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Arnold von Egmond 14 Juli 1410 auf Schloss a d Hoef in Egmond Binnen Noord Holland 23 Februar 1473 auf Schloss Grave in Grave Noord Brabant aus dem Haus Egmond war von 1423 bis 1465 sowie 1471 bis 1473 Herzog von Geldern Arnold von EgmondInhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Erbfolgekrieg mit Adolf von Berg 3 Erbfolgekrieg mit Gerhard von Julich Berg 4 Konflikt mit Adolf von Egmond 5 Verpfandung Gelderns 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenEr war der Sohn von Johann II von Egmond Herr auf Arkel und der Maria van Arkel ausserdem der Grossneffe Enkel der Schwester von Rainald IV Bis zum Jahr 1436 stand er unter der Vormundschaft seines Vaters Arnold von Egmond heiratete am 26 Januar 1430 in Kleve 1 Katharina von Kleve 1417 1479 Mit ihr hatte er folgende sechs Kinder Maria 1432 1463 1449 mit Jakob II von Schottland 1430 1460 Eduard 1434 verstorben als kleines Kind Wilhelm 1435 verstorben als kleines Kind Margarete 11 August 1436 2 November 1486 1454 mit dem Pfalzgrafen Friedrich I von Pfalz Simmern 1417 1480 Adolf 1438 1477 1463 mit seiner Cousine Catherine de Bourbon um 1441 1469 Er galt als Lieblingssohn von Katharina Katharina 1439 1497 heimlich mit dem Bischof von Luttich Ludwig von Bourbon 1438 1482 Aus der Ehe gingen drei Sohne hervor Neben seinen ehelichen Kindern hatte Arnold mehrere Bastarde 2 In zweiter Ehe war er mit Katharina von Strassburg verheiratet Tochter von Johannes van Straesborch Sie war vordem die Konkubine Arnolds Ihre gemeinsame Tochter war Aleid Bastardin von Geldern die am 7 Mai 1460 legitimiert wurde Aus weiteren Beziehungen mit unbekannten Frauen stammen die Kinder Johann Bastard von Geldern zu Arcen 1498 Herr von Grunsfoort 1478 Konventual zu Mariendael Jakob Bastard von Geldern 1468 Kaplan bei seinem Vater Katharina Bastardin von Geldern 7 Oktober 1483 Nonne zu Mariendael bei Utrecht Wilhelm Bastard von Geldern Jolante Bastardin von Geldern Agnes Bastardin von Geldern Nonne im Kloster Bethanien bei Arnheim Friedrich Bastard von Geldern 3 Juni 1467 Arnold von Egmond war seit 1451 Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem 3 Erbfolgekrieg mit Adolf von Berg Bearbeiten Hauptartikel Zweiter Geldrischer Erbfolgekrieg Nach dem Tode des kinderlosen Herzogs von Geldern und Julich Rainald IV 25 Juni 1423 erhob der erst dreizehnjahrige Arnold von Egmond als Nachkomme von Rainalds Schwester Margarethe Anspruch auf dessen Nachfolge Seine Anwartschaft wurde ihm von Johann II von Loon Heinsberg und Herzog Adolf von Berg streitig gemacht woraus sich ein jahrzehntelanger Konflikt entwickelte Zunachst schien es als wurde sich Arnold gegen seine Konkurrenten durchsetzen konnen Indem er die Privilegien der geldrischen Stande vergrosserte sicherte er sich deren Unterstutzung Am 8 Juli 1423 wurde er in Nimwegen von der Ritterschaft und den Stadten Gelderns fast einstimmig zum Landesherrn gewahlt Am 15 August 1424 wurde er uberdies vom romisch deutschen Konig und spateren Kaiser Sigismund mit den Herzogtumern Geldern und Julich belehnt Da es Arnold aber nicht gelang die hierfur verlangten 14 000 Gulden rechtzeitig beizubringen befahl Sigismund die bereits ausgefertigten Lehnsurkunden zu vernichten und belehnte statt Arnold am 24 Mai 1425 dessen Konkurrenten Adolf von Berg mit der Herrschaft uber Geldern Daraufhin kam es zu ersten kriegerischen Auseinandersetzungen in denen sich Arnold gegenuber den bergischen Truppen im Besitz von Geldern behaupten konnte Dies gelang ihm auch aufgrund der Unterstutzung durch Herzog Philipp von Burgund ein Bundnis das spater durch die Heirat mit Katharina von Kleve einer Nichte Philipps weiter gefestigt wurde Im Juli 1429 erfolgte der Abschluss eines einstweiligen Waffenstillstandes Adolf von Berg versuchte nunmehr auf dem Wege der Klage beim spateren Kaiser an sein Ziel zu kommen Obgleich daraufhin uber Arnold 1431 die Reichsacht und 1433 sogar die Aberacht verhangt wurden vermochte er sich in Geldern an der Macht zu halten Nach Ablauf des Waffenstillstandes hoffte Arnold sogar seine Anspruche auf das Herzogtum Julich durchsetzen zu konnen Die Kampfe zwischen 1433 und 1436 endeten jedoch ergebnislos im Abschluss eines weiteren Waffenstillstandes der auf Vermittlung Herzogs Philipp von Burgund zustande kam Erbfolgekrieg mit Gerhard von Julich Berg BearbeitenNach dem Tode Adolfs von Berg versuchte dessen Nachfolger Gerhard II von Julich Berg zu Beginn der 40er Jahre Geldern unter seine Kontrolle bringen und eroffnete den Erbfolgekrieg erneut Trotz Gerhards Sieg in der Schlacht bei Linnich 3 November 1444 vermochte jedoch keiner der Pratendenten den anderen zu verdrangen was im Abschluss eines neuen Waffenstillstandes mundete Damit waren die bergisch geldrischen Erbauseinandersetzung de facto beendet obgleich beide Seiten ihre gegenseitigen Anspruche zunachst aufrechterhielten Konflikt mit Adolf von Egmond BearbeitenDas Ende des Konfliktes gab Arnold um 1450 Gelegenheit eine Pilgerreise nach Rom und Jerusalem zu unternehmen doch sollte das Herzogtum nicht zur Ruhe kommen Die endlosen Fehden sowie die aufwendige Hofhaltung Arnolds brachten ihn zunehmend in Gegensatz zu den Standen des Gelderlandes Philipp von Burgund der sich im Konflikt uber die Besetzung des Utrechter Bischofsstuhles mit seinem ehemaligen Verbundeten uberworfen hatte unterstutzte den Widerstand der Stande Der Konflikt eskalierte im Jahre 1456 mit der Erhebung von Arnolds eigenem Sohn Adolf zum offenen Burgerkrieg Schliesslich gelang es Adolf seinen Vater im Januar 1465 gefangen zu nehmen und sich somit einstweilen durchzusetzen Die Gefangennahme Arnolds fuhrte jedoch nur zu einer Ausweitung des Konfliktes uber Gelderns Grenzen hinaus da nun Herzog Johann I von Kleve als Schwager Arnolds intervenierte Adolf verbundete sich daraufhin mit dem Erzbischof von Koln gegen den Herzog und schlug dessen Truppen in der Schlacht von Straelen am 23 Juni 1468 Infolge der alten klevisch burgundischen Verbindung erwuchs dem entmachteten Arnold mit dem Burgunderherzog Karl dem Kuhnen allerdings nun ein neuer Verbundeter Nachdem Karl der Kuhne Arnold und Adolf zu einem Vermittlungsgesprach nach Hesdin geladen hatte und sich der Sohn dabei geweigert hatte Arnold auf Lebenszeit den Herzogtitel die Nutzung von Gave und eine ausreichende Pension zu belassen wurde Adolf am 10 Februar 1471 von den Burgundern in Namur gefangen gesetzt Verpfandung Gelderns BearbeitenNach der Gefangennahme Adolfs versuchte Arnold zunachst von den geldrischen Standen seine erneute Anerkennung als Herzog zu erhalten Die Vorstellungen seines Protektors Karls des Kuhnen sahen jedoch anders aus er verlangte die Ubertragung der Schutzvogtei und damit die Herrschaft uber Geldern Arnold weigerte sich zunachst den Anweisungen Karls zu folgen und setzte den Krieg gegen seine aufstandischen Untertanen eigenhandig fort konnte jedoch nur das Oberquartier unter seine Kontrolle bringen Da er seinen Machtanspruch in Drei Viertel des Landes das an Adolf festhielt nicht durchsetzen konnte resignierte er schliesslich und verpfandete das gesamte Herzogtum am 1 Dezember 1471 fur 300 000 Gulden an den Herzog von Burgund der dann bis 1473 seine Herrschaft uber Geldern gewaltsam erzwang Im Februar 1473 erlag Arnold von Egmond einem Schlaganfall Auch wenn sein Enkel Karl von Egmond dem burgundischen Herrschaftsanspruch der 1477 auf das Haus Habsburg uberging noch fur Jahrzehnte Widerstand entgegensetzte so sollte doch Arnolds Entscheidung das Herzogtum Geldern zu verpfanden auf lange Sicht zum Verlust der Geldrischen Selbststandigkeit fuhren Im Frieden von Venlo 1543 gelang es den Habsburgern ihren Herrschaftsanspruch uber Geldern endgultig durchzusetzen Literatur BearbeitenPetra Ehm Der ubermachtige Nachbar Geldern und Burgund unter Philipp dem Guten und Karl dem Kuhnen in Johannes Stinner Karl Heinz Tekath Hrsg Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern Geldern 2001 S 136 Henny Gruneisen Arnold von Egmond In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 376 f Digitalisat Lambert van Hout Arnold von Egmond und die Erbfolge in Geldern in Johannes Stinner Karl Heinz Tekath Hrsg Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern Geldern 2001 S 107 112 Ralf G Jahn Die Genealogie der Vogte Grafen und Herzoge von Geldern In Johannes Stinner Karl Heinz Tekath Hrsg Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern Herzogtum Geldern Bd 1 Veroffentlichungen der Staatlichen Archive des Landes Nordrhein Westfalen Reihe D Ausstellungskataloge staatlicher Archive Bd 30 Verlag des Historischen Vereins fur Geldern und Umgegend Geldern 2001 ISBN 3 9805419 4 0 S 29 50 Clemens von Looz Corswarem Geldern und die Nachbarn Kleve Julich und Berg vom Spatmittelalter bis 1543 in Johannes Stinner Karl Heinz Tekath Hrsg Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern Geldern 2001 S 125 Weblinks BearbeitenTripota Trierer PortratdatenbankEinzelnachweise Bearbeiten A P van Schilfgaarde Zegels en genealogische gegevens van de graven en hertogen van Gelre graven van Zutphen Arnhem 1967 Ralf G Jahn Die Genealogie der Vogte Grafen und Herzoge von Geldern In Gelre Geldern Gelderland Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern hrsg von Johannes Stinner und Karl Heinz Tekath Geldern 2001 abgerufen am 17 April 2017 Dieter Geuenich Mittelalter an Rhein und Maas Beitrage zur Geschichte des Niederrheins Waxmann Verlag 2004 ISBN 3 8309 1380 X Seite 182 VorgangerAmtNachfolgerRainald IV Herzog von GeldernGraf von Zutphen 1423 1465Adolf von EgmondAdolf von EgmondHerzog von GeldernGraf von Zutphen 1471 1473Karl der KuhneNormdaten Person GND 132210843 lobid OGND AKS LCCN n79141050 VIAF 20971217 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Arnold von EgmondKURZBESCHREIBUNG Herzog des Herzogtum GeldernGEBURTSDATUM 14 Juli 1410GEBURTSORT Schloss a d Hoef Egmond Binnen Noord HollandSTERBEDATUM 23 Februar 1473STERBEORT Schloss Grave Grave Noord Brabant Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arnold von Egmond amp oldid 215832775