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Die Grafschaft Sternberg war ein mittelalterliches und fruhneuzeitliches Territorium ostlich von Lemgo Es umfasste die heutigen Gemeinden Barntrup und Extertal ohne Silixen sowie die ostlichen Ortsteile Schwelentrup Humfeld und Bega der heutigen Gemeinde Dorentrup Von 1812 bis 1879 war dieses Gebiet mit Ausnahme der amtsfreien Stadt Barntrup als Amt Sternberg Barntrup eine Verwaltungseinheit des Furstentums Lippe Burg Sternberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 Siehe auch 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Gebiet war seit etwa 1240 im Besitz einer Nebenlinie der Grafen von Schwalenberg Heinrich I von Schwalenberg erbaute die Burg Neu Sternberg Diese wurde nach dem Wappenbild der Schwalenberger benannt Seit 1243 nannte er sich Edelherr de Sterrenbergh und sein Emblem war ein achtzackiger roter Stern auf goldenem Grund der sogenannte Sternberger Stern Dieser Stern bzw ein Teil davon ist auch noch heute in einigen Stadtwappen der Orte der ehemaligen Grafschaft vorhanden wie in denen von Bosingfeld Barntrup und Alverdissen die alle drei stadtische Grundungen der Grafen von Sternberg sind 1 Grundbesitz und Rechte lagen vor allem im Nordwesten der Grafschaft Schwalenberg Hinzu kamen die Vogteien uber das Stift Herford und das Kloster Mollenbeck Lehen der Erzbischofe von Koln und Pfandbesitz Den Kern bildete das Extertal Hauptort war Bosingfeld Der Ort wurde 1252 zur Stadt erhoben verlor diesen Status aber im 15 Jahrhundert wieder Die Grafen liessen Barntrup zwischen 1317 und 1359 neu anlegen und erhoben um 1370 Alverdissen zur Stadt Geschutzt wurden insbesondere die Stadte von einigen Burgen wie der im Jahre 1424 zerstorten Burg Alverdissen Im Jahr 1377 hat der letzte Graf Heinrich der V von Sternberg den Besitz an die Grafen von Schaumburg verkauft Graf Johann von Sternberg hat dann 1391 endgultig auf ein Wiederkaufsrecht verzichtet Die Schaumburger haben bereits 1400 Teile der Grafschaft Sternberg darunter die Gebiete um Barntrup und Salzuflen an die Edelherren zur Lippe verpfandet Einige Jahre spater folgte auch der Rest der Grafschaft Die lippischen Herrscher haben Versuche der Schaumburger zur Ruckgabe in den folgenden Jahrhunderten erfolgreich abgewehrt Dies war etwa 1424 der Fall als Graf Adolf IX von Schaumburg versuchte das Gebiet mit Gewalt zuruckzubekommen Daraufhin kam es zu einer schweren Fehde bei der unter anderem die Kirche und die Burg in Bosingfeld zerstort wurden Sieger blieb letztlich Simon IV zur Lippe nbsp SiegelHeinrich des I Graf von Sternberg 1252 nbsp SiegelHeinrich der III Graf von Sternberg 1306 nbsp Gemeindewappen vonAlverdissenbis 1 Januar 1969 nbsp Stadtwappen vonBarntrupseit 1 Januar 1969Im 15 Jahrhundert haben die Lipper das Gebiet mehrfach an verschiedene Adelsfamilie selbst verpfandet Zwischen 1558 und 1583 war es Besitz der lippischen Nebenlinie Lippe Spiegelberg Pyrmont Nach dem Tod des Grafen Simon VI zur Lippe im Jahr 1613 wurde Barntrup mit Alverdissen an Lippe Brake abgetreten Zwischen 1648 und 1652 war Johann Bernhard bis zur Ubernahme der Herrschaft in ganz Lippe Inhaber der Grafschaft Sternberg Dasselbe war auch bei Hermann Adolf der Fall Nach dem Erloschen des Geschlechts der Schaumburger die rechtlich bis zuletzt noch immer Besitzer waren kam es zum Streit um die Nachfolge Das Hochstift Paderborn beanspruchte 1640 gegenuber Lippe die Oberlehnsherrschaft Es folgte ein langwieriger juristischer Prozess 2 3 Dieser endete erst 1788 durch einen Vergleich Den Grafen zur Lippe wurde ihr Besitz bestatigt Innerhalb der Grafschaft Lippe entsprach das Amt Sternberg seit dem 16 Jahrhundert der alten Grafschaft Sitz des Amtmannes war die Burg Sternberg Dieses Gebiet hatten die Lipper selbst zwischen 1733 und 1771 an das Kurfurstentum Hannover verpfandet Danach gehorte das Gebiet offiziell zum Land Lippe und ist seit 1947 Teil von Nordrhein Westfalen Heute gehort der Grossteil der ehemaligen Grafschaft zur Gemeinde Extertal Als einzig verbleibende Stadt im Gebiet der ehemaligen Grafschaft Sternberg fuhrt Barntrup neben dem eingemeindeten Flecken Alverdissen auch heute noch den halben Sternberger Stern in seinem Stadtwappen Literatur BearbeitenHandbuch der historischen Statten Deutschlands Bd 3 Nordrhein Westfalen Stuttgart 1970 S 703f Alfred Bruns Grafschaft Sternberg In Gerhard Taddey Hrsg Lexikon der Deutschen Geschichte 2 uberarb Aufl Stuttgart 1982 ISBN 3 520 80002 0 S 1197f Gerhard Kobler Historisches Lexikon der deutschen Lander Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart 4 vollstandig uberarbeitete Auflage C H Beck Munchen 1992 ISBN 3 406 35865 9 S 604ff Ernst Friedrich Mooyer Beitrage zur Genealogie und Geschichte der erloschenen Grafen von Sternberg In Zeitschrift fur vaterlandische Geschichte und Altertumskunde Westfalen Bd 9 1846 S 45 138Einzelnachweise Bearbeiten Archivierte Kopie Memento des Originals vom 16 Dezember 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www heimatverein barntrup de Heimatverein Barntrup e V Noctiluca seu lucerna iustitiae amp veritatis Lippiensis objecta nyctalopae amp fabulosis umbris Paderbornensibus ad causam Paderborn contra Lippe Betreffend die Graffschafft Sternberg Lippiense Municipium Saltz Uffln Castrum Barentrup und die Vogtey Mueddenhorst Lemgo 1695 LLB Detmold Heinrich Christian von Selchow Grundliche Bewahrung der Gerechtsame des Hochgraflichen Hauses Lippe auf die Herrschaft Sternberg und die ubrigen angeblich dazugehorigen Guter nebst eine Widerlegung der dagegen gemachten bischoflich paderbornischen Anspruche Lemgo 1783 LLB Detmold Siehe auch BearbeitenGrafen von Sternberg Grafengeschlecht in Karnten Sternberg bohmisches Adelsgeschlecht Grafenhaus in Bohmen und Mahren Sternberg frankisches Adelsgeschlecht popponische Nebenlinie der Grafen von HennebergWeblinks BearbeitenGeschichte von Extertal Alte Bausubstanz in Bosingfeld Alte Bausubstanz in Alverdissen Alte Bausubstanz in Barntrup52 053388 9 049151 Koordinaten 52 3 12 2 N 9 2 56 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grafschaft Sternberg amp oldid 221008218