www.wikidata.de-de.nina.az
Die Burg Kerpen ist eine Spornburg auf einem Dolomitsporn in 500 m u NHN im Eifel ort Kerpen in Rheinland Pfalz Burg KerpenLuftaufnahme der Burg 2017 Luftaufnahme der Burg 2017 Staat DeutschlandOrt KerpenEntstehungszeit um 1150Burgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand Wesentliche Teile erhaltenGeographische Lage 50 19 N 6 44 O 50 311111111111 6 7326194444444 500 Koordinaten 50 18 40 N 6 43 57 4 OHohenlage 500 m u NHNBurg Kerpen Rheinland Pfalz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie genauen Anfange der Burg Kerpen liegen im Dunkel der Geschichte Es gilt als sehr wahrscheinlich dass es sich bei ihrem Erbauer um den 1136 erstmals urkundlich erwahnten Sigibertus de Kerpene oder dessen Sohn Heinrich I 1142 1177 handelte Ein genaues Baudatum kann bisher jedoch nicht genannt werden 1265 trug Theoderich II von Kerpen die Burg dem Kolner Erzbischof Engelbert II von Falkenburg zu Lehen auf Der Besitz wurde spater zwischen ihm und seinem Bruder Wilhelm II geteilt 1299 wurde ein Theoderich III als Herr von Kerpen erwahnt Dessen Sohne begrundeten spater die drei Familienlinien Kerpen Linster Kerpen Morsdorf und Kerpen Illingen Lit Losse 2003 die jeweils anteilig Eigner der Stammburg blieben und sie zur Ganerbenburg machten Ein Gotfrid van Roire von Rohr Ritter siegelt 1344 eine Urkunde des Theoderich Herr von Kerpen 1 Im Jahr 1446 verkaufte Konrad von Kerpen Morsdorf seinen Anteil der Burg an seinen Vetter Wilhelm II von Sombreff der 1448 noch einen weiteren Anteil erwarb Zusammen mit seinem familiaren Erbteil wurde Wilhelm somit zum Alleinbesitzer der Anlage Nach seinem Tod begannen fortwahrende Besitzstreitigkeiten um die Burg Kerpen die mehr als 200 Jahre dauerten Wilhelms Sohn Friedrich starb kinderlos so dass die Burg an seine Schwester Margarete fiel Durch ihre Heirat mit Graf Dietrich von Manderscheid Schleiden kam die Burg in den Besitz des gleichnamigen Grafengeschlechts Zu Beginn des 16 Jahrhunderts liess Dietrich IV von Manderscheid Schleiden eine Burgkapelle im gotischen Stil errichten Als er 1593 kinderlos starb liess sein Schwager Philipp von der Mark Burg Kerpen von seinen Getreuen besetzen um Eigentumsanspruche an der Anlage anzumelden Der Streit zwischen ihm und der Witwe Philipps endete 1611 in einem Vergleich und er kaufte Kerpen der Witwe ab Doch die Besitzstreitigkeiten waren damit keineswegs zu Ende Graf von Lowenstein Wertheim versuchte im Jahr 1653 ebenfalls durch Besetzung der Burg seinem Anspruch auf Eigentum Nachdruck zu verleihen Erst 1674 wurde der Streit der verschiedenen Adelsfamilien um Kerpen beendet als das Reichskammergericht zu Speyer die Herrschaft Kerpen samt Burg in einem Urteil der Herzogin von Arenberg zusprach Die Arenberger blieben bis 1794 Besitzer doch ihre anfanglichen Plane die Burg in ein Schloss umgestalten zu lassen verwirklichten sie nie In den Reunionskriegen wurden einige Gebaude der Anlage 1682 von franzosischen Truppen zerstort Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges sprengten Soldaten der franzosischen Armee unter General Boufflers Burg und Dorf und machten sie dem Erdboden gleich Nach der Einnahme des linken Rheinufers durch franzosische Revolutionstruppen 1794 verkaufte die franzosische Verwaltung die Ruine 1803 auf Abbruch an die Gemeinde 1893 nahm sich Johann Heinrich Dun der heruntergekommenen Anlage an Er liess sie von Schutt befreien baute das heutige Wohnhaus und setzte dem Bergfried einen neuen Zinnenkranz auf Von 1907 bis 1911 war die Burg Kerpen im Eigentum von Clemens Manstein 1911 kaufte der Eifelmaler Fritz von Wille von Clemens Manstein die Burg und liess dringende Sicherungs und Ausbesserungsarbeiten vornehmen Als der Kunstler 1941 verstarb wurde er auf der Anhohe hinter der Burg beigesetzt Noch im gleichen Jahr kaufte die Firma DEMAG die Burg um sie als Schulungsheim zu nutzen In den 1950er Jahren folgten weitere Sicherungs sowie Um und Ausbaumassnahmen durch das Unternehmen Von 1969 bis 2007 war die Burg Kerpen Eigentum des Kreises Neuss der sie als Landschulheim nutzte Dann erwarb eine niederlandische Familie die Anlage und unterzog sie im Jahr 2010 einer umfangreichen Renovierung Zuletzt 2016 als Fluchtlings Unterkunft genutzt wurde die Burg im Januar 2018 an eine Unternehmerfamilie aus Bonn verkauft 2 und wird zukunftig zu privaten Wohnzwecken genutzt Beschreibung BearbeitenDie Burg Kerpen ist eine dreiterrassige Spornanlage die im Norden durch einen etwa 15 Meter breiten Halsgraben zum Berg hin gesichert ist Der zinnenbewehrte 23 Meter hohe Bergfried steht auf der ersten am hochsten gelegenen Terrasse In seinem obersten Geschoss befand sich fruher ein Verlies Auf der mittleren Terrasse standen fruher Neben und Wirtschaftsgebaude die heute nicht mehr existieren Einziges Relikt aus der mittelalterlichen Zeit ist der 35 Meter tiefe Brunnen in einem Rondellbau Die unterste Terrasse ist von einer Umfassungsmauer umgeben die von starken Pfeilern gestutzt wird Sie beherbergte noch im 17 Jahrhundert einige Neben und Burgmannenhauser ehe diese 1682 von franzosischen Truppen zerstort wurden nbsp Burg Kerpen von Sudwesten gesehen 1999 nbsp Burghof 1999 nbsp Burg Kerpen vom Eifelsteig aus gesehenLiteratur BearbeitenOlaf Wagener Burg Kerpen In Michael Losse Hrsg Theiss Burgenfuhrer Hohe Eifel und Ahrtal Theiss Stuttgart 2003 ISBN 3 8062 1775 0 S 82 85 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Kerpen Sammlung von Bildern Eintrag von Michael Losse uber die Burg Kerpen in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Eintrag zu Burg Kerpen in der privaten Datenbank Alle Burgen Rekonstruktionszeichnung von Wolfgang BraunEinzelnachweise Bearbeiten Anton Fahne Geschichte der Kolnischen Julichschen und Bergischen Geschlechter Band 1 1848 S 123 google de abgerufen am 24 November 2020 Verkauft Burg Kerpen in der Vulkan Eifel abgerufen am 9 Februar 2018 Normdaten Geografikum GND 1232028347 lobid OGND AKS VIAF 7015161938108439870005 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Kerpen Eifel amp oldid 235399622