora Westfalica Wiedenbruck im Kulturatlas WestfalenEinzelnachweise Bearbeiten Der Kreis Gutersloh Zahlen Daten Fakten 2022 PDF 7 34 MB Abgerufen am 13 November 2022 Martin Bunermann Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein Westfalen Deutscher Gemeindeverlag Koln 1970 S 110 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 5 Dezember 2008 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wiedenbruecker schule orgStadtteile von Rheda Wiedenbruck Batenhorst Lintel Rheda St Vit Wiedenbruck Amter und amtsfreie Gemeinden im Kreis Wiedenbruck Dezember 1969 Amt Avenwedde Gutersloh Amt Herzebrock Nordrheda Ems Amt Reckenberg Rheda Amt Rietberg Amt Verl Wiedenbruck Normdaten Geografikum GND 4108128 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wiedenbruck amp oldid 232621670