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Die Burg Desenberg ist die Ruine einer Hohenburg auf dem 343 6 m u NHN 1 hohen Desenberg der sich in der Warburger Borde unweit von Daseburg einem Ortsteil der Stadt Warburg im nordrhein westfalischen Kreis Hoxter in Deutschland erhebt Burg DesenbergSicht auf den Desenberg mit Ruine der Burg DesenbergSicht auf den Desenberg mit Ruine der Burg DesenbergStaat DeutschlandOrt Warburg DaseburgEntstehungszeit 1000 bis 1100Burgentyp HohenburgErhaltungszustand Bergfried MauerresteStandische Stellung Grafen KlerikaleGeographische Lage 51 30 N 9 12 O 51 500194444444 9 1981944444444 343 6 Koordinaten 51 30 0 7 N 9 11 53 5 OHohenlage 343 6 m u NHNBurg Desenberg Nordrhein Westfalen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Anlage 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Der Desenberg Stich von Romeyn de Hooghe nach einer Vorlage von J G Rudolphi 1672 Eine Befestigung soll auf dem Desenberg schon 766 existiert haben 2 Die Burg wurde moglicherweise von den Grafen von Northeim im 11 Jahrhundert auf deren Eigengut gegrundet Durch Erbschaft gelangte sie dann an Heinrich den Lowen der sie an seinen Gefolgsmann Widukind von Schwalenberg weitergab Als Widukind sich bei einem Furstenaufstand gegen den Sachsenherzog stellte liess Heinrich dort 1168 seinen Vasallen belagern Dabei sollen Bergleute aus Goslar einen Stollen gegraben haben um Widukind von der Wasserversorgung abzuschneiden Nach der Reichsacht uber Heinrich den Lowen 1180 belagerte der Erzbischof von Koln Philipp I von Heinsberg im Jahr 1181 die Burg und nahm sie ein Anschliessend war sie vorubergehend im Besitz der Stauferkonige Friedrich I und Heinrich VI gelangte aber um 1200 an die Welfen zuruck Dagegen stellten sich Abt Widukind von Corvey und der Paderborner Bischof Bernhard III Sie vereinbarten die Burg zu erobern und vollstandig zu zerstoren ein Vorhaben das nach Ausweis einer Urkunde von 1206 kurz vorher zumindest teilweise ausgefuhrt worden sein muss Der Wiederaufbau muss aber schon kurz darauf erfolgt sein denn 1217 ist mit Alexander von Desenberg ein kurkolnischer Ministeriale auf der Burg belegt Die Burg blieb unter der Herrschaft des Erzbistum Koln und war spatestens 1256 an die Familie von Spiegel verlehnt deren Herrschaftsmittelpunkt sie bildete Der Sage nach sollte ein tapferer Sachse einen auf dem Berg lebenden Drachen durch das Spiegelbild in seinem Schild erschrecken und toten konnen was dem Spiegelritter gelang Das Wappen derer von Spiegel die den Berg und die Burgruine bis heute besitzen zeigt drei Spiegel 3 Weil sich das Geschlecht einen Namen als Raubritter machte wurde die Burg 1380 durch den Landgraf von Hessen Kassel zerstort Wahrend der Hessen Paderbornischen Fehde 1464 1471 belagerte Landgraf Ludwig II von Niederhessen die Burg 1464 allerdings ohne Erfolg Als die Herren Spiegel zum Desenberg im Verlauf der Fehde die Seite wechselten sah sich Bischof Simon III von Paderborn gezwungen die Burg 1470 zu ersturmen und weitgehend zu zerstoren Danach mussten die Spiegel zum Desenberg die Burg endgultig vom Hochstift Paderborn zu Lehen nehmen 3 Mitte des 16 Jahrhunderts verliessen die Spiegel den Desenberg und bezogen Rittersitze in der Nahe namentlich in Buhne Rothenburg Klingenburg Ubelgonne und Dalheim Die Burg verfiel auch wenn im letzten Burgfrieden von 1581 den Herren Spiegel zum Desenberg vom Bischof zur Auflage gemacht wurde die Gebaude auf dem oberen Burgplatz nicht ganzlich dem Ruin zu uberlassen den Turm wieder mit einem Dach zu versehen und einen Pfortner auf der Anlage wohnen zu lassen Anlage Bearbeiten nbsp Ruine eines Burggebaudes nbsp Burg Desenberg nbsp Der Bergfried der Burg DesenbergDie Burg sitzt in einer Hohe von 343 6 m u NHN auf einem Vulkankegel aus dem Tertiar mit weiter Sicht uber die Warburger Borde Die etwa 1050 Quadratmeter grosse Hauptburg war von einer 1 45 m starken Ringmauer umgeben deren heute nicht mehr vorhandener Eingang im Osten gelegen haben muss Verstarkt war sie durch Stutzpfeiler und zwei halbrunden Flankierungsturmen Leicht aus dem Zentrum nach Westen verruckt steht der heute noch 12 m hohe Bergfried mit einem Durchmesser von 6 7 m und einer Mauerstarke von 1 3 m sein heutiger Eingang ist neuzeitlich Der Turm kann seit 1991 uber eine Metallwendeltreppe bestiegen werden und bietet von seiner Aussichtsplattform einen hervorragenden Ausblick 4 An die Ringmauer angelehnt standen drei mehrstockige Gebaude von denen heute noch Fundamentreste und ein tonnengewolbter Keller zu sehen sind Nach den Funden muss es weitere Gebaude aus Fachwerk gegeben haben Der Zuweg zur Burg verlief auf einer langsam ansteigenden Trasse die zunachst auf dem Vorburgplateau endete Dort beginnt ein Wall der die Burg zu vier Funfteln umrundet und an einer Sperrmauer endet Im Suden liegt zwischen diesem und der Hauptburg ein weiterer alterer Wall Die Vorburg war von einer Umfassungsmauer umgeben deren Sudseite den Hang hoch zur Hauptburg verlangert war In der Vorburg wurde ein 18 10 m grosses Wirtschaftsgebaude mit einem viereckigen Turm an seiner Nordostseite ergraben Beide waren auf Schuttschichten des 12 13 Jahrhunderts gegrundet und gingen wiederum im 14 15 Jahrhundert durch Feuer zugrunde nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panoramaansicht der Warburger Borde vom BergfriedLiteratur BearbeitenBenno Chmella Die Sanierung der Desenbergruine In Jahrbuch des Kreises Hoxter 1991 S 23 28 Rainer Decker Die Geschichte der Burgen im Raum Warburg Zierenberg Die Geschichte unserer Heimat Band 4 ZDB ID 24661 x Verein fur Hessische Geschichte und Landeskunde Zweigverein Hofgeismar Hofgeismar Zierenberg 1989 Herbert Engemann Hans Georg Stephan Desenberg Untersuchungen zur Klarung der Burgsituation In Denkmalpflege und Forschung in Westfalen Band 2 1979 S 131 142 Cornelia Kneppe Hans Werner Peine Der Desenberg bei Warburg Kreis Hoxter Ein Beitrag zur Geschichte und Archaologie des Stammsitzes der Familie Spiegel In Ausgrabungen und Funde in Westfalen Lippe Band 6 B 1991 S 239 247 Hans Werner Peine Cornelia Kneppe Der Desenberg bei Warburg Kreis Hoxter Fruhe Burgen in Westfalen Band 16 Altertumskommission fur Westfalen Munster 2000 ISSN 0939 4745 PDF 4 3 MB Nikolaus Rodenkirchen Die Bau und Kunstdenkmaler des Kreises Warburg Die Bau und Kunstdenkmaler von Westfalen Band 44 Schoningh Munster 1939 S 81 83 88 89 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Desenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag von Stefan Eismann zu Desenberg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Burggeschichte auf daseburg de Fotos der Desenburg Hans Werner Peine Cornelia Kneppe Der Desenberg bei Warburg Kreis Hoxter mit ausfuhrlicher Beschreibung der Burg Rekonstruktionszeichnungen Zwei Zeichnungen 8 und 10 Bild Computeranimation zu den verschiedenen Baustufen der Burg Landschaftsverband Westfalen Lippe Dauer 1 06 Minuten mpg Datei 6 MB Einzelnachweise Bearbeiten Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Kurzhistorie der Burg auf burgen und schloesser net Zugriff am 12 April 2014 a b Hans Werner Peine Cornelia Kneppe Der Desenberg bei Warburg Kreis Hoxter Zugriff am 12 April 2014 Aktionen am Desenberg Informationen des Warburger Heimat und Verkehrsvereins e V PDF Datei 518kb Burgen und Schlosser im Kreis Hoxter Bad Driburg Burg Dringenberg Iburg Schloss Reelsen Schloss HeerseBeverungen Burg Beverungen Burg Herstelle Schloss Amelunxen Schloss Wehrden Schloss WurgassenBorgentreich Rittergut Borgholz Burg Buhne Herrenhaus NatzungenBrakel Gut Abbenburg Bokerhof Schloss Gehrden Schloss Hinnenburg Schloss Rheder Herrenhaus Rustenhof Rittergut SiddessenHoxter Corvey Haus Brunnen Brunsburg Godelheim TonenburgMarienmunster Schloss VordenNieheim Schloss Holzhausen Gut Grevenburg Schloss Himmighausen Schloss MerlsheimSteinheim Bauernburg Ottenhausen Rittergut Hintereichholz Schloss Thienhausen Schloss Vinsebeck Rittergut Vordereichholz Rittergut WintrupWarburg Asselerburg Burg Calenberg Warburg Gut Dalheim Burg Desenberg Holsterburg Haus Riepen Gut Rothehaus Gut Rothenburg Burg Rozdehusen Ubelngonne Burg Wartberch Schloss WeldaWillebadessen Wasserschloss Borlinghausen Gut Helmern Schloss Niesen Burg Peckelsheim Schloss Schweckhausen Schloss Willebadessen Normdaten Geografikum GND 4636134 0 lobid OGND AKS VIAF 246290762 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Desenberg amp oldid 235925858