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Gehrden ist eine Ortschaft der Stadt Brakel im Kreis Hoxter Nordrhein Westfalen Bis 1975 war Gehrden eine Stadt im damaligen Kreis Warburg GehrdenStadt BrakelWappen von GehrdenKoordinaten 51 39 N 9 7 O 51 656111111111 9 1213888888889 168 Koordinaten 51 39 22 N 9 7 17 OHohe 168 mFlache 15 71 km Einwohner 832 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 53 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 33034Vorwahl 05648Karte Lage von Gehrden in Brakel Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Nachbarorte 2 Geschichte 2 1 Wappen 2 2 Banner 2 3 Historische Einwohnerzahlen 2 4 Auszeichnungen 3 Historische Ereignisse 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Tourismus 4 1 1 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGehrden liegt 26 km Luftlinie sudostlich Paderborns und 10 km Luftlinie sudlich der Kernstadt Brakel in dem zum Oberen Weserbergland gehorenden Oberwalder Land ostlich des Eggekamms 170 180 m uber dem Meer in geraumiger windgeschutzter und fruchtbarer lossbedeckter Mulde der Ose inmitten eines hugelig bewegten auf den Kuppenhohen bewaldeten Bauernlandes Ostlich des Ortes durchfliesst die Nethe die Gehrdener Flur parallel verlauft die Ostwestfalenstrasse Nachbarorte Bearbeiten Die Nachbarorte von Gehrden sind Im Suden Willebadessen Niesen ca 4 km Willebadessen Peckelsheim 7 km Willebadessen Folsen ca 4 km Im Westen Willebadessen ca 8 km Willebadessen Altenheerse ca 5 km Bad Driburg Dringenberg ca 6 km Im Norden Brakel Schmechten ca 5 km Brakel Siddessen circa 2 km Im Osten Brakel Frohnhausen ca 6 kmStadte in der Nahe Brakel ca 10 km Bad Driburg ca 14 km Borgentreich circa 16 km Warburg ca 20 km Hoxter ca 30 km Geschichte BearbeitenHauptstadte und Stadte des Hochstifts Paderborn bis 1802 03 Stand 1789 Paderborn Warburg Brakel Borgentreich Beverungen Borgholz Bredenborn Buren Driburg Dringenberg Gehrden Calenberg Kleinenberg Lichtenau Lippspringe Lugde Nieheim Peckelsheim Salzkotten Steinheim Vorden Willebadessen Wunnenberg nbsp Romanische Pfarrkirche von 1182Der Ort wurde 868 erstmals als Nortgardinum et Suithgardinum erwahnt und bestand damals aus den beiden Siedlungen Nordgehrden und Sudgehrden heute wust die schon zu Pfarreien erhoben und dem benachbarten Stift Heerse zehntpflichtig waren Das 1134 von der Kirche zu Heerse in Iburg bei Driburg gegrundete Benediktinerinnenkloster wurde ca 1136 vom Paderborner Bischof Bernhard I von Oesede nach Gehrden verlegt nach einer anderen Urkunde geschah die Verlegung erst 1142 Fortan werden die umliegenden Dorfer und Hofe im Schutz der machtigen Klostermauern umgesiedelt Aus der Zeit um 1200 stammt die Tur mit reichem Eisenbeschlag im Nordportal der Kirche Die 1180 fertiggestellte romanische Klosterkirche ist das einzige noch erhaltene Gebaude dieser Zeit da die Klostergebaude im 17 Jahrhundert durch modernere Bauten ersetzt wurden Die Kirche ist eine der wenigen Kreuzkirchen Deutschlands und in ihrem Turm lautet eines der altesten Stiftsgelaute Westfalens 1319 erhielt Gehrden Stadtrechte Die Stadtsiedlung lehnte sich an die Nordseite des Klosters an der Hauptstrassenzug verlief in west ostlicher Richtung Ausser einigen Spuren war von der Stadtbefestigung bereits 1803 nichts mehr vorhanden 1456 war Gehrden Versammlungsort der Paderborner Landstande Bis zur Auflosung des Hochstifts Paderborn unterstand die Stadt der Gerichtsbarkeit des Rentamts Dringenberg im Oberamt Dringenberg 1810 wurde das Kloster im Zuge der Sakularisation aufgelost und von Graf Bocholtz Asseburg zu Niesen der Zeremonienmeister von Jerome Bonaparte teilweise abgerissen und zu einem Schloss umgebaut Das Gebaude wechselte daraufhin mehrmals den Besitzer und war ab 1965 im Besitz des Familienerholungswerks des Erzbistums Paderborn Heute beherbergt es nach Umbau und Renovierung in den Jahren 2007 2008 ein Hotel Napoleon bildete 1807 das Konigreich Westphalen und teilte es in Departments ein Die Hauptstadt wurde Kassel Gehrden erhielt eine Mairie Kantonsburgermeister Der Kanton umfasste neben der Stadt Gehrden die Dorfer Auenhausen Folsen Frohnhausen Hampenhausen Massenhausen Natingen Niesen Rheder Schmechten und Siddessen Mit der Grundung des Kreises Warburg 1816 wurde Gehrden Verwaltungssitz des Amtes Gehrden das 1856 mit dem Amt Dringenberg zum Amt Dringenberg Gehrden vereinigt wurde 1832 wurde das Dekanat Gehrden eingerichtet welches bis 1976 bestand Nach Auflosung des Kreises Warburg und des Amtes Dringenberg Gehrden durch das Sauerland Paderborn Gesetz mit Wirkung vom 1 Januar 1975 wurde die Stadt Gehrden in die Stadt Brakel eingegliedert 2 Gehrden hat 832 Einwohner Stand Dezember 2022 3 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen der ehemaligen Stadt Gehrden Westf Blasonierung In Blau der wachsende silbern weiss gekleidete golden gelb nimbierte heilige Petrus der in der Rechten ein goldenes gelbes Stabkreuz und in der Linken einen goldenen gelben Schlussel mit abgekehrten Bart halt 4 Wappenbegrundung Das Wappen wurde 1955 vom nordrhein westfalischen Innenminister verliehen Es zeigt den Stadt und Kirchenpatron St Petrus mit seinen Attributen Kreuz und Schlussel Es gleicht weitgehend dem Siegelbild des 14 Jahrhunderts Zwischendurch belegt auf einem Stempel von 1662 war irrigerweise der Apostel durch eine Nonne ausgetauscht worden das davon abgeleitete Wappen genehmigte der preussische Konig Wilhelm II 1908 Banner Bearbeiten nbsp 00 Banner Das Banner ist gespalten von Blau und Weiss mit dem Wappen oberhalb der Mitte Historische Einwohnerzahlen Bearbeiten Jahr Einwohner1818 31 Dez 7451858 31 Dez 9581871 31 Dez 7961895 31 Dez 7521950 31 Dez 10321961 6 Juni 8211970 27 Mai 9181974 30 Juni 9151985 31 Dez 10842015 31 Dez 9392020 31 Dez 828Auszeichnungen Bearbeiten Landessilberdorf 1995 Landesgolddorf 1997 Bundesgolddorf 1998 Staatlich anerkannter Erholungsort 2006Historische Ereignisse BearbeitenZwei Erdbeben in der Mitte des 18 Jahrhunderts erschutterten das Hochstift Paderborn Dass diese beiden Beben in Erinnerung geblieben sind verdanken wir unter anderem den Eintragen im Kirchenbuch Gehrden von Vikar Sacellan P Gregorius Waldeyer OSB Uber das zweite grosse Beben vom 18 Januar 1766 berichtet er als Pfarrer von Gehrden die starke Erschutterung habe etwa ein Vaterunser lang gedauert Das Erdbeben vom 19 Februar 1756 das wie auch das folgende keine grosseren Schaden anrichtete oder Menschenleben kostete wurde als Vorahnung fur den Siebenjahrigen Krieg gedeutet der im Hochstift verbreitet grosse Not und viel Leid mit sich brachte Das zweite Beben wurde als Aufruf zur Busse gedeutet denn es brachte auch das Ende einer halbjahrigen Trockenheit nach einem sehr guten Erntejahr Furstbischof Wilhelm Anton von der Asseburg rief landesweit zu Dankgottesdiensten auf fur den 8 Februar 1766 Dass die Ursache fur Erdbeben in der Plattenbildung der Erdkruste angelegt ist wusste man damals noch nicht Und dass die tektonische Struktur des Eggegebirges eigentlich eine erdbebengefahrdete Zone ist auch nicht Zum Gluck zahlt Ostwestfalen Lippe zu den erdbebenarmen Gebieten 5 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenGehrden ist ein landwirtschaftlich gepragtes Dorf Dennoch haben sich im Gewerbegebiet ostlich von Gehrden einige handwerkliche Betriebe niedergelassen Tourismus Bearbeiten Das Feriendorf und das Schloss in Gehrden machen im gesamten Stadtgebiet Brakel die Mehrheit der Ubernachtungen aus Seit 2006 ist Gehrden zudem ein staatlich anerkannter Erholungsort Das Familienerholungswerk im Schloss hat 2011 Insolvenzantrag gestellt 6 Nach Umbau und Renovierung 2007 2008 ist es heute ein Hotel 7 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Ehemaliges Rathaus der Stadt Gehrden von 1733Romanische Klosterkirche St Peter und Paul mit dem grossten historischen Glockengelaut Westfalens Ehemaliges Benediktinerinnenkloster und Schloss Gehrden Ehemaliges Rathaus im Fachwerkstil von 1733 mit Trauzimmer Landliche Fachwerkhauser Barocke Katharinenkapelle von 1668 Ehemalige Klostermuhle aus dem 17 Jahrhundert Zwolf Apostel Linde eine etwa 500 Jahre alte Winter Linde mit 9 76 m Stammumfang 8 Gewasserlehrpfad Obstbaumlehrpfad und Hudewiesen Waldbaumlehrpfad am Wolfsberg Gut CharlottenhofPersonlichkeiten BearbeitenGeorg Joseph Bessen 1781 1838 Gymnasiallehrer in Paderborn Autor der Geschichte des Bisthums Paderborn 9 Josef Menke 1899 1975 Kaufer des Guts Charlottenhof ehemaliges Mitglied des Deutschen Bundestages Heinrich Happe 1886 1970 Landrat des Kreises Warburg geboren in GehrdenLiteratur BearbeitenPoppel Diether Gehrden Benediktinerinnenkloster Schloss Kirche Stadt im Wandel der Jahrhunderte Bonifatius Druckerei Paderborn 1988 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gehrden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadtteil Gehrden Schloss Gehrden Gehrden im Kulturatlas WestfalenEinzelnachweise Bearbeiten Stadt Brakel Ortschaften der Stadt Brakel In Stadt Brakel Abgerufen am 10 Februar 2023 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 323 http www brakel de Stadt Portrait Ortschaften Gehrden Klemens Stadler Deutsche Wappen Band 7 Bremen 1972 S 42 Hans Jurgen Rade Reaktionen auf die Erdbeben von 1756 und 1767 im Hochstift Paderborn und in den angrenzenden Landern In Die Warte 175 2017 S 8 14 http www nw news de lokale news paderborn paderborn 4454218 Schloss Gehrden ist pleite html schloss gehrden de Geschichte Memento des Originals vom 3 August 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www schloss gehrden de Zwolf Apostel Linde im Verzeichnis Monumentaler Eichen Abgerufen am 31 Januar 2017 Zeitschrift fur vaterlandische Geschichte und Altertumskunde Verein fur Geschichte und Altertumskunde Westfalens 1840 google de abgerufen am 21 September 2021 Stadtbezirke von Brakel Auenhausen Frohnhausen Hampenhausen Beller Bellersen Bokendorf Brakel Erkeln Gehrden Hembsen Istrup Rheder Riesel Schmechten Siddessen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gehrden Brakel amp oldid 230737151