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Die Herren von Leuthorst auch Luthardessen o a waren ein im westlichen Vorland des Harzes begutertes Geschlecht das seinen Stammsitz in Luthorst hatte Das Wappen derer von Leuthorst in Siebmachers Wappenbuch Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Personen 3 Wappen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEin erster urkundlicher Hinweis auf den Ort Luthardeshusen findet sich bereits im 9 Jahrhundert in den Corveyer Traditionen 1 Er wurde zum Stammsitz von Herren die spater meist Luthardessen geschrieben wurden und lag sudlich der Homburg Dort war Corvey als nachstgelegenes Kloster begutert Die Abte setzten die Edelherren von Homburg als Lehensnehmer ein Von diesen erhielten die Herren von Luthardessen lokale Rechte als Afterlehen 1367 erwarben die von Luthardessen fur rund zehn Jahre die Pfandschaft uber die Paderborner Burg Bredenborn 2 Um 1380 wollten sie eine Schenkung an die Kirche Amelsen vornehmen damit dort regelmassig Memorialgedenken fur eigene Familienmitglieder und die befreundeten Ritter Amelunxen Exter Hake Kaierde Kerssenbrock Minnigerode und Rebock 3 zeitweise Burgmannen auf der Burg Lugde 4 und der Tonenburg 5 stattfinden sollten Dabei gingen sie von der Gultigkeit Corveyer Lehensrechte in Amelsen aus Dort sahen sich jedoch die Edelherren von Homburg als weltliche Herrscher und lehnten die Schenkung ab Corveys Abt Bodo von Pyrmont bat den Hildesheimer Bischof Gerhard von Berg um Schlichtung Die Homburger werteten dies als Affront brannten die Guter der Luthardesser nieder und vertrieben sie wodurch sie auch ihre Lehensrechte verloren 6 Gerhard von Berg verschaffte den Vertriebenen Lehensgut in Lindau 7 so dass sie sich dort ansiedelten und 1384 wies er die Homburger in die Schranken indem er sich versichern liess dass die Homburg ihr Stammsitz Hildesheimisches Lehen war 8 Wenige Jahre spater griffen die Herren von Luthardessen den sudlichen Homburger Besitz von ihrem verlorenen Stammsitz aus an Bei dieser Aktion die mit dem endgultigen Ruckzug der Luthardesser endete gingen folgende Orte in Flammen auf Holzen Lenne Portenhagen Vorwohle Wangelnstedt einschliesslich Emmerborn und Linnenkamp Wickensen und sechs weitere danach wust gefallene Orte Zum Schutz von Holzminden vor den Homburgern schloss Abt Bodo 1394 ein Bundnis mit den Grafen von Everstein An ihrem neuen Siedlungsort anderte sich im Laufe der Zeit der Name der Herren von Luthardessen zu Leuthorst Sie erarbeiteten sich neuen Besitz gaben das Lehen in Lindau spater zur Halfte wieder ab 9 und waren schliesslich auch auf der Burg Lichtenstein Osterode am Harz und in Dorste vertreten Personen BearbeitenAbt Hugold von Corvey stammte aus diesem Hause 10 Die Geschichtsforschung hat aber eine Abstammung Hugolds aus dem Hause Hochstaden noch nicht ausgeschlossen 11 Um am Kreuzzug Heinrichs VI teilnehmen zu konnen verpfandeten drei Herren von Luthardessen 1197 dem Kloster Gehrden Guter darunter Luthardessen und Reelsen 12 Gisle von Luthardessen wurde Abtissin im Kloster Gehrden Verwandtschaftliche Verbindungen gab es zu den Hausern Hanstein 13 und Hardenberg 14 Nikolaus von Leuthorst Amtsvogt in Lindau 1549 1579 15 Mit Friedrich Heinrich von Leuthorst starb das Geschlecht am 30 Marz 1714 aus Wappen BearbeitenDas Wappen nach einem Siegel des Claus von Leuthorst von 1565 zeigt zwei schragrechte wolkige roten Balken Auf dem Helm ein hoher gekrempelter Hut oben mit Pfauen oder Straussenfedern besteckt In der Heraldik der Familie zeigen sich viele Varietaten Oft ist der untere Schragbalken einfach geradlinig mitunter hat der Schild nur zwei schlichte Schragbalken und der Helm tragt drei Straussenfedern 16 17 Literatur BearbeitenGeorg Max Geschichte des Furstenthums Grubenhagen Zweiter Theil 1863 S 332 334 und 368 370 Theodor von Steinmetz Ankunfft und Fortsetzung der wohlgebornen Hauser der loblichen Ritterschaft im Land des Eichsfeldes Gottingen 1711 S 80 85Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Herren von Leuthorst Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Corveyer Traditionen 436 Wigand S 96 Michael Lagers Der Paderborner Stiftsadel zur Mitte des 15 Jahrhunderts Untersuchungen zum Auf und Ausbau niederadliger Machtstrukturen Paderborn 2013 ISBN 978 3 89710 551 5 S 409 Die Rehbocke Lehnsleute und Burgmannen im Raum Holzminden 1 2 Vorlage Toter Link www geschichte polle de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Roland Linde Das Rittergut Gropperhof Hofe und Familien in Westfalen und Lippe Band 2 2005 S 33 Paul Wigand Der Corvey sche Guterbesitz 1831 S 120 Otto Titan von Hefner Stammbuch des bluhenden und abgestorbenen Adels in Deutschland Zweiter Band 1863 S 349 Joachim Meier Origines Et Antiqvitates Plessenses Das ist Plessischer Ursprung und Denkwurdigkeiten 1713 S 362 H Sudendorf Urkundenbuch zur Geschichte der Herzoge von Braunschweig und Luneburg und ihrer Lande Sechster Theil 1867 S 84 Nr 76 Johann Wolf Denkwurdigkeiten des Amtes und Marktfleckens Lindau im Harz Departement District Osterode 1813 S 76 Historischer Verein Osnabruck Mittheilungen des Historischen Vereins zu Osnabruck Vierter Band 1855 S 277 Friedrich Wilhelm Hermann Wagener Staats und Gesellschafts Lexikon Neunter Band 1862 S 474 Paul Wigand Archiv fur Geschichte und Alterthumskunde Westphalens Vierter Band 1831 S 78 Carl Philipp Emil von Hanstein Urkundliche Geschichte des Geschlechts der von Hanstein 2007 S 462 Johann Wolf Geschichte des Geschlechts von Hardenberg I Theil mit 132 Urkunden 1823 S 115 Bernhard Opfermann Gestalten des Eichsfeldes St Benno Verlag Leipzig und Verlag F W Cordier Heiligenstadt 1968 George Adalbert von Mulverstedt Adolf Matthias Hildebrandt J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch VI Band 6 Abteilung Ausgestorbener Preussischer Adel Provinz Sachsen 1884 S 98 Tafel 62 Otto Titan von Hefner Handbuch der theoretischen und praktischen Heraldik Erster Theil 1861 S 89 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herren von Leuthorst amp oldid 225280430