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Christoph Ludwig von Hoffmann 3 Dezember 1721 in Rheda 28 Juli 1807 in Eltville war ein deutscher Arzt und Gesundheitswesenreformer Er ist der Erfinder eines optisch mechanischen Telegraphen rund zehn Jahre vor der Realisation des Flugeltelegraphen von Claude Chappe Christoph Ludwig HoffmannMunster 1782 Christoph Ludwig Hoffmann Gedenktafel in der Kurfurstlichen Burg EltvilleInhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenChristoph Ludwig Hoffmann ist der Sohn des graflich bentheimischen Regierungsrates Wilhelm von Hoffmann und seiner Frau Dorothea Maria Poppelbaum einer Rintelner Kaufmannstochter Sein aus einer hessischen Beamtenfamilie stammender Grossvater Johann Balthasar von Hoffmann 1639 1705 war Rat und Drost des Grafen zur Lippe Brake 1 Fur den Sohn der reformierten Beamtenfamilie ware das Gymnasium illustre Arnoldinum in Burgsteinfurt eigentlich die naheliegende Unterrichtsstatte gewesen aufgrund verwandtschaftlicher Beziehungen der Eltern jedoch besuchte Hoffmann das Gymnasium in Rinteln Dass er nach dem Abitur an der dortigen lutherischen Universitat auch mit seinem Medizinstudium begonnen habe ist nicht gesichert Belegt ist vielmehr dass er am 29 April 1740 in die Matrikel der Universitat Jena eingeschrieben wurde Am 26 August 1741 wurde er als Student der Medizin an der niederlandischen Universitat Harderwijk immatrikuliert die zu jener Zeit von vielen Westfalen aller Konfessionen besucht wurde und besonders wegen ihrer schnellen Promotionen beliebt war Tatsachlich wurde Hoffmann aber von der Universitat Jena 1746 zum Doktor der Medizin promoviert Nach kurzer Tatigkeit als niedergelassener Arzt zunachst in Rheda und danach in Detmold wurde seine Bewerbung um eine beamtete Stellung von den Landstanden positiv beschieden so dass er zum 30 November 1749 als Rhedaer Landesphysikus bestellt und beamtet wurde Seine erfolgreiche Tatigkeit hier erfullte die hohen Erwartungen und begrundeten seinen Ruf Karl Paul Ernst von Bentheim Steinfurt holte ihn als Mediziner und Naturforscher nach Burgsteinfurt Von 1756 bis 1764 war er dessen Leibarzt und gleichzeitig Professor fur Medizin und Philosophie am dortigen Gymnasium Illustre Arnoldinum In dieser Zeit erfand er einen optisch mechanischen Telegraphen Er schreibt in einem Brief an den Grafen Ludwig Sohn des Grafen Karl Unter seiner Regierung erfand ich in Burgsteinfurt die Telegraphie In Munster liess ich im Jahre 1782 von dieser Sache eine abgekurzte Nachricht abdrucken also zehn Jahre fruher als die Franzosen der Welt von etwas bekannt gemacht haben Nicht die Teutschen die Franzosen haben mich geschatzet In einem Artikel unter dem Titel Description d un telegraphe tres simple et a la portee le monde A Paris et Amsterdam 1800 findet man folgenden hier ubersetzten Hinweis Im siebenjahrigen Krieg wurde sie in Schonbusch auf der Anhohe bei Burghorst Borghorst ausgefuhrt Seine Hochgraflichen Gnaden Dero selbiger Herr Vater hatten an der Ausfuhrung Anteil Ab 1763 war Hoffmann Leibarzt des Furstbischofs Maximilian Friedrich von Konigsegg Rothenfels in Munster wo er wie spater auch in Kassel Reformen fur das Gesundheitswesen im Sinne eines aufgeklarten Absolutismus erwirkte 2 Von Hoffmann wurde 1784 als Leibarzt des Kurfursten von Koln und Bischof von Munster nach Munster berufen wo er ein geplante Medizinalordnung 2 jedoch nicht realisieren konnte 1787 zog er nach Mainz wo er den Titel eines kurfurstlichen Geheimrats erhielt ging spater nach Aschaffenburg und zuletzt nach Eltville 3 Durch sein vielseitiges offentliches wie privates Wirken hatte er ein ganz beachtliches Vermogen gewonnen In seinem letzten Willen bedachte er aus diesen Mitteln die beiden Kinder seiner Schwester Wilhelmine Elisabeth Gerstein 1727 1789 I Ludwig Friedrich Wilhelm Gerstein 1750 1808 und II Dorothea Charlotte Giercke geb Gerstein 1748 1826 sowie III Catharina Wilhelmine Helwing 1767 1833 einer Tochter seines Cousins Ferdinand Bernhard von Hoffmann bzw deren Nachkommen mit einer ansehnlichen Studienstiftung 4 Literatur BearbeitenFranz Flaskamp Christoph Ludwig Hoffmann 1721 1807 Lebensumriss eines grossen Arztes Munster 1952 Paul Fraatz Briefe Chr L Hoffmanns an seine Patientin die Furstin Adelheid Amalie von Gallitzin aus den Jahren 1781 1793 In Westfalische Zeitschrift Bd 96 1940 S 153 174 Ludwig Gerstein Wie sind wir miteinander verwandt Neu herausgegeben von Rolf Stamm und Hans Joachim Gerstein Bouvier Bonn 2013 ISBN 978 3 416 03400 5 August Hirsch Hoffmann Christoph Ludwig In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 12 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 575 Manfred Sturzbecher Hoffmann Christoph Ludwig von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 9 Duncker amp Humblot Berlin 1972 ISBN 3 428 00190 7 S 391 f Digitalisat Maria Weidekamp Der kurfurstlich kolnische Leibarzt Christoph Ludwig Hoffmann Sein Leben und sein Wirken in dem Hochstift Munster von 1764 1785 Abhandlungen zur Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften Heft 17 Berlin 1936 Reprint 1977 Weblinks BearbeitenHermann Terhalle Christoph Ludwig Hoffmann In Westfalische Lebensbilder Internet Portal Westfalische Geschichte 20 September 2010 abgerufen am 24 September 2018 Vereinigte Hoffmann und Ludwig StiftungEinzelnachweise Bearbeiten Ernst Heinrich Kneschke Hrsg Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 4 Leipzig 1863 S 410 411 a b Michael Kutzer Hoffmann Christoph Ludwig In Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte De Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 608 Julius Pagel In Biographisches Lexikon der hervorragenden Arzte aller Zeiten und Volker Band III S 241 Urban amp Schwarzenberg Wien und Leipzig 1896 Digitalisat Uber die Familie Abgerufen am 2 Oktober 2018 Normdaten Person GND 118552457 lobid OGND AKS LCCN n87884719 VIAF 803826 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hoffmann Christoph LudwigALTERNATIVNAMEN Hoffmann Christoph Ludwig vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Arzt Gesundheitsreformer und ErfinderGEBURTSDATUM 3 Dezember 1721GEBURTSORT RhedaSTERBEDATUM 28 Juli 1807STERBEORT Eltville Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph Ludwig Hoffmann Mediziner amp oldid 220845400