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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Kronenburg Begriffsklarung aufgefuhrt Kronenburg ist eine Ortschaft im deutsch belgischen Grenzgebiet der Eifel und gehort zur nordrhein westfalischen Gemeinde Dahlem im Kreis Euskirchen Bekannt wurde es durch sein gut erhaltenes uber 400 Jahre altes mittelalterlich gepragtes Ortsbild Kronenburg besteht aus dem hoch gelegenen gleichnamigen Burgort und der Talsiedlung Kronenburgerhutte KronenburgGemeinde DahlemWappen von KronenburgKoordinaten 50 22 N 6 29 O 50 3675 6 4794444444444 533 Koordinaten 50 22 3 N 6 28 46 OHohe 533 mFlache 16 13 km Einwohner 458Bevolkerungsdichte 28 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1969Postleitzahl 53949Vorwahl 06557Kronenburg Luftaufnahme 2016 Kronenburg Luftaufnahme 2016 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Wappen 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Kirche St Johann Baptist 4 2 St Brigida Kapelle 4 3 Burg Kronenburg 4 4 Ehemalige NS Meisterschule 4 5 Hasenberghof 4 6 Veranstaltungen 5 Freizeitmoglichkeiten 6 Verkehr 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Kronenburg liegt im Oberen Kylltal zwischen Zitterwald und Schnee Eifel Sudlich befinden sich die Berge Steinert I mit 635 m und Steinert II mit 639 m Nachbarorte Bearbeiten Im Suden liegt die Ortsgemeinde Ormont im Westen liegen die Ortsgemeinden Hallschlag und Scheid alle Verbandsgemeinde Gerolstein Landkreis Vulkaneifel Rheinland Pfalz und der Ortsteil Frauenkron im Norden der Ortsteil Berk im Osten der Ortsteil Baasem und die Hammerhutte Geschichte Bearbeiten nbsp Mittelalterliche Darstellung Gut erkennbar der Turm der Kirche der Teil der Burgmauer istKronenburg wurde erstmals im Jahre 1277 in einer Urkunde der Reichsabtei Stablo Malmedy erwahnt Zu dieser Zeit wurde Kronenburg vom Rittergeschlecht der Edlen von Dollendorf beherrscht Kurzzeitig entwickelte sich ab 1327 eine eigenstandige Kronenburger Linie Als schliesslich Ritter Peter von Kronenburg im Jahre 1414 ohne mannliche Nachkommen starb wurde Kronenburg zu einer Nebenherrschaft der Grafschaft Blankenheim Manderscheid Unter Karl V fiel Kronenburg 1555 wegen seiner Zugehorigkeit zum Herzogtum Luxemburg bis zum Jahre 1715 unter spanische Herrschaft Aus diesem Grund wird die ehemalige spanische Insel in der Eifel noch heute als Spanisches Landchen bezeichnet Zu Beginn des 17 Jahrhunderts wurde Kronenburg von Pestepidemien heimgesucht die bis 1680 andauerten 1794 wurde Kronenburg von den Franzosen besetzt unter deren Herrschaft der Ort als Kantonalhauptort im Ourthe Departement fungierte Kronenburg blieb auch in der nachfranzosischen Zeit Burgermeisterei und zeitweise auch Sitz eines Notars Im Zuge der Neuaufteilung Mitteleuropas nach der Niederlage Napoleons gelangte Kronenburg als Exklave zunachst an das Haus Mecklenburg Strelitz und erst durch Tausch bzw eine Abschlagszahlung 1819 an Preussen 1850 zahlte Kronenburg 600 Einwohner Die in der Talsiedlung Kronenburgerhutte namengebende Eisenhutte hatte zu diesem Zeitpunkt schon lange ihren Betrieb eingestellt und auch die Mehrzahl der verbliebenen Hochofen der Umgegend mit Ausnahme des Junkerathers erloschen in dieser Zeit Im Zuge der Errichtung der 1912 eroffneten Eisenbahnlinie von Junkerath nach Weywertz Ourtalbahn erhielt Kronenburg Anschluss an das uberregionale Bahnnetz Die Strecke hatte jedoch von Anbeginn eher militarische denn zivile Bedeutung und wirkte sich daher wirtschaftlich nicht aus Nach dem Zweiten Weltkrieg fand ausser vereinzelten Holztransporten kein nennenswerter Betrieb mehr statt In den Jahren zwischen 1920 und 1925 gab es auf der Ruine Kronenburg Tellspiele aufgefuhrt von Kronenburger Laiendarstellern In den 1930er Jahren wurde von Professor Werner Peiner eine Malerschule gegrundet 1 die wahrend der Zeit des Nationalsozialismus Hermann Goring Meisterschule fur Malerei hiess sie wurde im Juni 1942 von Hermann Goring eingeweiht 2 Bekannte Schuler dieser Malerschule waren Willi Sitte Rolf Dettmann Heinz Hindorf Hans Lohbeck und Willi Wewer Die Kunstakademie wurde nach 1945 nicht weitergefuhrt Das Akademiegebaude wird vom Land Nordrhein Westfalen als Bildungsstatte genutzt Im Zweiten Weltkrieg wurden zeitweise wertvolle Monstranzen und Reliquiare aus dem Bestand des Kolner Doms im Keller des Kronenburger Pfarrhauses eingelagert Von Kampfhandlungen wurde Kronenburg trotz des nahen Westwalls der Ardennenoffensive zur Jahreswende 1944 1945 und der schweren Zerstorungen im nahen Stadtkyll kaum beruhrt Einige wenige Wehrmachtssoldaten und SS Offiziere ergaben sich Anfang 1945 nach kurzem Widerstand den vorruckenden US Amerikanern Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs zahlte Kronenburg 350 Einwohner Am 1 Juli 1969 wurde Kronenburg nach Dahlem eingemeindet 3 1977 feierte der Ort die 700 Wiederkehr der ersten urkundlichen Erwahnung 1992 betrug die Bevolkerungszahl 450 Personen dabei stieg die Zahl der hier mit Zweitwohnsitz angemeldeten kontinuierlich Wappen Bearbeiten nbsp Blasonierung In Silber Weiss ein golden gelb bewehrter roter Adler 4 Wappenbegrundung Die Herren von Kronenburg ubten fruher die Landesherrschaft uber die Gemeinde aus Sie fuhrten den roten Adler im silbernen Schild Dieses Wappen wurde zuletzt 1956 zum Gemeindewappen erhoben Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Burgbering nbsp Burgruine nbsp Ortsansicht Burgbering rechts Pfarrkirche St Johann Baptist nbsp Burgbering mit Pallandthaus von 1704 nbsp Ehemalige ZehntscheuneKirche St Johann Baptist Bearbeiten nbsp Kirche St Johann Baptist Hauptartikel St Johann Baptist Kronenburg Mit dem Bau der auch als Johanniterkirche bezeichneten Pfarrkirche St Johann Baptist wurde 1492 unter Mathilde von Virneburg der Witwe des Grafen Kuno von Manderscheid Schleiden begonnen Der Bau der als Einstutzenkirche moglicherweise nach dem Vorbild der Hospitalkirche von Kues ausgefuhrt ist wurde 1508 fertiggestellt Der Kirchturm diente gleichzeitig als zusatzlicher Wehrturm der Burganlage Die Bezeichnung Johanniterkirche weist auf die Ursprunge kirchlichen Lebens in Kronenburg hin das durch eine Niederlassung des Johanniterordens begrundet wurde Der Orden der seit dem 13 Jahrhundert uber Besitz im Bereich Kronenburg verfugte stellte bis 1803 die Priester der Kirche St Brigida Kapelle Bearbeiten nbsp St Brigida Kapelle Kronenburgerhutte Hauptartikel Brigidakapelle Kronenburgerhutte 1736 begann man mit dem Bau der St Brigida Kapelle die unmittelbar an der Kyll von den Bewohnern von Kronenburgerhutte errichtet wurde Zu Beginn des 20 Jahrhunderts 1901 wurde ein kleiner Glockenturm angebaut die Kapelle renoviert und der Sakralraum erhoht Die Buntglasfenster stammen vom Eifelmaler Rolf Dettmann Burg Kronenburg Bearbeiten nbsp Burg Kronenburg Luftaufnahme 2016 Hauptartikel Kronenburg Dahlem Die Kronenburg verfiel Mitte des 18 Jahrhunderts Zur Verwaltung der Landereien und der Eisenhutten die zur Herrschaft Kronenburg gehorten wurde das Burghaus Kronenburg im Jahre 1766 erbaut Das Burghaus wurde wahrend der Franzosenzeit privat veraussert Es ist die Keimzelle des Tourismus im Oberen Kylltal da die bekannte Nettchen Faymonville zu Anfang des 20 Jahrhunderts im Burghaus die ersten Feriengaste beherbergte In den 1990er Jahren verfiel das Gebaude zusehends und stand zeitweise leer In den Jahren 2006 bis 2008 wurde das Gebaude aufwandig restauriert Seitdem wird es wieder als Hotel in der gehobenen Kategorie bewirtschaftet 2018 erwarb im Rahmen des Denkmalschutzes die EifelStiftung das Burghaus erhalt dieses und kummert sich seit 2022 auch um die Landschaftspflege rund um den Burgberg Das Burghaus ist weiterhin an einen Hotelbetrieb verpachtet und meist im Rahmen des Tags des offenen Denkmals im Rahmen von Fuhrungen der Offentlichkeit zuganglich Ehemalige NS Meisterschule Bearbeiten nbsp Gebaude der Meisterschule 2017 Hauptartikel Hermann Goring Meisterschule fur Malerei In der ehemaligen Hermann Goring Meisterschule fur Malerei befindet sich heute ein landeseigenes Haus fur Lehrerfortbildung Das 1938 eingeweihte Gebaude des Dusseldorfer Architekten Emil Fahrenkamp stellt ein bemerkenswertes Zeugnis fur nationalsozialistisches Bauen dar Hasenberghof Bearbeiten Im Hasenberghof Gerichtsstrasse 12 ist das Kunstkabinett der Dr Axe Stiftung untergebracht Es stellt Gemalde der Dusseldorfer Malerschule aus Die Sammlung ist an bestimmten Tagen geoffnet zu bestimmten Zeiten finden Sonderausstellungen mit offentlichen Fuhrungen statt Veranstaltungen Bearbeiten Von uberregionalem Interesse sind die Kronenburger Kunst und Kulturtage am zweiten Septemberwochenende sowie der traditionelle Weihnachtsmarkt am ersten Adventswochenende im historischen Ortskern 2006 wurde Kronenburg zum Golddorf als es beim Landeswettbewerb Unser Dorf hat Zukunft eine Goldmedaille errang nachdem es 2005 im Kreiswettbewerb den 4 Platz erreichte Freizeitmoglichkeiten BearbeitenIn der Nahe ist die Kyll zum Kronenburger See aufgestaut 1973 begann man mit dem Bau eines Schmelz und Regenwasserruckhaltestausees der 1977 abgeschlossen wurde Der See ist 27 Hektar gross und dient auch der Freizeitgestaltung Nur wenige Meter vom Ufer entfernt befindet sich eine Freizeitanlage An einem Hang uber dem See befindet sich eine Ferienhausanlage Kronenburg bietet daruber hinaus viele Wandermoglichkeiten da weite Teile der Gemeindeflache mit Wald bedeckt ist Die Ferienregion ist Bestandteil des Naturpark Nordeifel Die Bahntrasse der ehemaligen Vennquerbahn ist zu einem Wander und Radverkehrsweg ausgebaut RAVeL Netz Linie 45a Waimes Junkerath mit Anschluss sowohl in Weywertz an die Vennbahnstrecke als auch in Junkerath an das deutsche Radwegenetz 5 Verkehr BearbeitenDie VRS Buslinie 834 der RVK verbindet den Ort uberwiegend als TaxiBusPlus nach Bedarf mit Dahlem Frauenkron Berk und Schmidtheim Linie Verlauf834 TaxiBusPlus ausser im Schulerverkehr Blankenheim Schmidtheim Dahlem Bf Baasem Kronenburg Kronenburgerhutte Frauenkron BerkLiteratur BearbeitenPaul B Steffen Mein bestandiges Verlangen einst Missionar zu werden Wilhelm Gier war ein Meister des religiosen Wortes in Jahrbuch des Kreises Euskirchen 1983 19 25 Karl Heinz Schumacher Kronenburg In Geographische Analyse der baulichen Verwendung von Natursteinen in der Eifel Aachener Geographische Arbeiten Bd 20 Aachen 1988 ISSN 0587 4068 S 135 162 Karl Heinz Schumacher Anmerkungen zum bauhistorischen Befund und zum Stand der Denkmalpflege in der Burgsiedlung Kronenburg In Eifeljahrbuch 1990 Duren 1989 S 79 91 Conrad Peter Joist Hrsg Die Eifel im Bild der Kronenburger Malerschule In Landschaftsmaler der Eifel im 20 Jh Duren 1997 S 137 156Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kronenburg Sammlung von Bildern Kronenburger Interessengemeinschaft Rekonstruktionszeichnung von Wolfgang BraunEinzelnachweise Bearbeiten Andreas Fasel Umstrittener Maler Hitlers Liebling Peiner war bei Nazis gefragt 5 Juni 2012 welt de abgerufen am 18 Juni 2019 Frank Moller deutschlandfunk de Verschwiegen Verdrangt Vergessen Deutschlandfunk 5 September 2014 Martin Bunermann Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein Westfalen Deutscher Gemeindeverlag Koln 1970 S 100 Wappen von Kronenburg Ganz locker uber 28 Brucken radeln Kolnische Rundschau abgerufen am 6 Juni 2011Ortsteile von Dahlem Baasem Berk Dahlem Frauenkron Kronenburg mit Kronenburgerhutte Schmidtheim Normdaten Geografikum GND 1085432 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kronenburg amp oldid 223051281