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Das Kloster Gehrden ist eine ehemalige Benediktinerinnenabtei in Brakel Gehrden im Kreis Hoxter im heutigen Nordrhein Westfalen Die ehemalige Klosterkirche besitzt das grosste historische Glockengelaut Westfalens Kloster GehrdenKlosterkirche St Peter und Paul Inhaltsverzeichnis 1 Grundung und erste Blutezeit 2 Sakularisation 3 Heutige Nutzung 4 Turmuhr 5 Abtissinnen 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGrundung und erste Blutezeit BearbeitenDie Grundungsgeschichte des Klosters ist durch spatere Urkundenfalschungen vor allem der vermeintlichen Grundungsurkunde von 1138 verunklart 1 Die eigentliche Grundung erfolgte 1142 durch den Paderborner Bischof Bernhard I von Oesede der das Benediktinerinnenkloster St Maria von der Iburg bei Bad Driburg nach Gehrden verlegt Fur die Klostergrundung stellte der Edelherr Heinrich von Gehrden seinen gesamten Gutsbesitz in Gehrden und im benachbarten Siddessen zur Verfugung Das Kloster gewann in der Folgezeit durch den Eintritt zahlreicher Angehoriger des regionalen Adels an Besitz und Einfluss 1173 erfolgte eine grosse Stiftung von Landbesitz durch Werner von Brach und seiner Ehefrau Beatrix an das Kloster welche letztere um 1200 als Priorin das Kloster leitete Unmittelbar nach der Ubersiedlung des Klosters an seinen jetzigen Ort war die neue Klosterkirche eine gewolbte Querhausbasilika nach dem Vorbild der 1151 geweihten Abteikirche von Lippoldsberg entstanden der machtige Westturm folgte im fruhen 13 Jahrhunderts Aus der Zeit um 1200 stammt die mit reichem Eisenbeschlag versehene Tur im Nordportal der Kirche Unter der Abtissin Ida von Bonnichhusen erfolgte 1305 die Grundung eines Tochterklosters in Dalhausen 1319 erhielt die Siedlung nordlich des Klosters Stadtrechte 1474 schloss sich der Konvent der spatmittelalterlichen Reformbewegung der Bursfelder Kongregation an Sakularisation BearbeitenIm Zuge der Sakularisation verliessen die Benediktinerinnen 1810 das Kloster das zu einem weltlichen Schloss mit barockem Park ausgebaut wurde Zum Zeitpunkt seiner Auflosung befanden sich im Kloster noch elf Chorschwestern und vier Laienschwestern Graf Bocholtz Asseburg zu Niesen der Zeremonienmeister von Jerome Bonaparte baute die Konventsgebaude zu einem Schloss um und liess Teile abreissen Das Gebaude wechselte daraufhin mehrmals den Besitzer und war ab 1965 im Besitz des Erzbistums Paderborn Heute befindet sich die Anlage in Privatbesitz Heutige Nutzung BearbeitenSeit Mitte der 1960er Jahre nutzte das Familienbildungswerk im Erzbistum Paderborn das Anwesen als Bildungsstatte Heute befindet sich nach Umbauten und Renovierung in den Jahren 2007 2008 im Kloster ein Hotel 2 Im Garten findet sich die Zwolf Apostel Linde Das Alter der Linde wird nach unterschiedlichen Schatzungen mit 400 bis 800 Jahre angegeben Der Umfang des Stammes betragt etwa 10 Meter bei einer Hohe von 20 Metern Turmuhr BearbeitenEin historisches Uhrwerk der Klosterkirche wurde zum Herzstuck des am 9 November 1989 in Berlin vom Juwelier Jens Lorenz prasentierten Kunstwerks mit der Inschrift Zeit sprengt alle Mauern Es sieht fast so aus als wurde das was ich hier heute vor Ihnen enthulle von den Zeitgeschehnissen eingeholt werden beendete Lorenz seine Rede vor 250 geladenen Gasten Am selben Abend fiel die Berliner Mauer 3 Abtissinnen BearbeitenLutgardis o J nur im Nekrolog Beatrix 1200 bzw kurz danach Witwe des Werner de Brach Wigmodis 1227 Jutta 1245 Jutta von Badenstene 1245 magistra M 1252 Alheidis de Schoneberg 1260 1268 B 1284 Woldradis 1297 Ida von Bonnichhusen 1305 Gisle von Luthardessen 1420 Elisabeth Nagel vor 1464 1474 Gertrud von Bunstrup Dumstorp 1464 1474 1489 Alveradis de Beghe n 1490 1529 Anna van der Borch 1529 1574 Dorothea von Offen 1574 1603 Angela von Oeynhausen 1603 1634 Sedisvakanz 1635 1636 Ida von Bonninghausen 1636 1657 Sophia Agnes de Wylstrop Wilstorph gen Colbe 1657 1678 Clara Luberta von Westphalen 1678 Anna Catharina von Oeynhausen 1679 1693 Margaretha Josina Ursula von Schorlemer 1696 1705 Johanna Wilhelma Elisabeth von Haxthausen 1705 1711 Maria Anna Catharina de Groten bzw Groote 1711 1716 Victoria Dorothea von Juden 1716 1741 Henrietta Scholastica von Canstein 1741 1773 Maria Victoria von Juden 1773 1798 Maria Victoria von Burchard 1798 1810 Literatur BearbeitenAlfred Bruns Gehrden In Karl Hengst Hrsg Westfalisches Klosterbuch Teil 1 Ahlen Mulheim Aschendorff Munster 1992 ISBN 3 402 06886 9 S 327 332 Quellen und Forschungen zur Kirchen und Religionsgeschichte 2 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Westfalen 44 Herbert Dohmann Klosterkirche Gehrden Herausgegeben von der Katholischen Pfarrgemeinde St Peter und Paul Bonifatius Paderborn 2001 Ignaz Theodor Liborius Meyer Kloster und Stadt Gehrden In Wigand s Archiv fur Geschichte und Alterthumskunde Westfalen 4 Bd 1831 1 Heft S 67 101 Digitalisat Thomas Sterba Herders Neues Klosterlexikon Herder Freiburg im Breisgau u a 2010 ISBN 978 3 451 30500 9 S 222 Einzelnachweise Bearbeiten Klemens Honselmann Studien zu Urkunden des Klosters Gehrden aus dem 12 Jahrhundert In Westfalische Zeitschrift 120 1970 S 297 312 schloss gehrden de Geschichte Memento des Originals vom 3 August 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www schloss gehrden de http www stadt im ohr de touren friedenau blog inhalt zeit sprengt alle mauern Weblinks BearbeitenUrkundenregesten aus dem Archiv des Klosters Gehrden Digitale Westfalische Urkunden Datenbank DWUD Urkundenregesten aus dem Archiv Schloss Hinnenburg mit Bestand zum Kloster Gehrden Digitale Westfalische Urkunden Datenbank DWUD Urkundenregesten aus dem Archiv Driburg mit Bestand zum Kloster Gehrden Digitale Westfalische Urkunden Datenbank DWUD http www schloss gehrden de http www golddorf gehrden de51 654008 9 119575 Koordinaten 51 39 14 4 N 9 7 10 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Gehrden amp oldid 227307044