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Kerssenbrock auch Kerssenbrock ist der Name eines alten ostwestfalischen und lippischen Adelsgeschlechts Die Herren von Kerssenbrock gehoren zum Uradel im Ravensberger Land Zweige der Familie bestehen bis heute Wappen derervon Kerssenbrock Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Herkunft 1 2 Ausbreitung und Personlichkeiten 1 2 1 Kerssenbrock evangelische Linie 1 2 2 Kerssenbrock von Krosigk 1 2 3 Korff genannt Schmising Kerssenbrock katholische Linie 1 3 Besitzungen 2 Wappen 3 Namenstrager 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHerkunft Bearbeiten Erstmals urkundlich erwahnt wird das Geschlecht im Jahre 1265 mit Johannes Kersebroke als Drost der Grafen von Ravensberg 1 Mit ihm beginnt auch die Stammreihe Fruhere Schreibweisen des Namens waren Kersenbroik Kersenbruck Kerstenbruck Karsenbruck Kerssenbruch oder Kessebrock 2 Kerssenbrock das gleichnamige Stammhaus der Familie ist heute eine Bauerschaft von Wellingholzhausen ein Stadtteil von Melle im Landkreis Osnabruck in Niedersachsen Dort befanden sich die fruhesten lehnsfreien Besitzungen derer von Kerssenbrock 3 Ausbreitung und Personlichkeiten Bearbeiten Im 16 Jahrhundert teilte sich das Geschlecht in eine katholische und eine protestantische Linie Kerssenbrock evangelische Linie Bearbeiten nbsp Schloss Barntrup seit dem 16 Jahrhundert im Besitz derer von KerssenbrockHauptsitz der evangelischen Linie ist Schloss Barntrup in der ehemaligen Grafschaft Lippe das sich noch heute in Familienbesitz befindet Franz Christoph 1576 und Philipp von Kerssenbrock die Urenkel von Franz von Kerssenbrock Stifter des Hauses zu Barntrup begrundeten die beiden Hauser zu Wierborn heute Ortsteil von Barntrup und Barntrup Der Zweig zu Wierborn erlosch bald von den sieben Sohnen des Franz Christoph heiratete nur Franz Caspar von Kerssenbrock der ohne Nachkommen verstarb Philipp von Kerssenbrock konnte den Stamm mit elf Sohnen fortsetzen Sohn Bernhard Simon von Kerssenbrock hessen kasselscher Generalleutnant besass die Guter Barntrup Wierborn und Helbra Von seinen 20 Kindern uberlebte ihn nur sein Sohn Gottlieb Friedrich Achatz von Kerssenbrock Er war der Stammvater aller spateren Nachkommen der evangelischen Linie Von seinen beiden Sohnen die den Stamm fortsetzen konnten wurde Bernhard Simon von Kerssenbrock hessen kasseler Kammerherr und Friedrich August von Kerssenbrock Domkuster zu Minden lippischer Drost und Landrat 2 Sie waren die Begrunder der I und II Linie des Hauses Kerssenbrock Die Nachkommenschaft des Bernhard Simon von Kerssenbrock des Begrunders der I Linie erlosch mit dem Tod seines Enkels Bernhard nach 1875 Die II Linie teilte sich in den vom preussischen Landrat Wilhelm von Kerssenbrock gegrundeten 1 Ast der mit dem Tod seines Sohnes Bernhard von Kerssenbrock 1872 im Mannesstamm erlosch Der 2 Ast bluht noch heute Kerssenbrock von Krosigk Bearbeiten Dedo von Krosigk 1925 2008 4 Botschaftsrat Neffe und Adoptivsohn der Lucie von Kerssenbrock auf Barntrup erhielt am 1 September 1972 eine adelsrechtliche Nichtbeanstandung der Namensform von Kerssenbrock von Krosigk durch Beschluss des Ausschusses fur adelsrechtliche Fragen der Deutschen Adelsverbande Marburg an der Lahn 5 Das Rittergut Barntrup ist somit heute im Besitz des Krosigk schen Mannesstammes Korff genannt Schmising Kerssenbrock katholische Linie Bearbeiten Die katholische Linie in deren Besitz sich unter anderem Schloss Brincke befand gelangte mit mehreren Angehorigen in die Hochstifte Paderborn Osnabruck und Hildesheim in denen sie hohe geistliche Amter bekleideten Die Linie erlosch am 23 Oktober 1754 mit dem Tod Ferdinands von Kerssenbrock Er setzte seinen Vetter Fritz Ferdinand Freiherr von Korff als Erben ein Brincke gelangte als Fideikommiss zusammen mit dem Kerssenbrockschen Namen und Wappen an die von Korff genannt Schmising Kerssenbrock 5 Besitzungen Bearbeiten nbsp Schloss Brincke Stammsitz der katholischen Linie bis 1754 Zu den bedeutendsten Gutern der Familie gehort das in der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts erworbene Brincke mit Schloss Brincke in der Grafschaft Ravensberg bzw in dessen Vogtei Borgholzhausen 5 Der ravensbergische Burgmann Johann von Kerssenbrock erwarb es 1357 fur 600 vollgewichtige Gulden das waren 2124 g Gold 3 Das Schloss ist eine der altesten Wasserburgen in der Grafschaft und gehorte zu den alten landstandischen Rittersitzen Ferdinand von Kerssenbrock wurde 1754 von seinem Vetter Friedrich Ferdinand Freiherr von Korff gen Schmising beerbt der den Namen Freiherr von Korff genannt Schmiesing Kerssenbrock annahm sein Nachfahre Clemens August kurfurstlich Kolnischer Rat und furstbischoflich Munsterscher Obermarschall wurde 1816 in den preussischen Grafenstand erhoben Die Grafen von Korff gen Schmising Kerssenbrock Praschma besitzen Haus Brincke bis heute Mitglieder der Familie konnten spater auch in Hannover und Preussen Grundbesitz erwerben Der alteste luneburgische Lehnbrief wurde im Jahre 1639 ausgestellt Im spateren Konigreich Hannover gehorte die Familie durch den Besitz des Gutes Burgdorf zum ritterschaftlichen Adel der luneburgischen Landschaft Im Konigreich Preussen war seit 1827 Bernhard von Kerssenbrock preussischer Landrat auf Helmsdorf ein alter Besitz und Fideikommiss und Heiligenthal im ehemaligen Mansfelder Seekreis begutert Hermann von Kerssenbrock preussischer Rittmeister im Garde Kurassier Regiment war Herr auf Helbra als Fideikommiss im Mansfelder Seekreis zur gleichen Zeit war auch das Gut Beveringen im ehemaligen Landkreis Saatzig in Pommern in Familienbesitz derer von Kerssenbrock 2 Otto Graf Kerssenbrock erwarb 1932 in Schleswig Holstein das Gut Tralau Seit 1948 gehort der Familie die Burg Hopen in Lohne Wappen BearbeitenDas Wappen zeigt in Gold einen mit drei silber besamten roten Rosen Lippische Rose belegten blauen Schragrechtsbalken Auf dem Helm mit blau goldenen Helmdecken ein offener goldener Flug der mit dem Balken je einwarts belegt ist Namenstrager BearbeitenGisela von Kerssenbrock um 1300 Codex Gisle Johann von Kerssenbrock Ritter 13 14 Jahrhundert Riquin von Kerssenbrock 1498 Domherr in Munster und Paderborn Rembert von Kerssenbrock 1474 1568 Furstbischof von Paderborn Hermann von Kerssenbrock 1519 1585 langjahriger Leiter des Gymnasiums Paulinum in Munster Westfalen Johann von Kerssenbrock Domherr nach 1528 Domherr in Munster Johann von Kerssenbrock Domherr nach 1542 Domherr in Osnabruck und in Munster Bernhard Simon von Kerssenbrock 1639 1714 hessischer Generalleutnant Karl von Kerssenbrock 1750 1829 Abt des Klosters Liesborn Wilhelm von Kerssenbrock 1771 1827 preussischer Landrat Franz von Korff gen Schmising Kerssenbrock 1781 1850 preussischer Landrat Julia von Korff gen Schmising Kerssenbrock 1790 1836 westfalische Grafin Bernhard von Kerssenbrock 1800 1872 preussischer Landrat Ferdinand von Korff gen Schmising Kerssenbrock 1817 1891 preussischer Landrat Hubertus von Kerssenbrock 1932 Orgelbauer Trutz Graf Kerssenbrock 1954 Politiker CDU Dedo von Kerssenbrock Krosigk 1967 Kunsthistoriker seit 2008 Leiter Glasmuseum Hentrich Museum Kunstpalast Dusseldorf Cornelia von Kerssenbrock 1970 deutsche Dirigentin und KirchenmusikerinLiteratur BearbeitenAnton Fahne Geschichte der westphalischen Geschlechter 1858 S 242 f mit Stammtafel Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VII Band 97 der Gesamtreihe Seite 186 187 C A Starke Verlag Limburg Lahn 1989 ISSN 0435 2408 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 5 Seite 71 72 Friedrich Voigt s Buchhandlung Leipzig 1864 Digitalisat Helmut Lahrkamp Kerssenbrock In Neue Deutsche Biographie NDB Band 11 Duncker amp Humblot Berlin 1977 ISBN 3 428 00192 3 S 537 Digitalisat Max von Spiessen Wappenbuch des Westfalischen Adels Band 1 Gorlitz 1901 1903 S 29 Band 2 Gorlitz 1903 Tafel 73 Herbert Stower Die Familie von Kerssenbrock Mit besonderer Berucksichtigung der lippischen Linien In Naturwissenschaftlicher und Historischer Verein fur das Land Lippe e V Erich Kittel und Oskar Suffert Hrsg Lippische Mitteilungen aus Geschichte und Landeskunde Band 27 Meyersche Hofbuchhandlung Verlag Detmold 1958 S 162 bis 185 Herbert Stower Heraldisch genealogische Denkmaler der Familie Kerssenbrock in Lippe In Naturwissenschaftlicher und Historischer Verein fur das Land Lippe e V Erich Kittel und Oskar Suffert Hrsg Lippische Mitteilungen aus Geschichte und Landeskunde Band 28 Meyersche Hofbuchhandlung Verlag Detmold 1959 S 69 bis 88 Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Band 3 Seite 97 98 Gebruder Reichenbach Leipzig 1837 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kerssenbrock Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Urkundenregesten aus dem Familienarchiv der katholischen Linie im Schloss Brincke Digitale Westfalische Urkunden Datenbank DWUD Wappen derer von Kerssenbrock sachsisch und westfalisch in Johann Siebmachers Wappenbuch um 1605 Schloss Barntrup in www burgen und schloesser netEinzelnachweise Bearbeiten Westfalisches Urkundenbuch Band III Nummer 756 a b c Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 5 Seite 71 72 a b Borgholzhausen Vor 650 Jahren Brincke kostete 34 000 Euro Memento vom 2 Juli 2010 im Internet Archive Nachruf Trauer um Schlossherrn Barntrup trauert um seinen Schlossherrn Dedo von Kerssenbrock Krosigk Lippe aktuell Nr 23B vom 7 Juni 2008 abgerufen am 24 Februar 2020 a b c Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XV Band 134 der Gesamtreihe Seite 186 18752 140159 8 312122 Koordinaten 52 8 24 6 N 8 18 43 6 O Normdaten Person GND 139845496 lobid OGND AKS VIAF 220625896 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kerssenbrock amp oldid 237416837