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Die Hessen Paderbornische Fehde war ein mit kriegerischen Mitteln ausgetragener Konflikt zwischen dem Landgrafen Ludwig II von Niederhessen und dem Furstbischof Simon III von Paderborn Die Fehde begann im Jahre 1464 und wurde erst 1471 beigelegt Ausbruch und Verlauf BearbeitenDie Fehde brach aus nachdem im Jahre 1464 der letzte der Herren Rabe von Calenberg ohne Erben starb Bischof Simon liess mit Hilfe der Stadt Warburg die in der Nahe gelegene Burg und Stadt Calenberg als heimgefallene Lehen besetzen Da Rabe von Calenberg aber die Burg 15 Jahre zuvor dem Landgrafen zu Lehen aufgetragen hatten kam es beinahe sofort zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Paderborn und Hessen 1 Landgraf Ludwig belagerte daraufhin allerdings ohne Erfolg die bei Warburg gelegene Burg Desenberg der Herren Spiegel zum Desenberg nahm die bisher nicht hessische d h paderbornische Halfte von Burg und Stadt Trendelburg gewaltsam in Besitz und besetzte im folgenden Jahr auch die Stadt Liebenau um damit Paderborn zur Herausgabe von Calenberg zu zwingen Dies fuhrte jedoch lediglich zu einer Folge von gegenseitigen Verwustungszugen die sich uber Jahre hinzogen und unter denen vor allem die Landbevolkerung zu leiden hatte Bischof Simon erhielt dabei Unterstutzung nicht nur von seinem Bruder Bernhard VII zur Lippe sondern auch durch Kurkoln 2 Auf der Gegenseite erhielt Landgraf Ludwig militarische Unterstutzung durch Herzog Wilhelm III von Sachsen 3 Im Herbst 1466 kam es zwar zu Verhandlungen zwischen hessischen und paderbornischen Bevollmachtigten in der waldeckischen Stadt Korbach und Landgraf Ludwig bat sogar den Grafen Wolrad I von Waldeck bei diesen Verhandlungen zu vermitteln Diese blieben jedoch offenbar ergebnislos und die Feindseligkeiten flammten erneut auf Dabei wechselten die Spiegel zum Desenberg die Seite woraufhin Bischof Simon deren Burg im Jahre 1470 ersturmen und weitgehend zerstoren liess und die Spiegel zum Desenberg zwang ihre Burg endgultig vom Hochstift Paderborn zu Lehen zu nehmen 4 Ende BearbeitenErst im Mai 1471 wurde auf der Burg Dringenberg Sitz des Paderborner Furstbischofs endlich ein Friede auf 33 Jahre geschlossen der allerdings eher den Charakter eines Waffenstillstands hatte Der Landgraf behielt Trendelburg und Liebenau und Paderborn behielt Calenberg Dennoch gingen die Streitigkeiten um den Besitz Calenbergs weiter sie wurden erst im Jahre 1597 endgultig beigelegt Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Michael Lagers Der Paderborner Stiftsadel zur Mitte des 15 Jahrhunderts Untersuchungen zum Auf und Ausbau niederadliger Machtstrukturen Paderborn 2013 ISBN 978 3 89710 551 5 S 297 Der fehdefreudige Bernhard zur Lippe leistete andererseits im Jahre 1469 dem Landgrafen Ludwig Beistand gegen dessen Bruder Heinrich III im Hessischen Bruderkrieg Eberhard Holtz Wilhelm III der Tapfere In Sachsische Biografie Herausgegeben vom Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde e V bearbeitet von Martina Schattkowsky Online Ausgabe Abgerufen am 10 Januar 2015 Hans Werner Peine amp Cornelia Kneppe Der Desenberg bei Warburg Kreis Hoxter Auf Internet Portal Westfalische Geschichte Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hessen Paderbornische Fehde amp oldid 232148150