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Das Kloster Willebadessen war eine Einrichtung der Benediktinerinnen Es wurde 1149 gegrundet und bestand bis zur Aufhebung 1810 Die Klosterkirche ist heute Pfarrkirche von Willebadessen Die Klosteranlagen gingen in Adelsbesitz uber waren von 1979 bis Ende 2016 Eigentum der Stiftung Europaischer Skulpturenpark Willebadessen und sind nun wieder im Besitz der Freiherren von Wrede Ansicht der Klosteranlage um 1910Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauten und Ausstattung 3 Klosterarchiv 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Ehemalige Klosterkirche St VitusDer Paderborner Bischof Bernhard I von Oesede grundete 1149 bei einer bestehenden Siedlung mit einer kleinen Kirche das Kloster Kirche und Pfarrgut ubergab er dem Kloster Ein weiterer Stifter der die okonomischen Grundlagen zur Verfugung stellte war nach einer Darstellung ein bischoflicher Ministerialer mit Namen Lutold von Osdagessen Nach anderen Angaben handelte es sich um Ludolf von Oesede einen Bruder des Bischofs Dessen sechs Tochter traten in das Kloster ein Der Stifter und weitere Ministeriale vermehrten in den Folgejahren durch weitere Schenkungen den Besitz des Klosters Die papstliche Bestatigung folgte 1183 Die Vogtei befand sich zeitweise in der Hand der Grafen von Schwalenberg Geweiht war die Klosterkirche den Heiligen Vitus Cosmas und Damian und Maria Das Visitationsrecht wechselte zwischen dem Abdinghofkloster und der Abtei Marienmunster Deren Vertreter war der Propst Der Konvent bestand zunachst aus Angehorigen des niederen Adels der Region Spater kamen auch Burgerliche hinzu Geleitet wurde die Einrichtung von einer Priorin die spater als Abtissin bezeichnet wurde Hinzu kam eine Subpriorin Der Paderborner Bischof erlaubte dem Kloster 1317 auf Basis der bestehenden Siedlung die Grundung der Stadt Willebadessen Im Laufe der Zeit liess die Klosterzucht nach Auf Veranlassung von Bischof Simon III zur Lippe schloss sich das Kloster 1473 der reformorientierten Bursfelder Kongregation an Damit einher ging eine neue Blutezeit des Klosters In dieser Zeit kam es unter anderem zu baulichen Veranderungen Im Inneren wurde die Kirche neu ausgestattet nbsp Konventsgebaude und AbteiZur Zeit der Reformation hielten die Nonnen am Katholizismus fest Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges litt das Kloster unter dem Einfall hessischer Truppen 1634 Die Klosterinsassinnen mussten fliehen Nach dem Ende des Krieges kam es zu einem neuen Aufschwung und den Neubau fast der gesamten Anlage seit dem Ende des Jahrhunderts Die Klosterzucht liess im 18 Jahrhundert erneut nach Furstbischof Wilhelm Anton von der Asseburg bemuhte sich weitgehend vergeblich um Veranderungen die aber bei den Nonnen auf Widerstand stiessen Die bischoflichen Anordnungen konnten erst unter Friedrich Wilhelm von Westphalen durchgesetzt werden Das Kloster wurde am 7 Juni 1810 aufgelost und die Anlage wurde noch im selben Jahr vom koniglich westphalischen Gouvernement an den Kammerherrn Freiherr von Spiegel zu Borlinghausen verkauft Damals lebten dort noch ausser der Abtissin zwolf Chorschwestern und funf Laienschwestern Diese erhielten eine Pension und lebenslanges Wohnrecht im Konventsgebaude Die Klosterkirche wurde 1830 zur Pfarrkirche des Ortes Willebadessen 1839 erwarb der Eisenhuttenbesitzer Theodor Ulrich aus Bredelar die sonstigen Klosteranlagen von der Enkelin des Kammerherrn Freiherr von Spiegel Nach verschiedenen anderen Besitzern erwarb 1871 die Familie von Wrede die Anlagen Sie wurden 1977 an die Stiftung Europaischer Skulpturenpark ubertragen In den Gebauden fanden in der Folge vielbeachtete Ausstellungen statt Da die Stiftung die Unterhaltskosten fur das Kloster nicht mehr tragen konnte erfolgte zum Jahreswechsel 2016 17 die Ruckubertragung an Konstantin Freiherr von Wrede 1 Bauten und Ausstattung Bearbeiten nbsp Abtei nbsp SkulpturengartenDie Abtei ist eine dreiflugelige weitgehend barocke Anlage mit Kreuzgang und barockisierender Kirche Fruher war die Gesamtanlage von drei Seiten mit einem Wassergraben und einer doppelten Umfassungsmauer umgeben Innerhalb der Mauern lagen verschiedene kleinere Klostergarten Die Abtei orientierte sich am Idealplan eines benediktinischen Klosters Die Kirche und der Ostflugel des Klosters mit dem Kapitelsaal stammen aus dem dritten Viertel des 12 Jahrhunderts Der Sudflugel wurde 1871 abgerissen Die Kirche war ursprunglich eine kreuzformige dreischiffige Pfeilerbasilika Sie wurde in den folgenden Jahrhunderten mehrfach umgestaltet In der Barockzeit wurde das nordliche Seitenschiff abgerissen Es existiert noch die Grunderkapelle mit den Grabern des Stifters seiner Frau und seiner Tochter Die Kapelle war zweischiffig und wurde im 19 Jahrhundert verkleinert Zu den altesten und bedeutendsten Ausstattungsstucken der Kirche gehort der aus Eibenholz bestehende und mit Silber und Gold geschmuckte Vitusschrein in Form eines Tragealtars aus der Zeit um 1200 Ein Hochaltar von 1521 stammt von Gert van Loon Teile der Retabelflugel befinden sich heute im LWL Landesmuseum fur Kunst und Kulturgeschichte in Munster Insgesamt gibt die heutige Anlage den Zustand der Zeit des 18 Jahrhunderts wieder Die Um und Neubauten der Klostergebaude begannen 1700 im Bereich des Kreuzgangs Der alte romanische Kreuzgang wich einem Neubau Der Abschluss des barocken Umbaus des Konventsgebaudes war mit dem Bau des Westflugels als Gastetrakt 1713 zunachst abgeschlossen Im Jahr 1744 wurde das Gebaude der Abtissin errichtet Hinzu kamen die Wirtschaftsgebaude In der Schmiede von 1688 befindet sich heute das Haus des Gastes und in der Scheune von 1738 ein Seminargebaude der Auslandsgesellschaft von Nordrhein Westfalen Ein Stallgebaude stammt aus dem Jahr 1748 Den ehemaligen Garten der Abtissin umschliesst eine barocke Umfriedungsmauer Klosterarchiv BearbeitenDas Archiv des Klosters ging mit den Bauten zunachst in die Hande der Familie der Freiherren von Wrede uber Es befindet sich zum Grossteil im bischoflichen Archiv in Paderborn Einzelne Teile besitzen der Altertumsverein Paderborn das Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen in Munster 2 oder liegen als Depositum des Adelsarchivs Willebadessen im LWL Archivamt fur Westfalen 3 Literatur BearbeitenFranz Petri Georg Droege Friedrich von Klocke Johannes Bauermann Hrsg Klaus Flink Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 3 Nordrhein Westfalen Kroners Taschenausgabe Band 273 2 neubearbeitete Auflage Kroner Stuttgart 1970 DNB 456882855 S 786f August Stiewe Zur Wirtschafts und Verfassungsgeschichte des Klosters Willebadessen Salzburg 1913 zugleich Dissertation Universitat Munster online Dirk Strohmann St Vitus in Willebadessen Westfalische Kunststatten Heft 86 Munster 1999 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Willebadessen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Urkundenregesten aus dem Archiv des Klosters Willebadessen Digitale Westfalische Urkunden Datenbank DWUD Klostergeschichte auf Seite der St Vitus Gemeinde Eintrag auf burgen und schloesser net Schloss Willebadessen Homepage euroskulpa deEinzelnachweise Bearbeiten Ralf Benner Ruckubertragung des Gebaudes an Konstantin Freiherr von Wrede Kloster Willebadessen wechselt Besitzer In Westfalen Blatt 28 Dezember 2016 abgerufen am 1 Juni 2017 Eintrag auf archive nrw de Memento vom 16 Mai 2010 im Internet Archive Archivierte Kopie Memento vom 6 Juni 2015 im Internet Archive Burgen und Schlosser im Kreis Hoxter Bad Driburg Burg Dringenberg Iburg Schloss Reelsen Schloss HeerseBeverungen Burg Beverungen Burg Herstelle Schloss Amelunxen Schloss Wehrden Schloss WurgassenBorgentreich Rittergut Borgholz Burg Buhne Herrenhaus NatzungenBrakel Gut Abbenburg Bokerhof Schloss Gehrden Schloss Hinnenburg Schloss Rheder Herrenhaus Rustenhof Rittergut SiddessenHoxter Corvey Haus Brunnen Brunsburg Godelheim TonenburgMarienmunster Schloss VordenNieheim Schloss Holzhausen Gut Grevenburg Schloss Himmighausen Schloss MerlsheimSteinheim Bauernburg Ottenhausen Rittergut Hintereichholz Schloss Thienhausen Schloss Vinsebeck Rittergut Vordereichholz Rittergut WintrupWarburg Asselerburg Burg Calenberg Warburg Gut Dalheim Burg Desenberg Holsterburg Haus Riepen Gut Rothehaus Gut Rothenburg Burg Rozdehusen Ubelngonne Burg Wartberch Schloss WeldaWillebadessen Wasserschloss Borlinghausen Gut Helmern Schloss Niesen Burg Peckelsheim Schloss Schweckhausen Schloss Willebadessen 51 625111 9 034556 Koordinaten 51 37 30 4 N 9 2 4 4 O Normdaten Korperschaft GND 4552664 3 lobid OGND AKS VIAF 241210681 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Willebadessen amp oldid 237893603