www.wikidata.de-de.nina.az
Die Burg Lichtenstein ist eine Burgruine zwischen den Osteroder Ortsteilen Forste und Dorste in Niedersachsen Sie wurde 1404 erstmals urkundlich als Eigentum der Herzoge von Grubenhagen erwahnt Heute sind von der Anlage nur noch der Burghugel der Burggraben und ein kleines Teilstuck der Ringmauer aus hellem Gipsstein vorhanden Burg LichtensteinBurghugel der Burg LichtensteinBurghugel der Burg LichtensteinStaat DeutschlandOrt Forste und DorsteEntstehungszeit vor 1404Burgentyp HohenburgErhaltungszustand Burghugel Burggraben RingmauerGeographische Lage 51 43 N 10 11 O 51 72114 10 17586 260 9 Koordinaten 51 43 16 1 N 10 10 33 1 OHohenlage 260 9 m u NNBurg Lichtenstein Niedersachsen Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Beschreibung 2 Geschichte 3 Lichtensteinhohle 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage und Beschreibung BearbeitenDie Reste der Hohenburg liegen westlich des Harzes auf der bewaldeten Bergkuppe des 260 9 m u NN hohen Lichtensteins Sie befindet sich zwischen Forste im Norden Osterode im Ostnordosten Uhrde im Sudosten und Dorste im Sudsudwesten Die Burg stand auf einem kreisrunden Burghugel von etwa 50 m Durchmesser der vermutlich kunstlich aufgeschuttet wurde Mit einem umgebenden Ringgraben und einem weiteren vorgelagerten Wall hat die gesamte Anlage einen Durchmesser von etwa 90 m Der einzige steinerne Rest der Anlage ist ein Mauerstuck aus hellen Gipssteinen an der Nordseite des Burghugels Er ist 9 m lang 4 5 m hoch und hat eine Starke von 1 m Mauerfundamente lassen darauf schliessen dass der Steinrest zu einer Ringmauer gehorte die den gesamten Burghugel umschloss Wegen der hellen Steine ihrer Aussenmauer wurde die Burg fruher auch Silberburg genannt Archaologische Untersuchungen des Burgplatzes unter anderem zur Feststellung von weiteren Steinbauten sind bisher noch nicht vorgenommen worden Geschichte BearbeitenDie Burg wurde urkundlich erstmals 1404 erwahnt Fruhere Schreibweisen waren Lechtensteyn und auch Lechtenstein 1404 und 1406 wurde die Burg als Eigentum von Herzog Erich I von Grubenhagen urkundlich bezeugt Anderen nicht verburgten Quellen zufolge soll die Burg bereits Mitte des 13 Jahrhunderts bestanden haben als auf ihr Angehorige des Adelsgeschlechtes der von Letgast Burgmannendienste geleistet hatten Sie wird in dieser Zeit unter den Schlossern des Herzogs Heinrich des Wunderlichen genannt und soll im Krieg zwischen dem Landgrafen von Thuringen Friedrich III und Albrecht I von Grubenhagen 1365 zerstort worden sein nbsp Letzter Mauerrest der Burg aus hellen Gipssteinen links der BurggrabenWahrend des 15 Jahrhunderts wurde die Burganlage an verschiedene Ritter verpfandet darunter auch den Raubritter Herwig von Utze welcher zu einem alten Luneburger Adelsgeschlecht zahlte Als er 1438 Goslar uberfiel hatte das kurz darauf einen Kriegszug gegen ihn zur Folge welche durch einen Bericht des Stadtrats an Hans von Roringen am 4 Oktober 1439 angekundigt wird 1 Urkundlich wird am 24 Oktober 1439 erwahnt dass dabei die Burg Lichtenstein erobert abgebrannt aber bald wieder aufgebaut worden sein soll In der Folgezeit entstanden Streitigkeiten bezuglich der Zugehorigkeit der Burg welche zwar den Herzogen von Grubenhagen gehorte allerdings durch die Heerfahrt gegen Herwig von Utze momentan im Besitz der Stadt Goslar war Eine Versohnung konnte erst am 7 April 1442 erreicht werden unter dem Schiedsspruch der Stadt Osterode 1481 wurde die Burg an den Grubenhagenschen Ritter Ludolf von der Linde verpfandet Eine weitere Verpfandung ist aus 1507 bekannt als Elisabeth die Witwe von Herzog Albrecht II und ihre Sohne Philipp und Erich die Burg an Hans und Albrecht von Leuthorst oder Lauthorst fur 400 Gulden vermachte 2 Die Burg war zwischenzeitlich bis zum 25 November 1507 an Ludolf von der Linde und dessen Neffen Joachim von der Linde verpfandet gewesen Eine letzte urkundliche Nennung der Burg erfolgte 1567 als Herzog Wolfgang von Grubenhagen seinem Bruder Philipp nach Bedarf Brennholz aus dem Lichtenstein zur Verfugung stellt Das lasst darauf schliessen dass wegen der ausschliesslichen Nennung des gleichnamigen Forstgebietes die Burg nicht mehr bestand Nach dem Dreissigjahrigen Krieg diente die Burgruine dem Rauber Hans Warnecke aus Eisdorf als Unterschlupf Er trieb sein Unwesen im Harzvorland und griff jeden Uniformierten an Er fand nach dem Krieg nicht mehr zu einem geordneten Leben als Soldaten seine Familie nach der Schlacht bei Lutter toteten Der Sage nach wurde er in Osterode gefangen und zum Tode durch Vierteilung verurteilt Lichtensteinhohle Bearbeiten1972 suchten drei Heimatforscher aus Osterode nach einem moglichen Geheimgang oder Fluchtstollen unterhalb der Burg Wenige hundert Meter talwarts fanden sie einen engen 50 m langen unterirdischen Gang bei dem es sich aber um eine bisher nicht entdeckte Naturhohle handelte Sie erhielt zunachst den Namen Rotkamp Hohle wurde aber spater in Lichtensteinhohle umbenannt Literatur BearbeitenErnst Andreas Friedrich Wenn Steine reden konnten Landbuch Verlag Hannover 1989 ISBN 3 7842 0397 3 Friedrich Stolberg Befestigungsanlagen im und am Harz von der Fruhgeschichte bis zur Neuzeit Ein Handbuch Forschungen und Quellen zur Geschichte des Harzgebietes Band 9 Lax Hildesheim 1968 S 242 f Gerhard Laub Zu der Burg Lichtenstein und ihrer Chronik Lage und ortlicher Befund In Unser Harz Band 48 2000 S 6 9 Georg Bode Burg Lichtenstein bei Osterode In Zeitschrift des Harzvereins 46 1908 S 68 76 Ingrid Kreckmann Von der Burg Lichtenstein im Sosetal und ihrer Umgebung In Heimatblatter fur den sud westlichen Harzrand Band 55 1989 S 52 65 Stefan Flindt Burgruine Lichtenstein In Andreas Heege Hrsg Fliegen Finden Forschen Luftbildarchaologie in Sudniedersachsen Hahn Hannover 1994 S 54 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Lichtenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag von Stefan Eismann zu Burg Lichtenstein in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Rekonstruktionsversuch als Zeichnung im mittelalterlichen Zustand von Wolfgang Braun Kurzbeschreibung mit Grundrissskizze und Fotos Umfangreiche Geschichtsbeschreibung Lageskizze mit KurzbeschreibungEinzelnachweise Bearbeiten Georg Bode Burg Lichtenstein bei Osterode In Zeitschrift des Harz Vereins fur Geschichte und Altertumskunde Band 41 1908 S 69 f Georg Max Geschichte des Furstenthums Grubenhagen Erster Theil Schmorl amp v Seefeld Hannover 1862 S 79 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Lichtenstein Osterode am Harz amp oldid 222059406