www.wikidata.de-de.nina.az
Der Pulverturm ist das alteste weltliche Bauwerk der Stadt Rheda Wiedenbruck Kreis Gutersloh Pulverturm Wiedenbruck AussenansichtInnenansicht Pulverturm WiedenbruckDie Stadt Wiedenbruck war im Mittelalter mit einer Stadtmauer und einem vorgelagerten Zwinger umgeben Der Pulverturm im Ortsteil Wiedenbruck ist der letzte sichtbare Rest dieser ehemaligen Stadtbefestigung Es ist ein halbrunder Schalenturm aus Backstein mit niedrigen Hosenscharten der mit Hilfe von Hakenbuchsen verteidigt werden konnte Er stammt wohl aus dem 15 oder fruhen 16 Jahrhundert Nach neueren Erkenntnissen ist die uberlieferte Bezeichnung Pulverturm falsch da der Turm wegen seiner Lage nie zur Aufbewahrung von Schiesspulver gedient hat Der Turm steht direkt am Emsufer ist jedoch heute wegen des zu dichten Baumbestandes von dort nicht mehr sichtbar Vom Muhlenwall aus kann das offene Halbrund des Turmes betreten und der Turm auf einem schmalen Pfad umrundet werden Nach der Einfuhrung der Feuerwaffen wurde die im 13 Jahrhundert errichtete Zwingermauer Anfang des 16 Jahrhunderts durch halbrunde Turme verstarkt die die Verteidigung mit Hakenbuchsen ermoglichte Vermutlich wurden die Turme im Abstand von etwa 80 Metern errichtet Die Frontmauer des Turms ist in der Mitte der Rundung zwei Meter stark In der Innenseite sind funf je einen Meter tiefe Schiessnischen eingelassen die mit von aussen stufenformig abgetreppten Schiessscharten zur Verwendung von Feuerwaffen versehen sind Vier Scharten sind Hosenscharten die in der Mitte einen Zwickel haben Ursprunglich lag der Innenboden des Turms 40 Zentimeter tiefer Auch war der Turm rund doppelt so hoch wie heute Es wird vermutet dass er ein steiles Ziegeldach hatte und dass eine Holzzwischendecke das Schiessen aus dem Obergeschoss ermoglichte Im oberen ausseren Bereich des Turms ist unter der oberen Kante die gemauerte Halfte des Wiedenbrucker Wappens eines sechsspeichigen Rads zu erkennen 1713 verpachtete die Stadt Wiedenbruck den damals Dwenger genannten Turm an den Hofherren Constantin Tecklenborg mit der Auflage den Turm in Verteidigungsbereitschaft zu halten Im 19 Jahrhundert gelangte der Turm dann mutmasslich in das Eigentum der Familie Tecklenborg Seit etwa 1920 hatte sich die Bezeichnung Pulverturm eingeburgert Im Zweiten Weltkrieg befand sich am westlichen Emsufer eine Luftwaffen Funkstelle die 1945 durch eine grosse Sprengladung zerstort wurde Durch die Explosion sturzten auch das Dach und Mauerteile des Pulverturms ein so dass das Gebaude nicht mehr benutzt werden konnte 1980 sanierte die Stadt auf Betreiben einer Burgerinitiative die Ruine 51 834661111111 8 3085 Koordinaten 51 50 4 8 N 8 18 30 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pulverturm Wiedenbruck amp oldid 164883287